Aus dem österreichischen Pinzgau wird ein neuer Wolfsriss gemeldet. In Maria Alm sind neun Schafe einer Herde getötet worden, darunter ein Lamm. Es sei anzunehmen, dass es sich um den gleichen Wolf handelt, der am 22. Mai zwei Ziegen getötet hat, sagte Hubert Stock, Wolfsbeauftragter des Landes Salzburg. Eine DNA-Analyse soll laut dem Experten Klarheit über den jüngsten Fall bringen.
- Zum Artikel: "Wölfe und Bären in Bayern - wie kann das funktionieren?"
Wölfe ernähren sich laut dem österreichischen Zentrum zum Management von Beutetieren vor allem von Rothirschen, Rehen und Gämsen sowie bei Gelegenheit auch von Nutztieren.
Streit um die bayerische Wolfsverordnung
Der Wolf ist zurzeit auch im Freistaat ein hitziges Thema: Seit Anfang Mai ist in Bayern eine neue Wolfsverordnung in Kraft. Sie ermöglicht es, "auffällige" Wölfe schneller zu schießen. Die Entscheidung trifft der jeweilige Landrat. Die Verordnung ist heftig umstritten. Naturschutzverbände habe eine Klage gegen die Regelung angekündigt.
Im Freistaat wie auch in anderen betroffenen Bundesländern wird eine heftige Auseinandersetzung um die Wiederansiedlung von sogenannten großen Beutegreifern geführt. Dazu zählen der Wolf, aber auch Braunbären sowie der Luchs. Besonders die bayerischen Almbauern bangen um ihre Existenz. Sie fürchten, dass sie ihre Tiere am Berg nicht ausreichend gegen Wolf und Bär schützen können.
Hat auch der Bär Schafe gerissen?
Das Ergebnis der DNA-Untersuchung zu dem Bären, der vor knapp drei Wochen im Salzburger Land durch einen Zug getötet wurde, liegt indes noch nicht vor. Die Analyse soll unter anderem darüber Aufschluss geben, ob der Braunbär vor seinem Tod im bayerischen Berchtesgadener Land Schafe gerissen hatte.
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