Fünf Tänzer in weißen Kostümen auf einer Bühne
Bildrechte: Panoptikum/Nelly Rodriguez

Wie wäre es, ewig zu leben? Das ist das Thema der Schweizer Tanzperformance "Forever" beim Kindertheaterfestival Panoptikum.

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Ernste Themen leicht verpackt: Kindertheaterfestival gestartet

65 Vorstellungen an sechs Tagen an acht Spielstätten in Nürnberg: Das alle zwei Jahre stattfindende Kindertheaterfestival "Panoptikum" bietet eine große Bandbreite an Geschichten. Verhandelt werden Themen wie Liebe und Tod – auf Wunsch der Kinder.

Über dieses Thema berichtet: regionalZeit - Franken am .

Das Kindertheaterfestival Panoptikum ist ein Festival mit großem Anspruch für die Kleinen. Seit dem Nürnberger Stadtjubiläum im Jahr 2000 präsentiert das Nürnberger Kindertheater Mummpitz alle zwei Jahre europäisches und bayerisches Theater für junge Zuschauerinnen und Zuschauer: Es gibt klassisches Schauspiel, echte Märchen, Tanztheater bis hin zu Musik, Installationen sowie Figurentheater.

Auf der Bühne: Tod und Liebe, kindgerecht

Neben elf Stücken aus Europa – vom slowenischen Puppentheater über französisches Schattentheater bis hin zum Schweizer Tanztheater – sind noch einmal fünf Produktionen aus Bayern dabei. Insgesamt gehen bis kommenden Sonntag (13.02.2022) 65 Vorstellungen über die Bühne. In diesem Jahr geht es vor allem um die großen existentiellen Fragen: Was denken Kinder über Leben, Liebe, Einsamkeit, Isolation und den Tod?

Tanzperformance aus der Schweiz: Wie ist es, ewig zu leben?

Die Theatermacher, die beim Festival Panoptikum zu Gast sind, fragten bei Kindern nach, was sie bewegt, welche Themen sie gerne auf der Bühne sehen würden. Was viele Theaterregisseure überraschte: Es sind vor allem die ernsten Themen, zu denen sich Kinder einen spielerischen Zugang wünschen. Kinder wollen zum Beispiel wissen, ob es schön wäre, ewig zu leben. Die Schweizer Choreografin Tabea Martin hat mit ihrem Team daraus die Produktion "Forever" erdacht, in der die Tänzer und Tänzerinnen humorvoll versuchen, der Unsterblichkeit zu entfliehen.

"Der standhafte Zinnsoldat" neu verpackt

Das Kindertheaterfestival Panoptikum bringt aber auch traditionelle Stücke wie das Anderson-Märchen "Der standhafte Zinnsoldat" auf die Bühne. In einer Bearbeitung des bekannten deutschen Erfolgsautors Roland Schimmelpfennig zeigt das Junge Theater Ingolstadt eine ganz neue Version des Märchens. Erzählt wird das Märchen gleichsam aus der Sicht des tapferen Zinnsoldaten und der Papiertänzerin. Nachdem kein Kind mehr mit ihnen spielen will, unternehmen beide eine phantastische Reise. Ihr Gepäck ist ihre Vorstellungskraft.

Kindertheaterfestival
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Kindertheaterfestival in Nürnberg

Für Theatermacher: Blick über den Tellerrand

Für Organisatorin Andrea Erl vom Nürnberger Theater Mummpitz ist das Kindertheaterfestival Panoptikum auch eine wichtige Austauschplattform für Theatermacher und -macherinnen aus aller Welt. Es sei eine tolle Gelegenheit, sich einen Überblick über zeitgenössische Entwicklungen im Kindertheater zu verschaffen.

Sicherlich hängt auch der Erfolg des Theaterfestivals Panoptikum damit zusammen, dass Nürnberg vier erfolgreiche Kindertheater hat: Mummpitz, Salz und Pfeffer, Pfütze und Rootslöffel sind sehr ambitionierte Kindertheaterbühnen, die am kommenden Wochenende wieder drei Viertel ihrer Plätze belegen dürfen. Die Lockerungen der Corona-Bestimmungen in Bayern erhöht die Chancen für die Zuschauerinnen und Zuschauer, an der Abendkasse noch Karten zu bekommen.

Bildrechte: Panoptikum/Ludwig Olah
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"Der Zinnsoldat und die Papiertänzerin" des Jungen Theaters Ingolstadt.

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