Michael Roth (SPD), Staatsminister im Auswärtigen Amt
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Michael Roth (SPD), Staatsminister im Auswärtigen Amt

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Roth zur Zukunft der Nato: "Stark und attraktiv wie nie"

Die Nato-Außenminister in Brüssel beraten weiter über eine verstärkte Abschreckung Russlands. SPD-Politiker Michael Roth, Vorsitzender des Auswärtigen Ausschusses, fordert mehr internationale Abstimmung: "Es geht auch um unsere Sicherheit."

Über dieses Thema berichtet: radioWelt am .

Der Chef des Auswärtigen Ausschusses im Bundestag, Michael Roth, würde einen Nato-Beitritt von Finnland und Schweden begrüßen. "Sie wären beide in der Nato hochwillkommen", sagte der SPD-Politiker im Interview mit der Bayern 2-radioWelt. Zu den Beitrittsplänen der beiden Länder sagte Roth weiter:

"Unsere Türen müssen offenstehen. Am Ende müssen das die Schweden und die Finnen selber entscheiden, aber sie wären willkommen." Michael Roth

Mehrheit der Schweden und Finnen für Nato-Beitritt

Vor dem Hintergrund des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine ist die öffentliche Unterstützung für einen Nato-Beitritt in den beiden nordischen Ländern gestiegen. Laut einer Umfrage des finnischen Senders YLE vom März waren erstmals mehr als 50 Prozent der Finnen für einen solchen Beitritt. Im Nachbarland Schweden ergab eine ähnliche Umfrage, dass es mehr Befürworter eines Beitritts als Gegner gibt.

Roth: Keine Rücksicht auf Putin mehr

Roth verwies darauf, dass beide Länder auch wichtige Partner innerhalb der EU seien. Durch Putins Angriffskrieg sei die Nato so "geschlossen, so stark und attraktiv" wie nie zuvor. Auf Russland könne in dieser Frage keine Rücksicht genommen werden, so der Chef des Auswärtigen Ausschusses.

"Wir haben nun viele, viele Jahre immer wieder versucht, Rücksicht zu nehmen auf vermeintliche Sicherheitsinteressen Russlands. Am Ende stehen wir vor einem Trümmerhaufen." Michael Roth

Vor dem Angriff auf die Ukraine hatte der russische Präsident Wladimir Putin immer wieder einen Stopp der Erweiterung des 30 Mitglieder zählenden Bündnisses und einen Abzug von den Grenzen Russlands gefordert.

  • zum Artikel: "Nato-Osterweiterung: Alter Streit neu entflammt"

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