Archivbild: Zona Traffico Limitato in Turin.
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No-Gos im Urlaub - So vermeiden Sie Fettnäpfchen

Andere Länder, andere Sitten und Regeln: Wer im Urlaub nicht ins Fettnäpfchen treten oder gar teure Strafen zahlen will, sollte sich vor der Reise genau erkundigen. Tipps für Italien, Kroatien, die Türkei, Griechenland und Portugal.

Im Urlaub drohen Fettnäpfchen, Reinfälle und im schlimmsten Fall gar empfindliche Strafen. Reisende sollten sich deshalb genau erkundigen, was in ihrem Urlaubsland erlaubt und was verboten ist. Hier Tipps für Italien, Kroatien, die Türkei, Griechenland und Portugal.

Fahrverbotszonen in italienischen Innenstädten

Wer italienische Städte besucht, sollte sich dringend informieren, ob es im Stadtzentrum eine City-Maut oder eine Fahrverbotszone gibt. Nicht nur Rom, Mailand oder Florenz, sondern alle größeren Städte in Italien schränken den Autoverkehr in ihren Zentren ein. Zufahrtsberechtigt sind nur bestimmte Fahrzeuge, beispielsweise die von Anwohnern.

Für nicht ortskundige Autofahrer ist allerdings nicht immer gleich erkenntlich, wo eine Fahrverbotszone beginnt und wo sie endet. Auch Navigationssysteme helfen oft nicht weiter. Deshalb sollten sich Reisende vorher genau informieren. Das Stichwort lautet "ZTL" (Zona Traffico Limitato) - also eine Zone mit beschränktem Verkehr.

Wenn man zu spät bemerkt, dass man ohne Berechtigung in eine ZTL gefahren ist, kann es richtig teuer werden. In Rom beispielsweise kommt es immer wieder vor, dass Touristen auf der Suche nach ihrem Hotel oder einer Sehenswürdigkeit dreimal die Videokontrolle passieren, die die Einhaltung der Fahrverbote überwacht. Das kann dann mitunter mehrere hundert Euro kosten.

Richtige Platzwahl in kroatischen Restaurants

In kroatischen Restaurants muss man oft aufpassen, wo man sich hinsetzt: je nachdem, ob man nur etwas trinken will oder ob man auch etwas isst. Zum Beispiel im beliebten Brauhaus Pivana in der kroatischen Hauptstadt Zagreb. Da gibt es an der Theke und auf der Terrasse Plätze für Leute, die nur etwas trinken. Und dann gibt es im Brauhaus viele Tische, an die man sich nur setzen darf, wenn man auch etwas isst. Das ist oft so in kroatischen Restaurants. Die Betriebe wollen so sicherstellen, dass sie auch mit Gerichten genug Absatz machen und nicht nur Biertrinker zu ihnen kommen. 

In anderen Belangen sind die Kroaten weniger streng: So wird in vielen Kneipen nach wie vor geraucht. Voraussetzung dafür ist, dass die Kneipe eine gute Lüftung hat. Immerhin darf in Restaurants, wo gegessen wird, nicht geraucht werden. Aber es empfiehlt sich, für den Kroatien-Urlaub ein paar zusätzliche T-Shirts einzupacken oder nach Möglichkeit eine Unterkunft mit Balkon zu buchen, wo man verrauchte Kleidungsstücke lüften kann.

Türkei: Keine Steine als Andenken mitnehmen

Wer gerne Steine aus unterschiedlichen Ländern als Andenken sammelt, sollte in der Türkei dringend davon absehen. Alles, was irgendwie historisch ist, also Statuen oder auch nur Steine aus archäologischen Stätten, darf man auf keinen Fall mitnehmen. Wenn man im Zweifel die Herkunft eines Steins nicht nachweisen kann, nimmt man am besten von vornherein keinen mit. Auch von Tieren oder Pflanzen sollte man die Finger lassen. Bei einigen bestehen rigorose Ausfuhrverbote. Wer es trotzdem versucht und erwischt wird, muss mit einem Prozess rechnen – und sitzt erst mal in der Türkei fest.

Und noch ein kleiner Benimm-Tipp: Sich öffentlich laut zu schnäuzen, ist verpönt. Nach türkischem Verständnis putzt man sich die Nase lieber auf der Toilette. Offiziell ist es auch ein No-Go, Alkohol in Parks oder am Strand zu trinken. Darum kümmern sich teils zwar auch Einheimische recht wenig – aber in konservativen Gegenden ist es besser, sich daran zu halten.

Nicht zu viel Haut zeigen

Für Besucher, die Moscheen besichtigen wollen, gilt: Keine kurzen Hosen oder Trägershirts tragen. Frauen müssen sich in der Regel zusätzlich den Kopf bedecken. Und für alle gilt: Schuhe aus und barfuß oder in Socken über den Teppich in der Moschee laufen.

Die richtige Bekleidung ist auch am Strand wichtig. Bräunungsstreifen finden viele Urlauber zwar nicht schön, aber in der Türkei sollten sie lieber das Bikini-Oberteil anbehalten. Oben-ohne-Baden ist zwar nicht gesetzlich verboten, wird aber nur an wenigen Stellen toleriert.

In der Regel FKK-Verbot in Griechenland

Auch im orthodox geprägten Griechenland sollten Urlauber am Strand nicht einfach die Hüllen fallen lassen. Nacktbaden ist offiziell verboten und nur an einigen wenigen ausgewiesenen Stränden erlaubt. Auch Oben-ohne-Baden wird nicht gerne gesehen. Vorsicht auch vorm Wildcampen am Strand – das ist ebenfalls untersagt. Vor allem in der Hauptsaison werden beliebte Strände von der Polizei kontrolliert.

Ebenso wie in der Türkei sollten Urlauber auch in Griechenland keinesfalls Steine oder Tonscherben als Andenken mitnehmen. Immer wieder müssen sich Reisende, die teils denken, vermeintlich wertlose Andenken im Gepäck zu haben, Strafverfahren wegen illegaler Ausfuhr von Kulturgütern stellen.

Fisch in Portugal wiegen lassen

Wer in Portugal Urlaub macht und sich auf eine große Fischplatte freut, sollte sich vorher nach dem Preis erkundigen. Oft ist auf Karten der Kilopreis angegeben. Wer sich einen Fisch oder Meeresfrüchte aussucht, sollte die Ware zur Sicherheit vorher wiegen lassen, um beim Bezahlen keine böse Überraschung zu erleben.

In vielen Restaurants kommen zudem unaufgefordert Oliven, Käse, Butter und Sardinen an den Tisch. Wer das nicht essen möchte, sollte die Bedienung gleich freundlich darauf hinweisen, sonst stehen die Häppchen am Ende mit auf der Rechnung.

Artenschutz im Urlaub

Teilweise gibt es auch bei der Einreise nach Deutschland böse Überraschungen. Zollbeamte und -beamtinnen finden im Urlaubsgepäck immer wieder Souvenirs, die aus geschützten Tieren und Pflanzen hergestellt wurden. Verbotene Souvenirs werden beschlagnahmt. Zudem wird ein Straf- oder Ordnungswidrigkeitsverfahren eingeleitet und es droht eine "empfindliche Geldstrafe". Im Durchschnitt müssten Reisende mit mehreren Hundert Euro Bußgeld für jedes eingeführte Exemplar rechnen, heißt es. Hier geht es zur Infoseite Artenschutz im Urlaub mit Beispielen für mehrere Länder.

Im Audio: Türkei – Kein Billigreiseland mehr

Strand bei Aydin in der Türkei
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Strand bei Aydin in der Türkei

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