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Corona: Die Ereignisse vom 27. April bis 3. Mai

Corona: Die Ereignisse vom 27. April bis 3. Mai

Weltweit sind mehr als 240.000 Menschen an Covid-19 gestorben und das Medikament Remdesivir erhält in den USA eine Sonderzulassung. Die Ereignisse vom 27. April bis 03. Mai im Überblick.

Sonntag, 03. Mai 2020

22.00 Uhr: Keine Quarantäne in Frankreich bei Einreise aus EU-Land

Die geplanten Quarantäne-Regeln in Frankreich fallen weniger strikt aus als zunächst angekündigt. Menschen, die aus der EU, dem Schengenraum oder Großbritannien einreisen, seien davon ausgenommen, teilte die Präsidentschaft am Sonntag mit. Dies gelte unabhängig von der Nationalität der Einreisenden.

Die Regelungen für Franzosen und andere EU-Bürger, die aus anderen Regionen nach Frankreich reisen oder zurückkehren, sollen den Angaben zufolge in den kommenden Tagen präzisiert werden.

Frankreich zählt zu den am schwersten von der Pandemie betroffenen Ländern in Europa. Nach Angaben der Behörden starben bisher 24.895 Menschen nach einer Infektion mit dem Coronavirus. In den vergangenen 24 Stunden seien 135 Sterbefälle verzeichnet worden. Die Zahl der intensivmedizinisch betreuten Patienten sei weiter rückläufig.

21.10 Uhr: Türkei verzeichnet niedrigste Zahl von Corona-Toten seit einem Monat

Die Türkei hat am Sonntag die niedrigste Zahl von Corona-Toten seit einem Monat verzeichnet. Gesundheitsminister Fahrettin Koca teilte auf Twitter mit, in 24 Stunden habe es 61 Corona-Todesfälle gegeben; die Gesamtzahl der mit Sars-CoV-2 gestorbenen Menschen in der Türkei stieg damit auf 3.397. Die Zahl der Coronavirus-Infektionen sei um 1.670 auf 126.045 gestiegen. Auch das war die niedrigste Zunahme seit einem Monat, allerdings hat die Zahl der Coronavirus-Tests auch abgenommen.

Koca zufolge wurden in den 24 Stunden bis Sonntag 4.892 Corona-Patienten aus dem Krankenhaus entlassen, die Zahl der Menschen, die eine Infektion überstanden hätten, stieg damit auf über 63.000.

In 31 türkischen Städten sind seit Anfang April Notstandsmaßnahmen wegen der Corona-Pandemie in Kraft. Über deren Verlängerung entscheidet Präsident Recep Tayyip Erdogan am Montag.

Informationen zum Coronavirus auf Türkisch finden Sie hier.

21.00 Uhr: Spahn - Aktuell 25.000 Menschen in Deutschland infiziert

Derzeit sind in Deutschland rund 25.000 Menschen mit dem Coronavirus infiziert. Diese Zahl nannte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) am Abend im ARD-"Bericht aus Berlin". Er räumte ein, vor einigen Tagen eine falsche Zahl genannt zu haben. Er habe von der Zahl aller Infizierten die der Genesenen abgezogen, aber vergessen, auch die Todesfälle abzuziehen. "Da lag ich um 6.000 daneben."

Auch Kanzlerin Angela Merkel (CDU) hatte die von Spahn genannte falsche Zahl akut Infizierter in der Pressekonferenz nach der letzten Bund/Länder-Konferenz verwendet.

20.45 Uhr: Weniger als 10.000 Corona-Patienten in Krankenhäusern im Staat New York

Zum ersten Mal seit Mitte März liegen weniger als 10.000 Menschen im US-Bundesstaat New York wegen des Coronavirus im Krankenhaus. Aktuell gebe es 9.786 Fälle in Hospitälern des Staates, sagte Gouverneur Andrew Cuomo bei einer Pressekonferenz in der Stadt New York.

Zuletzt hatte es innerhalb von 24 Stunden 789 neue Einweisungen gegeben, hieß es bei der Vorstellung der neuesten Zahlen, ein neuer Tiefstwert nach dem Höhepunkt von rund 3.200 neuen Fällen an einem einzigen Tag im März.

20.20 Uhr: Großbritannien meldet 315 weitere Corona-Todesfälle

In Großbritannien sind binnen 24 Stunden weitere 315 Menschen an den Folgen ihrer Infektion mit dem Coronavirus gestorben. Das teilte der Staatssekretär für Kabinettsangelegenheiten, Michael Gove, am Sonntag mit.

Verglichen zu den 621 neuen Todesfällen am Vortag ist dies zwar ein deutlicher Rückgang, doch am Wochenende verzögern sich oftmals die Meldungen zu den Opferzahlen.

Mit nunmehr insgesamt 28.446 Toten liegt Großbritannien nur noch knapp hinter Italien, dem am schwersten von der Pandemie betroffenen Land in Europa. Die Zahl der Infektionen in Großbritannien stieg am Sonntag um weitere 4339 Fälle auf nun insgesamt 186.599. Dennoch geht die britische Regierung davon aus, dass der Höhepunkt der Corona-Krise überwunden ist.

20.05 Uhr: Flughafen Wien bietet kostenpflichtige Tests an zur Vermeidung einer Quarantäne

Der Flughafen Wien bietet nach Informationen des Spiegels ab Montag Coronavirus-Tests an, um die bei der Einreise in Österreich sonst übliche 14-tägige Quarantäne zu vermeiden. Der Test ist allerdings kostenpflichtig: Passagiere können bei Ankunft für 190 Euro auf das Virus getestet werden, teilt der Flughafen mit.

Das Ergebnis solle innerhalb von zwei bis drei Stunden vorliegen. Sollte es negativ ausfallen, sei keine Quarantäne notwendig. Bislang müssen Einreisende entweder ein negatives Testergebnis vorweisen, das nicht älter als vier Tage ist, oder sich für zwei Wochen isolieren.

19.30 Uhr: Suche nach Impfstoff kann laut Spahn Monate oder auch Jahre dauern

Die Suche nach einem Impfstoff gegen das Coronavirus kann nach Einschätzung von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn womöglich noch Jahre dauern. Es gebe viel versprechende Ansätze, aber die Entwicklung von Impfstoffen sei "das Herausfordernste, mit das Schwierigste, das es gibt in der Medizin", sagte der CDU-Politiker am Sonntagabend im ARD-"Bericht aus Berlin".

"Ich freue mich, wenn es in wenigen Monaten gelänge." Aber man müsse auch realistisch bleiben: "Es kann auch Jahre dauern, weil es natürlich auch Rückschläge geben kann, das haben wir bei anderen Impfstoffen gesehen."

Bei einer internationalen Geberkonferenz sollen am Montag 7,5 Milliarden Euro für die Entwicklung von Mitteln gegen das Virus gesammelt werden. Bundeskanzlerin Angela Merkel sagte am Wochenende einen "deutlichen finanziellen Beitrag" aus Deutschland zu.

18.40 Uhr: 43.204 Infektionen in Bayern, 1.933 Todesfälle

In Bayern sind inzwischen gut 43.200 Menschen positiv auf das Corona-Virus getestet worden. Das hat das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) in Erlangen mitgeteilt. Das bedeutet eine Steigerung von rund 150 Fällen zum Vortag. Die Zahlen liegen deutlich unter dem bisherigen bayerischen Wochenschnitt: Zwischen Montag und Freitag kamen laut LGL in Bayern täglich zwischen 270 und knapp 420 nachweislich Neuinfizierte hinzu.

Allerdings lässt sich daraus nur schwerlich eine Tendenz ablesen. Die Zahlen sind am Wochenende und am Feiertag (wie es der vergangene Freitag einer war) traditionell meist deutlich niedriger als unter der Woche; ein Grund sind verzögerte Meldeketten bei den Behörden. Insgesamt sind in Bayern inzwischen 1.933 Menschen an beziehungsweise mit dem Erreger gestorben. Mehr als 34.200 Infizierte sind wieder genesen.

17.45 Uhr: Erster Tag ohne Neuansteckungen in Slowenien

Das EU-Land Slowenien hat erstmals seit Beginn der Corona-Pandemie in einem 24-Stunden-Zeitraum keine einzige Neuansteckung registriert. Von 500 Tests sei kein einziger positiv gewesen, berichtete die Nachrichtenagentur STA. Damit bleibe die Zahl der Menschen, die nachweislich mit dem Virus Sars-CoV-2 infiziert wurden, bei 1439. Die Zahl der Toten wurde mit 59 angegeben. Den ersten Corona-Fall hatte das Land am 4. März verzeichnet.

17.15 Uhr: Müller kritisiert Sachsen-Anhalt für Vorpreschen bei Corona-Lockerungen

Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (SPD) hat Sachsen-Anhalt für die ab morgen geltenden Lockerungen der Corona-Maßnahmen kritisiert. Die anderen Länder und der Bund seien darüber nicht rechtzeitig informiert worden. Es habe noch am Donnerstagabend eine gemeinsame Videokonferenz gegeben, in der Sachsen-Anhalt aber nichts von den Lockerungen erwähnt habe.

In Sachsen-Anhalt können sich ab morgen statt zwei wieder fünf Menschen außerhalb des eigenen Hausstands treffen. Zudem sollen ab 11. Mai in dem Bundesland wieder Besuche in Alten- und Pflegeheimen unter Einschränkungen möglich sein. Auch die 800-Quadratmeter-Regelung für die Öffnung von Geschäften entfällt. Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) begründete den Alleingang unter anderem mit der landesweit vergleichsweise niedrigen Infektionszahl.

16.28 Uhr: Bayerns Muslime werden Moscheen schrittweise öffnen

Die muslimischen Dachverbände in Bayern haben die Beschlüsse der Bund-Länder-Konferenz zur schrittweisen Öffnung der Moscheen begrüßt. Weil jedoch die Gesundheit Priorität hat, öffnen vorerst nur jene Moscheen, die Hygienestandards garantieren können. Das teilten die fünf im Koordinationsrat der Muslime (KRM) vertretenen Religionsgemeinschaften sowie die Islamische Gemeinschaft der Bosniaken und der Muslimrat München mit.

Die Mitglieder des KRM und ihre Moscheegemeinden etwa werden die ersten Gottesdienste erst ab Samstag, 9. Mai, durchführen, unter strikter Einhaltung von Hygienemaßnahmen: Beispielsweise bringen die Besucher ihre eigenen Gebetsteppiche mit, die rituelle Waschung wird zu Hause gemacht und besonders stark besuchte Gebete, wie abends zu Ramadan die Terawih-Gebete, Freitags- und Festgebete, bleiben weiter ausgesetzt.

16.08 Uhr: Kanzleramtschef: Keine absolute Gleichbehandlung in der Krise

Kanzleramtschef Helge Braun hat um Verständnis dafür geworben, dass es bei den Lockerungen der Corona-Beschränkungen zu Ungleichbehandlungen kommen kann. Beim schrittweisen Öffnen des Alltagslebens "kann es nicht immer eine absolute Gleichberechtigung aller gesellschaftlichen Bereiche geben, weil unser Vorgehen eben schrittweise ist", sagte der CDU-Politiker der "Welt am Sonntag". Es sei rechtlich unproblematisch gewesen, aus Infektionsschutzgründen viele gesellschaftliche und wirtschaftliche Bereiche zu schließen. In der Phase einer partiellen Lockerung müsse die Regierung jedoch abwägen.

15.57 Uhr: Thailand lockert Auflagen

Im Zuge von Lockerungen einiger Corona-Auflagen haben in Thailand am Sonntag Restaurants, Märkte, Parks, Sportvereine und einige Geschäfte wieder geöffnet. Gleichzeitig warnte die Regierung vor Nachlässigkeit. "Es gibt keine Maßnahmen der Regierung, die besagen, dass man unachtsam werden sollte", sagte der Oberbefehlshaber der Armee, General Pornpipat Benyasri.

15.55 Uhr: Spahn bittet Ethikrat um Stellungnahme zu Immunitätsausweis

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat den Deutschen Ethikrat um eine Stellungnahme zum geplanten Corona-Immunitätsnachweis gebeten. Die Nutzung eines solchen Immunitätsausweises "wirft auch ethische Fragen auf", heißt es in dem Schreiben von Spahn, wie das Bundesgesundheitsministerium am Sonntag bestätigte. Es sei ihm "deshalb ein Anliegen, dass die ethischen Aspekte im Rahmen der Anwendung der Vorschrift eine ausreichende Würdigung erfahren"

15.07 Uhr: Kirchen fahren Betrieb wieder hoch

Am Wochenende haben die Kirchen in Deutschland wieder vermehrt öffentliche Gottesdienste unter strengen Corona-Schutzmaßnahmen gefeiert. So leitete nach sieben Wochen Pause Kardinal Rainer Maria Woelki die erste Messe mit Gemeinde im Kölner Dom. "Wir nehmen unsere Verantwortung wahr und werden dafür Sorge tragen, dass kein Leben gefährdet ist", versicherte der Kölner Erzbischof.

13.01 Uhr: Entwicklungsminister: Turbo-Kapitalismus muss aufhören

Bundesentwicklungsminister Gerd Müller (CSU) bezeichnet die Coronakrise als "Weckruf an die Menschheit, mit Natur und Umwelt anders umzugehen". "Der Immer-Weiter-Schneller-Mehr-Kapitalismus der letzten 30 Jahren muss aufhören", sagt Müller der Zeitung "Rheinische Post" (Montagausgabe) laut Vorabbericht. "Ein Auslöser der Pandemie liegt auch am Raubbau an der Natur, in der Rodung der Regenwälder. Deswegen müssen wir umdenken und können nicht einfach zur Normalität der Globalisierung zurückkehren."

12.31 Uhr: Wiederbeginn der Bundesliga eventuell ab Mitte Mai

Nach den drei positiven Corona-Tests beim 1. FC Köln hat sich die Sorge vor weiteren Infektionen in anderen Vereinen der Fußball-Bundesliga zunächst nicht bestätigt. Bayer Leverkusen, Werder Bremen, Eintracht Frankfurt und Union Berlin vermeldeten, dass alle Tests bei Spielern und Betreuern negativ ausgefallen seien. Auch bei Borussia Dortmund gibt es laut eines Berichts der Ruhr Nachrichten vom Samstag keinen positiven Befund auf COVID-19. Der kicker berichtete zudem, dass auch bei der TSG Hoffenheim alle Tests negativ waren. In Einklang mit dem Hygienekonzept der Deutschen Fußball Liga (DFL) werden Spieler, Trainer und weitere Betreuer engmaschig getestet, um einen baldigen Saison-Restart mit Geisterspielen vollziehen zu können. Angedacht ist ein Wiederbeginn nach SID-Informationen am Wochenende 15. bis 17. Mai.

12.29 Uhr: Stichprobe in Kabul: Jeder Dritte mit Corona infiziert

Bei Tests an 500 zufällig ausgewählten Personen in Kabul wurde bei mehr als 150 Teilnehmern eine Infektion mit dem Coronavirus festgestellt. Mit dieser Mitteilung vom Sonntag weckte das afghanische Gesundheitsministerium Sorgen, dass Sars-CoV-2 sich in dem Land schneller ausbreiten könnte als zuvor gedacht. Ein Sprecher des Ministeriums bezeichnete die Ergebnisse als besorgniserregend und sagte, die Menschen müssten zu Hause bleiben, um die Ausbreitung zu verlangsamen.

11.30 Uhr: Maas fordert Transparenz von China

Bundesaußenminister Heiko Maas ruft China zu Transparenz in der Coronakrise auf. "Die ganze Welt hat ein Interesse, dass der genaue Ursprung des Virus geklärt wird", sagt der SPD-Politiker den Zeitungen der Funke Mediengruppe. "Fundierte Antworten darauf muss aber die Wissenschaft geben, nicht die Politik. China kann hier unter Beweis stellen, wie transparent es mit dem Virus tatsächlich umgehen will."

In einem westlichen Geheimdienstpapier wird China scharf für den Umgang mit der Corona-Krise kritisiert. Das Dossier der "Five Eyes" genannten Geheimdienstallianz der USA, Großbritanniens, Australiens, Kanadas und Neuseelands fasst die Vorwürfe und Verdächtigungen zusammen, wie die australische Zeitung "Saturday Telegraph" berichtete. Demnach dokumentiert das Dossier die Vertuschung chinesischer Behörden und weist auf riskante Forschungsarbeiten in einem Labor in der chinesischen Stadt Wuhan hin, wo das neue Coronavirus im Dezember erstmals aufgetaucht war. Besonders beklagt wird, dass China noch bis zum 20. Januar bestritten hatte, dass sich das Virus von Mensch zu Mensch übertrage. Dafür habe es schon seit Anfang Dezember Hinweise gegeben, heißt es in dem Papier.

11.19 Uhr: Todesfälle in Spanien steigen weniger stark

In Spanien ist die Zahl der gestorbenen Infizierten um 164 auf 25.264 angestiegen, wie das Gesundheitsministerium bekanntgibt. Das ist der niedrigste Zuwachs seit dem 18. März. Die Zahl der Infektionen legt um 884 auf 217.466 zu.

11.18 Uhr: Bedford-Strohm: "Ja, wir werden das schaffen"

Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Heinrich Bedford-Strohm, ist optimistisch, dass die Menschen in Deutschland gut durch die Corona-Krise kommen. "Ja, wir werden das schaffen. Wir werden zusammenhalten. Gott wird uns die Kraft dazu geben", sagte er am Sonntag in seiner Predigt im ZDF-Fernsehgottesdienst. "Und vielleicht werden wir nach dieser Krise als Gemeinschaft stärker sein als vorher."

11.07 Uhr: Iran will Moscheen und Schulen zum Teil wieder öffnen

Im Iran sollen Moscheen und Schulen in bestimmten Regionen ab Montag wieder öffnen. Das kündigt Präsident Hassan Ruhani in einer im Fernsehen übertragenen Ansprache an. Betroffen sind Ortschaften und Städte, die als frei vom Coronavirus gelten. Nach offiziellen Angaben wurden bislang in dem Land 96.448 Infektionen registriert und 6156 Todesfälle.

