Archivbild: Der frühere US-Präsident Donald Trump bei einer Kundgebung.
Bildrechte: Reuters

Der Internetkonzern Meta will die Sperre des früheren US-Präsidenten Donald Trump auf seinen Plattformen Facebook und Instagram nicht verlängern.

Per Mail sharen
Artikel mit Bild-InhaltenBildbeitrag

Trump wohl bald wieder auf Facebook und Instagram

Der Internetkonzern Meta will die Sperre des früheren US-Präsidenten Donald Trump auf Facebook und Instagram offenbar nicht verlängern. Der Konzern habe laut einem Verantwortlichen die Pflicht, auch kontroverse Diskussionen zuzulassen.

Die Plattformen Facebook und Instagram wollen "rasch" über die Aufhebung ihrer Sperre für den früheren US-Präsidenten Donald Trump entscheiden. Offensichtlich soll der republikanische Politiker wieder zugelassen werden. Das deutete der Vizepräsident des Facebook-Mutterkonzerns Meta, Nick Clegg, am Rande des Weltwirtschaftsforums im schweizerischen Davos an. Die Entscheidung werde bald bekanntgegeben.

Trump seit Sturm aufs Kapitol gesperrt

Clegg verwies darauf, dass die Sperre für Trump lediglich für zwei Jahre ausgesprochen worden sei. Der Internet-Konzern hatte Trump nach seinen Meinungsäußerungen zum Sturm auf das US-Kapitol am 6. Januar 2021 und der anschließenden Debatte über die Rolle des abgewählten Präsidenten bei dem Aufruhr suspendiert.

Clegg argumentierte in Davos, Meta habe die Verpflichtung, auf seinen Plattformen auch kontroverse Diskussionen zuzulassen. Ursprünglich hatte der Silicon-Valley-Konzern die Entscheidung schon für den 7. Januar angekündigt.

  • Zum Artikel: "Schurkenstaat"-Vorwurf: Empörung über CSU in Wahlrecht-Streit

Trump-Sperre war von vornherein begrenzt

Clegg ist bei Meta für die Entscheidung offiziell zuständig. Ein Aufsichtsgremium des Konzerns hatte 2021 auf der Begrenzung der Sperre bestanden. Der frühere liberaldemokratische britische Vize-Premierminister ist Chef-Lobbyist von Meta. Vertreter der US-Demokraten hatten Meta im Januar ausdrücklich um eine Verlängerung der Sperre für Trump gebeten. Dieser verbreite weiter demokratieschädliche Positionen.

Twitter hatte Trump bereits im November wieder zugelassen, nachdem der US-Milliardär Elon Musk das soziale Netzwerk übernommen hatte. Trump blieb allerdings der von ihm selbst gegründeten Plattform Truth Social treu. Dort hat er allerdings nur rund 4,6 Millionen Follower.

Das ist die Europäische Perspektive bei BR24.

"Hier ist Bayern": Der BR24 Newsletter informiert Sie immer montags bis freitags zum Feierabend über das Wichtigste vom Tag auf einen Blick – kompakt und direkt in Ihrem privaten Postfach. Hier geht's zur Anmeldung!