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Andrea Nahles gratuliert Angela Merkel (CDU) nach ihrer Wahl zur Bundeskanzlerin im Reichstagsgebäude

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Nahles verwundert über viele Gegenstimmen bei Merkel-Wahl

SPD-Fraktionschefin Andrea Nahles hat sich verwundert über die relativ knappe Mehrheit bei der Wahl von Kanzlerin Angela Merkel (CDU) im Bundestag geäußert. "Es waren mehr Gegenstimmen, als ich erwartet hätte", sagte Nahles.

Bei der SPD sei "die Lage sehr geschlossen" gewesen, versicherte sie im Sender "Welt". "Darum kann ich mich nur wundern. Es ist letzten Endes nicht herauszufinden."

Unionsfraktionschef Volker Kauder sagte im Sender n-tv: "Das Ergebnis ist deshalb gut, weil Angela Merkel im ersten Durchgang zur Bundeskanzlerin gewählt worden ist, und darüber freuen wir uns riesig." Bei der Wahl Merkels 2013 "haben wir auch nicht alle Stimmen bekommen", sagte der CDU-Politiker.

Führende CSU-Politiker gaben sich gelassen: "Gewählt ist gewählt", sagte der künftige Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) nach der Abstimmung und verwies auf die langwierige Regierungsbildung. CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt betonte: "Gegenstimmen gehören zur Demokratie dazu." Er fügte hinzu: "Aber wir haben eine klare Mehrheit, ich bin ausgesprochen zufrieden." Wichtig sei, dass die inhaltliche Arbeit jetzt losgehe. Dazu zähle die dauerhafte Begrenzung der Zuwanderung und Hilfen für Familien.

Merkel erhielt in geheimer Wahl 364 von 688 abgegebenen gültigen Stimmen - nur neun Stimmen mehr als die für die Kanzlermehrheit nötigen 355 Stimmen. Union und SPD verfügen insgesamt über 399 Sitze.