10.53 Uhr: Rekord bei Neuinfektionen in Russland

In Russland gibt es nach Auskunft der Behörden erneut einen Rekord bei den Neuinfektionen. Diese belaufen sich demnach in den vergangenen 24 Stunden auf 10.633. Damit steigt die Gesamtzahl auf 134.686 Fälle. Die Totenzahl legt um 58 zu auf 1280.Am stärksten betroffen ist die Millionen-Metropole Moskau. Dort sind derzeit etwa 62.600 Infektionen nachgewiesen. Die Dunkelziffer dürfte weit darüber liegen. Die Bedrohung nehme weiter zu, sagte Bürgermeister Sergej Sobjanin.

10.48 Uhr: Japan plant Lockerungen

In Japan signalisiert die Regierung eine Lockerung bestimmter Beschränkungen. Möglich sei eine Wiedereröffnung von Parks und Museen, sagt Wirtschaftsminister Yasutoshi Nishimura vor der Presse. Voraussetzung seien allerdings entsprechende Schutzvorkehrungen.

10.41 Uhr: Seehofer lobt Gläubige

Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) hat den Beitrag von Religionsgemeinschaften zur Bewältigung der Corona-Krise gelobt. "Christen an Ostern, Juden an Pessach und Muslime im Ramadan - alle mussten und müssen auf gemeinsame Gottesdienste und Feiern im Familien- und Freundeskreis verzichten", schrieb er in einem Beitrag für die "Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung". Die Religionsgemeinschaften seien wie alle anderen gesellschaftlichen Gruppen von schweren Einschränkungen betroffen.

10.04 Uhr: Tui-Schiff: Gesamte Besatzung wird getestet

Das Tourismus-Unternehmen Tui Cruises lässt nach einem bestätigten Corona-Fall auf dem in Cuxhaven liegenden Kreuzfahrtschiff "Mein Schiff 3" nun die gesamte Besatzung testen. Die Ergebnisse sollen frühestens Montagabend vorliegen, teilte eine Sprecherin am Sonntag mit. Das infizierte Besatzungsmitglied zeige nur milde Symptome, sei inzwischen auf der Isolierstation des Helios-Klinikums Cuxhaven und "wohlauf", hieß es. Das Schiff, das derzeit als eine Art Sammeltransporter für knapp 3.000 Beschäftigte eingesetzt wird, war am Freitag unter Quarantäne gestellt worden. 15 Mitarbeiter hatten sich laut Tui Cruises nach dem Anlaufen in Cuxhaven mit "leichten grippeähnlichen Symptomen" an das Bordhospital gewandt. Das Gesundheitsamt und der hafenärztlichen Dienst des Kreises Cuxhaven ordneten daraufhin Corona-Tests an - dabei zeigte sich das eine positive Resultat.

09.59 Uhr: Weniger neue Corona-Infektionen in der Türkei

Die Zahl neuer Corona-Infektionen in der Türkei ist gesunken. Gesundheitsminister Fahrettin Koca vermeldete am Samstag 1.983 neue Infektionen. "Zum ersten Mal seit dem 30. März ist die tägliche Zahl der Fälle unter 2000 gefallen", twitterte er. Insgesamt habe die Türkei bislang 124.375 Sars-Cov-2-Infektionen verzeichnet, 58.259 der Infizierten seien bereits wieder genesen. 78 weitere Menschen seien in den vorangegangenen 24 Stunden mit Covid-19 gestorben, wodurch die Zahl der Todesopfer in dem Land auf insgesamt 3.336 gestiegen sei, teilte Koca mit.

09.02 Uhr: Tschechien erwägt Öffnung der Grenzen im Juli

Die tschechische Regierung erwägt, die Grenzen des Landes im Juli wieder zu öffnen. Die Gespräche darüber mit Österreich und der Slowakei seien weit fortgeschritten, die mit Polen allerdings kompliziert, sagte Außenminister Tomas Petricek am Samstagabend laut Nachrichtenagentur CTK. "Ich würde im Juli gerne die Grenzen zu Deutschland, Österreich, Polen und der Slowakei öffnen." Wenn sich die Situation bei der Bekämpfung der Corona-Epidemie gut entwickele, könne die Grenzöffnung auch früher erfolgen.

08.51 Uhr: Ethikrat soll zu Immunitätsausweis Stellung nehmen

In der Diskussion über die Austellung von Corona-Immunitätsausweisen hat Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) einem Medienbericht zufolge den Ethikrat zu einer Stellungnahme aufgefordert. Es sei ihm "ein Anliegen, dass die ethischen Aspekte im Rahmen der Anwendung der Vorschrift eine ausreichende Würdigung erfahren", heißt es in einem Schreiben an den Rat, aus dem die "Bild am Sonntag" zitierte. Die Ethik-Experten sollten eine Einschätzung abgeben, "wie und in welchem Zusammenhang der Nachweis einer Immunität genutzt werden sollte". Mit einem Immunitätsausweis hatte sich das Bundeskabinett am Mittwoch befasst. Für den Fall, dass es demnächst gesicherte Erkenntnisse zur Immunität nach einer Corona-Infektion geben sollte, soll eine Bescheinigungsmöglichkeit dafür kommen - ähnlich wie im Impfpass. Nach Einschätzung der Weltgesundheitsorganisationen (WHO) ist derzeit allerdings noch nicht hinreichend klar, ob eine überstandene Covid-19-Erkrankung überhaupt zu Immunität führt.

08.50 Uhr: Südkorea kündigt weitere Lockerungen ab Mittwoch an

Südkorea kündigt weitere Lockerungen der Kontaktsperren ab Mittwoch an. So sollen Fabriken stufenweise wieder geöffnet werden. Außerdem seien Versammlungen und Veranstaltungen wieder erlaubt, sofern Desinfektionsvorgaben erfüllt werden, sagt Ministerpräsident Chung Sye Kyun bei einem im Fernsehen übertragenen Treffen mit Regierungsvertretern. Das Land habe den Virusausbruch größtenteils unter Kontrolle gebracht.

08.00 Uhr: Kretschmann rechnet mit Ermüdungseffekten

Im Kampf gegen das Coronavirus rechnet Baden-Württembergs Ministerpräsident Kretschmann mit Ermüdungseffekten. Das sei nur menschlich, sagte er. Die Politik muss seinen Angaben zufolge unermüdlich darauf hinweisen, wie wichtig es ist, die Maßnahmen diszipliniert einzuhalten. Denn sie wirkten, so der Grünenpolitiker. Er warb außerdem für einen neuen Umgang miteinander. Allen sollte laut Kretschmann klar sein, dass manches einfach nicht geht.

07.56 Uhr: Vier Spanier bei Rückholaktion tödlich verunglückt

Bei einem Flugzeugabsturz in Bolivien sind sechs Menschen ums Leben gekommen - darunter vier Spanier, die wegen der Coronavirus-Pandemie in ihr Heimatland zurückgebracht werden sollten. Auch die beiden bolivianischen Piloten kamen ums Leben. Wie die bolivianische Armee mitteilte, verunglückte das Militärflugzeug am Samstag während eines "humanitären Hilfseinsatzes". Die zweimotorige Maschine sollte demnach drei Spanier und eine Frau mit bolivianischer und spanischer Staatsangehörigkeit von Trinidad nach Santa Cruz bringen, um sie dann nach Spanien auszufliegen. Die Maschine stürzte nach Militärangaben aber kurz nach dem Start in Trinidad ab. Die Behörden nahmen Ermittlungen auf, um die Unglücksursache zu klären.

07.22 Uhr: Bahngewerkschaft nennt Lage "dramatisch"

Die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) hat die Lage der Deutschen Bahn in der Corona-Krise als dramatisch bezeichnet. Der kommissarische Vorsitzender der Gewerkschaft, Klaus-Dieter Hommel, sagte der Deutschen Presse-Agentur: "Die Einbrüche bei den Fahrgastzahlen sind fatal, die Fixkosten aber hoch. Es wird lange dauern, bis das Vorkrisen-Niveau erreicht ist." Die Bahn hat ihr Angebot in der Corona-Krise zurückgefahren, der größte Teil des Fahrplans wurde aber aufrechterhalten - um eine Grundversorgung aufrechtzuerhalten. Die Fahrgastzahlen im Fernverkehr sind jedoch eingebrochen, auf 10 bis 15 Prozent des Niveaus vor der Krise.

06.59 Uhr: Regierung hatte Notfallplan im Falle von Johnsons Tod

Großbritanniens Premierminister Boris Johnson befand sich während seiner Covid-19-Erkrankung nach eigenen Worten phasenweise in einer äußerst bedrohlichen Situation. "Es war eine ziemlich schwerer Moment, das will ich gar nicht leugnen", sagte Johnson im Interview mit der Zeitung "The Sun". Seiner Auskunft zufolge hatte die Regierung einen Notfallplan für den Fall seines Todes. "Die Ärzte hatten alle Arten von Vereinbarungen für den Fall, dass die Dinge ganz schlecht laufen", ergänzte der Regierungschef. "Die verdammten Werte gingen immer weiter in die falsche Richtung." Der 55-Jährige hatte am Montag seine Amtsgeschäfte wiederaufgenommen. Einen Monat zuvor war er positiv auf das neuartige Coronavirus getestet worden.

Am Mittwoch hatte Johnsons Lebensgefährtin Carrie Symonds den gemeinsamen Sohn Wilfred Lawrie Nicholas zur Welt gebracht. Mit der Namenswahl sollen nach früheren Angaben Johnsons auch die beiden Ärzte gewürdigt werden, die ihn behandelt haben.

06.45 Uhr: Niedrige Coronazahlen im Osten demografisch bedingt

Die verhältnismäßig niedrigen Corona-Infektionszahlen in den meisten ostdeutschen Bundesländern sind aus Expertensicht unter anderem auf demografische Faktoren zurückzuführen. "Wir gehen oft in erster Linie davon aus, dass Alter ein Risikofaktor für schwere Erkrankungen ist. Das stimmt auch, aber die Ausbreitung ist zu Beginn wahrscheinlich tendenziell vor allem über jüngere Menschen erfolgt, über Reisende.", sagte Hajo Zeeb vom Leibniz-Institut für Präventionsforschung und Epidemiologie in Bremen. Eine "größere Rolle" bei der Ausbreitung des Virus spielt laut Zeeb außerdem die Bevölkerungsdichte, die in mehreren ostdeutschen Bundesländern verhältnismäßig niedrig ist. "Gerade Mecklenburg-Vorpommern fällt mit niedrigen Zahlen auf: Ein Bundesland mit sehr geringer Bevölkerungsdichte und viel ländlicher Struktur."

05.30 Uhr: Neuinfektionen in Deutschland um 793 Fälle gestiegen

In Deutschland ist die Zahl der festgestellten Infektionen um 793 auf 162.496 gestiegen, wie das Robert-Koch-Institut (RKI) mitteilt. Die Zahl der Covid-19-Todesfälle legt um 74 auf 6649 zu.

04.50 Uhr: VDA fordert schnelle Entscheidung über Kaufprämien

Die Präsidentin des Verbandes der Automobilindustrie (VDA) dringt vor dem Autogipfel am Dienstag auf eine schnelle Entscheidung der Politik über mögliche Kaufprämien. "Es muss zeitnah politisch entschieden werden, damit es eine Klarheit im Markt gibt", sagte Hildegard Müller in der "Welt am Sonntag". "Mir wäre dafür Mai oder Anfang Juni lieber als September oder Oktober." Es gebe derzeit eine "doppelte Zurückhaltung" der potenziellen Autokäufer. Sie seien nicht nur durch die Corona-Krise verunsichert. "Sobald eine Debatte stattfindet, ob der Staat mit einer Kaufprämie hilft, warten die Verbraucher natürlich ab, bis die Prämie tatsächlich kommt", sagte Müller. Der Verband wünsche sich eine "breite Förderung" nicht nur von Elektro- und Hybrid-Autos, sondern auch von Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor.

04.20 Uhr: Verschuldung vieler Deutscher steigt wegen Coronakrise

Aufgrund der Corona-Krise steigt einem Medienbericht zufolge die Verschuldung vieler Deutscher. Verbraucher, die im März einen Kredit über die Vergleichsplattform Verivox abgeschlossen haben, nahmen im Schnitt 15.676 Euro auf, wie "Welt am Sonntag" berichtet. Im Februar – vor Ausbruch der Krise – lag der durchschnittliche Kreditbetrag noch bei 14.588 Euro. Damit stieg das Kreditvolumen binnen eines Monats um 7,5 Prozent. Gegenüber dem Vorjahresmonat fällt der Anstieg sogar noch deutlicher aus: elf Prozent. Der durchschnittliche Kreditbetrag stieg dabei in allen Einkommensgruppen.

03.50 Uhr: Offiziell nur zwei neue Coronavirus-Fälle in China

China meldet zwei neue Coronavirus-Fälle nach nur einem am Tag zuvor. Laut Angaben der nationalen Gesundheitskommission trat die Krankheit sowohl bei einem Einreisenden als auch bei einem Einheimischen auf. Die Gesamtzahl der bestätigten Infektionen beläuft sich damit auf 82.877. Die Zahl der Todesopfer stagniert bei 4633.

02.40 Uhr: Maas warnt vor voreiliger Wiederaufnahme von Reisen

Außenminister Heiko Maas Bundesaußenminister Heiko Maas bekräftigt seine Warnung vor einer voreiligen Wiederaufnahme des Reiseverkehrs. "Wenn Leute nicht nur wieder ins Ausland fliegen können, sondern auch mit hinreichender Sicherheit zurückkommen, dann können wir die Reisewarnung schrittweise zurückfahren", sagte der SPD-Politiker den Zeitungen der "Funke Mediengruppe". "Es darf dabei aber keine Schnellschüsse geben. Wir können und werden im Sommer nicht noch einmal eine Viertelmillion Menschen aus dem Urlaub zurückholen." Maas stellte aber in Aussicht, die Reisewarnung für einige Länder schneller zurückzunehmen als für andere. Manche Staaten 'konnten den Ausbruch früh durch drastische Maßnahmen eindämmen und fürchten, sich das Virus wieder ins Land zu holen, wenn sie die Grenzen öffnen', sagte er.

01.00 Uhr: Seehofer für längere Beschränkung des Reiseverkehrs

Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) hat sich gegen eine vorschnelle Wiederaufnahme des Reisebetriebes zwischen Deutschland und Österreich ausgesprochen. "Solange das Virus keinen Urlaub macht, müssen auch wir uns mit unseren Reiseplänen beschränken – so verständlich der Wunsch für die Menschen und die Tourismusbranche auch ist. Der Infektionsschutz gibt da den Zeitplan vor", sagte Seehofer zu "Bild am Sonntag". Ob und wann wieder Urlaub gemacht werden könne, hänge vom Infektionsgeschehen ab. "Niemand will die Bewegungsfreiheit der Bürger länger einschränken als unbedingt nötig. Aber leichtsinnige Öffnungen, die später in Gestalt erhöhter Ansteckungszahlen zurückschlagen, helfen niemandem." Der österreichische Kanzler Sebastian Kurz hält eine baldige Öffnung der Grenzen zu Deutschland für möglich. Sein Land hofft auf deutsche Touristen spätestens in den Sommerferien.

00.00 Uhr: Bundesagentur für Arbeit braucht wohl keine Zuschüsse

Die Bundesregierung rechnet nicht mit Zuschüssen zur Bundesagentur für Arbeit trotz rund zehn Millionen angemeldeter Kurzarbeiter. "Aus der Finanzkrise wissen wir, dass nur ein Teil der zur Kurzarbeit Angemeldeten diese dann auch wirklich in Anspruch nimmt", sagte Kanzleramtsminister Helge Braun der "Welt am Sonntag". Die Regierung könne zwar nicht ausschließen, dass die Rücklagen der Bundesagentur in diesem Jahr aufgebraucht werden. "Aber noch habe ich den Optimismus, dass sie reichen."

Samstag, 02. Mai 2020

21.10 Uhr: Starker Anstieg von Corona-Todesfällen in Italien

Mit 474 weiteren Todesfällen im Zusammenhang mit Corona-Infektionen hat Italien am Samstag den größten Anstieg der Opferzahl seit elf Tagen gemeldet. Die täglich vom Zivilschutz mitgeteilte Zahl neuer Todesopfer ist nun so groß wie seit dem 21. April nicht mehr, als die Behörde von 534 weiteren Toten berichtet hatte. Am Freitag lag die Zahl bei 269. Insgesamt starben in Italien bisher 28 710 Menschen nach Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus, wie aus den Zahlen des Zivilschutzes hervorgeht. Die Gesamtzahl der Infektionen betrage nun 209 328, ein Plus von 1900 seit Freitag.

19.45 Uhr: Weltweit mehr als 240.000 Corona-Todesfälle

Die Zahl der Todesfälle durch das neuartige Coronavirus ist weltweit auf mehr als 240.000 gestiegen. Wie eine Zählung der Nachrichtenagentur AFP auf Grundlage von Behördenangaben am Samstag ergab, starben rund um den Globus inzwischen 240.231 Infizierte, die meisten von ihnen in den USA, wo mehr als 65.000 Tote gemeldet wurden. Die Zahl der nachgewiesenen Infektionen stieg weltweit auf knapp 3,7 Millionen. Europa ist mit mehr als 1,5 Millionen Corona-Fällen und mehr als 141.000 Toten weiterhin der am stärksten betroffene Kontinent. Die Opferzahl in Italien erhöhte sich am Samstag auf 28.710. In Großbritannien starben nach Angaben der Behörden 28.131 Infizierte. Spanien meldete mit mit 215.000 Infektionen die zweitmeisten Corona-Fälle weltweit. 25.100 Menschen starben dort nach einer Infektion mit dem neuartigen Erreger. Dahinter folgen Frankreich (167.346 Fälle und 24.760 Todesfälle) und Deutschland (161.703 Fälle und 6.575 Todesfälle). In Russland, wo inzwischen 124.054 Fälle und 1.222 Todesfälle registriert wurden, ist der tägliche Anstieg derzeit am größten. Die Experten gehen jedoch davon aus, dass die offiziell bestätigten Zahlen nur einen Bruchteil der tatsächlichen Infektionsfälle abbilden, da auch in vielen europäischen Ländern nur begrenzte Testkapazitäten bestehen.

