Symbolbild: Die Anzeige am Flughafen Frankfurt zeigt, dass ein Flug nach Tel Aviv abgesagt (cancelled) wurde. (Archiv 12.10.23)
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Die Airlines der Lufthansa-Gruppe setzen aufgrund von Sicherheitsbedenken den Flugverkehr mit Israel noch länger aus.

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Lufthansa verlängert Flugstopp nach Israel bis 22. Oktober

Aufgrund der aktuellen Sicherheitslage im Nahen Osten will die Lufthansa-Gruppe ihre Flüge nach Israel noch länger, und zwar bis 22. Oktober aussetzen. Neben der Hauptmarke Lufthansa betrifft dies auch Swiss, Austrian und Brussels Airlines.

Über dieses Thema berichtet: BAYERN 3-Nachrichten am .

Die Airlines der Lufthansa-Gruppe setzen aufgrund von Sicherheitslage im Nahen Osten den Flugverkehr mit Israel noch länger aus. Reguläre Flüge bleiben bis einschließlich 22. Oktober ausgesetzt, teilte das Unternehmen am Donnerstag mit. Dazu hätten sich die Fluggesellschaften – neben der Hauptmarke Lufthansa betrifft das Swiss, Austrian und Brussels Airlines – aufgrund der sich weiterhin unklar entwickelnden Situation in Israel entschieden. "Sicherheit hat für die Airlines der Lufthansa Group oberste Priorität", hieß es.

Unterdessen stehe die Airline weiter im Austausch mit dem Auswärtigen Amt über mögliche weitere Sonderflüge, um Deutsche aus Israel nach Hause zu bringen. Am Donnerstag gingen die ersten vier Rückholflüge nach Tel Aviv, für Freitag sind vier weitere geplant. Die Lufthansa-Sonderflüge von Israel werden nach dpa-Informationen auch in der umgekehrten Richtung genutzt. Demnach sollen die vier Flugzeuge am Freitag auch auf dem Hinflug nach Tel Aviv Passagiere mitnehmen. Wie viele Menschen mitfliegen, war zunächst unklar. Nach Informationen des Magazins "Spiegel" fliegt auch eine Gruppe israelischer Reservisten von Deutschland nach Israel. Die Bundesregierung hat nach dem Terrorangriff der Hamas auf Israel die zivilen Fluggesellschaften Lufthansa und nun auch Condor mit Rückholflügen nach Deutschland beauftragt.

Piloten gegen zivile Rückholflüge

Die Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit (VC) hat die Israel-Rückholflüge durch zivile Fluggesellschaften kritisiert. Wegen des "unkalkulierbaren Risikos" müssten derartige Flüge von der Luftwaffe durchgeführt werden, erklärte die VC am Freitag in Frankfurt. Militär-Crews seien für derartige Operationen geschult und ihre Flugzeuge verfügten über entsprechende Ausrüstung. "Unser größter Respekt gilt all den Kolleginnen und Kollegen, die sich bereit erklären, Evakuierungsflüge durchzuführen," sagte VC-Präsident Stefan Herth laut einer Mitteilung. Ihre freiwillige Hilfsbereitschaft zeuge von großer humanitärer Verantwortung.

Wegen Hamas-Angriff: Viele Airlines haben bereits Flüge ausgesetzt

Normalerweise haben die Lufthansa-Fluglinien 17 Israel-Flüge pro Tag im Programm. Auch die meisten anderen Airlines stellten Verbindungen in das von der Terrororganisation Hamas angegriffene Land ein – für die kommenden Wochen, ohne genaue Frist bis auf Weiteres und manche sogar bis Dezember.

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