Satellit im Weltraum über Europa (Symbolbild)
Bildrechte: dpa-Bildfunk/Jose Luis Stephens

USA: Berichte über russische Atomwaffenpläne im Weltraum

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USA: Berichte über russische Atomwaffenpläne im Weltraum

US-Geheimdienste haben offenbar herausgefunden, dass Russland Atomwaffen im Weltraum plant. Diese sollen eines Tages wichtige Satelliten angreifen können. Details sind zwar noch nicht bekannt, laut US-Abgeordneten besteht aber "kein Grund zur Panik".

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Russland plant offenbar Atomwaffen im Weltall, die gegen wichtige Satelliten und Kommunikationssysteme gerichtet sein sollen. Eine unmittelbare Gefahr bestehe jedoch noch nicht, so berichten der Sender ABC News und die Zeitung "New York Times" am Mittwoch und berufen sich dabei auf nicht genannte, hochrangige Vertreter der US-Regierung. Am heutigen Donnerstag sollen die Kongressspitzen im Weißen Haus sich mit der Angelegenheit befassen.

Turner: Ernsthafte Bedrohung der nationalen Sicherheit

Bekannt geworden waren die Vermutungen zu den russischen Plänen durch den republikanischen Vorsitzenden des Geheimdienstausschusses im US-Repräsentantenhaus, Michael Turner.

Er sprach von einer "ernsthaften Bedrohung der nationalen Sicherheit" und hatte deshalb US-Präsident Joe Biden aufgefordert, alle bislang geheimen Unterlagen zu den Plänen freizugeben. Der Grund: Der Kongress, die Regierung und die Verbündeten Amerikas sollten "offen über die notwendigen Maßnahmen als Reaktion auf diese Bedrohung diskutieren können", so Turner.

Abgeordnete nehmen Einsicht in Geheimunterlagen

Gemeinsam mit seinem demokratischen Kollegen Jim Himes schrieb Turner den Abgeordneten, der Ausschuss habe "eine dringende Angelegenheit hinsichtlich einer destabilisierenden ausländischen militärischen Fähigkeit identifiziert, die allen Kongresspolitikern bekannt sein sollte".

Demnach hat der Geheimdienstausschuss am Dienstag bereits dafür gestimmt, dass die Abgeordneten sich am Freitag entsprechende Geheimunterlagen in einem sicheren Raum ansehen dürfen.

"Kein Grund zur Panik"

Die beiden Abgeordnete Turner und Himes betonen, dass die potentielle russische Bedrohung zwar bedeutend sei, bislang gebe es aber "keinen Grund zur Panik" oder für "öffentlichen Alarm". Details zum Entwicklungsstand der russischen Pläne und zu der tatsächlichen Gefährdungslage gaben die beiden jedoch bislang nicht bekannt.

Mit Informationen der AFP

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