18.30 Uhr: Offenbar mehr als jeder Vierte in der Bronx mit Covid-19-Virus infiziert

In Teilen der Millionenmetropole New York könnte bereits mehr als jeder vierte Mensch mit dem neuen Coronavirus infiziert gewesen sein. Das geht aus neuen vorläufigen Zahlen einer ersten Antikörper-Studie hervor, die der Gouverneur des Bundesstaats, Andrew Cuomo, vorgestellt hat. Demnach seien im besonders heftig betroffenen und eher ärmeren Stadtteil Bronx bei zufälligen Stichproben bei 27,6 Prozent der Getesteten Antikörper festgestellt worden. Im reicheren Manhattan war dies bei 17,3 Prozent der Stichproben der Fall. Insgesamt wurden in der Stadt New York bei 19,9 Prozent der Überprüften die Antikörper gefunden, die nach einer Infektion mit dem Coronavirus entstehen. In der rund 8,4 Millionen Einwohner großen Stadt New York waren bis Freitag laut Zahlen des Gouverneurs offiziell rund 170.000 positiv getestete Fälle festgestellt worden.17.00 Uhr: Flugbetrieb wird in Memmingen langsam hochgefahren

Der Flughafen Memmingen fährt offenbar seinen Betrieb langsam wieder hoch. Am Samstag sei erstmals seit der Einstellung des regulären Flugbetriebs wieder eine Maschine gestartet und gelandet, teilte der Flughafen mit. Weitere Flüge sollen folgen. In Memmingen dürfen nur Passagiere mit Ticket das Terminal betreten, an den Schaltern sind Spuckschutz-Vorrichtungen installiert und auch an Bord der Flugzeuge herrschen strenge Hygienevorschriften. In den nächsten Tagen seien weitere Flüge nach Sofia sowie ins bulgarische Varna und nach Kiew in der Ukraine geplant.

15.55 Uhr: Frankreich will Gesundheits-Ausnahmezustand verlängern

In der Corona-Krise will Frankreich den Ausnahmezustand im Gesundheitsbereich um zwei Monate bis zum 24. Juli verlängern. Die Regierung verständigte sich auf einen entsprechenden Gesetzesentwurf, der in der kommenden Woche im Parlament debattiert werden soll, so Gesundheitsminister Olivier Véran. Mit dem Gesetz soll der Fahrplan von Regierungschef Édouard Philippe zur schrittweisen Lockerung der strengen Corona-Maßnahmen rechtlich abgesichert werden. So will Frankreich vom 11. Mai an das Tragen von Schutzmasken in öffentlichen Verkehrmitteln zur Pflicht machen. Geschäfte sollen von diesem Termin an wieder öffnen können. Restaurants oder Cafés werden aber weiter geschlossen bleiben; auch Strände bleiben zunächst für Besucher und Sportler tabu. 14.30 Uhr: Noch immer rund 50.000 Europäer wegen Corona im Ausland gestrandet

Trotz der größten Rückholaktion in der Geschichte der Europäischen Union sind wegen der Corona-Krise immer noch rund 50.000 EU-Bürger im Ausland gestrandet. Diese Zahl nannte der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell. Ursprünglich seien rund 600.000 EU-Bürger betroffen gewesen. Bis 1. Mai seien mehr als 550.000 zurückgeholt worden - rund rund 90 Prozent der Betroffenen. Allein Deutschland hat nach eigenen Angaben rund 240.000 Menschen nach Hause geholt. Deutschland hatte seine Luftbrücke für Staatsbürger im Ausland offiziell am 24. April abgeschlossen.

14.00 Uhr: Aktuelle Corona-Infektionszahlen in Bayern

Die Zahl der bestätigten Coronavirus-Fälle ist in Bayern auf insgesamt 43.050 (Stand: 02.05., 10.00 Uhr) gestiegen. Das entspricht 134 Personen mehr im Vergleich zum Vortag, teilte das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit mit. Demnach sind in Bayern mittlerweile 1.907 Menschen gestorben, die mit dem Virus SARS-CoV-2 infiziert waren. Damit gibt es im Vergleich zu gestern 21 Todesfälle mehr.

13.13 Uhr: Sachsen-Anhalt lockert Kontaktbeschränkungen

Sachsen-Anhalt lockert die seit sechs Wochen geltenden Kontaktbeschränkungen. Von Montag an dürfen fünf Menschen zusammen unterwegs sein, auch wenn sie nicht in einem Haushalt leben, wie die Landesregierung nach einer Kabinettssitzung beschloss. Bisher war nur die Begleitung von einem Menschen außerhalb des Haushalts erlaubt. Auch die Vorgabe, wonach jedes Verlassen der Wohnung eines triftigen Grundes bedurfte, entfällt demnach.

12.08 Uhr: Nach Corona-Fall auf Tui-Schiff laufen weitere Tests

Nach einem positiven Corona-Test eines Crew-Mitglieds an Bord des in Cuxhaven liegenden Kreuzfahrtschiffs "Mein Schiff 3" laufen weitere Tests der Besatzungsmitglieder. Das Schiff, das als eine Art Sammeltransporter für knapp 3.000 Mitarbeiter der Tui-Flotte eingesetzt wurde, ist unter Quarantäne gestellt. Nach Angaben einer Reedereisprecherin vom Samstag werden Ergebnisse noch am Nachmittag erwartet. Die "Mein Schiff 3" befinde sich seit Dienstag ohne Gäste, dafür mit 2.899 Besatzungsmitgliedern an Bord, in Cuxhaven, hatte Tui Cruises am Vortag erklärt. Da Häfen wegen der Corona-Krise geschlossen worden seien, habe die Reederei für ihre Beschäftigten die Rückreise in die Heimatländer selbst organisiert. 12.02 Uhr: Mehr als 25.000 Todesfälle in Spanien

In Spanien steigt die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit dem neuartigen Coronavirus auf mehr als 25.000. Das Gesundheitsministerium meldet einen Zuwachs um 276 auf 25.100. Die Zahl der bestätigten Infektionen legt um 1366 zu auf 216.582. Spanien ist eines der von dem Virusausbruch am stärksten betroffenen Länder weltweit. Allmählich werden die Einschränkungen des öffentlichen Lebens aber wieder vorsichtig gelockert. Nach einem siebenwöchigem Verbot dürfen Erwachsene mittlerweile wieder draußen Sport machen.11.57 Uhr: Habeck fordert mehr Klarheit für Schulen und Kitas

Der Grünen-Vorsitzende Robert Habeck hat die Schul- und Kitapolitik der Bundesregierung kritisiert. Eltern und Kinder brauchten nun dringend Klarheit, wie es mit Schul- und Kitaöffnungen weiter gehe, sagte er am Samstag im Deutschlandfunk. "Keine Perspektive zu haben, ist einfach zermürbend", betonte Habeck. "In der nächsten Woche muss wirklich ein Plan da sein, der jede Frage beantwortet." Eltern müssten wissen, an welchen Tagen ihre Kinder in die Kita gehen könnten oder tageweise Schule hätten.11.25 Uhr: Verbraucher zahlen in Corona-Krise häufiger kontaktlos

In der Corona-Krise bezahlen nach Angaben der Bundesbank immer mehr Menschen in Deutschland ihre Einkäufe kontaktlos mit Giro- oder Kreditkarte. "Auch die Nutzung des Smartphones an der Kasse ist inzwischen Alltag", sagte Vorstandsmitglied Burkhard Balz dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Ein Grund für den Trend sei, dass die Kreditwirtschaft das Limit für kontaktlose Zahlungen mit Karte – ohne PIN – von 25 auf 50 Euro verdoppelt hat. Beim kontaktlosen Bezahlen müssen die Käufer Ihre Plastikkarten nicht in ein Lesegerät stecken und an dem Terminal eine PIN eingeben, sondern brauchen die Karte oder das Smartphone nur an das Terminal halten. Laut einer Bundesbank-Umfrage haben in den vergangenen Wochen 43 Prozent der Menschen ihr Zahlungsverhalten verändert. Anfang April waren es nur 25 Prozent. "Von denen, die etwas änderten, zahlen jetzt 68 Prozent häufiger kontaktlos mit Karte", sagte Balz.10.30 Uhr: Merkel: Corona-Impfstoff muss für alle zur Verfügung stehen

Sobald es einen Impfstoff gegen das Coronavirus gibt, muss dieser nach dem Willen von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) allen Menschen zur Verfügung stehen. Es gehe darum, "wie wir für alle Menschen auf der Welt Impfstoffe entwickeln, Medikamente und gute Diagnosemöglichkeiten bereitstellen", sagte Merkel am Samstag in ihrem wöchentlichen Video-Podcast. "Heute fehlen für die Entwicklung eines Impfstoffes noch geschätzt etwa acht Milliarden Euro", sagte Merkel. Deshalb sei es wichtig, dass sich jetzt ein großes Bündnis dieser Arbeit verpflichte und sich möglichst viele Akteure auch mit finanziellen Beiträgen engagierten. Dies solle auch für die Entwicklung und Herstellung von Medikamenten ermöglichen. "Deutschland wird sich mit einem deutlichen finanziellen Beitrag beteiligen", kündigte Merkel an. "Es gehört zu den vornehmsten Aufgaben, Millionen von Menschenleben zu retten auf dieser Welt", betonte die Kanzlerin.

10.00 Uhr: Corona verschlechtert Lage für Journalisten

Die Organisation "Reporter ohne Grenzen" sieht wegen der Corona- Krise die freie Berichterstattung der Medien in Gefahr. Geschäfts-Führer Christian Mihr sagte im BR, die Pandemie werde dazu missbraucht, unabhängige Stimmen zum Schweigen zu bringen. Nach seinen Worten wird das besonders deutlich in China, wo die Kommunistische Partei lediglich ihre Darstellung in Sachen Covid-19 zulasse und Kritiker plötzlich verschwunden seien. In Europa sieht "Reporter ohne Grenzen" in Ungarn ein besonders negatives Beispiel: Dort wurden Notstands-Gesetze eingeführt, die Medienschaffende mit Gefängnis bedrohen. 09.32 Uhr: Moskau: Mehr als 250.000 Infektionen bei Reihentests

In Moskau haben sich nach Angaben von Bürgermeister Sergej Sobjanin schon mehr als eine Viertelmillion Menschen mit dem neuartigen Coronavirus infiziert. Reihentests in der russischen Hauptstadt hätten bei rund zwei Prozent der Einwohner - also bei mehr als 250.000 Menschen - eine Infektion nachgewiesen, schrieb Sobjanin am Samstag in seinem Blog.

Bisher wurden in ganz Russland offiziell lediglich 114.000 Infektionsfälle gemeldet - darunter 57.300 Fälle in Moskau. Russland hatte wegen des Coronavirus im Februar seine Landgrenzen zu China geschlossen und danach wochenlang nur sehr niedrige Infektionszahlen gemeldet, während die Zahlen in Westeuropa rasant stiegen. Seit Mitte März steigen die Zahlen aber auch in Russland unaufhörlich an. 1169 Menschen starben. Moskau, das offiziell 12,7 Millionen Einwohner hat, ist am schwersten betroffen.09.27 Uhr: UNO-Flüchtlingshilfe warnt vor humanitärer Katastrophe

Die UNO-Flüchtlingshilfe warnt angesichts der Corona-Pandemie vor einer humanitären Katastrophe in Afrika. "Europa muss schnell aktiv werden und beim Aufbau funktionierender staatlicher Strukturen helfen, bevor sich die Lage weiter zuspitzt", sagte Geschäftsführer Peter Ruhenstroth-Bauer der "Saarbrücker Zeitung". In der von Gewalt, Hunger und Dürre geprägten Region hätten schon vor Ausbruch des Virus insgesamt rund zehn Millionen Menschen internationale Hilfe benötigt. Jetzt sei eine Ausbreitung von Armut, Kriminalität, Terrorismus und des Waffenhandels zu befürchten, warnte Ruhenstroth-Bauer: "Wird das nicht unterbunden, droht eine humanitäre Katastrophe, deren Folgen auch Europa zu spüren bekommen wird."09.23 Uhr: Indien ordnet Tracing-App für alle Arbeitnehmer an

In Indien müssen alle Beschäftigten des öffentlichen Dienstes und der Privatwirtschaft eine Corona-Tracing-App nutzen. Diese Anordnung macht das Innenministerium bekannt. Die von Behörden entwickelte App soll Nutzer warnen, wenn sie mit Personen in Kontakt gekommen sein könnten, bei denen später Covid-19 festgestellt wurde oder ein starker Verdacht auf diese Erkrankung besteht. Die Regierung von Ministerpräsident Narendra Modi beginnt damit, die Einschränkungen des öffentlichen Lebens in gewissen Bereichen zu lockern. Die App gehört zu den verstärkten Kontrollmaßnahmen, mit denen die Lockerungen begleitet werden.08.00 Uhr: Österreich lockert Corona-Auflagen

Von diesem Samstag an dürfen alle Geschäfte sowie viele Dienstleistungsbetriebe wie Friseure wieder öffnen. Es gelten aber weiter Hygiene-Vorschriften. So soll möglichst ein Mindestabstand von einem Meter eingehalten und ein Mund-Nasen-Schutz getragen werden. In einem ersten Schritt waren am 14. April alle Bau- und Gartenmärkte sowie kleine Geschäfte geöffnet worden. Als nächste Schritte sind die Öffnung von Lokalen und Restaurants Mitte Mai sowie von Hotels Ende Mai geplant.06.13 Uhr: Schäuble: Staat kann in der Krise nicht für alles aufkommen

Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble hat davor gewarnt, die Hilfsmöglichkeiten des Staates in der coronabedingten Wirtschaftskrise zu überschätzen. Er habe "die Sorge, dass die Menschen den Eindruck gewinnen, der Staat könne jetzt für alles aufkommen", sagte der CDU-Politiker der "Mittelbadischen Presse/Offenburger Tageblatt" . "Am Ende können wir aber für Hilfen und Sozialleistungen nur so viel aufwenden, wie erwirtschaftet wird." Deshalb müsse man gemeinsam entscheiden, wie sich eine intensive Erholung der Wirtschaft in Deutschland und Europa zustande bringen lasse. 05.50 Uhr: Studien: Bluthochdruck-Medikamente kein Risiko

Medikamente gegen Bluthochdruck erhöhen nicht das Risiko einer Covid-19-Erkrankung oder eines schwereren Krankheitsverlaufs nach einer Infektion mit dem neuartigen Coronavirus. Das geht aus drei Studien hervor, die in dem Fachmagazin "New England Journal of Medicine" veröffentlicht wurden. Sie dürften Millionen Menschen beruhigen, die blutdrucksenkende Mittel einnehmen. Die Studien bezogen zwei Arzneimittelgruppen ein, die auch Diabetikern verschrieben werden. Darunter waren Lisinopril, Losartan und Valsartan. Nach Tierversuchen war zunächst befürchtet worden, dass durch die Medikamente die Zahl der ACE2-Enzyme im Körper erhöht werden könnte, die das Virus Sars-CoV-2 als eine Art "Türöffner" beim Menschen nutzt.

05.30 Uhr: BDI-Präsident warnt vor Schäden des Shutdowns

Der Präsident des Bundesverbandes der deutschen Industrie (BDI) Dieter Kempf hat vor gravierenden Folgen gewarnt, sollten die Kontaktsperren in der Corona-Krise weiter verlängert werden. "Jede Woche eines Shutdowns kostet die deutsche Volkswirtschaft einen mittleren zweistelligen Milliardenbetrag an Wertschöpfung", sagte Kempf. "Ein derartiger Einschnitt lässt sich nicht über Monate aushalten und erzeugt massive Wohlstandsverluste und dauerhaften Schaden in Wirtschaft und Gesellschaft." Die Politik müsse kontinuierlich daran arbeiten, den Wiedereinstieg so schnell und so verlässlich sicherzustellen, wie es möglich sei, verlangte der Präsident des Industrieverbands BDI. Kempf forderte zudem eine deutliche Ausweitung der Corona-Tests. Nur mit verlässlichen Testergebnissen lasse sich die wirtschaftliche Aktivität hochfahren. 04.55 Uhr: Robert-Koch-Institut meldet 945 neue Infektionen

In Deutschland ist die Zahl der festgestellten Infektionen um 945 auf 161.703 gestiegen, wie das Robert-Koch-Institut (RKI) mitteilt. Die Zahl der Covid-19-Todesfälle legt um 94 auf 6575 zu.

04.42 Uhr: Bisher über 550.000 EU-Bürger aus Ausland zurückgeholt

Bis zum 1. Mai wurden wegen der Coronavirus-Pandemie mehr als 550.000 EU-Bürger aus dem Ausland zurückgeholt. "Als der Gesundheitsnotstand weltweit seinen Höhepunkt erreicht hatte, waren viele Europäer im Ausland gestrandet und konnten nicht nach Europa zurückkommen. Davon waren rund 600.000 unserer Bürger betroffen," sagte der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell der "Welt". Rund 50.000 sitzen den Angaben zufolge noch fest. Die Rückkehr der verbliebenen Europäer sei besonders schwierig. So erteile Marokko beispielsweise bis heute kaum Landegenehmigungen. Auf den Philippinen, in Kamerun und in Indien könnten die EU-Bürger nur schwer zum Flughafen gelangen, weil weiterhin sehr strenge Ausgangsbeschränkungen gelten.

01.08 Uhr: Trump hofft auf weniger als 100.000 Tote

US-Präsident Donald Trump hofft auf weniger als 100.000 Tote in den USA durch die Coronavirus-Pandemie. Die USA würden hoffentlich unter dieser Marke bleiben, sagt Trump. Es sei dennoch eine "schreckliche Zahl". Am Montag hatte er angedeutet, dass lediglich 60.000 bis 70.000 Menschen dem Virus zum Opfer fallen könnten. Bis Freitagnachmittag waren bereits mehr als 63.000 US-Bürger an dem neuartigen Virus gestorben.

Im Streit über die Rolle der Volksrepublik beim Ausbruch des Coronavirus der chinesischen Regierung hat US-Präsident Trump erneut mit Zöllen gedroht. Die Verhängung von Zöllen sei "sicherlich eine Option", sagte Trump. Die USA seien nicht glücklich mit dem, was passiert sei. Die Situation auf der gesamten Welt sei schlimm. Insidern zufolge stellt die US-Regierung bereits eine Liste mit Vergeltungsmaßnahmen gegen die Volksrepublik zusammen.

