Mit der Geschichte eines kleinen Mädchens, das sich von seinem geliebten Kindermädchen trennen muss, startet das Internationale Filmwochenende ins Jubiläumsjahr. "Ama Gloria" heißt der Eröffnungsfilm aus Belgien, der um 20 Uhr laufen wird. Zu den Höhepunkten im Programm des Würzburger Festivals gehören die Werkschauen von zwei prominenten Gästen: Schauspieler Axel Prahl, besser bekannt als Darsteller von Kommissar Frank Thiel im Münsteraner Tatort, und Regisseur Marcus H. Rosenmüller zeigen jeweils vier ihrer Filme und diskutieren im Anschluss mit dem Publikum.
Filmemacher diskutieren mit dem Publikum
Mit Spannung erwartet wird auch der Film "Bis hierhin und wie weiter?" von Felix Maria Bühler, ein Dokumentarfilm über Klimaaktivistinnen und Aktivisten der Letzten Generation oder von Extinction Rebellion. Der Regisseur und die Protagonistinnen und Protagonisten des Films werden anwesend sein und über ihr Engagement sprechen.
Anlässlich des Jubiläums werden auch drei Filme gezeigt, die bereits bei der ersten Ausgabe des Filmwochenendes 1974 gelaufen sind. Unter anderem "... sonst steht ja der Betrieb hier still" von Jörg Gfrörer, der unter anderem auch in der legendären Undercover-Doku "Günter Wallraff – ganz unten" Regie geführt hat. Sein Film porträtiert das Beton- und Kunststeinwerk BEKU in Erlabrunn im Landkreis Würzburg, das die Beschäftigten nach der Pleite ersteigert und in Eigenregie weitergeführt haben. Auch Gfrörer kommt zum Filmwochenende.
Start des Film-Festivals vor 50 Jahren
1974 hat ein kleiner Kreis von Filmenthusiasten um die beiden Studenten Meinhard Zumfeld und Norbert Westenrieder das Festival ins Leben gerufen, weil ihnen das reguläre Kinoprogramm in Würzburg zu langweilig war.
Im Jubiläumsjahr werden an vier Festivaltagen rund 80 Spiel-, Dokumentar-, Kinder- und Kurzfilme gezeigt, 15 mehr als im vergangenen Jahr. Die Produktionen kommen aus 16 verschiedenen Ländern wie Frankreich, Kroatien, Italien, Großbritannien, Japan, Norwegen oder Österreich und sind größtenteils mit Untertiteln versehen.
Gezeigt werden die Filme auf insgesamt sechs Leinwänden. Das Zentrum des Filmwochenendes ist das Programmkino Central auf dem Würzburger Bürgerbräu-Gelände mit drei Sälen. Neu dazu gekommen sind der Keller Z87 und die Hofer Sektkellerei.
Umfangreiches Rahmenprogramm
Zum Rahmenprogramm des Festivals gehören die Stummfilm-Matinee mit Werner Küspert und Kollegen, Schulvorstellungen und Filme für Erwachsene in der Nachtschiene. Außerdem gibt es parallel zum Festival eine Ausstellung über die Geschichte des Filmwochenendes im Spitäle an der Alten Mainbrücke. Dort haben die Initiatorinnen und Initiatoren der Filminitiative viele Informationen zu Spielstätten, Stargästen und Filmen zusammengetragen. Außerdem werden dort alle Plakate der 50 Festivals gezeigt.
Ehrenamtliche Initiative im Hintergrund
Organisiert wird das Filmwochenende vom Verein Filminitiative, und zwar komplett ehrenamtlich. Das Organisationsteam besteht aus rund 20 Filmbegeisterten, beim Festival selbst sind rund 80 Helferinnen und Helfer in der Technik, an den Kassen oder an den Einlasskontrollen im Einsatz. Vergangenes Jahr hat das Filmwochenende 6.000 Karten verkauft, dieses Jahr hoffen die Organisatorinnen und Organisatoren auf mehr.
Wegen teilweise drastisch gestiegener Kosten für Film-Vorführrechte in den vergangenen Jahren kommt das Filmwochenende nach eigenen Angaben nicht um eine Ticketpreiserhöhung herum: um einen Euro auf 8,50 Euro.
Zum Festivalende am Sonntag werden auch wieder die Publikumspreise für den bestbewerteten Spielfilm, den beliebtesten Dokumentarfilm sowie den jeweiligen Favoriten der beiden Kurzfilm-Blöcke vergeben.
- Zur Pressemitteilung: Der Bayerische Rundfunk bei der Berlinale 2024
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