The Meta - Threads logo is being displayed on a smartphone with Threads visible in the background
Bildrechte: Picture Alliance

Hat Threads das Zeug zu einem neuen Twitter?

Per Mail sharen
Artikel mit Audio-InhaltenAudiobeitrag

Threads startet in Europa

Mastodon, Bluesky, Hive: Bislang ist es keiner Twitter-Alternative gelungen, der Kurznachrichtenplattform gefährlich zu werden. Nun startet in Europa der wohl aussichtsreichste Konkurrent.

Über dieses Thema berichtet: BR24 Medien am .

Seit einigen Tagen war auf www.threads.net ein Countdown zu sehen, der am Donnerstag um Punkt 12 Uhr Mittags abgelaufen ist. Seitdem kann Threads auch in Europa genutzt werden. Bereits im Juni 2023 war Threads in 100 Ländern gestartet. In Europa wollte Meta – der Konzern hinter Threads, der auch Instagram und Facebook betreibt – sichergehen, dass Threads den Vorgaben des Gesetzes über digitale Märkte entspricht. Dieses Gesetzespaket regelt unter anderem, wie große Online-Plattformen Nutzerdaten zwischen ihren Diensten austauschen dürfen.

Threads-Hype in den USA ist abgeflaut

Als Threads im Sommer in den USA startete, gab es einen großen Hype um die Kurznachrichten-Plattform, die viele für einen potenziellen Twitter-Konkurrenten halten. Bereits fünf Tage nach der Veröffentlichung verkündeten Meta-Chef Mark Zuckerberg und Instagram-Chef Adam Mosseri damals über 100 Millionen Downloads.

Keine App war zuvor so schnell gewachsen, was allerdings auch daran gelegen haben dürfte, dass man Threads mit einem Instagram-Account nutzen kann. Eine eigene Anmeldung ist nicht notwendig, die Zutrittsbarriere entsprechend niedrig. Mittlerweile hat das Interesse an Threads in den USA aber stark nachgelassen.

Meta arbeitet an neuen Funktionen

Trotzdem wird an Threads weitergearbeitet. Kürzlich gab Meta etwa bekannt, dass man Anfang 2024 den Partnern, die unter anderem für Faktenchecks auf Facebook verantwortlich sind, auch Zugang zu Threads-Inhalten geben wird. Auch andere Features, etwa die Möglichkeit, jemandem per Threads eine Nachricht zu schreiben, dürften irgendwann kommen. Zudem testet Meta eine Anbindung von Threads an Mastodon.

Dabei betont Meta immer wieder, kein zweites Twitter werden zu wollen, Politik und Nachrichten möchte man auf der Plattform eher nicht sehen. Kein Wunder, denn diese Themen gelten als besonders kontrovers – und damit moderationsintensiv. Ob Threads aber als reine Unterhaltungsplattform an Relevanz gewinnen kann, muss die Zukunft zeigen.

Das ist die Europäische Perspektive bei BR24.

"Hier ist Bayern": Der BR24 Newsletter informiert Sie immer montags bis freitags zum Feierabend über das Wichtigste vom Tag auf einen Blick – kompakt und direkt in Ihrem privaten Postfach. Hier geht’s zur Anmeldung!