Freitag, 01. Mai 2020

22.51 Uhr: Quarantäne auf Kreuzfahrtschiff in Cuxhafen

Wegen einer Corona-Infektion an Bord ist ein Kreuzfahrtschiff in Cuxhaven unter Quarantäne gestellt worden. Ein Besatzungsmitglied sei positiv auf das neuartige Coronavirus getestet worden, teilten der Landkreis Cuxhaven und die Reederei TUI Cruises mit. An Bord des Kreuzfahrtschiffs "Mein Schiff 3" befinden sich laut TUI keine Reisegäste. Stattdessen seien 2.899 Crew-Mitglieder an Bord, die teilweise von anderen TUI-Schiffen auf das Schiff gebracht worden waren. Von Cuxhaven aus sollten sie die Rückreise in ihre Heimatländer antreten.

22.28 Uhr: Remdesivir erhält US-Sonderzulassung

Das antivirale Mittel Remdesivir hat in den USA eine Sonderzulassung für die Behandlung von Coronavirus-Patienten erhalten. Wie Präsident Donald Trump mitteilte, stellte die Arzneimittelbehörde FDA eine Genehmigung für den Einsatz des Wirkstoffs gegen Covid-19 aus. Demnach soll der Einsatz zunächst auf Krankenhäuser beschränkt sein.

Zuvor hatte eine klinische Studie der US-Regierungsbehörde NIH in vorläufigen Ergebnissen gezeigt, dass Remdesivir die Genesungsdauer von Corona-Patienten verkürzt. Der US-amerikanische Pharmakonzern Gilead hatte das Medikament ursprünglich zur Eindämmung von Ebolaviren entwickelt.

22.15 Uhr: Conte bittet Italiener um Entschuldigung

Italiens Regierungschef Giuseppe Conte hat die Bürger des Landes wegen der verspäteten Auszahlung von Corona-Finanzhilfen um Entschuldigung gebeten. "Es gab und gibt einige Verzögerungen bei den Zahlungen", schrieb Conte auf Facebook. "Ich entschuldige mich im Namen der Regierung."

Conte versprach, dass das Hilfspaket für Familien und Unternehmen in Höhe insgesamt 50 Milliarden Euro "so schnell wie möglich" komplett ausgezahlt werde. Er könne die "Sorgen" wegen der Corona-Krise und die Angst vieler Italiener vor einem Jobverlust nachvollziehen.

20.21 Uhr: WHO-Vertreter: Coronavirus ist natürlich entstanden

Der Chef für Notfälle der Weltgesundheitsorganisation, Michael Ryan, hat bekräftigt, dass das neue Coronavirus nach Ansicht der WHO "natürlichen Ursprungs" sei. Ryan reagierte damit auf Kommentare von US-Präsident Donald Trump, wonach dieser Informationen gesehen habe, dass das Virus aus einem virologischen Institut in China stammen könnte.

Ryan sagte, WHO-Teams hätten "immer wieder" vielen Wissenschaftlern zugehört, die sich die Gensequenzen und das Virus angesehen hätten. "Und wir sind uns sicher, dass dieses Virus natürlichen Ursprungs ist", sagte er.

20:04 Uhr: Spanier dürfen nach Wochen wieder das Haus verlassen

Erstmals seit sieben Wochen dürfen die Spanier am Samstag wieder ihre Häuser verlassen. Sport im Freien und Spaziergänge von Mitgliedern eines Haushaltes sind wieder erlaubt. Diese Lockerung der strengen Corona-Restriktionen ist Teil eines langfristigen Plans der Regierung, nach Wochen des Stillstandes wieder etwas Alltag zuzulassen. Spanien ist eines der am schlimmsten von der Corona-Pandemie betroffenen Länder, es starben schon mehr als 24.800 Menschen. Allerdings ging die Zahl der neuen Todesfälle in den vergangenen Tagen kontinuierlich zurück. Seit dem 14. März gilt in dem Land die europaweit schärfste Ausgangssperre, sie wurde vorerst bis zum 9. Mai verlängert. Allerdings ist es im Rahmen der vorsichtigen Lockerungen seit kurzem bereits Kindern unter 14 Jahren erlaubt, mit einem Erwachsenen eine Stunde am Tag das Haus zu verlassen. Zum Schutz der Risikogruppe dürfen Senioren nicht im gleichen Zeitraum wie Kinder ins Freie.

19:21 Uhr: Bulgarien hebt Maskenpflicht im Freien auf

In Bulgarien ist das Tragen einer Schutzmaske im Freien als Maßnahme im Kampf gegen das neue Coronavirus nicht mehr obligatorisch. Gesundheitsminister Georgi Ananiew änderte eine Anordnung vom 12. April entsprechend. Die Menschen können sich nun im Freien, in Parkanlagen, auf Straßen und an Bushaltestellen ohne Mund-Nase-Schutz aufhalten. Die Maskenpflicht gilt aber bis zum 13. Mai weiter in Bussen und Bahnen, Läden und Kirchen. Dann soll auch ein zweimonatiger Ausnahmezustand enden. Außerdem sollen in dem Balkanland demnächst alle National- und Naturparks sowie die Gebirge für Besucher wieder geöffnet werden. Die Menschen werden allerdings keine öffentliche Verkehrsmittel und Seilbahnen benutzen sowie keine Berghütten oder Touristenziele besuchen dürfen.

16:40 Uhr: Flugstreichungen gefährden Routine-Impfungen

Die Corona-Pandemie gefährdet wegen der massiven Einschränkungen im Luftverkehr lebenswichtige Routine-Impfungen von Kindern in Dutzenden Ländern: Bereits seit dem 22. März seien die Impfstoff-Lieferungen wegen der zahlreichen Flugstreichungen um 70 bis 80 Prozent zurückgegangen, teilte das Weltkinderhilfswerk (Unicef) mit. Sollte die Lage länger andauern, gingen den betroffenen Ländern bald die Impfstoffe ganz aus, warnte Unicef-Sprecherin Marixie Mercado. Derzeit könnten die betroffenen Länder noch auf ihre Notreserven zurückgreifen, doch ließen sich damit nur drei Monate überbrücken, sagte Mercado. Die Gefahr, dass verheerende Epidemien wie etwa die Masern dadurch wieder aufflammten, sei groß. Am schwersten von den Engpässen betroffen sind demnach 26 Länder, vor allem in Afrika - aber auch asiatische Staaten wie Nordkorea oder Myanmar. Fünf der Länder hatten bereits im vergangenen Jahr mit Masern-Epidemien zu kämpfen.

16:34 Uhr: Indien verlängert Ausgangsbeschränkungen

Indien verlängert die Ausgangbeschränkungen wegen des neuen Coronavirus um weitere zwei Wochen. Die Regierung wird strengere Maßnahmen an Orten fortsetzen, die als "rote Zonen" und "orangene Zonen" deklariert sind, wo es einige Coronavirus-Fälle gibt. Zu "roten Zonen" gehören Neu Delhi und Mumbai. In "grünen Zonen" oder Gegenden mit niedrigem Risiko würden Bewegung von Menschen und wirtschaftliche Aktivitäten erlaubt, teilte das indische Innenministerium mit. Für die 1,3 Milliarden Einwohner von Indien gibt es seit dem 25. März Ausgangsbeschränkungen. Indien hat mehr als 35.000 Corona-Fälle registriert. 1.147 Menschen sind mit dem Virus gestorben.

16:23 Uhr: Mehr Suizide in Thailand

In Thailand hat die Corona-Krise in den vergangenen Wochen zu einem starken Anstieg von Suiziden geführt. Experten führen dies auf die Angst vieler Thailänder vor Job- und Einkommensverlusten zurück, wie der asiatische Pressedienst Ucanews am Freitag berichtet. Zudem empfänden die Menschen die finanzielle Soforthilfe der Regierung in Höhe von 5.000 Bath (140 Euro) als unzureichend. Laut einer Studie der Universität von Chiang Mai hingen seit 26. März 38 Suizidversuche, von denen 28 tödlich endeten, mit dem Lockdown, Geschäftsschließungen und Arbeitsplatzverlusten zusammen. Dies seien Anzeichen für das schwere Versagen der Regierung im Umgang mit der Situation, hieß es. Gründe seien auch Verzögerungen und Ineffektivität bei der Verteilung der Finanzhilfen. Die Wissenschaftler äußerten zudem die Befürchtung, die Zahl der Suizide aufgrund wirtschaftlicher Folgen der Corona-Krise könnte schon bald die Zahl der Covid-19-Toten übersteigen.

15:11 Uhr: In Bayern deutlich weniger Einsätze in der Freinacht

Corona-Auflagen und regnerisch-kaltes Wetter haben in der diesjährigen Freinacht nur wenige Menschen in Bayern auf die Straßen gelockt. Innenminister Joachim Herrmann zog eine positive Bilanz: Die bayerische Polizei hatte in der Nacht zum 1. Mai knapp zwei Drittel weniger Einsätze als 2019. Demnach gab es zwischen Donnerstag, 19.00 Uhr, und Freitag, 7.00 Uhr, insgesamt nur 594 Einsätze - im Jahr zuvor waren es rund 1.000 mehr. "Die Allermeisten haben auch in der Freinacht die Ausgangsbeschränkungen vorbildlich eingehalten", so Herrmann. Der CSU-Politiker hatte bereits im Vorfeld zur Zurückhaltung aufgerufen. Unsinn zu verzapfen, sei kein triftiger Grund zum Verlassen der Wohnung, so der Innenminister. Die Freinacht vom 30. April zum 1. Mai wird vor allem von Jugendlichen heutzutage häufig für Streiche genutzt, teils kommt es auch zu Vandalismus.

14:34 Uhr: Jetzt 42.916 Coronavirus-Fälle in Bayern registriert

In Bayern sind inzwischen 42.916 Menschen positiv auf das Coronavirus Sars-CoV-2 getestet worden. Das teilte das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) in Erlangen am Freitag (Stand 10.00 Uhr) mit. Gestorben sind demnach 1.886 Menschen, die sich mit dem Erreger infiziert hatten. Die Zahl der Genesenen schätzte das LGL auf 32.580 Menschen. Nach LGL-Angaben haben sich inzwischen auch mindestens 3.155 Menschen (Stand 29.4.) mit dem Coronavirus angesteckt, die als Ärztinnen und Ärzte oder als Pflegepersonal arbeiten.

12:06 Uhr: EZB - Wirtschaft könnte bis Ende 2022 unter Vorkrisen-Niveau liegen

Die Wirtschaft der Eurozone könnte nach Einschätzung der Europäischen Zentralbank (EZB) bis Ende 2022 brauchen, um das Niveau vor der Corona-Krise wieder zu erreichen. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) könnte in einem gravierenden Szenario noch bis Ende 2022 unter dem Niveau von Ende 2019 liegen, heißt es in einem heute veröffentlichten Bericht der Notenbank. In diesem pessimistischen Szenario dürfte die Wirtschaft in diesem Jahr um zwölf Prozent schrumpfen. Für das zweite Quartal wird sogar ein Rückgang um 15 Prozent des BIPs erwartet. Bei einem milden Verlauf der Krise erwartet die EZB einen Rückgang der Wirtschaftsleistung um fünf Prozent in diesem Jahr. Im mittleren Szenario wird ein Minus von acht Prozent prognostiziert.11:36 Uhr: 280 neue Corona-Tote in Spanien - Trend zeigt nach unten

In Spanien sind innerhalb eines Tages 281 Menschen an Covid-19 gestorben. Damit stieg die Zahl der Toten insgesamt auf über 24.800, teilt das Gesundheitsministerium mit. Dies ist ein leichter Anstieg gegenüber dem Vortag, der Trend geht hier aber seit Wochen nach unten. Die Infektionszahlen stiegen um rund 1.800 auf gut 215.000. Spanien ist neben den USA und Italien das am stärksten von der Epidemie betroffene Land.10:48 Uhr: Rekordanstieg der Infektionen in Russland

In Russland ist die Zahl der festgestellten Infektionen nach Behördenangaben um 7.933 auf 114.431 gestiegen. Das ist bislang der größte tägliche Zuwachs in dem Land. 96 mit Covid-19 diagnostizierte Personen starben in den vergangenen 24 Stunden. Damit stieg die Totenzahl auf 1.169.10:46 Uhr: Spaniens Regierung erwartet massives Haushaltsdefizit

Wegen der Corona-Krise rechnet Spanien mit einer Explosion seines Haushaltsdefizits auf mehr als zehn Prozent. Das Defizit werde voraussichtlich von 2,8 Prozent des Bruttoinlandsproduktes (BIP) im vergangenen Jahr auf 10,34 Prozent im laufenden Jahr steigen, teilte Haushaltsministerin María Jesús Montero bei einer Pressekonferenz in Madrid mit.

Die spanische Wirtschaftsleistung wird der Regierung zufolge in diesem Jahr um über neun Prozent schrumpfen. Wegen der Corona-Krise erwarte man einen Rückgang um 9,2 Prozent, im kommenden Jahr dann eine Wachstum um 6,8 Prozent, sagt Wirtschaftsministerin Nadia Calvino.10:01 Uhr: Positive Bilanz nach einer Woche Maskenpflicht im ÖPNV

Knapp eine Woche nach der Maskenpflicht in öffentlichen Verkehrsmitteln hat Bayerns Verkehrsministerium eine positive Bilanz gezogen. "Die Maskenpflicht stößt auf große Akzeptanz", sagte Verkehrsministerin Kerstin Schreyer (CSU) laut Mitteilung ihres Ministeriums. Rückmeldungen von Verkehrsverbünden zeigten, "dass die große Mehrheit der Fahrgäste eine Mund-Nasen-Bedeckung trägt, an vielen Stellen sind es 98 oder sogar 99 Prozent". Seit Montag gilt in Zügen, Bussen und Straßenbahnen die Maskenpflicht. Auch auf Bahnsteigen, in Bahnhöfen, an Haltestellen und in Servicecentern ist die Maske Pflicht.09:22 Uhr: 1.639 Neuinfizierte, 193 weitere Tote in Deutschland

In Deutschland ist die Zahl der festgestellten Infektionen um 1.639 auf 160.758 gestiegen, wie das Robert-Koch-Institut (RKI) mitteilt. Die Zahl der Covid-19-Todesfälle stieg um 193 auf 6.481. 06:59 Uhr: Laschet warnt vor "wachsender Wut bei vielen Menschen"

Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet ruft dazu auf, die gravierenden Folgeschäden der Einschränkungen des öffentlichen Lebens stärker in den Blick zu nehmen. In einem Beitrag für das Nachrichtenmagazin "Focus" spricht der CDU-Politiker von "zunehmenden Zweifeln und der wachsenden Wut bei vielen Menschen, deren Leben, Familie und Beruf davon unmittelbar betroffen sind". "Perspektivisch droht uns eine tiefe Rezession, in der Hunderttausende von Menschen ihren Job verlieren", betont Laschet und fordert: "Verantwortungsvolle Normalität heißt immer weniger Reglementierung – immer mehr Eigenverantwortung."06:44 Uhr: Afghanistan droht laut US-Behörde "Gesundheitskatastrophe"

Afghanistan droht nach Einschätzung einer US-Behörde in den kommenden Monaten eine "Gesundheitskatastrophe" infolge der Pandemie. Zu diesem Ergebnis kommt der Sonderinspektor für den Wiederaufbau Afghanistans (SIGAR), John Sopko, in einem Bericht an den US-Kongress. Darin wird unter anderem auf das schwache Gesundheitssystem, die Mangelernährung und andere gravierende Probleme in dem von einem langen Bürgerkrieg gezeichneten Land verwiesen.

04:06 Uhr: Zahl der Krankschreibungen steigt stark an

In der Corona-Krise ist die Zahl der Krankschreibungen in Deutschland laut einem Zeitungsbericht stark angestiegen. Wie die "Augsburger Allgemeine" meldet, verzeichnete die Gesetzliche Krankenversicherung im April ein Plus von 43 Prozent im Vergleich zum März. Demnach stieg die Zahl der gesetzlich Versicherten, die arbeitsunfähig geschrieben waren, auf gut zwei Millionen. Wegen der Corona-Pandemie können sich derzeit Arbeitnehmer mit Erkältungsbeschwerden vom Arzt per Telefon krankschreiben lassen. 03:46 Uhr: China meldet zwölf Neuinfektionen und keine weiteren Todesfälle

China meldet zwölf neue Coronavirus-Fälle nach nur vier einen Tag zuvor. Laut Angaben der nationalen Gesundheitskommission seien davon sechs Fälle bei Einreisenden aufgetreten. Die Gesamtzahl der bestätigten Fälle beläuft sich damit auf 82.874. Die Zahl der Todesopfer stagniert bei 4.633.

01:25 Uhr: Trump - Habe Hinweise auf Coronavirus-Ursprung in Labor in China

US-Präsident Donald Trump hat angedeutet, dass das Coronavirus seinen Ursprung in einem chinesischen Forschungslabor genommen haben könnte. Auf die Frage eines Medienvertreters, ob er Beweise gesehen habe, die ihm ein "hohes Maß an Vertrauen" gäben, dass das Virus aus dem Institut für Virologie in Wuhan stamme, erklärte Trump: "Ja, habe ich". Es sei ihm aber nicht erlaubt, Details zu nennen. Das immer mal wieder als möglicher Ursprungsort für das neuartige Coronavirus verdächtigte Labor hatte diese Vorwürfe in der Vergangenheit von sich gewiesen. Solche "böswilligen" Behauptungen seien "aus der Luft gegriffen", erklärte der Leiter des Wuhan Institute of Virology (WIV) und Direktor des nationalen Labors für biologische Sicherheit, Yuan Zhiming. Trump hatte am 15. April gesagt, seine Regierung untersuche, ob das Coronavirus aus dem Labor in Wuhan stamme.

Donnerstag, 30. April 2020

23.20 Uhr: UN-Generalsekretär Guterres kritisiert Mangel an internationaler Solidarität

UN-Generalsekretär António Guterres hat vor verheerenden Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie auf den afrikanischen Kontinent gewarnt. Es habe nicht genügend internationale Solidarität gegeben, die es armen Ländern im globalen Süden ermögliche, sich ausreichend vor dem neuartigen Coronavirus zu schützen, kritisierte Guterres am Donnerstagabend in den ARD-"Tagesthemen". Guterres beklagte eine "Dysfunktionalität in den internationalen Beziehungen", die sich im Gegeneinander der größten Mächte manifestiere. Nach Afrika blicke er mit besonders großer Sorge. "Die Pandemie wird wie ein Buschfeuer um sich greifen, mit tragischen Konsequenzen für Menschen und diese besonders verwundbaren Volkswirtschaften".

