Nach dem schweren Erdbeben in Nepal werden Verletzte im Humedica-Partnerkrankenhaus in Rukum behandelt.
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Nach dem schweren Erdbeben in Nepal werden Verletzte im Humedica-Partnerkrankenhaus in Rukum behandelt.

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Schweres Erdbeben in Nepal: Humedica hilft vor Ort

Ein starkes Erdbeben hat den Himalaya-Staat Nepal erschüttert – mindestens 157 Menschen sind gestorben, zahlreiche weitere wurden verletzt. Die internationale Hilfsorganisation Humedica aus Kaufbeuren hat mit den ersten Hilfsmaßnahmen begonnen.

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Ein schweres Erdbeben mit einer Stärke von 6,4 hat in der Nacht auf Samstag den Nordwesten Nepals erschüttert und die Menschen aus dem Schlaf gerissen. Nach Informationen der Nachrichtenagentur dpa sind mindestens 157 Menschen getötet und 170 verletzt worden. Die Opferzahlen steigen weiter.

Aufnahmen beim örtlichen Fernsehsender Kantipur TV zeigten am Samstag Menschen, die in zerstörten Häusern ihr Hab und Gut suchten und verletzte Opfer aus den Trümmern zogen.

Entlegene Gebiete mit den ärmsten Menschen noch nicht erreichbar

An einigen Orten begannen die Rettungsarbeiten bereits kurz nach dem Beben. Andere Orte in dem bergigen Himalaya-Land konnten selbst am Samstag noch nicht erreicht werden, wie der Verwaltungsvertreter Harischandra Sharma sagte. Er kommt aus dem Distrikt Jajarkot, wo das Zentrum des Bebens geortet wurde.

Teils seien Straßen durch Erdrutsche blockiert gewesen, teils könnten Helfer die abgelegenen Orte ohnehin nur zu Fuß erreichen. Die betroffenen Gebiete gehören zu den ärmsten in dem armen Land in Südasien.

Humedica-Partnerkrankenhaus behandelt Erdbeben-Opfer

Die internationale Hilfsorganisation Humedica mit Sitz in Kaufbeuren hat bereits mit den ersten Hilfsmaßnahmen begonnen, wie sie am Samstagvormittag mitteilte. Demnach behandelt seit den frühen Morgenstunden das Partnerkrankenhaus in Rukum zahlreiche Verletzte. Teilweise werden die verletzten Personen laut Humedica per Helikopter aus entlegeneren Gebieten dorthin transportiert.

"Wir wurden heute früh von der Nachricht des Erdbebens aus dem Bett geklingelt", teilte Humedica-Geschäftsführer Johannes Peter mit. "Gemeinsam mit unserem örtlichen Partner sind wir seit Längerem dabei, das Team genau auf solche Fälle vorzubereiten. Wir sind froh, dass die neu eingeführten Strukturen und Abläufe funktionieren und wir den Menschen in der Katastrophenregion helfen können."

Humedica hat Partner in Nepal auf den Ernstfall vorbereitet

Das medizinische Team in Rukum sei von Humedica genau auf solche Fälle vorbereitet worden, sagt auch Thomas Meier, der im Namen des örtlichen Humedica-Partners "Human Development and Community Services" (HDCS) in Nepal ist. "Deshalb funktionieren die Abläufe gut. Wir rechnen damit, dass die Behandlung der Opfer unser Ärzteteam auch in den nächsten Tagen noch fordern wird."

Nepal wird immer wieder von Erdbeben erschüttert

Das Erdbeben verursachte die meisten Todesopfer in Nepal seit dem schweren Beben im Frühjahr 2015, bei dem rund 9.000 Menschen ums Leben kamen und Millionen weitere obdachlos wurden. Auch damals war Humedica vor Ort, um zu helfen.

Die Himalaya-Region, in der auch Nepal liegt, ist geologisch äußerst aktiv. Dort schiebt sich die Indische Kontinentalplatte unter die Eurasische Platte. Das führte auch in den vergangenen Wochen immer wieder zu Beben.

Mit Informationen von dpa

Im Video: Naturkatastrophe – Viele Tote bei Erdbeben in Nepal

Naturkatastrophe: viele Tote bei Erdbeben in Nepal
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Naturkatastrophe: viele Tote bei Erdbeben in Nepal

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