Online-Nachrichten mit Achim Killer.
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Killer's Security: Google wildert Bard aus

In den Online-Nachrichten berichtet Achim Killer über Google's KI Bard. Das FBI hat ein russisches Peer-to-Netz abgeschaltet, das weltweit spioniert haben soll. Und hiesige Krankenkassen leiden unter einem Angriff auf ihre Lieferkette.

Über dieses Thema berichtet: Online-Nachrichten am .

Google lässt seinen Chatbot Bard raus in den Cyberspace. Das hat die Managerin Sissi Hsiao auf der Entwicklerkonferenz des Konzerns versprochen: "We are opening Bard to over 180 countries."

In 180 Ländern kann man Bard jetzt ausprobieren. Die der Europäischen Union sind nicht dabei. Da sind offenbar noch rechtliche Fragen zu klären. Ansonsten wird Google KI in fast alle seine Dienste und Apps einbauen – Gmail, Maps. Bloß bei seinem angestammten Geschäft, bei der Internet-Suche, da ist Google sehr zurückhaltend. Da wird erst noch probiert und getestet. Um die Linklisten rum, macht Google viel Geld. Und das wär‘ in Gefahr, wenn einem im Web ein Chatbot sagt, was man wissen will, und man dann gar nicht erst klicken muss.

Angriff auf die Lieferkette

Ja, es gibt größere Probleme, als dass man auf Bard hierzulande noch ein bisschen warten muss. Etliche Krankenkassen haben die mit ihrer IT. Im vergsngenen Monat hat es einen Angriff auf den IT-Dienstleister Bitmarck gegeben. Die Kunden von Bitmarck sind Krankenkassen. Und seitdem steckt bei einigen von denen der Wurm drin – oder ein Trojaner. Mails werden nicht beantwortet. Manchmal kann Krankengeld nicht ausgezahlt werden. Die Folgen des Cyberangriffs vom April sind immer noch nicht behoben. Das war einer von diesen berüchtigten Supply-Chain-Angriffen: Irgendwo ist ein Software-Fitzelchen schlecht oder infiziert. Andere bauen es in ihre Programme ein. Und dann haben ganze Sektoren IT-Probleme.

FBI hebt Schlangennest aus

Das FBI hat ein Schlangennest ausgehoben. "Snake", "Schlange" heißt eine Schad-Software, mit der der russische Geheimdienst FSB "sensible Dokumente" – wie es heißt - in 50 Ländern abgegriffen haben soll, darunter Deutschland. Regierungsdokumente beispielsweise. Auch wenn das politisch ein großes Problem ist - technisch ist es hochinteressant.

Snake hat eigene Kommunikationsprotokolle verwendet, also nicht die gewöhnlichen mit denen unsereins mailt oder surft. Und so hat die Schlange sich unerkannt durchs Netz schlängeln können, hat Rechner infiziert und ein riesiges Peer-to-Peer-Netz gebildet. Das ist etwas Ähnliches wie ein Bot-Netz, bloß ohne Kommando-Zentrale. Wenn da jemand den Kopf der Schlange abschlägt, sind noch Hunderte da. Aber dem FBI ist es jetzt gelungen, Snake einen tödlichen Befehl gegeben. Daraufhin hat sie sich gelöscht und ihren Programm-Code überschrieben.

Updates

Am Dienstag, dem zweiten Dienstag im Mai, war noch etwas: Patchday. Wenn Windows schon genudelt hat, dann ist wahrscheinlich alles ok. Wenn nicht, dann muss man unbedingt in der Systemsteuerung nachschauen, ob die Software-Flicken vom Mai installiert worden sind. Die Löcher, die die dichtmachen, sind riesig. Und schlimme Finger probieren schon, ob sie sie ausnutzen können.

Sicherheitslücken sind auch beim Feuerfuchs abgedichtet worden – und ein paar Bildformate mehr kennt er jetzt auch noch. 113 ist die Nummer vom aktuellen Firefox.

Text, Links und Audio der Online-Nachrichten finden Sie hier.

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