22.45 Uhr: Amazon muss sinkenden Gewinn hinnehmen

Onlinehändler Amazon hat in der Coronavirus-Pandemie seinen Umsatz deutlich gesteigert. Gleichzeitig ging der Gewinn aufgrund von Mehrausgaben durch die Corona-Krise zurück. Dennoch fällt der Umsatz der ersten drei Monate mit 75,5 Milliarden Dollar (knapp 70 Milliarden Euro) gigantisch aus. Amazon-Chef Jeff Bezos rechne im zweiten Quartal sogar mit keinerlei Gewinn. Der operative Gewinn von erwartet vier Milliarden Dollar solle in Schutzmaßnahmen für die Mitarbeiter und großflächige Coronavirus-Tests investiert werden.

20.45 Uhr: Restaurantkette Vapiano steht nach Insolvenzantrag zum Verkauf

Insgesamt sind bei der Vapiano SE und den ebenfalls in vorläufigen Insolvenzverfahren befindlichen operativen Tochtergesellschaften in Deutschland mehr als 2.500 Mitarbeiter beschäftigt. Die Verhandlungen mit interessierten Investoren sollen voraussichtlich bis Ende Mai 2020 erfolgen. Die Franchise-Restaurants werden offenbar nicht in den Verkaufsprozess einbezogen. Die Vapiano SE hatte Anfang April beim Amtsgericht Köln einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens wegen Zahlungsunfähigkeit gestellt. Die Auswirkungen der Corona-Krise waren für das ohnehin rote Zahlen scheibenden Unternehmen zu viel.

18:50 Uhr: Russlands Regierungschef mit Coronavirus infiziert

Der russische Premier Michail Mischustin hat Präsident Wladimir Putin darüber informiert, dass er positiv auf das Coronavirus getestet wurde. Mischustin wird sich nun in Quarantäne begeben, um nach eigenen Angaben keine anderen Kabinettsmitglieder anzustecken.18:42 Uhr: Laschet relativiert Pläne für Grundschulöffnung in NRW

Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) hat die Pläne des Landesschulministeriums relativiert, am 11. Mai die Grundschulen für alle Schüler in einem rollierenden System wieder zu eröffnen. Eine entsprechende Mail an die Schulen werde korrigiert, so Laschet. Am 6. Mai werde alles weitere mit Bund und Ländern besprochen.

18.35 Uhr: Zahl der Krankenhausfälle in New York sinkt unter 12.000

Die Zahl der Covid-19-Fälle in den Krankenhäusern des US-Bundesstaates New York fällt unter 12.000. Allerdings ist die Zahl der bekannten Neuinfektionen mit 4.681 etwas stärker anstiegen als am Vortag mit 4.585, sagt Gouverneur Andrew Cuomo. Es seien 306 Todesfälle hinzugekommen nach 330. Cuomo kündigte zudem an, dass die U-Bahnen der Millionenstadt New York nun alle 24 Stunden desinfiziert werden sollen.

18.30 Uhr: Merkel: "Klare Entscheidungen" über Sport am 6. Mai

Bundeskanzlerin Merkel hat für die nächste Konferenz mit den Ministerpräsidenten am 6. Mai "sehr klare Entscheidungen" für den Sport in der Corona-Krise angekündigt. Dann solle unter anderem das Konzept der Sportminister ausgewertet werden, sagte Merkel nach den Beratungen mit den Länderchefs. Eine Entscheidung über die Wiederaufnahme des Spielbetriebs in der Fußball-Bundesliga war zuvor noch einmal vertagt worden. Die Deutsche Fußball Liga hat mit Verständnis auf die Vertagung reagiert.

18:17 Uhr: Saisonabbruch in der französischen Fußball-Liga

Als erste europäische Top-Liga hat die Ligue 1 in Frankreich die Saison wegen der Corona-Krise abgebrochen. Paris Saint-Germain mit Trainer Thomas Tuchel haben den Meistertitel zugesprochen bekommen. Paris hofft noch auf Spiele in der Champions-League - notfalls im Ausland. Premierminister Édouard Philippe hatte vor zwei Tagen in seiner Rede vor der Nationalversammlung eine Wiederaufnahme des seit Mitte März ruhenden Spielbetriebs in dieser Saison für unmöglich erklärt.

18:15 Uhr: Neuinfektionen in Italien gehen zurück

Die Zahl der bestätigten Neuinfektionen und Todesfälle in Italien fällt. Das Katastrophenschutzamt berichtet von 1.872 neuen Ansteckungen nach 2.086 am Vortag. Die Zahl der neuen Todesfälle betrage 285 nach zuvor 323. Insgesamt sind damit 205.463 Infektionen und 27.967 Todesfälle bekannt.

18:05: Baden-Württemberg hebt Quadratmeter-Regeln für Läden auf

In Baden-Württemberg werden Geschäfte auch über 800 Quadratmeter wieder öffnen können. Die bisherige Regelung werde aufgehoben, sagt Ministerpräsident Winfried Kretschmann. Die Geschäfte müssten aber Schutzkonzepte haben. Die Entscheidung sei auch wegen eines Gerichtsurteils gefallen, das die Vorgabe als rechtswidrig eingestuft hatte. Zudem wolle das Land Ausgangseinschränkungen für Bewohner von Pflegeheimen lockern, sagt der Grünen-Politiker.17:50 Uhr: Merkel: Reisen innerhalb Europas nicht auf der Agenda

Kanzlerin Angela Merkel hat in der Coronakrise mit Blick auf den Sommerurlaub Erwartungen an Reisen in Europa vorerst gedämpft. Dies sei derzeit nicht auf der Agenda, sagte Merkel am Donnerstag nach Beratungen mit den Ministerpräsidenten der Länder.

17.48 Uhr: US-Geheimdienst prüfen Virus-Ursprung

Die US-Geheimdienste untersuchen, ob die Coronavirus-Pandemie in China durch Kontakt von Menschen mit infizierten Tieren oder durch einen Unfall in einem Forschungslabor begonnen hat. Alle dahingehenden Erkenntnisse würden «gründlich geprüft», teilte das Büro des Koordinators der US-Geheimdienste mit. Die Geheimdienste gingen aber wie auch die meisten Wissenschaftler davon aus, dass es sich bei dem neuartigen Coronavirus um einen natürlichen und nicht vom Menschen gemachten oder manipulierten Erreger handele, hieß es weiter.

17.37 Uhr: Karlsruhe lehnt Eilantrag aus Bayern ab

Das Bundesverfassungsgericht hat einen ersten Eilantrag gegen die Begrenzung der Verkaufsfläche im Einzelhandel wegen der Corona-Pandemie abgelehnt. Geklagt hatte ein Modehaus aus Bayern. Angesichts der Gefahren für Leib und Leben müssten die wirtschaftlichen Interessen großer Ladengeschäfte, Einkaufszentren und Kaufhäuser derzeit zurücktreten, entschieden die Karlsruher Richter bereits am Mittwoch. Der Beschluss wurde am Donnerstagnachmittag veröffentlicht.

17.25 Uhr: Bund und Länder genehmigen Lockerungen

Nach den Spitzenberatungen von Bund und Ländern hat Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) weitere Öffnungsschritte verkündet. Unter Auflagen dürften Spielplätze, Kultureinrichtungen und Gotteshäuser wieder öffnen, sagte Merkel in Berlin.

  • Alle Beschlüsse im Einzelnen hier.

Die Gefahr durch die Corona-Pandemie sei aber noch lange nicht gebannt: "Deshalb bleibt Vorsicht das Gebot."

16.57 Uhr: Bund fällt keine Entscheidung zur Bundesliga

Der deutsche Profifußball muss weiter auf ein klares Signal für die Fortsetzung der aktuellen Spielzeit warten. Bundeskanzlerin Angela Merkel und die 16 Ministerpräsidenten haben eine Entscheidung über eine Wiederaufnahme der wegen der Corona-Krise ausgesetzten Bundesliga und des Vereinssports am Donnerstag vertagt. Bis zu den nächsten Beratungen am 6. Mai soll es dazu eine Beschlussvorlage von Kanzleramtschef Helge Braun und den Staatskanzleichefs der Länder geben.15.29 Uhr: Bund und Länder erlauben Gottesdienste

In der Corona-Krise wollen Bund und Länder unter bestimmten Abstands- und Hygieneregeln wieder Gottesdienstbesuche erlauben. Das haben Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und die Ministerpräsidenten der Länder in ihrer Schaltkonferenz vereinbart, wie die Deutsche Presse-Agentur aus Teilnehmerkreisen erfuhr. Auch besondere religiöse Feste wie Taufen, Beschneidungen oder Hochzeiten sowie Trauergottesdienste sollen in kleinem Kreis möglich sein.

  • BR24 überträgt ab 16.40 Uhr die Ergebnisse der Konferenz hier.

15.14 Uhr: Coronavirus laut China kein Laborprodukt

Das Coronavirus wurde nach Darstellung der Regierung nicht von einem chinesischen Labor freigesetzt. Derartige Aussagen seien "unbegründet und rein erfunden", sagte ein Sprecher des Pekinger Außenministeriums. Er verteidigte das Wuhaner Institut für Virologie, das im Zentrum der Spekulationen steht: Es habe gar "nicht die Fähigkeit, ein neues Coronavirus zu designen und zu schaffen". Weiter kritisierte er US-Politiker, die China für die Pandemie zur Verantwortung ziehen wollen. Sie sollten ihre Zeit damit verbringen, "die Epidemie-Situation zuhause besser zu kontrollieren".

14.55 Uhr: Mehr 42.000 Infizierte in Bayern

In Bayern sind inzwischen 42.495 Menschen positiv auf Corona getestet worden. Gestorben sind bisher 1.816 Menschen, die sich mit dem Erreger infiziert hatten. Das teilte das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit in Erlangen (Stand 10.00 Uhr) auf seiner Homepage mit. Die geschätzte Zahl der Genesenen lag bei 31.600 Menschen.

14.52 Uhr: Piloten bieten Lufthansa Gehaltskürzungen an

Die Piloten der Lufthansa bieten ihrem Arbeitgeber einen Gehaltsverzicht als Beitrag zur Sanierung des hart von der Corona-Krise betroffenen Unternehmens an. Bis Mitte 2022 seien die Piloten zu Einbußen um bis zu 45 Prozent ihres Gehalts bereit, erklärte ihr Verband Vereinigung Cockpit. Auch das Kurzarbeitergeld könne zusätzlich abgesenkt werden. Die Zugeständnisse würden die Lufthansa um insgesamt gut 350 Millionen Euro entlasten.

14.33 Uhr: USA: Seit März mehr als 30 Millionen Arbeitslose

Seit der Zuspitzung der Coronavirus-Pandemie in den USA im März haben sich mehr als 30 Millionen Menschen arbeitslos gemeldet. Die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in der Woche bis einschließlich 25. April belief sich auf 3,8 Millionen, wie das US-Arbeitsministerium am Donnerstag mitteilte. In den fünf Wochen zuvor hatten bereits 26,4 Millionen Menschen ihren Job verloren.

13.49 Uhr: EZB hält Leitzins im Euroraum auf Rekordtief von null Prozent

Nach den jüngsten Anti-Krisenmaßnahmen in der Coronavirus-Pandemie hält die Europäische Zentralbank (EZB) ihr Pulver erst einmal trocken. Den Leitzins im Euroraum beließ der EZB-Rat auf dem Rekordtief von null Prozent, wie die Notenbank in Frankfurt mitteilte. Die Währungshüter stecken über ein Notkaufprogramm unverändert 750 Milliarden Euro in Staats- und Unternehmenspapiere. Das Pandemic Emergency Purchase Programme soll solange laufen, bis der EZB-Rat die Corona-Krise für bewältigt hält - in jedem Fall mindestens bis zum Ende dieses Jahres.

13.32 Uhr: Ab Mai auch für Startups Corona-Soforthilfen

Von der Coronavirus-Krise getroffene Startups können im Mai auf die ersten staatlichen Hilfen hoffen. Das Bundesfinanz- und das Wirtschaftsministerium legten am Donnerstag ein Konzept vor, wie verhindert werden kann, dass Finanzierungsrunden für junge und innovative Unternehmen platzen und diese reihenweise Pleite gehen. "Wir können jetzt starten", sagte ein hochrangiger Regierungsvertreter mit Blick auf die ersten zwei Milliarden Euro, die Finanzminister Olaf Scholz bereits vor vier Wochen zugesagt hatte, die bislang aber nicht abrufbar waren.

13.10 Uhr: Bund will Museen, Zoos und Spielplätze wieder öffnen

Museen, Ausstellungen, Gedenkstätten, Zoos und botanische Gärten können nach Ansicht des Bundes unter Auflagen wieder öffnen. Voraussetzung sei besonders bei kleinen und historischen Gebäuden, dass die Auflagen zur Hygiene sowie die Einhaltung des nötigen Abstands räumlich und personell umgesetzt werden könnten, heißt es in der Beschlussvorlage des Bundes für die Beratungen von Kanzlerin Angela Merkel mit den Regierungschefs der Länder, die der dpa vorliegt. Dazu soll kurzfristig ein Förderprogramm in Höhe von zunächst 10 Millionen Euro für coronabedingte Umbaumaßnahmen aufgelegt werden.

Auch die wegen der Corona-Pandemie seit Wochen geschlossenen Spielplätze sollen wieder öffnen. Dabei sollten Eltern darauf achten, dass überfüllte Anlagen gemieden und grundlegende Hygieneregeln eingehalten werden. Ebenso können Gottesdienste und Gebetsversammlungen wieder stattfinden, sofern den besonderen Anforderungen des Infektionsschutzes Rechnung getragen werde.

12.21 Uhr: Mehr als zehn Millionen Anträge auf Kurzarbeit

Die Corona-Krise schlägt voll auf den Arbeitsmarkt durch: Deutsche Unternehmen stelten Anträge auf Kurzarbeit für gut zehn Millionen Arbeitnehmer - "eine nie dagewesene Zahl", wie der Chef der Bundesagentur für Arbeit, Detlef Scheele, sagte. Mit der Kurzarbeit würden "Millionen Arbeitsplätze gerettet", betonte Arbeitsminister Hubertus Heil (SPD).

Zugleich stieg die Zahl der Arbeitslosen von März auf April deutschlandweit um über 300.000, die Arbeitslosenquote auf 5,8 Prozent. In Bayern stieg die Zahl der Arbeitslosen im Vergleich zum Vormonat um rund 40.700 auf knapp 272.000. Das entspricht einem Anstieg um 17,6 Prozent. Verglichen mit dem April 2019 ergibt sich sogar ein Anstieg um 33,2 Prozent oder 67.745 Personen.

11.36 Uhr: Spanien - So wenig Corona-Tote wie zuletzt vor sechs Wochen

Spanien meldet mit 268 weiteren Todesfällen so wenig Todesopfer im Zusammenhang mit Covid-19 wie zuletzt vor fast sechs Wochen. Insgesamt erlagen damit 24.543 Menschen dem Erreger, mit dem sich nach den jüngsten Zahlen 213.435 Personen angesteckt haben. Neu registriert wurden zuletzt 518 Infektionen, wie das Gesundheitsministerium erklärt.

11:26 Uhr: Studie - Kinder vermutlich genauso ansteckend wie Erwachsene

Kinder sind einer Analyse zufolge in der gegenwärtigen Coronavirus-Pandemie vermutlich genauso ansteckend wie Erwachsene. Die Zahl der Viren, die sich in den Atemwegen nachweisen lässt, unterscheide sich bei verschiedenen Altersgruppen nicht, berichten Forscher um den Virologen Christian Drosten von der Berliner Charité in einer vorab veröffentlichten und noch nicht von unabhängigen Experten geprüften Studie. Die Forscher warnen aufgrund ihrer Ergebnisse vor einer uneingeschränkten Öffnung von Schulen und Kindergärten in Deutschland.

11:21 Uhr: Tschechien - Virus-Ausbruch ist unter Kontrolle

Tschechien hat den Coronavirus-Ausbruch nach eigenen Angaben unter Kontrolle und lässt die Wirtschaft langsam wieder anlaufen. In den vergangenen acht Tagen habe es jeweils weniger als 100 Neu-Infektionen gegeben, teilt das Gesundheitsministerium mit. Die viel beachtete Ansteckungsrate sei mit 0,7 so niedrig, dass jeder Erkrankte statistisch weniger als eine Person anstecke. Die Regierung will jetzt mehr Geschäften und Unternehmen als schon bisher erlauben, ihre Arbeit wieder aufzunehmen. Die Schulen sollen aber erst im September in vollem Umfang starten. Es gilt eine Maskenpflicht.

10:40 Uhr: RKI-Präsident - Stehen nach wir vor am Anfang von Marathon

RKI-Präsident Lothar Wieler bekräftigt, dass Deutschland nach wie vor am Anfang eines Marathons zur Überwindung der Corona-Krise stehe. Erst wenn die sogenannte Durchseuchung der Bevölkerung bei 60 bis 70 Prozent liege, sei die Pandemie unter Kontrolle. Derzeit liege man in Deutschland im einstelligen Prozentbereich. Die Mehrheit der Wissenschaftler gehe im übrigen von einer zweiten und vielleicht sogar einer dritten Welle aus. "Das Virus ist in unserem Land, es wird noch Monate lang in unserem Land bleiben", so Wieler.

10:35 Uhr: RKI geht von mehr Corona-Toten in Deutschland aus

Die Zahl der Corona-Toten in Deutschland nimmt nach Erkenntnissen des Robert-Koch-Instituts zu. "Wir sehen, dass die Übersterblichkeit steigt in Deutschland", sagt RKI-Präsident Lothar Wieler. Das RKI gehe eigentlich davon aus, dass mehr Menschen an Corona gestorben seien, als eigentlich gemeldet. Dazu gebe es aber noch keine belastbaren Zahlen.

Sogenannte Immunitätspässe lehnt das RKI zum momentanen Zeitpunkt noch ab. Es gebe noch zu viele offene Fragen, wann und wie lange ein Mensch wirklich immun sei. In verschiedenen Ländern werden Immunitätspässe erwogen, mit denen etwa Einreisen von Ausländern wieder möglich sein könnten.

