Marie-Agnes Strack-Zimmermann
Bildrechte: picture alliance/dpa | Kay Nietfeld

Marie-Agnes Strack-Zimmermann (FDP)

Per Mail sharen
Artikel mit Audio-InhaltenAudiobeitrag

Strack-Zimmermann: Kritik an Bundeswehr-Zustand nachvollziehbar

Die FDP-Verteidigungspolitikerin Marie-Agnes Strack-Zimmermann hält die Kritik von Heeresinspekteur Alfons Mais für berechtigt. Er hatte geschrieben, die Bundeswehr stehe "mehr oder weniger blank da". Es brauche eine starke Bundeswehr, betonte sie.

Über dieses Thema berichtet: radioWelt am .

Die FDP-Verteidigungspolitikerin Marie-Agnes Strack-Zimmermann kann die Kritik von Heeresinspekteur Alfons Mais wegen einer Vernachlässigung der Bundeswehr nachvollziehen. "Ich verstehe den General", sagte die Vorsitzende des Verteidigungsausschusses im Interview mit Bayern 2.

Heeresinspekteur Mais: "Ich bin angefressen!"

Alfons Mais hatte nach den russischen Angriffen auf die Ukraine im Netzwerk Linkedin geschrieben: "Ich hätte in meinem 41. Dienstjahr im Frieden nicht geglaubt, noch einen Krieg erleben zu müssen. Und die Bundeswehr, das Heer, das ich führen darf, steht mehr oder weniger blank da." Es war eine ungewöhnlich scharfe Kritik vom höchsten General des Heeres. Mais' Fazit: "Das fühlt sich nicht gut an! Ich bin angefressen!"

Sie könne die Frustration des Heeresinspekteurs nachvollziehen, so Marie-Agnes Strack-Zimmermann. Auch Menschen, die einer starken Bundeswehr kritisch gegenüberstehen, müssten wissen, dass es eine starke Bundeswehr brauche, wenn man in Frieden und Freiheit leben wolle, so die FDP-Politikerin.

Weiterhin keine Waffenlieferungen an die Ukraine

Strack-Zimmermann verteidigte erneut das Nein der Bundesregierung zu Waffenlieferungen an die Ukraine. "Jeder versteht dieses Entsetzen und diesen Hilferuf. Aber wir können es uns alle nicht leisten, den großen Krieg in Europa auszulösen." Schließlich sei die Ukraine kein Nato-Mitglied.

Außerdem sei der Wunsch der Ukraine nach Waffenlieferungen "sehr undefiniert" gewesen. Es sei nicht klar gewesen, welche Waffen die Ukraine gebraucht hätte. Die Bitte aus Kiew nach bestimmten Waffenlieferungen hätte man zudem nicht aus den Beständen der Bundeswehr abdecken können.

  • Zum Artikel: Neue Sanktionen: Putin zur Rechenschaft ziehen - nur wie?

"Hier ist Bayern": Der BR24 Newsletter informiert Sie immer montags bis freitags zum Feierabend über das Wichtigste vom Tag auf einen Blick – kompakt und direkt in Ihrem privaten Postfach. Hier geht’s zur Anmeldung!