Weißenburgs neuer Stadtschreiber Sigi Zimmerschied schreibt schon
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Weißenburgs neuer Stadtschreiber Sigi Zimmerschied hat schon vor dem Vertrag begonnen, das neue Stück fürs Bergwaldtheater zu schreiben.

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Bergwaldtheater: Zimmerschied schreibt schon an neuem Stück

Für die neue Saison am Bergwaldtheater hat die Stadt Weißenburg einen echten Star gewinnen können: Schauspieler und Kabarettist Sigi Zimmerschied wird als Stadtschreiber das neue Stück verfassen. Heute unterzeichnete der Passauer den Vertrag.

Über dieses Thema berichtet: Frankenschau aktuell am .

Sigi Zimmerschied konnte es nicht abwarten. Der Vertrag war noch gar nicht unterschrieben, da hatte sich Weißenburgs neuer Stadtschreiber schon in die Arbeit gestürzt, um ein neues Stück fürs Bergwaldtheater zu schreiben. "Ich habe vieles schon vor Augen und konnte mich nicht bremsen", sagte er dem Bayerischen Rundfunk. Sigi Zimmerschied stand im vergangenen Sommer als einer der Hauptdarsteller des "Glückskeks" auf der Bühne des Bergwaldtheaters. Nun kehrt der Schauspieler und Kabarettist aus Passau als Theaterautor zurück nach Weißenburg.

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Georg Schmiedleitner führt wieder Regie

Ihn reizt das Angebot, das nächste Theaterstück zu schreiben, "in Verbindung mit einem Regisseur, der ein natürliches Verhältnis zur Skurrilität und Monstrositäten hat", so Zimmerschied. Der Regisseur, das wird auch im Jahr 2025 Georg Schmiedleitner sein. Er realisierte bereits zwei Bürgertheater-Produktionen in Weißenburg. Für die geplante Aufführung von Sigi Zimmerschieds neuem Stück stellt die Stadt Weißenburg 300.000 Euro zur Verfügung.

Sigi Zimmerschied: Gutes, das ins Böse mutiert

Für ihn sei es das erste Mal, dass er ein Stück in dieser Größenordnung schreibe, gab Zimmerschied zu. Ihn reizt nach eigenen Angaben das "unglaublich beeindruckende Gelände des Bergwaldtheaters und die Möglichkeit, das Stück mit professionellen Ausstattern, Maskenbildnern und Kostümbildnerinnen zu realisieren". Inhaltlich gehe es in seinem Stück um das Gute, dass, wenn es zu groß würde, ins Böse mutiere. Das sei für ihn das beherrschende Gefühl unserer Zeit. "Was mit Gleichberechtigung in der Sprache angefangen hat, geht inzwischen in Richtung Sprachpolizei", erklärt er als Beispiel. Die Klimabewegung radikalisiere sich. "Immer dann, wenn etwas Essenzielles gut gedacht ist, Macht bekommt und groß wird, setzen sich leider die alten Strukturen durch und es wird wieder fragwürdig", so Zimmerschied.

Zimmerschied sucht nach Glückskeks-Verweigerern

In den kommenden Monaten wird Zimmerschied, der von sich selbst sagt, dass er "manchmal an Riesenspaß mit mir selbst" hat, immer wieder Zeit in Weißenburg verbringen. Er wolle dabei auch die Menschen kennenlernen, die sich von der Glückskeks-Produktion im vergangenen Jahr ferngehalten hätten. Das Honorar für das Stadtschreiber-Engagement wird von der Treuchtlinger Hirschmann-Stiftung übernommen. Zur Realisierung des Theaterstücks ist die Gründung einer gemeinnützigen Organisation geplant.

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