10.15 Uhr: Prozentsatz der positiven Tests sinkt

Die Zahl der Corona-Tests ist laut Robert-Koch-Institut (RKI) zuletzt deutlich gestiegen. In der vergangenen Woche habe es 467.000 gegeben, sagt RKI-Chef Lothar Wieler. Die maximale Test-Kapazität liege bei 860.000. In den vorigen Wochen hatte die Zahl der ausgeführten Tests lange zwischen 350.000 und 400.000 gelegen. Die Rate der Nachweise einer Infektion sei zuletzt bei gut fünf Prozent gewesen. In den ersten Wochen der Epidemie waren es bei deutlich weniger Tests meist etwas unter zehn Prozent.

RKI-Präsident Wieler ruft dazu auf, trotz der Pandemie auch weiterhin Vorsorge-Untersuchungen und Impfungen wahrzunehmen. Dies gelte vor allem auch für die U-Untersuchungen bei Kindern und Säuglingen. Auch sollten die erforderlichen Impfungen gemacht werden.

09:58 Uhr: Zahl der Arbeitslosen steigt wegen Corona auf 2,644 Millionen

Die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland ist im April wegen der Corona-Krise im Vergleich zum März um 308.000 auf 2,644 Millionen Menschen gestiegen. Die Arbeitslosenquote stieg saisonuntypisch um 0,7 Punkte auf 5,8 Prozent, teilte die Bundesagentur für Arbeit in Nürnberg mit. Darüber hinaus hätten Deutschlands Unternehmen in der Corona-Krise bis zum 26. April für 10,1 Millionen Menschen Kurzarbeit angemeldet.

09.38 Uhr: Rekordanstieg bei Neuinfektionen in Russland

Die Zahl der Neuinfektionen mit dem Coronavirus in Russland steigt um 7.099 und damit so stark wie seit Beginn der Epidemie nicht, wie das Krisenzentrum mitteilt. Insgesamt sind damit mehr als 100.000 Menschen positiv auf das Virus getestet worden. Die Zahl der Toten legt um 101 auf 1.073 zu.

09:34 Uhr: Bund will Studenten mit Notkrediten helfen

Bundesbildungsministerin Anja Karliczek (CDU) will Studenten mit Notkrediten durch die Corona-Krise helfen. Das kündigte die Ministerin in Berlin an. Ab dem 8. Mai können Studentinnen und Studenten bei der staatlichen Förderbank KfW ein zunächst zinsloses Darlehen von bis zu 650 Euro im Monat beantragen. Sowohl laufende KfW-Studienkredite als auch neue Anträge sollen für inländische Studierende bis Ende März kommenden Jahres zinslos bleiben. Ausländische Studentinnen und Studenten können den Kredit ab Juli erhalten. Der Antrag soll unbürokratisch über ein Online-Formular möglich sein, wie das Ministerium verspricht.

09:08 Uhr: Kanzleramtschef erwartet Verlängerung von Kontaktbeschränkung

Kanzleramtchef Helge Braun erwartet, dass die in der Corona-Krise geltenden Kontaktbeschränkungen bis zum 10. Mai verlängert werden. Er sagte laut dem Sender ntv, dass die bisher bis zum 3. Mai geltenden Einschränkungen "sicherlich" erst einmal verlängert würden. Allerdings gibt es gleichzeitig zahlreiche Lockerungen im öffentlichen Leben. Am Nachmittag werden Kanzlerin Angela Merkel und die Ministerpräsidenten über das weitere Vorgehen beraten.

08:45 Uhr: Söder warnt vor zweiter Corona-Welle und übereilten Lockerungen

Vor den neuen Bund-Länder-Beratungen über die Corona-Krise hat Ministerpräsident Markus Söder vor übereilten Lockerungen der Abwehrmaßnahmen gewarnt. Solange es keinen Impfstoff gebe, drohe ansonsten "eine zweite Welle, ein Rückfall", sagte Söder im Bayerischen Rundfunk. "Wir haben einige Länder gesehen, die haben sehr schnell gelockert und mussten dann das Gegenteil tun." Als ein Beispiel nannte er Singapur. Söder zeigte Verständnis, wenn andere Bundesländer nun schneller vorangehen wollen, kündigte aber an, er selber werde zurückhaltend bleiben.08.26 Uhr: Maas macht Hoffnung auf Sommerurlaub in vielen Ländern

Bundesaußenminister Heiko Maas verteidigt die Entscheidung für eine Verlängerung der weltweiten Reisewarnung bis 14. Juni. In den kommenden Wochen sei kein üblicher Reiseverkehr möglich, auch wenn eine Reisewarnung kein Reiseverbot sei, sagt Maas im ARD-Morgenmagazin. Die Bundesregierung wolle aber Rückholaktionen wie zuletzt, über Pfingsten und im Sommer nicht wiederholen. Er hoffe, dass es nach dem 14. Juni gar keine Reisewarnungen mehr geben müsse. "Sondern dass es Regelungen gibt innerhalb der Europäischen Union, mit einzelnen Staaten, wie Tourismus stattfinden kann." Das Ziel sei Sommerurlaub in möglichst vielen Ländern - es gebe aber Unterschiede. "Wir reden mit allen, aber die Situation ist in Spanien und Italien schlimmer als in anderen Ländern."

08.11 Uhr: Uefa - Pandemie könnte sich auch auf Fußball-WM 2022 auswirken

Die Pandemie hat möglicherweise jahrelange Folgen für den internationalen Fußball. Der Spielplan könne für die kommenden zwei oder drei Jahre durcheinanderkommen, sagt Lars-Christer Olsson, Mitglied des Exekutivkomitees der Uefa. Auch die Weltmeisterschaft in Katar Ende 2022 könne in Mitleidenschaft geraten, wenn zu viele Spiele verschoben werden müssten. Die Uefa plane derzeit, die Champions League und die Europaliga im August abzuschließen. "Wenn das möglich wäre, dann wäre es gut, weil es uns Planungssicherheit für die Schlussphase der laufenden Saison im internationalen Fußball gibt", sagt Olsson. Eine Entscheidung dazu müsse aber bis Ende Mai getroffen werden.

08:01 Uhr: Erstmals seit Februar keine heimischen Ansteckungen in Südkorea

Südkorea meldet heute zum ersten Mal seit Februar keine neuen Fälle mehr, die auf Ansteckungen im eigenen Land zurückzuführen sind. Die vier zuletzt neu registrierten Fälle gingen auf Infektionsketten im Ausland zurück, teilt die zuständige Gesundheitsbehörde mit. Insgesamt sind in Südkorea damit 10.765 Fälle gemeldet. Die Zahl der Toten stieg um einen auf 247. In Südkorea gab es den ersten großen Coronavirus-Ausbruch außerhalb Chinas. Seitdem hat das Land die Epidemie mit einer hohen Zahl an Tests und umfassender Kontaktverfolgung weitgehend unter Kontrolle gebracht.

07:41 Uhr: Französische Wirtschaft in Rekordtempo eingebrochen

Die französische Wirtschaft ist im ersten Quartal wegen der Corona-Pandemie so stark eingebrochen wie noch nie seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs. Das Bruttoinlandsprodukt schrumpfte von Januar bis März um 5,8 Prozent zum Vorquartal, wie das Statistikamt am Donnerstag in einer ersten Schätzung mitteilte. Das bisher schlechteste Quartalsergebnis gab es im Frühjahr 1968, als Studentenunruhen und Generalstreiks das Land lahmlegten. Damals schrumpfte die Wirtschaft um 5,3 Prozent.06:40 Uhr: 1.478 Neuinfizierte, 173 weitere Tote in Deutschland

In Deutschland ist die Zahl der Corona-Infektionen nach Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) binnen eines Tages um 1.478 auf 159.119 gestiegen. Zudem seien weitere 173 Menschen gestorben, insgesamt liege die Totenzahl damit bei 6.288. Etwa 123.500 an Covid-19 Erkrankte seien inzwischen genesen, das sei ein Plus von ungefähr 3.100 im Vergleich zum Vortag.06.35 Uhr: Großbritannien registriert zweitmeiste Corona-Tote in Europa

Großbritannien hat die Zahl der Corona-Toten nach oben korrigiert. Mittlerweile registrierte das Königreich mehr als 26.000 Opfer - und ist damit in Europa nun nach Italien das Land mit den zweitmeisten Covid-19-Toten. Enthalten waren in der britischen Statistik erstmals auch Todesfälle in Pflegeheimen und Privathaushalten aus England und Wales. Noch am Dienstag hatte die Zahl der Toten bei 21.678 gestanden - das waren aber nur die Sterbefälle in Krankenhäusern. Es wird befürchtet, dass viele Pflegeheime von Infektionen betroffen sind und sich das Virus dort ungehindert ausbreiten kann.

02:34 Uhr: Vier neue Corona-Fälle in China

China bestätigt vier neue Coronavirus-Fälle, nach 22 einen Tag zuvor. Laut Angaben der nationalen Gesundheitskommission seien alle Fälle bei Einreisenden aufgetreten. Die Gesamtzahl der bestätigten Fälle beläuft sich damit nach offiziellen Angaben auf 82.862. Ohne neue Todesfälle am Mittwoch bleibt die Zahl der Todesopfer nach chinesischen Daten bei 4.633.

Mittwoch, 29. April 2020

21.34 Uhr: Giffey will Kinder stärker berücksichtigen

"Wir können nicht in einem Atemzug den Kindern die Schaukel verwehren und gleichzeitig darüber nachdenken, wie wir schnellstmöglich Bundesligaspiele wieder stattfinden lassen", sagte die Ministerin der Süddeutschen Zeitung. Sie habe sich dafür eingesetzt, mit den Ländern eine gemeinsame Positionierung für die schrittweise Öffnung der Kitas hinzubekommen, die nun in die Beratungen von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) mit den Ministerpräsidenten einfließe, sagte Giffey. "Wir reden über bestimmte Dinge, die den Erwachsenen wichtig sind - Baumärkte, Friseure, Geschäfte -, aber wir müssen auch mehr darüber reden, was den Kindern guttut", so Giffey weiter.

Nötig sei auch zu erforschen, wie Kinder sich selbst und andere in der Pandemie ansteckten. Solange es keine besseren wissenschaftlichen Erkenntnisse darüber gebe, "müssen wir immer vom schlechtesten Fall ausgehen, und das hat direkte Auswirkung darauf, inwieweit Kitas wieder schrittweise öffnen können", erklärte Giffey. Ihr Haus werde deshalb bis zu fünf Millionen Euro aufwenden, um diese Frage mit Experten erforschen zu lassen.

20.53 Uhr: WHO trifft sich für erste Auswertung

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat ein Treffen ihres Dringlichkeitskomitees einberufen, um eine erste Auswertung der Corona-Pandemie vorzunehmen. Das Treffen werde morgen stattfinden, teilte WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus mit. Es ist die erste Sitzung des Gremiums, seit die Organisation die weltweite Ausbreitung des Coronavirus als internationalen Gesundheitsnotstand eingestuft hatte.

Die WHO steht wegen ihres Umgangs mit der Corona-Krise in der Kritik. Insbesondere die Vereinigten Staaten werfen der internationalen Organisation vor, die Welt zu zurückhaltend über das erstmalige Auftreten des neuartigen Erregers im Dezember vergangenen Jahres in China informiert zu haben und die Regierung in Peking trotz Versäumnissen zu sehr in Schutz genommen zu haben.

Tedros betonte, seine Organisation habe die Ausbreitung des neuartigen Coronavirus bereits am 30. Januar als "öffentlichen Gesundheitsnotstand internationalen Ausmaßes" bezeichnet. Zu diesem Zeitpunkt gab es nach offiziellen Angaben in China lediglich 82 Infektions- und noch keine Todesfälle. "Die Welt hätte damals aufmerksam auf die WHO hören sollen", sagte Tedros.

US-Präsident Donald Trump hatte die Beitragszahlungen an die WHO Mitte des Monats eingestellt. Der WHO warf er eine zu große Nähe zu China vor.

20.50 Uhr: Polens verlängert Grenzkontrollen

Im Kampf gegen die Corona-Pandemie will Polen seine Kontrollen an den Grenzen zu anderen EU-Ländern bis zum 13. Mai beibehalten. Einen entsprechenden Erlass habe Innenminister Mariusz Kaminski unterzeichnet, teilte das Ministerium in Warschau mit. Die Grenzen zu Deutschland, Tschechien, zur Slowakei und zu Litauen können bis dahin nur an bestimmten Übergängen überquert werden.

20.40 Uhr: Finnland öffnet Schulen Mitte Mai

In Finnland können die ersten Kinder ab Mitte Mai wieder in die Schule gehen. Die in der Corona-Krise geschlossenen Schulen nehmen ab dem 14. Mai schrittweise und kontrolliert wieder den Unterricht vor Ort auf, wie die finnische Ministerpräsidentin Sanna Marin bekanntgab. In Finnland hat sich die Ausbreitung des neuartigen Coronavirus Sars-CoV-2 in den vergangenen Wochen deutlich verlangsamt. Bis zum heutigen Tag gab es in dem EU-Land rund 4.900 Infektionsfälle, knapp 200 Menschen mit Covid-19-Erkrankung sind dort bisher gestorben.

20.16 Uhr: Frankreich ist zuversichtlich

In Frankreich ist die Zahl der Todesfälle durch das neuartige Coronavirus auf mehr als 24.000 gestiegen. 427 Menschen seien innerhalb der vergangenen 24 Stunden an der vom Virus ausgelösten Lungenkrankheit Covid-19 gestorben, teilte das Gesundheitsministerium in Paris mit. Insgesamt beobachtet die Regierung dennoch einen positiven Trend. So habe sich die Zahl der Corona-Patienten, die im Krankenhaus behandelt werden müssen, um 650 verringert. Auf den Intensivstationen liegen demnach 180 Menschen weniger als noch vor wenigen Tagen.

20.13 Uhr: Bund und Länder beraten über Corona-Maßnahmen

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und die Regierungschefs der Länder beraten morgen erneut über die Entwicklung der Corona-Pandemie in Deutschland. In der Videokonferenz, die am Nachmittag beginnen soll, soll es um mögliche Lockerungen der derzeit geltenden Beschränkungen gehen. Erwartungen an weitere und weitgehende Lockerungen hatte Merkel allerdings noch in der vergangenen Woche gedämpft. Sie will damit noch bis zum 6. Mai warten, weil erst dann klarer sei, wie sich die ersten Lockerungen für Geschäfte auf die Virusausbreitung ausgewirkt haben.

20.05 Uhr: England korrigiert Zahl der Corona-Toten

Die offizielle Zahl der Corona-Toten in Großbritannien ist deutlich nach oben korrigiert worden auf 26.097. Enthalten waren darin erstmals auch Todesfälle in Pflegeheimen und Privathaushalten aus England und Wales. Noch am Dienstag stand die Zahl der Toten bei 21.678. Das waren aber nur die Sterbefälle in Krankenhäusern.

Zugleich wurden jetzt überall in Großbritannien Test-Zentren eröffnet. Doch das Ziel, bis Ende April jeden Tag 100.000 Menschen zu testen, dürfte nicht mehr zu schaffen sein. Bis heute wurde gerade einmal ein Drittel davon erreicht.

19.58 Uhr: Ausnahmen vom Gottesdienst-Verbot möglich

Freitagsgebete im muslimischen Fastenmonat Ramadan dürfen auch in der Corona-Krise nicht generell verboten werden. Im Einzelfall müsse es möglich bleiben, nach eingehender Prüfung eine Ausnahmegenehmigung zu bekommen, entschied das Bundesverfassungsgericht. Die Karlsruher Richter setzten im Eilverfahren auf Antrag eines Vereins aus Niedersachsen die Regelung in der dortigen Corona-Verordnung außer Kraft.

Damit untersagte das Bundesverfassungsgericht ein prinzipielles Verbot von Gottesdiensten in Kirchen, Moscheen und Synagogen. Glaubensgemeinschaften müssen das Recht haben, in Ausnahmefällen Anträge auf Zulassung von Gottesdiensten zu stellen, entscheiden die Richter. Wenn Glaubensgemeinschaften auf gemeinsame Gesänge und Gebete verzichteten, Abstandregeln einhielten und das Infektionsrisiko als niedrig bewertet würde, könne der Gottesdienst nicht untersagt werden.

19.45 Uhr: Schwesig für Gaststättenöffnung

Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) will sich bei den Telefonkonferenzen der Länderchefs mit der Bundeskanzlerin für ein bundesweites Signal für die Öffnung der Gastronomie einsetzen. Notfalls wolle sie auch einen Sonderweg für ihr Land einschlagen.

19.40 Uhr: Verschiebung von Olympia kostet Millionen

Die Verschiebung der Spiele in Tokio auf 2021 wird das Internationale Olympische Komitee "mehrere hundert Millionen US-Dollar" kosten. Diese Summe nannte IOC-Präsident Thomas Bach in einem Brief an die olympische Bewegung. "Als Sofortmaßnahme haben wir bereits alle olympischen Zuschüsse an die NOKs erweitert, um deren Vorbereitungen auf die Spiele abzudecken. Dies gilt auch für die Zuschüsse für 1.600 Olympia-Stipendiaten weltweit und das IOC-Flüchtlingsteam", so Bach.

19.00 Uhr: Bayern beschließt offenbar bald Öffnung von Einkaufszentren

Die bayerische Staatsregierung entscheidet wahrscheinlich nächste Woche, dass Einkaufszentren wieder öffnen können. Wie der Bayerische Rundfunk aus dem Umfeld von Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger erfuhr, fällt die Entscheidung wohl kommenden Montag. Aiwanger selbst verwies auf ein Gerichtsurteil, wonach auch Geschäfte mit mehr als 800 Quadratmetern öffnen dürfen, sofern sie die Verkaufsfläche begrenzen. Der Freie Wähler-Chef fügte hinzu: "Wenn die üblichen Hygienemaßnahmen eingehalten werden, spricht da auch nichts dagegen." Mehr dazu hier.

17.50 Uhr: Komplettes Asylbewerberheim im Landkreis Passau unter Quarantäne

In Salzweg (Landkreis Passau) ist ein komplettes Asylbewerberheim unter Quarantäne gestellt worden. Der Grund: Die Hälfte aller Bewohner ist mit Covid 19 infiziert. Salzweger Bürger kritisieren die Informationsstrategie des Landratsamtes.

