Instagram-Account von Florian Wörnle
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Im neusten Post von Florian Wörnle auf Instagram geht es darum, im Moment zu sein.

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Der Instagram-Pfarrer: Von der Bibel aufs Smartphone

Florian Wörnle ist Pfarrer in Fürth und erklärt auf Instagram kurz und unterhaltsam, was an kirchlichen Hochfesten gefeiert wird. Er will so Menschen für theologische Inhalte begeistern, die sonst weniger Berührungspunkte mit der Kirche haben.

Über dieses Thema berichtet: Bayern 2 am Samstagvormittag am .

Mit Reels, Storys und Fotos lässt Florian Wörnle seine Follower auf Instagram an seinem Alltag als Seelsorger teilhaben. Er ist evangelischer Pfarrer in der Gemeinde St. Martin in Fürth. Seinen Instagram-Account "pfarrerflow" betreibt er mit großer Leidenschaft.

Das Profil ist als persönlicher Blog angelegt und gibt Einblicke in die Arbeit des 33-jährigen Geistlichen. "Ich nehme die Menschen mit. Ich zeige, dass ich nicht nur sonntagvormittags arbeite, sondern auch unter der Woche auf einer Beerdigung bin, ein Taufgespräch habe oder eine Trauung abhalte", sagt er.

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Seelsorge findet auch online statt

Unterstützung bekommt er dabei von seiner Kollegin, Pfarrerin Sabrina Kielon. Die hat ebenfalls einen Instagram-Account: "mit.kaffee.und.talar". Die beiden wollen vor allem junge Menschen erreichen, die sonst wenig Berührungspunkte mit der Kirche haben. "Wir gehen aus unserer Bubbel raus und zu den Menschen. Wir erwarten nicht, dass sie in die Kirche kommen, sondern versuchen auch draußen ihre Herausforderungen und Bedürfnisse ernst zu nehmen", sagt der Pfarrer. So finde Seelsorge auch online statt.

Evangelische Kirche und soziale Medien harmonieren gut

Mit seinem Instagram-Auftritt zeigt der junge Geistliche, dass eine traditionelle Institution wie die evangelische Kirche und die sozialen Medien gut harmonieren können. "Ich finde, das passt gut zusammen. Wenn Jesus die Möglichkeit gehabt hätte ein Handy zu nutzen, um seine frohe Botschaft zu erzählen, hätte er das bestimmt gemacht", ist Wörnle überzeugt. Sein Profil "pfarrerflow" folgt dem Motto: Zwischen Tradition und Innovation.

Digitale Kirche ins Bewusstsein der Menschen rücken

Wörnle hat es sich zur Aufgabe gemacht, traditionelle christliche Inhalte, zum Beispiel aus dem Evangelium, modern aufzuarbeiten und zu vermitteln. Darüber macht der dann etwa ein Reel, ein Kurzvideo.

"Zum Thema Himmelfahrt habe ich ein Reel gedreht, wo ich auf dem Skateboard fahre. Darunter läuft das Lied 'It feels like heaven'. Ich mache auch immer wieder kurze Gebete, in denen ich aktuelle Themen aufgreife, etwa das Erbeben in der Türkei", sagt Wörnle.

Sechs Stunden in der Woche hat er offiziell Zeit, um die digitale Kirchenarbeit voranzubringen. Seinen Instagram-Account will er weiter ausbauen: "Ich habe viele Pläne und Ideen. Ich will das Thema digitale Kirche noch mehr ins Bewusstsein der Kirche und der Menschen rücken."

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