Der Sieg im 5.000-Meter-Lauf bei den Deutschen Leichtathletik-Meisterschaften in Kassel am Sonntagabend war für den fränkischen Sportler Florian Bremm ein besonderer Höhepunkt, der noch lange nachhallt. Die Deutsche Meisterschaft bedeute ihm sehr, sehr viel, sagte der 22-Jährige im Gespräch mit dem Bayerischen Rundfunk. Vor dem Finale war Bremm nicht unbedingt als Titelanwärter gehandelt worden.
Das Herz in die Hand genommen
Der Sportler vom LSC Höchstadt/Aisch lag bei dem Rennen erst hinten und legte in einer fulminanten Schlussphase einen spannenden Schlusssprint hin. Über die 5.000 Meter lief Bremm zum Schluss allen davon und gewann mit 13:35,65 Minuten. Direkt danach stürzte er zu Boden – und da blieb er erstmal, atem- und auch ein bisschen fassungslos über das was, was er da geschafft hatte. "Dass ich das gewinne, hätte ich von vornherein nie gedacht", sagt er auch zwei Tage nach dem Rennen.
Große Emotionen, weil "man ja so viel in den Sport investiert"
Dementsprechend seien bei im danach die Emotionen herausgebrochen. Im Sportschau-Interview mit Claus Lufen nach dem Rennen kamen dem überwältigen Sieger die Tränen. "Weil man ja in den Sport so viel investiert, so viel auch hinnimmt. Dann kommt da viel aus einem raus, wenn es einem so viel bedeutet", sagt der frischgebackene Deutsche Meister.
Freigestellt für den Spitzensport
Der Polizist hatte sich zuletzt drei Wochen lang in einem Höhentrainingslager vorbereitet. Es sei für ihn ein Privileg, dass er bei der bayerischen Polizei für den Spitzensport vom Dienst freigestellt werde, professionell trainieren und sich dann erholen könne. Doch am Sonntag herrschten trotz Vorbereitung besondere Bedingungen bei über 30 Grad. "Über die Hitze habe ich mir sehr viele Gedanken gemacht“, sagt Bremm, der aus Colmberg im Landkreis Ansbach stammt.
Sportbegeisterte Familie im Rücken
Seine Begeisterung für den Sport habe er von seiner Familie übernommen. Klettern, Mountainbike-Fahren und Skifahren gehörte für ihn immer dazu. Und seine ganze Familie spiele begeistert Golf, berichtet er. "Irgendwann habe ich mich dagegen entschieden, Golf zu spielen und habe mit der Leichtathletik angefangen."
Nach dem Rennen ist vor dem Rennen
Neben dem Sport habe er auch andere Interessen, erzählt der 22-Jährige. Er könne das Leben auch genießen. Zum Beispiel kocht er ganz gerne und unternimmt etwas mit Freunden. Bevor er aber richtig Pause machen kann, stehen für ihn noch Wettkämpfe bevor: Am kommenden Samstag wird er in Belgien wieder beim 5.000-Meter-Lauf antreten.
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