"Lucky Punch" soll er heißen, der neue Comedy-Club im Münchner Gasteig, der derzeit als Zwischennutzung "Fat Cat" fungiert. Offiziell eröffnet wird er im Oktober, aber erste Veranstaltungen gibt es schon ab Donnerstag. "Mir war wichtig, dass es ein Klub wird, aus der Szene, mit der Szene, für die Szene. Da wirst du ganz junge Leute sehen, du wirst Talente sehen, dann springen natürlich Leute wie ich mal vorbei und probieren etwas aus", sagt Michael Mittermeier, der hinter dem Comedy-Projekt steht, im Gespräch mit dem BR: "Das ist der erste Comedy-Club in München."
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Etablierte Größen und Open-Mic
Der Unterschied zu etablierten Kabarett-Häusern wie dem Lustspielhaus ist für ihn ein rein technischer: "Ins Lustspielhaus geht man, um eine Solo-Show zu sehen. Bei uns gibt es einen Moderator und mindestens vier, fünf, sechs, vielleicht auch mal sieben Comedians, die kurze Sets spielen." Er wolle darauf achten, dass die Auswahl immer einen guten "Mix" hergebe: Etablierte Größen, Open-Mic-Sessions für Einsteiger, viele weibliche Talente, ein englischsprachiger Abend.
Probleme mit Debatten um vermeintlich enge Meinungskorridore oder politische Tabus auf der Bühne sieht er nicht: "Jeder muss sich selber entscheiden, was man auf der Bühne macht", meint Mittermeier. Die junge Comedy-Szene sei heutzutage zwar wild und ungestüm, aber auch nicht mehr "hart um des Hart-Seins-Willen", wie in früheren Zeiten, meint Mittermeier. Es werde außerdem eh zu viel über Humor diskutiert: "Geht's in den Comedy-Club, hockt's euch rein, lacht's ab für 90 Minuten – und die Diskussion, pff, scheiß drauf!"
Begrenzte Dauer durch Zwischennutzung?
Einen Haken hat die Sache allerdings: Den "Lucky Punch Comedy Club" wird es als Teil der Zwischennutzung im Gasteig wohl nicht ewig geben. "Ich glaube aber, dass der 'Lucky Punch Comedy Club' bald eine Marke ist – und dann zieht man einfach an einen anderen Ort." Die Open-Mic-Szene in München sei bereits sehr gut entwickelt, auch dort sei es gang und gäbe, dass Formate von Ort zu Ort zögen. "Ich bin gekommen, um zu bleiben", sagt Mittermeier.
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