Eine Geigerin spielt auf ihrem Instrument.
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Kulturstätten in Bayern dürfen selbst entscheiden, ob sie 2G, 3G oder 3G plus anwenden. Das sorgt für Verwirrung und weniger Besucher.

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Regel-Wirrwarr: Masken-Flickenteppich in Frankens Kulturstätten

Lange war die Kultur durch die Lockdowns in der Corona-Pandemie lahmgelegt, nun verwirrt die neue Regelfreiheit viele Besucher und Veranstalter – auch in Franken. In den Opernhäusern und Theatern bleibt deshalb mancher Stuhl leer.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten Franken am .

Kulturstätten in Bayern dürfen frei wählen, ob sie 2G, 3G oder 3G plus anwenden. Jedes Theater, jede Kleinkunstbühne muss sich für eine Variante entscheiden. Das sorgt für Verwirrung beim Publikum: Trotz der neuen Freiheit für die Kultur kommen nicht so viele Besucherinnen und Besucher, wie es möglich wäre.

Unterschiedliche Regeln in Bamberg, Fürth und Nürnberg

Bei den Bamberger Symphonikern müssen Gäste weiterhin Maske tragen, auch am Platz. Die Nürnberger Symphoniker wenden bei den meisten Konzerten die ursprüngliche 3G-Regel an, bestuhlen aber auf Abstand. So müssen Besucher keine Maske tragen. Bei beliebten Konzerten wendet das Orchester dann aber doch die 3G-plus-Regel an, bei der der Saal bis zum letzten Platz gefüllt werden darf, ohne dass das Publikum Maske tragen muss.

  • Zum Artikel: 2G, 3G, 3G plus, freiwilliges 3G plus: Was jetzt in Bayern gilt

Auch im Bamberger E.T.A.-Hoffmann-Theater und in der Fürther Comödie gilt 3G plus. Heißt: Wer nicht geimpft oder genesen ist, muss einen negativen PCR-Test vorweisen, der nicht älter als 48 Stunden sein darf.

Intendant der Nürnberger Symphoniker fordert klare Maßgaben

Der Intendant der Nürnberger Symphoniker, Lucius Hemmer, fordert von der Politik klarere Ansagen und eine bessere Planbarkeit. "Wir brauchen eine klare Maßgabe, wo es hingehen wird. Es wäre wichtig und richtig, wenn die Politik den Mut hätte zu sagen, in so und so vielen Wochen gilt das, und ab einem Zeitpunkt X planen wir, alle Restriktionen aufzuheben", so Hemmer im BR-Interview.

Portrait Lucius Hemmer, Intendant Nürnberger Symphoniker
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Der Intendant der Nürnberger Symphoniker, Lucius Hemmer, fordert bei den Corona-Regeln klare Vorgaben der Politik.

Säle dürfen gefüllt werden, aber Zuschauer fehlen

Während Opernhäuser und Theater grundsätzlich ihre Säle wieder komplett füllen dürfen, fehlt dafür aber oft ausreichendes Publikum. Viele Veranstalter haben die Abos für ihre Stammkundschaft schon im Sommer für Herbst und Winter ausgesetzt, weil damals unklar war, wie und ob es nach den Ferien weitergehen kann. Im Stadttheater Fürth fehlen somit rund 30 Prozent der Gäste. Fürth hatte die Abos für die ganze laufende Spielzeit ausgesetzt, das Staatstheater in Nürnberg bis Januar. Bei manchen Konzerten der Nürnberger Symphoniker sei die Meistersingerhalle nur zur Hälfte gefüllt, berichtet Intendant Lucius Hemmer. Manche Veranstalter versuchen nun, mit stark verbilligten Ticket-Aktionen die Lücken zu füllen.

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