Ein Launcher des Luftverteidigungssystems IRIS-T SLM
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Ein Launcher des Luftverteidigungssystems IRIS-T SLM

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Deutschland stockt Winterhilfe für die Ukraine deutlich auf

Die Bundesregierung bekräftigt, dass sie der Ukraine weiter militärisch helfen wird. Nach Angaben des Verteidigungsministeriums wurde ein zweites "Winterpaket" für das angegriffene Land geschnürt. Das steckt drin.

Über dieses Thema berichtet: BAYERN 3-Nachrichten am .

Die Bundesregierung will der Ukraine mit einer umfangreichen Lieferung von Luftabwehrsystemen, Panzern und Munition militärisch über den kommenden Winter helfen. Dabei soll das bereits in der vergangenen Woche zugesagte zweite Luftverteidigungssystem Patriot neben dem Feuerleitstand und dem Radargerät acht weitere Startgeräte und mehr als 60 Lenkflugkörper umfassen, teilte das Verteidigungsministerium am Dienstag in Berlin mit.

Weitere Iris-T-Systeme für die Ukraine

Zusätzlich liefere Deutschland im Oktober weitere Iris-T-Systeme: ein drittes Iris-T SLM mit Lenkflugkörpern für die mittlere Reichweite sowie ein zweites Iris-T SLS für die kurze Reichweite, ebenfalls mit Lenkflugkörpern. Dazu kommen drei weitere Flugabwehrpanzer vom Typ Gepard. Das gesamte Luftverteidigungspaket habe einen Wert von rund einer Milliarde Euro.

Deutschland schnürt demnach auch ein Unterstützungspaket für die ukrainischen Spezialkräfte, bestehend aus Fahrzeugen, Waffen und persönlicher Ausrüstung im Wert von mehr als 20 Millionen Euro. Zudem sei weitere 155-mm-Munition im Zulauf. In den nächsten Wochen treffen auch weitere 10 Kampfpanzer Leopard 1A5, 15 geschützte Transport- und knapp 20 geschützte Sanitätsfahrzeuge in der Ukraine ein.

Pistorius kündigt weiter Unterstützung an

"Deutschland unterstützt die Ukraine auch künftig damit, was sie am dringendsten braucht - mit Luftverteidigung, Munition und Panzern", teilte dazu Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) mit. Dies erhöhe die Einsatzbereitschaft der ukrainischen Streitkräfte in den kommenden Monaten weiter.

Es wird erwartet, dass das russische Regime auch in diesem Winter verstärkt Infrastruktur in der Ukraine angreift, um etwa die Stromversorgung des Landes lahmzulegen. Am Mittwoch treffen sich in Brüssel die Verteidigungsminister der Nato-Staaten. Topthema: die Hilfen für die Ukraine.

Karte: Die militärische Lage in der Ukraine

Heftige Kämpfe bei Awdijiwka gemeldet

Unterdessen berichtet die Ukraine von besonders heftigen russischen Angriffen auf die bereits seit Monaten umkämpfte Stadt Awdijiwka im östlichen Gebiet Donezk. "Nördlich der Stadt dauern schwere Kämpfe an", sagte der Chef der Militärverwaltung von Awdijiwka, Vitali Barabasch. Auch der Leiter des Präsidialamtes in Kiew, Andrij Jermak, sprach von "massiven Angriffen russischer Artillerie".

Die Ukraine, die bereits seit fast 20 Monaten einen russischen Angriffskrieg abwehrt, berichtet seit Wochen immer wieder von teils heftigen Angriffen entlang der östlichen Front. Insbesondere im Süden des Landes verzeichnete die ukrainische Armee hingegen im Zuge ihrer Gegenoffensive bereits mehrfach kleinere Erfolge.

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