Ein Flugzeug der Iran Air (hinten) steht auf dem Flughafen Hamburg. Wegen einer Anschlagsdrohung ist der Flugbetrieb komplett eingestellt worden.
Bildrechte: dpa-Bildfunk/Steven Hutchings

Ein Flugzeug der Iran Air (hinten) steht auf dem Flughafen Hamburg. Wegen einer Anschlagsdrohung ist der Flugbetrieb komplett eingestellt worden.

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Nach Anschlagsdrohung: Flugverkehr in Hamburg läuft wieder

Wegen einer Anschlagsdrohung gegen ein iranisches Flugzeug ist der Hamburger Flughafen Montagmittag für Starts und Landungen gesperrt, aber mittlerweile wieder freigegeben worden. Laut Bundespolizei war eine Drohmail eingegangen.

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Der Flugbetrieb am Airport Hamburg ist wieder angelaufen. Wegen einer Anschlagsdrohung auf ein Flugzeug aus Teheran waren Montagmittag gegen 12.40 Uhr Starts und Landungen komplett eingestellt worden. Die Sperre dauerte rund eineinhalb Stunden. Noch bis Montagnachmittag kam es zu Verzögerungen im Flugbetrieb.

Anschlagsdrohung gegen Flugzeug Teheran – Hamburg

Von der Anschlagsdrohung betroffen war der Homepage des Flughafens zufolge der Flug IR 723, der vom Teheraner Imam-Khomeini-Flughafen gestartet war und um 11.45 Uhr in Hamburg erwartet wurde. Die Bundespolizei war mit einem Großaufgebot im Einsatz. Ein Sprecher der Bundespolizei sagte, am Montagmorgen sei bei der Bundespolizei eine Mail mit der Anschlagsdrohung gegen die Maschine eingegangen. Diese Drohung sei sehr ernst genommen worden. Zu den Hintergründen äußerte er sich zunächst nicht.

Eurofighter-Jets begleiteten das Flugzeug im deutschen Luftraum

Die Bundespolizei habe das Flugzeug von Iran Air nach der Landung untersucht. Da die Flughafenfeuerwehr eingebunden war, gab es vorübergehend keine Starts und Landungen. Die Maschine sei gegen 12.20 Uhr in Hamburg gelandet und in einem Sonderbereich abgestellt worden. Neben der Flughafenfeuerwehr standen mehrere Krankenwagen bereit. Die 198 Passagiere und 16 Crew-Mitglieder hätten das Flugzeug verlassen können und seien in einem eigenen Bereich einer Sicherheitskontrolle unterzogen worden. Alle an Bord befindlichen Gepäckstücke wurden durchsucht, ohne dass etwas Auffälliges gefunden wurde.

Die Luftwaffe erklärte, die sogenannte Alarmrotte vom Flughafen Rostock-Laage sei am Morgen aktiviert worden. Die Maschine sei im deutschen Luftraum von zwei Eurofighter-Jets begleitet worden. "Ein ziviles Flugzeug auf dem Weg von Teheran nach Hamburg wurde nach einer Bombendrohung von uns nach Eintritt in den deutschen Luftraum östlich von Berlin bis zur Landung in Hamburg begleitet", hieß es auf der Plattform X, dem ehemaligen Twitter.

Kaum Auswirkungen auf Flughafen München

Die Sperrung des Hamburger Flughafens hat bisher kaum Auswirkungen auf den Flugbetrieb in München. Bisher sei ein einziger Flug von München nach Hamburg umgeleitet worden. Die Maschine sei in Hannover gelandet und stehe somit auch für den eigentlich geplanten Rückflug von Hamburg nach München nicht zur Verfügung, teilte ein Sprecher der Flughafen München GmbH auf BR-Anfrage mit.

Über mögliche weitere Annullierungen in Folge der Anschlagsdrohung sei bisher nichts bekannt. Üblicherweise starten heute über den ganzen Tag 14 Maschinen nach Hamburg, und ebenso viele werden von dort kommend erwartet.

Mit Informationen von dpa und AFP

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