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Christian Lindner (FDP)

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FDP-Chef schließt neue Jamaika-Gespräche aus

Der FDP-Vorsitzende Christian Lindner schließt im Falle eines Neins der SPD zu Koalitionsgesprächen mit der Union eine Neuauflage der Jamaika-Gespräche aus. Vor der nächsten Wahl ergebe das keinen Sinn, betonte Lindner .

Sollte sich der SPD-Parteitag gegen die GroKo entscheiden, erwarte er rasche Neuwahlen, da Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) eine Minderheitsregierung scheue. Den SPD-Parteitag am Sonntag werde er "mit Spannung verfolgen", sagte Lindner den Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland. Er habe Verständnis für die Diskussionen in der SPD. Die FDP habe gezeigt, "dass man nicht um jeden Preis in eine Koalition eintreten darf".

Die Unterschiede zwischen Union und SPD seien aber "deutlich geringer als die zwischen Grünen, CSU und FDP". Der FDP-Vorsitzende hatte im November die Gespräche über eine Koalition mit Union und Grünen überraschend platzen lassen.

Lindner: "Die Union ist kein einheitlicher Block"

Er erhalte unverändert viel Unterstützung aus den Reihen der Union, sagte Lindner mit Blick auf den Ausstieg der FDP aus den Verhandlungen über eine Jamaika-Koalition. "Die Union ist kein einheitlicher Block. Aus der dritten, vierten und fünften Reihe gibt es Schulterklopfen dafür, dass wir die Courage hatten, eine für die Union gefährliche Konstellation nicht mit einzugehen." Insbesondere die CSU-Basis sei alarmiert, dass ihre Führung "die Grünen so hofiert" habe.