20.05.2023, Bayern, München: Fußball: Bundesliga, Bayern München - RB Leipzig, 33. Spieltag, Allianz Arena. Münchens Trainer Thomas Tuchel reagiert unzufrieden bei der Pressekonferenz nach dem Spiel. Foto: Tom Weller/dpa - WICHTIGER HINWEIS: Gemäß den Vorgaben der DFL Deutsche Fußball Liga bzw. des DFB Deutscher Fußball-Bund ist es untersagt, in dem Stadion und/oder vom Spiel angefertigte Fotoaufnahmen in Form von Sequenzbildern und/oder videoähnlichen Fotostrecken zu verwerten bzw. verwerten zu lassen. +++ dpa-Bildfunk +++
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Thomas Tuchel

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Was hat der Trainer-Wechsel dem FC Bayern gebracht?

Als Thomas Tuchel Trainer bei Bayern München wurde - waren noch alle Titel möglich. Nach der Pleite gegen Leipzig ist nach dem Aus im DFB-Pokal und der Champions League nun auch die Meisterschaft in Gefahr. War der Wechsel ohne Wirkung?

Über dieses Thema berichtet: Blickpunkt Sport am .

Ende März trennte sich der FC Bayern von Trainer Julian Nagelsmann und holte Thomas Tuchel - die Bayern-Bosse sahen damals ihre Saisonziele gefährdet. Nun könnte Tuchel als der Trainer in die Geschichte der Münchner eingehen, der in gerade einmal zwei Monaten Amtszeit drei Titel mit dem Rekordmeister verspielt.

Nach dem DFB-Pokal-K.o. gegen den SC Freiburg und dem Aus in der Champions League gegen Manchester City jeweils im Viertelfinale ist nach dem 1:3 am Samstagabend im Bundesliga-Topspiel gegen RB Leipzig auch die elfte Meisterschaft nacheinander in Gefahr - es wäre die erste titellose Saison des FCB seit 2012. Borussia Dortmund könnte mit einem Sieg am Sonntag (17.30 Uhr/Livereportage zum Hören bei BR24Sport) beim FC Augsburg vor dem letzten Spieltag die Tabellenführung übernehmen.

"Trainerwechsel war nötig"

War der Zeitpunkt des Wechsels der richtige? Wäre es für den 49-Jährigen doch besser gewesen, nicht mitten in der Rückrunde und damit der entscheidenden Saisonphase als Nachfolger von Nagelsmann anzufangen? "Es ist nicht immer ein Wunschkonzert. Mal gehen die Türen auf, wenn sie aufgehen", sagte Tuchel dem ZDF. Und in der Bild-Zeitung wird der Trainer wie folgt zitiert: "Wenn alles in Ordnung gewesen wäre, hätte man den Trainer nicht wechseln müssen."

Sportvorstand Hasan Salihamidzic sieht das ähnlich: "Wir haben alles versucht und hatten die Probleme schon vor dem Trainerwechsel. Wenn wir keinen Titel gewinnen, können wir sagen, dass der Wechsel nichts gebracht hat. Thomas Tuchel hat aber gute Arbeit geleistet. Er bräuchte aber mit der Mannschaft die Vorbereitung, dann würde alles besser laufen. Wir würden das immer wieder so machen, weil es nötig war."

Beim Rekordmeister herrscht Ratlosigkeit

Heißt zwischen den Zeilen: Die Baustellen beim FC Bayern sind aktuell zu groß, als das man sie im Eilverfahren beheben könnte. Bei allen Beteiligten herrschte nach der Leipzig-Niederlage vor allem eines: Ratlosigkeit. 30 Minuten dominierte FCB das Spiel, dann der Einbruch.

"Man weiß gar nicht, wo man anfangen soll", schimpfte Tuchel. Seine Stars hätten nach der Führung durch Serge Gnabry (25.) speziell in der zweiten Halbzeit "alles vermissen lassen" und den Sieg "selbst aus der Hand gegeben".

Nicht zum ersten Mal in dieser Spielzeit. Achtmal verspielten die Bayern in der Liga eine Führung, holten dabei nur fünf von 24 möglichen Punkten. Joshua Kimmich, der nach dem Drama minutenlang wie versteinert vor der Südkurve verharrte, sprach von einem "Spiegelbild unserer Saison" und urteilte hart: "Das ist kein Zufall, wenn man sieht, dass uns das so, so oft passiert ist."

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