Ein Eishockeytor steht auf dem Eis.
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Nach dem Abstieg nun der Insolvenzantrag: Bei den Bayreuth Tigers herrscht Ungewissheit. (Symbolbild)

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Eishockey: Bayreuth Tigers stellen vorläufigen Insolvenzantrag

Nach dem jüngsten Abstieg in die Oberliga folgt jetzt der nächste Dämpfer für die Bayreuth Tigers. Der Eishockeyverein hat einen vorläufigen Insolvenzantrag gestellt. Während der Spielbetrieb ruht, gesteht der Geschäftsführer eigene Fehler.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten Franken am .

Die Bayreuth Tigers haben an diesem Mittwoch Antrag auf vorläufige Insolvenz gestellt. Das bestätigte der Geschäftsführer der Bayreuth Tigers GmbH, Matthias Wendel, im Gespräch mit BR24. Grund für den Antrag beim Amtsgericht Bayreuth sei, dass zwei Pfändungen beim Verein eingetroffen seien.

Fortführung des Spielbetriebs der Bayreuth Tigers fraglich

Da man davon ausgehen müsse, dass die Einnahmen aus dem Spielbetrieb gepfändet werden, habe man die nächsten Spiele abgesagt. Damit sei der Spielbetrieb eingestellt. Über die weitere Zukunft der Bayreuth Tigers entscheidet der vorläufige Insolvenzverwalter, den das Amtsgericht Bayreuth bestimmen muss. Der Insolvenzverwalter führt dann die Geschäfte des Vereins weiter. Er entscheidet auch, ob der Spielbetrieb fortgeführt werden kann. Ob das Training bereits eingestellt sei, konnte der bisherige Geschäftsführer Wendel nicht sagen. Die Geschäftsstelle ist geschlossen.

"Fehler gemacht, die nicht mehr zu reparieren waren"

Inzwischen haben die Bayreuth Tigers weitere Einzelheiten zu der prekären Lage bekannt gegeben. Demnach hätten die Probleme bereits mit der Pfändung der Spieltagseinnahmen am 12. Januar dieses Jahres begonnen. Am vergangenen Sonntag hatte der Stammverein der Tigers, der EHC Bayreuth, zudem die kompletten Tageseinnahmen gepfändet. Die jüngst durchgeführte Pfändung habe zudem vorgesehen, alle zukünftigen Einnahmen der Spieltage zu pfänden, heißt es auf der Website der Tigers weiter.

Darin bedauerte Geschäftsführer Wendel die Entwicklung der Tigers und für stellte abschließend fest, dass "Fehler von mir gemacht wurden, die letzten Endes nicht mehr zu reparieren waren".

Finanzsorgen besiegelten Abstieg in die Oberliga

Die Bayreuth Tigers spielen in der Oberliga und belegen aktuell den vierten Tabellenplatz. Im Anschluss an die vergangene Saison hatte der Verein keine Lizenz für die DEL2 erhalten. Sportlich hatten die Tigers sich zwar für die zweithöchste Spielklasse qualifizieren können, aus finanziellen Gründen folgte jedoch der Abstieg in die drittklassige Oberliga. "Die Lizenz für die Bayreuth Tigers musste durch den Aufsichtsrat mit einstimmigem Beschluss verweigert werden. Die gemäß Lizenzordnung geforderte wirtschaftliche Leistungsfähigkeit konnte gemäß den Vorgaben der Lizenzordnung und der Prüfungsmaßstäbe der Ligagesellschaft bis zum Abschluss und innerhalb der vorgegebenen Fristen des Lizenzprüfungsverfahrens durch den Club nicht nachgewiesen werden", hieß es im Juli von der DEL2-Ligaleitung.

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