Landratsamtssprecher Werner Windpassinger bestätigte am Nachmittag dem BR, dass 41 der 89 Bewohner der Asylunterkunft positiv auf den Corona-Virus getestet worden seien. Daraufhin sei am vergangenen Freitag der komplette "Salzweger Hof" unter Quarantäne gestellt worden. Windpassinger: "Es darf keiner rein und keiner raus. Wichtig ist, Infektionsketten nach außen und innen zu vermeiden. Außerdem müssen infizierte Personen im Gebäude selbst isoliert werden."

Einem jungen Menschen klar zu machen, dass er mit Beschränkungen belegt werde, obwohl er sich nicht krank fühle, sei nicht einfach." Der Landratsamtssprecher bestätigte auch, dass es wegen der Quarantäne-Maßnahmen vergangenen Freitag einen größeren Polizeieinsatz gegeben habe. Es sei auch verstärkt Sicherheitspersonal in Salzweg im Einsatz.

Anwohner kritisierten in diesem Zusammenhang, dass das Gesundheitsamt bzw. das Landratsamt die Salzweger Bevölkerung nicht informiert habe. Die meisten hätten erst durch den spektakulären Polizeieinsatz von den Vorgängen im "Salzweger Hof" erfahren. Auch Bürgermeister Joseph Putz (FWG) scheint mit der Informationspolitik der Behörden nicht ganz einverstanden zu sein. Gegenüber dem Passauer Magazin „Bürgerblick“ sagte Putz, er hätte sich eine transparentere Vorgehensweise des Landratsamtes gewünscht. Auch deshalb, um die Gemeinde besser auf dem Laufenden halten zu können.

Landratsamtssprecher Windpassinger hält dagegen. In Sachen Corona würden grundsätzlich keine gemeindebezogenen Daten und Zahlen veröffentlicht, weil daraus falsche Rückschlüsse gezogen würden. Außerdem solle man vermeiden, dass bestimmte Einrichtungen an den Pranger gestellt würden. Warum das Amt jetzt doch – mit einigen Tagen Verspätung – die Zahl der Infizierten aus Salzweg veröffentlicht hat? Windpassinger: "Salzweg ist wegen der Größenordnung schon ein Sonderfall. Über 40 Infizierte ist schon noch eine andere Hausnummer."

17.20 Uhr: Bundesregierung erwartet schwerste Rezession der Nachkriegsgeschichte

Die Bundesregierung rechnet infolge der Corona-Krise mit einem dramatischen Einbruch der Wirtschaftsleistung in Deutschland und der schwersten Rezession der Nachkriegsgeschichte. Das hat Folgen auch für Beschäftigte: Die Arbeitslosigkeit steigt laut Prognose deutlich. Erst 2022 dürfte die Wirtschaftskraft wieder das Niveau vor der Krise erreicht haben. Wirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) stellte heute in Berlin neue Finanzhilfen für Gastgewerbe, Veranstalter und Kulturbranche in Aussicht. Mit einem Konjunkturprogramm soll die Nachfrage angekurbelt werden.

Im zweiten Quartal geht das Bruttoinlandsprodukt (BIP) den Schätzungen zufolge um elf Prozent zurück, im Gesamtjahr um 6,3 Prozent. Für das Jahr 2021 wird ein Zuwachs in Höhe von 5,2 Prozent erwartet. Das Wirtschaftsministerium unterstellt dabei, dass die Corona-Beschränkungen ab Mai schrittweise weiter gelockert werden und es im zweiten Halbjahr wirtschaftlich wieder aufwärts geht - das aber ist keineswegs sicher und hängt vom Verlauf der Pandemie ab.

Zum Vergleich: In der weltweiten Wirtschafts- und Finanzkrise 2009 ging das Bruttoinlandsprodukt um 5,7 Prozent zurück. Die weltweite Corona-Krise mit unterbrochenen Lieferketten belastet vor allem den deutschen Export, aber auch der private Konsum bricht ein. Altmaier sprach von einem massiven "Inlands- und Auslandschock". Die Unternehmen investieren laut Prognose deutlich weniger, auch die zuletzt boomende Nachfrage nach Bauinvestitionen geht zurück.

Hunderttausende Beschäftigte sind in Kurzarbeit, das bedeutet für viele Arbeitnehmer deutliche Einkommensverlusten - auch wenn die Regierung das Kurzarbeitergeld erhöhen will.

Altmaier sagte, erstmals seit Jahren werde es wieder einen Rückgang der Beschäftigung geben, dies schmerze. Laut Projektion dürfte im laufenden Jahr die Erwerbstätigkeit um 370.000 Personen zurückgehen. Besonders betroffen seien das Gastgewerbe, der Handel sowie die Unternehmensdienstleistungen. Die Arbeitslosigkeit dürfte im Jahresdurchschnitt auf 5,8 Prozent wachsen. Im März lag die Quote bei 5,1 Prozent - dies war das Niveau vor dem Ausbruch der Krise.

16.55 Uhr: Giffey startet Kampagne in Supermärkten gegen häusliche Gewalt

Mit einer Poster-Aktion in Supermärkten will Bundesfrauenministerin Franziska Giffey (SPD) Betroffene von häuslicher Gewalt auch in der Corona-Krise erreichen. Für die Kampagne "Zuhause nicht sicher?" kooperiert das Ministerium mit acht großen Einzelhandelsketten.

"Im eigenen Zuhause nicht sicher zu sein, ist ein unerträglicher Zustand, den wir nicht hinnehmen dürfen. Es gibt Wege aus der Gewalt, es gibt Hilfe - und ich ermutige alle Frauen und auch Männer, die von häuslicher Gewalt betroffen sind, sich Unterstützung zu holen", sagte Giffey. Insgesamt beteiligen sich rund 26.000 Supermärkte an der Aktion und hängen in ihren Läden Poster auf, die über die Initiative "Stärker als Gewalt" und Hilfsangebote informieren.

Auch andere Geschäfte und Unterstützer können sich an der Aktion beteiligen und Poster unter www.staerker-als-gewalt.de herunterladen, sie anschließend ausdrucken und aufhängen. Supermärkte gehörten in der Corona-Pandemie zu den wenigen öffentlichen Orten, die regelmäßig besucht würden, so die Ministerin.

16.40 Uhr: Corona-Studie: Private Treffen nehmen seit Osterwoche zu

Seit der Osterwoche treffen sich Menschen wieder häufiger mit Freunden, Verwandten und Arbeitskollegen. Zu diesem Ergebnis kommen Sozialforscher der Universität Mannheim im Rahmen einer Corona-Studie. Anfang April seien noch 70 Prozent der Befragten für mindestens sieben Tage ohne private Begegnungen geblieben. Einer Meldung der Universität vom Mittwoch zufolge steigt die Zahl der Treffen nun wieder.

Die Angaben basieren auf täglichen Befragungen vom 20. März bis zum 24. April, die die Forscher stichprobenartig in Deutschland vorgenommen haben. Dabei haben sie auch regionale Unterschiede festgestellt. In Bayern hätten über die Osterfeiertage 60 Prozent der Menschen auf private Treffen verzichtet, im Rest der Republik lag dieser Anteil bei 45 Prozent. Zudem berichteten alleinlebende Menschen deutlich häufiger als andere, dass sie in den vergangenen Wochen private Treffen hatten.

An der Studie nahmen nach Forscherangaben täglich 445 und 567 (im Durchschnitt 505) Menschen teil.

16.15 Uhr: Foodwatch warnt vor Mangelernährung

Die Verbraucherorganisation Foodwatch fordert von der Bundesregierung ein Sofortprogramm gegen Hunger und Mangelernährung. Für Millionen Menschen in Deutschland mit niedrigem Einkommen sei die Versorgung "mit einer ausreichenden und ausgewogenen Ernährung aktuell aufgrund der Corona-Krise nicht gewährleistet", erklärte die Organisation am Mittwoch in Berlin. Ein Grund: Für Kinder aus Familien mit geringem Einkommen entfalle derzeit ein kostenloses Mittagessen in Schule oder Kindergarten, weil die Einrichtungen weitgehend geschlossen sind.

16.10 Uhr: VW will "Impulsstoß" für Auto-Prämien

Volkswagen hat vor Beratungen der Ministerpräsidenten von Niedersachsen, Bayern und Baden-Württemberg über mögliche Auto-Kaufprämien in der Corona-Krise eine weitreichende Förderung gefordert. Man werde sich dafür starkmachen, "dass die Politik Geld für diesen Impulsstoß bereitstellt", erklärte der Chef des VW-Betriebsrats, Bernd Osterloh, am Mittwoch in einem Brief an die Mitarbeiter. "Wir wissen, dass wir damit nach Steuermitteln rufen", heißt es darin. "Aber wir wissen auch, dass sich dieses Geld für unsere gesamte Gesellschaft klug anlegen ließe und sich so gleich mehrfach rechnen könnte - nämlich ökonomisch, ökologisch und sozial."

16.00 Uhr: Tourismusbranche fordert Rettungsschirm

Mit Protesten haben bundesweit Mitarbeiter von Reisebüros und Reiseveranstaltern einen Rettungsschirm für die Branche gefordert. In vielen deutschen Städten kamen am Mittwoch bis zu 50 Protestierende zusammen und stellten Koffer, Sonnenschirme und Liegen auf. Laut einer Umfrage des Deutschen Reiseverbands sehen sich 60 Prozent der Reisebüros und Reiseveranstalter unmittelbar von der Insolvenz bedroht. Jedes fünfte Unternehmen musste demnach Mitarbeiter entlassen, 80 Prozent der Firmen mussten staatliche Hilfe beantragen.

15.50 Uhr: Kabinett bringt höheres Kurzarbeitergeld auf den Weg

Das Bundeskabinett hat am Mittwoch weitere Hilfen für die Abmilderung der sozialen Folgen der Corona-Krise auf den Weg gebracht. Das sogenannte Sozialschutzpaket II sieht unter anderem Verbesserungen bei der Kurzarbeit und beim Arbeitslosengeld vor. Vom Kabinett gebilligt wurde eine Formulierungshilfe für einen Gesetzentwurf, der letztlich vom Bundestag beschlossen werden muss.

15.20 Uhr: Verbände fordern Einhaltung von Corona-Regeln für Saisonarbeiter

Mehrere Verbände haben an die Landwirte in Deutschland appelliert, Hygiene- und Abstandsregeln beim Einsatz von Saisonarbeitern einzuhalten. "Wer die Regeln nicht einhält, gefährdet die Gesundheit seiner Arbeitskräfte, der eigenen Familie und letztendlich die Arbeitsfähigkeit seines Betriebs. Das sollte jedem bewusst sein", sagte der Präsident des Deutschen Bauernverbands, Joachim Rukwied, am Mittwoch. Hintergrund des Appells zusammen mit dem Zentralverband Gartenbau (ZVG) und dem Deutschen Raiffeisenverband (DRV) seien Regelverstöße einiger Betriebe. Recherchen des BR-#Faktenfuchs hatten zuletzt ergeben, dass viele Erntehelfer offenbar nicht krankenversichert sind.

15.15 Uhr: US-Wirtschaft bricht im ersten Quartal ein

Im ersten Quartal dieses Jahres ist die US-Wirtschaft eingebrochen. Aufs ganze Jahr hochgerechnet handele es sich um einen Rückgang von 4,8 Prozent, teilte das Handelsministerium am Mittwoch mit. Es sei der erste Einbruch beim Bruttoinlandsprodukt seit sechs Jahren und der stärkste seit dem vierten Quartal 2008. Damals brach das Wirtschaftswachstum wegen der Finanzkrise aufs Jahr gerechnet um 8,4 Prozent ein.

14.55 Uhr: Lufthansa führt Maskenpflicht an Bord ein

Die Lufthansa verpflichtet alle Passagiere, auf ihren Flügen einen Mund-Nasen-Schutz zu tragen. Darüber hinaus wird empfohlen, die Bedeckung während der gesamten Reise zu tragen, wie das Unternehmen am Mittwoch mitteilte. Die Maskenpflicht an Bord soll ab Montag (4. Mai) zunächst bis zum 31. August dieses Jahres in allen Airlines des Konzerns gelten.

14.52 Uhr: Neue Zuschüsse für Gastgewerbe und Kultur?

Wirtschaftsminister Peter Altmaier erwägt in der Coronakrise neue Finanzhilfen für Gastgewerbe, Veranstalter und Kulturbranche. All diejenigen, die ihre unternehmerischen Aktivitäten später als andere wieder hochfahren dürften, brauchten mehr Unterstützung, sagte der CDU-Politiker am Mittwoch in Berlin.

Möglicherweise könne es Ende Mai erste Lockerungen für sie geben. Konkret will Altmaier Nothilfefonds mit nicht-rückzahlbaren Zuschüssen und die Wandlung von Krediten in Zuschüsse prüfen. "Dazu werde ich einen Vorschlag vorlegen", kündigte er an.

14.50 Uhr: Sportminister wollen Corona-Auflagen lockern

Die Sportministerkonferenz hält eine Wiederaufnahme des Sportbetriebs, insbesondere in den Vereinen, im Rahmen der schrittweisen Lockerungen der Einschränkungen durch die Corona-Krise für "dringend erforderlich". Dies geht aus einem Beschluss der Konferenz hervor, der einen Tag vor dem Treffen der Ministerpräsidenten der Länder und Bundeskanzlerin Angela Merkel am Donnerstag öffentlich wurde.

Demnach könne der Sport- und Trainingsbetrieb im Breiten- und Freizeitsport in einem ersten Schritt wieder erlaubt werden, wenn die Angebote an der "frischen Luft" im öffentlichen Raum oder auf öffentlichen oder privaten Freiluftsportanlagen stattfinden. Eine Fortsetzung des Spielbetriebs in der Fußball-Bundesliga halten die Minister ab frühestens Mitte Mai für vertretbar.

14.35 Uhr: Verlängerte Reisewarnung – Pauschalreisen kostenlos stornierbar

Die Verlängerung der weltweiten Reisewarnung der Bundesregierung macht Urlaub im Ausland in den kommenden Wochen praktisch unmöglich. "Urlauber haben jetzt bis 14. Juni weitgehend Rechtssicherheit", sagte der Reiserechtler Paul Degott aus Hannover der Deutschen Presse-Agentur. Pauschalreisen zum Beispiel könnten bis Mitte Juni definitiv nicht mehr stattfinden - wenn Veranstalter diese nicht von sich aus absagen, können Kunden solche Buchungen nun kostenlos stornieren.

14.20 Uhr: Billige Energie bremst deutsche Inflation in Corona-Zeiten

Günstige Energie drückt die deutsche Inflation in der Corona-Krise auf den tiefsten Stand seit November 2016. Die Teuerungsrate fiel im April auf 0,8 Prozent, nach 1,4 Prozent im Vormonat, wie das Statistische Bundesamt am Mittwoch mitteilte. Ökonomen hatten sogar einen Rückgang auf 0,6 Prozent erwartet. Die Europäische Zentralbank sieht einen Wert von knapp unter zwei Prozent als ideal für die Konjunktur an, verfehlt dieses Ziel aber für den Euro-Raum schon seit Jahren.

14.00 Uhr: Stuttgarter Volksfest wegen Coronakrise abgesagt

Nach der Absage des Münchner Oktoberfests wegen des Coronavirus findet auch das Volksfest auf dem Cannstatter Wasen in Stuttgart nicht statt. Das teilte die CDU-Fraktion im Stuttgarter Gemeinderat am Mittwoch mit. Das zweitgrößte Volksfest in Deutschland war vom 25. September bis zum 11. Oktober geplant. Im vergangenen Jahr hatten nach Angaben der Veranstalter rund 3,5 Millionen Menschen das Fest auf dem Wasen besucht.

13.30 Uhr: Hilfe für freie Ensembles, Ausfallhonorare für freie Künstler

Der Bund stellt ab sofort bis zu 5,4 Millionen Euro Soforthilfe für freie Orchester und Ensembles zur Verfügung. Das Hilfsprogramm ziele darauf ab, künstlerisches Arbeiten trotz der Corona-Pandemie zu ermöglichen, betonte Kulturstaatsministerin Monika Grütters (CDU) am Mittwoch in Berlin. Antragsteller könnten bis zu 200.000 Euro aus dem Soforthilfeprogramm erhalten. Ein Schwerpunkt des Programms liege auf der Förderung von Präsentations- und Vermittlungsformaten, die in Reaktion auf die Pandemie entwickelt werden. Zugleich kündigte Grütters an, dass die vom Bund geförderten Kulturinstitutionen freischaffenden Künstlerinnen und Künstlern in der Corona-Krise Ausfallhonorare zahlen.

13.15 Uhr: Zweites Corona-Gesetzpaket: Mehr Geld, mehr Tests

Das Bundeskabinett will die Menschen besser vor dem Corona-Virus schützen und genauer verfolgen können, wie die Epidemie verläuft. Helfen sollen mehr Tests, mehr Meldepflichten und mehr Geld. Mehr Informationen dazu finden Sie hier.

12.51 Uhr: Lufthansa verlängert eingeschränkten Flugplan bis Ende Mai

Die Lufthansa verlängert wegen der Corona-Krise ihren eingeschränkten Flugplan bis zum 31. Mai. Ursprünglich war das bereits stark verringerte Flugprogramm nur bis zum 17. Mai gültig. "Ab heute werden die weiteren Streichungen sukzessive umgesetzt und Fluggäste über die Änderungen informiert", teilte der Konzern mit. Die österreichische Tochter Austrian Airlines werde die Einstellung ihres regulären Linienflugbetriebs dafür nochmals um weitere zwei Wochen verlängern. Auch Brussels Airlines verlängert die vorübergehende Aussetzung ihrer Flüge bis zum 31. Mai.

Fluggäste, deren Flüge abgesagt worden sind oder die ihren Flug nicht wahrnehmen konnten, können laut Lufthansa ihr Ticket behalten und bis 31. August 2020 eine Umbuchung auf ein neues Reisedatum – bis spätestens 30. April 2021 – und gegebenenfalls ein neues Reiseziel vornehmen.

