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Manfred Weber

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CSU-Vize Weber: Jamaika trotz Obergrenzen-Streit möglich

CSU-Vize Manfred Weber hält eine Jamaika-Koalition trotz des Streits um eine Obergrenze für möglich. Als Konsequenz aus dem Erstarken der AfD fordert Weber eine Politik, die "die Sorgen der Menschen" aufgreife.

Über dieses Thema berichtet: radioWelt am .

Der stellvertretende CSU-Chef Manfred Weber sieht trotz der anhaltenden Diskussion um die Obergrenze für Flüchtlinge nach wie vor Chancen auf eine Jamaika-Koalition. "Wir setzen uns zusammen und reden miteinander", sagte Weber in der radioWelt am Morgen auf Bayern 2.

 Die CSU sei bereit zum Gespräch, trotzdem dürfe jeder vorher seine Positionen formulieren, so Weber. Der CSU-Politiker bezog sich damit auf Grünen-Chefin Simone Peter, die erneut eine Obergrenze für Flüchtlinge abgelehnt hatte. Darauf müsse sich die CSU einstellen, so Peter in einem Zeitungsinterview.

"Wir sind jetzt im Parlament alle als Demokraten gewählt und haben eine Verantwortung für unser Land. Deswegen wird die CSU auch zu ihrer Verantwortung stehen und in Gespräche eintreten."

Kritik äußerte Weber an der SPD, die sich allen Gesprächen verweigere. Das sei "hasenfüßig".

Als Konsequenz aus dem Erstarken der AfD fordert der CSU-Vize eine Politik, die die "Sorgen der Menschen" aufgreife. Die Menschen wollten, dass die Zuwanderung kontrolliert und begrenzt werde, so Weber. Dies Sorgen müssten berücksichtigt werden. "Das müssen auch die Grünen wahrnehmen."

Weber, der auch Mitglied im Europaparlament ist, lobte die gestrige Rede von Frankreichs Präsident Macron zur Zukunft Europas. Diese sei ein "Aufbruch für Europa", betonte er.