Elon Musk zuckt die Schultern auf der Bühne der Viva Technology (Vivatech) 2023 in Paris.
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Seit 2018 verwehrt sich Musk gegen das Gerücht, heimlich eine Zombie-Apokalypse vorzubereiten, um Bedarf für seinen Flammenwerfer zu schaffen.

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Neue Musk-Biografie: Über Genie, Wahnsinn und seine Kinder

Licht, Schatten und ein Faible fürs "X": Star-Biograf Walter Isaacson beschreibt Multimilliardär Elon Musk wie einst Steve Jobs als "genial, aber rücksichtslos". Zwischen Größenwahn und genialen Visionen erfahren wir interessante neue Details.

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Ganz nah dran verspricht das Buch "Elon Musk – Die Biographie" zu sein, um den Multimilliardär besser verstehen zu können. Auf über 800 Seiten gibt sein Buch Einblick in Elon Musks Leben, seine Motivation, seine Beziehung zu Mitmenschen und seine Business-Entscheidungen. Zwei Jahre lang hat der US-Starbiograf Walter Isaacson (Henry Kissinger, Steve Jobs, Albert Einstein) Elon Musk dafür begleitet.

Ein gigantisches Firmenimperium

Kurz zur Erinnerung: Elon Musk ist Chef von Tesla, SpaceX, Neuralink, des KI-Unternehmens xAI, des Hyperloop-Tunnelbauers The Boring Company und seit einer Weile auch Eigentümer des Kurznachrichtendiensts X (vormals Twitter), den er zur "Alles-App" umbauen will. Sein weltweiter Einfluss ist beträchtlich, auch auf politischer Ebene.

Isaacson: Er tut es nicht des Geldes wegen

Walter Isaacson war in seiner gemeinsamen Zeit mit dem Unternehmer "beeindruckt" von dessen Ingenieurskönnen, glaubt aber nicht, dass Musk "Fingerspitzengefühl für Empathie oder Gefühle hat". In einem Interview kurz vor der Veröffentlichung sagte der Biograf über Elon Musk: "Es gibt vieles, was ihn beschäftigt und motiviert, aber Geld ist nicht die Priorität." Sonst hätte er beispielsweise Twitter nicht gekauft.

"Are you not entertained?"

Die Biografie zeichnet das Bild eines Self-Made-Milliardärs, der emotional unerreichbar, zuweilen rücksichtslos und impulsiv ist. Seine schwierige Kindheit mit emotionaler und teils auch körperlicher Misshandlung habe aus ihm einen Mann mit einer Art Sucht nach Drama und Krisen gemacht. Isaacson erzählt über Musk: "Seine Lieblingszeile aus einem Film ist das Ende von ‘Gladiator’: 'Unterhalte ich euch nicht?'"

Ein wenig Klatsch und Tratsch

Die Biografie enthält auch Privates. So erfahren wir unter anderem, dass aus Musks Liaison mit der kanadischen Musikerin Grimes ein drittes, bisher unbekanntes Kind hervorging: Techno Mechanicus, Rufname Tau. Schon das erste gemeinsame Kind der beiden trägt den exzentrischen Vornamen X Æ A-12 (gesprochen übrigens: Ex Äsch Ey Twelve).

Die zwei Gesichter des Elon Musk

Das Buch zeichnet zwangsläufig auch die Wandlung des einst zupackenden Visionärs, der eigenhändig den Verbrennungsmotor begraben und die Menschheit zum Mars schicken will, hin zum irrlichternden Internet-Troll, der sich nicht nur verbal prügelt. Die Frage steht im Raum, ob der sensationelle Erfolg von Tesla und SpaceX bei Musk zu einer gewissen Hybris geführt hat? Über diesen Menschen werden ohne Zweifel noch weitere Biografien geschrieben werden.

Schon die zweite Biografie über Elon Musk

Bereits 2015 erschien die Biografie "Wie Elon Musk die Welt verändert hat", geschrieben vom südafrikanischen Journalisten Ashlee Vance. An Elon Musks Credo "weglassen, weglassen, weglassen" hat sich Walter Isaacson indes nicht gehalten: Seine heute auch auf Deutsch erschienene Biografie erstreckt sich über 832 Seiten.

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