Chefin der Verkehrsministerkonferenz, Maike Schäfer
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Chefin der Verkehrsministerkonferenz, Maike Schäfer

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Mobilitätswende: "Es wird immer Geld vom Bund brauchen"

Die Grünenpolitikerin und Vorsitzende der Verkehrsministerkonferenz, Maike Schaefer, sieht bei einer möglichen Nachfolge für das 9-Euro-Ticket auch den Bund in der Pflicht. Das habe nichts mit "Gratismentalität" zu tun.

Über dieses Thema berichtet: radioWelt am .

Auch der Bund muss nach Ansicht der Grünenpolitikerin und Vorsitzenden der Verkehrsministerkonferenz, Maike Schaefer, sich an einer möglichen Nachfolge für das 9-Euro-Ticket finanziell beteiligen: "Klar ist, es wird immer Geld vom Bund brauchen", sagte die Bremer Verkehrssenatorin im Interview mit der Bayern 2-radioWelt: "Pauschal zu sagen, wir haben wir kein Geld dafür, das verkennt die Situation und auch die Bedürfnisse der Menschen."

Ticket mit sozial gestaffelten Preisen als Nachfolger?

Eine Arbeitsgruppe von Bund und Ländern arbeite derzeit an einem Ticket mit sozial gestaffelten Preisen. Ergebnisse würden die Verkehrsminister im Oktober diskutieren, so Schaefer: "Wir wollen Menschen mit einem geringen Einkommen nach wie vor ermöglichen, den ÖPNV zu nutzen", betonte sie.

ÖPNV muss bezahlbar bleiben

In diesem Zusammenhang sprach sich die Grünen-Politikerin gegen das sogenannte "Gießkannenprinzip" aus und kritisierte Finanzminister Lindner von der FDP, der im Zusammenhang mit dem 9-Euro-Ticket von einer "Gratismentalität" gesprochen hatte:

"Menschen mit geringem Einkommen muss man eben mehr entgegenkommen. Das hat nichts mit Gratismentalität zu tun." Maike Schaefer

Der öffentliche Nahverkehr müsse bezahlbar bleiben, so Schaefer. Das Ticket könne aber auch mehr als neun Euro kosten: "Aber die gleichen Tarife wie vorher oder womöglich auch Tariferhöhungen, das ist nichts, was auf Verständnis stoßen würde."

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