12.32 Uhr: Bundesländer schlagen Konzept für Hotel und Gaststätten vor

Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen und Baden-Württemberg wollen mit einem dreistufigen Konzept den von der Corona-Krise stark betroffenen Hotels und Gaststätten sowie der Tourismuswirtschaft auf die Sprünge helfen. "Eingeleitet werden soll die Öffnung mit touristischen Outdoor-Angeboten wie Zoos, Freizeitparks und Klettergärten", erklärten die Länder. In der zweiten Phase folgten Restaurants und mit eingeschränkter Nutzung Ferienwohnungen und Hotels. Später soll dann der Übernachtungstourismus ohne Restriktionen wieder möglich sein. Über das Konzept soll die Wirtschaftsministerkonferenz beraten. Zu welchem Datum die einzelnen Phasen beginnen, würden die Länder in Abstimmung mit dem Bund in Eigenverantwortung bestimmen.

12:29 Uhr: Ansteckungsrate in fast ganz Spanien unter eins gefallen

Spanien meldet weitere Fortschritte im Kampf gegen die Coronavirus-Pandemie. In fast allen Landesteilen liege die Ansteckungsrate inzwischen unter eins, sagt der Chef des Gesundheitsnotfallbehörde, Fernando Simon. Zudem liegen die Zahlen der Neuinfektionen und täglichen Todesfälle weiter deutlich unter dem Höhepunkt von Anfang April. Die nachweislichen Ansteckungen stiegen laut dem Gesundheitsministerium um 2.144 auf 212.917. Binnen 24 Stunden seien zudem 325 Erkrankte an den Virus-Folgen gestorben. Das sind etwas mehr als am Dienstag, als es 301 Tote waren. Wegen Nachmeldungen aus den vergangenen Tagen habe die Totenzahl insgesamt um 453 auf 24.275 zugelegt.

11:42 Uhr: Wirtschaftsstimmung in Eurozone bricht in Rekordtempo ein

Die Wirtschaftsstimmung im Euroraum hat sich in der Corona-Krise so stark wie noch nie eingetrübt. Der von der EU-Kommission erhobene Economic Sentiment Indicator (ESI) fiel im April um 27,2 Punkte auf 67,0 Zähler, wie die Kommission in Brüssel mitteilte. Das ist der stärkste Rückgang seit Erhebungsbeginn im Jahr 1985. Der Indikator liegt aktuell knapp über seinem Rekordtief, das er während der globalen Finanzkrise im Frühjahr 2009 erreicht hatte.

11:32 Uhr: CSU will Reform von Parteiengesetz

Die CSU dringt angesichts der Erfahrungen in der Corona-Krise auf eine Reform des Parteiengesetzes in Deutschland. "Ich sehe die dringende Notwendigkeit, dass wir das Parteiengesetz aktualisieren", sagt CSU-Generalsekretär Markus Blume. "Wir müssen gemeinsam Wege finden, dass Abstimmungen und Wahlen online möglich sein werden", fügt er mit Blick auf die Gespräche mit anderen Parteien hinzu. Die CSU wird wie die Grünen wegen der Reise- und Versammlungseinschränkungen ihren kleinen Parteitag im Mai virtuell abhalten. Das bisherige Parteigesetz sehe "online" aber nicht vor und sei anachronistisch, so Blume.

10:49 Uhr: Hotels und Einkaufszentren in Polen sollen wieder öffnen

Polen lockert die Beschränkungen zur Eindämmung des Coronavirus weiter und will am 4. Mai Hotels und Einkaufszentren wieder öffnen. Zudem werde eine Wiedereröffnung von Vorschulen am 6. Mai erwogen, sagt Ministerpräsident Mateusz Morawiecki. Polen hat bereits Anfang April damit begonnen, einige Beschränkungen zu lockern und dabei auf kostspielige Folgen für die Wirtschaft verwiesen. Unter anderem wurden mehr Kunden zeitgleich in den Geschäften zugelassen.

10:44 Uhr: Bundesregierung verlängert weltweite Reisewarnung bis zum 14. Juni

Keine Lockerung für Urlaubsreisen ins Ausland: Das Bundeskabinett hat die weltweite Reisewarnung bis zum 14. Juni verlängert. Erst dann soll über die Sommerferien entschieden werden, entschied das Kabinett nach Angaben aus Regierungskreisen. Bisher galt die Reisewarnung bis Anfang Mai.

Das Auswärtige Amt hatte einen entsprechenden Vorschlag gemacht. Außenminister Heiko Maas hatte in den vergangenen Tagen mehrfach gewarnt, dass es einen Sommerurlaub nach früheren Maßstäben in diesem Jahr wegen der Corona-Krise nicht geben könne.

10:11 Uhr: Kabinett beschließt Corona-Lohnbonus für Altenpflege

Beschäftigte in der Altenpflege sollen als Ausgleich für eine besondere Belastung durch die Coronavirus-Krise einen steuer- und sozialabgabenfreien Gehaltsbonus von bis zu 1.500 Euro erhalten. Die Bundesregierung billigte nach Informationen aus Regierungskreisen einen entsprechenden Vorschlag von Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) und Arbeitsminister Hubertus Heil (SPD). Finanziert werden soll dies zu zwei Dritteln von den Pflegekassen sowie zu einem Drittel von Ländern und Arbeitgebern. Beschäftigte, die mindestens ein Viertel ihrer Arbeitszeit direkt mit der Pflegearbeit verbringen, sollen einen Bonus von bis zu 1.000 Euro erhalten und Lehrlinge 900 Euro. Andere Beschäftigte in der Altenpflege bekommen bis zu 500 Euro.

09:30 Uhr: Stromverbrauch signalisiert Einbruch bei Industrieproduktion

Der Stromverbrauch in Deutschland hat seit dem weitgehenden Stillstand in großen Teilen der Wirtschaft spürbar nachgelassen, teilt das Kieler IfW-Institut mit. "Der Stromverbrauch wird stark von der Industrieproduktion beeinflusst und deutet dort auf einen Einbruch seit dem Lockdown um rund 20 Prozent hin." Während der Zeit des "harten Lockdowns vom 23. März bis zum 19. April" lag der deutsche Stromverbrauch an Werktagen im Schnitt um 7,5 Prozent unter dem normalerweise zu erwartenden Wert - "mit deutlich fallender Tendenz", schätzen die Forscher und Regierungsberater auf Basis amtlicher Daten. Seit den Lockerungen ab dem 20. April habe sich der Stromverbrauch wieder etwas erhöht und liege nun im Schnitt 6,6 Prozent unter den Erwartungen.

08:40 Uhr: Kulturstaatsministerin kündigt Ausfallhonorar für Künstler an

Die vom Bund geförderten Kulturinstitutionen werden dem RBB zufolge Künstlern bis zu 60 Prozent ihrer Gage als Ausfallhonorar zahlen, wenn die Veranstaltung wegen der Corona-Pandemie abgesagt werden musste. Voraussetzung für die Zahlung des Ausfallhonorars sei, dass der Vertrag bis zum 15. März geschlossen wurde. Bei Honoraren bis zu 1.000 Euro pro Veranstaltung würden 60 Prozent als Ausfallhonorar gezahlt, bei Gagen darüber seien es 40 Prozent. Die Höchstgrenze liege bei 2.500 Euro.

07:11 Uhr: Ifo-Institut warnt vor Pleitewelle

Viele deutsche Unternehmen sehen ihre Existenz bedroht durch die Coronakrise, wie aus der April-Umfrage des Münchener Ifo-Instituts hervorgeht. Demnach geben 29,2 Prozent der befragten Firmen an, höchstens drei Monate überleben zu können, wenn die pandemiebedingten Einschränkungen noch für längere Zeit bleiben würden. Maximal sechs Monate könnten der Erhebung zufolge 52,7 Prozent durchhalten. "Das sind beunruhigende Zahlen, die auf eine kommende Pleitewelle hindeuten", erläutert Ifo-Experte Klaus Wohlrabe.

06:10 Uhr: Über 1.300 Neuinfizierte, 202 weitere Tote

In Deutschland ist die Zahl der Infektionen um 1.304 auf 157.641 gestiegen, wie das Robert-Koch-Institut (RKI) mitteilt. Die Zahl der Covid-19-Todesfälle legt um 202 auf 6.115 zu.

04:44 Uhr: Australien fordert unabhängige Untersuchung zu Ursprung von COVID-19

Australiens Premierminister unterstreicht seine Forderung nach einer unabhängigen Untersuchung der Ursprünge von COVID-19. "Dies ist ein Virus, der mehr als 200.000 Menschenleben auf der ganzen Welt gekostet hat. Es hat die Weltwirtschaft zum Einsturz gemacht. Die Folgen und Auswirkungen sind außerordentlich. Daher scheint es durchaus angemessen und vernünftig, dass die Welt eine unabhängige Bewertung will." Auch wenn sich China, Australiens größter Handelspartner, möglicherweise gekränkt fühle, werde Australien weiterhin auf die Überprüfung drängen, so der Premierminister. Seine Forderungen seien nicht auf ein bestimmtes Land gerichtet.

03:30 Uhr: Bayerns Kirchen legen Schutzkonzept für Gottesdienste vor

Nach dem Beschluss der Staatsregierung, Gottesdienste ab dem 4. Mai wieder zu ermöglichen, haben katholische und evangelische Kirche in Bayern Regeln für Gottesdienste erarbeitet. Diese sollen gewährleisten, dass die von der Politik vorgegeben Voraussetzungen eingehalten werden: ein Mindestabstand von zwei Metern, Maskenpflicht für alle Teilnehmer und die maximale Dauer von einer Stunde. Das gemeinsame Papier der bayerischen Diözesen und der evangelischen Landeskirche, das dem Bayerischen Rundfunk vorliegt, regelt die weiteren Details. Mit dem Regelwerk, das heute veröffentlicht werden soll, setzen die beiden großen Kirchen in Bayern die Vorgaben der Staatsregierung um. Die ersten Sonntagsgottesdienste können in Bayern dann wieder ab dem 10. Mai gefeiert werden.

02:59 Uhr: Hund in den USA positiv auf Corona getestet

Ein Mops ist in den USA mit dem Coronavirus infiziert. Das Tier sei der erste Hund in den Vereinigten Staaten, bei dem die Atemwegserkrankung COVID-19 diagnostiziert wurde, wie die American Humane Society mitteilt. Der Hund habe sich offenbar bei einem Familienmitglied angesteckt. Anfang letzten Monats teilten die Gesundheitsbehörden in Hongkong mit, dass der Hund eines Coronavirus-Patienten, der positiv auf das Virus getestet wurde, "wahrscheinlich" der erste Fall der Übertragung von Mensch zu Tier sei. Seitdem wurden mehrere Fälle bei Katzen gemeldet. Gesundheitsbehörden warnten infolge der Infektionen bei Katzen, dass es keine Beweise dafür gebe, dass Haustiere das Virus auf den Menschen übertragen könnten.

02:43 Uhr: Neuinfektionen in China steigen leicht an

China meldet 22 neue Coronavirus-Fälle, gegenüber 6 am Vortag. Die Nationale Gesundheitskommission erklärt, dass die Zahl der eingeschleppten Fälle von Reisenden aus Übersee von 3 einen Tag zuvor auf 21 gestiegen sei. Damit liegt die Gesamtzahl der COVID-19-Infektionen nach offiziellen Angaben bei 82.858. Die Gesamtzahl der Todesfälle auf dem Festland durch COVID-19 bleibt laut Gesundheitskommission unverändert bei 4.633.

00:00 Uhr: Verdi - Kurzarbeiter sollen als Paket-Zusteller aushelfen dürfen

Angesichts des hohen Paket-Aufkommens in der Corona-Krise plädiert die Gewerkschaft Verdi dafür, Kurzarbeiter als Paket-Zusteller aushelfen zu lassen. "Die Flut an Paketen ist immens. Die Zusteller arbeiten am Limit, viele auch darüber", sagte die stellvertretende Verdi-Bundesvorsitzende Andrea Kocsis zu "Bild". Es müssten dringend weitere Aushilfen eingestellt werden. Kocsis' Vorschlag: "Denkbar wäre, dass Kurzarbeiter aushelfen. Sie würden die Zusteller entlasten und gleichzeitig ihre Einkommensverluste ausgleichen. Das ist eine Win-Win-Situation."

Dienstag, 28. April 2020

22:15: Uhr Mehr als 60 Fälle in Logistikzentrum in Poing

In einem Logistikzentrum in Poing bei München wurden 61 Mitarbeiter positiv auf Covid-19 getestet und befinden sich nun in Quarantäne. Insgesamt wurden bei mehr als 900 Mitarbeitern des Unternehmens, die im Schichtbetrieb arbeiten, Abstriche gemacht. Zuvor wurden vermehrt Fälle festgestellt. Bei 640 kennt man inzwischen die Ergebnisse. Das Landratsamt Ebersberg befindet sich in "Abstimmungsgesprächen", um die Ausbreitung des Virus' einzubremsen.

21.39 Uhr: Flughafen München macht ein Terminal dicht

Nach den massiven Verkehrseinbrüchen infolge der Corona-Pandemie zieht der Flughafen München am Mittwoch weitere Konsequenzen: Die Passagierabfertigung im Terminal 1 wird eingestellt – so wie vor einem Monat auch schon im sogenannten Satellitenterminal.

21.14 Uhr: Trump erwägt verpflichtende Corona-Tests für Fluggäste aus dem Ausland

US-Präsident Donald Trump erwägt verpflichtende Corona-Tests für aus dem Ausland anreisende Flugpassagiere. "Wir werden das wahrscheinlich machen", sagte Trump am Dienstag bei einem Treffen mit dem Gouverneur des Bundesstaates Florida, Ron DeSantis, im Weißen Haus. "Wir werden die Entscheidung bald treffen."

Die Tests sollten im Flugzeug selbst vorgenommen werden, sagte Trump. Auf die Frage, ob ihm Temperaturmessungen oder richtige Corona-Tests vorschweben, antwortete Trump, "beides".

20.55 Uhr: Führender US-Senator gegen Billionen-Infrastrukturpaket

Der Mehrheitsführer der Republikaner im US-Senat ist einem Medienbericht zufolge gegen den Plan von Präsident Donald Trump, Billionen-Ausgaben für die Infrastruktur in ein weiteres Corona-Hilfspaket aufzunehmen. Mitch McConnell habe Parteifreunden in einem Telefonat erklärt: "Den Demokraten und das Weiße Haus muss das klar gemacht werden", berichtet die Nachrichtenwebsite Axios unter Berufung auf zwei mit dem Anruf vertraute Personen. Im Kongress wird über ein weiteres Hilfspaket diskutiert. Trump, ebenfalls Republikaner, hat angeregt, darin auch Ausgaben in Höhe von zwei Billionen Dollar für die Infrastruktur einbringen.

20.47 Uhr: Papst mahnt zur Einhaltung gelockerter Quarantänevorschriften

Papst Franziskus hat sich in die Debatte über Gottesdienste in Zeiten von Covid-19 eingeschaltet. Franziskus rief die Gläubigen auf, auch nach ersten Lockerungen von Kontaktverboten staatliche Auflagen einzuhalten.

20.46 Uhr: Saarländischer Verfassungsgerichtshof kippt Ausgangsbeschränkungen

Im Saarland müssen die im Zuge der Corona-Pandemie verfügten Ausgangsbeschränkungen nach einer Entscheidung des Verfassungsgerichtshofs sofort gelockert werden. Es gebe "aktuell keine belastbaren Gründe für die uneingeschränkte Fortdauer der strengen saarländischen Regelung des Verbots des Verlassens der Wohnung" mehr, entschieden die Verfassungsrichter am Dienstag. Das heißt: Begegnungen in Familien sowie das Verweilen im Freien unter Wahrung der notwendigen Abstände und Kontaktbeschränkungen seien ab sofort wieder möglich.

Wenige Stunden zuvor hatte die saarländische Landesregierung angekündigt, die Ausgangsbeschränkung solle vom 4. Mai an gelockert werden.

20.44 Uhr: Arbeitsministerium gibt grünes Licht für Geisterspiele

Die Fußball-Bundesliga hat offenbar eine wichtige Hürde auf dem Weg zu Geisterspielen genommen. Das Bundesarbeitsministerium hat nach Informationen des RedaktionsNetzwerks Deutschland (RND) in Sachen Arbeitsschutz grünes Licht für Spiele der 1. und 2. Liga unter Ausschluss von Zuschauern gegeben. "Der Arbeitsschutz der Spieler, Trainer und Betreuer kann bei vollständiger Umsetzung des Konzepts weitgehend sichergestellt werden", heißt es demnach mit Blick auf ein weiterentwickeltes Wiederaufnahme-Konzept der Deutschen Fußball Liga (DFL) in einem Schreiben von Björn Böhning (SPD) als Staatssekretär im Bundesarbeitsministerium.

19.50 Uhr: Walter-Borjans will Corona-Hilfen nur gegen Steuerehrlichkeit

Der SPD-Vorsitzende Norbert Walter-Borjans fordert Steuer-Transparenz und den Rückzug aus Steueroasen für alle Unternehmen, die Corona-Hilfen vom Staat verlangen. Unternehmen sollen offen legen müssen, wo sie Gewinne machen und wo sie diese versteuern. So soll sichtbar werden, wer in Zeiten der Krise nach dem Staat ruft, ansonsten aber Gewinne in Steueroasen verschiebt, um die Steuerlast in Deutschland zu drücken.

19.33 Uhr: Bayerns Bistümern brechen Kirchensteuern weg

Wegen der Corona-Krise rechnen Bayerns katholische Bistümer mit Kirchensteuer-Einbußen in Millionenhöhe - und richten sich auf einen harten Sparkurs ein. Einzelne Bistümer müssten Einnahmeverluste im zweistelligen Millionenbereich verkraften, berichtete die "Augsburger Allgemeine" am Dienstag nach einer Umfrage in allen bayerischen Diözesen. Die evangelische Landeskirche konnte zu den Auswirkungen zunächst noch nichts sagen. Mehr dazu hier.

19.30 Uhr: Familienminister wollen Kita-Wiedereinstieg in vier Phasen

Die Familienminister von Bund und Ländern empfehlen in der Corona-Krise einen "behutsamen" Wiedereinstieg in die Kinder-Tagesbetreuung in vier Stufen. Das teilte das Ministerium von Bundesfamilienministerin Franziska Giffey (SPD) am Dienstagabend mit. Ein konkretes Datum für die mögliche Wiederaufnahme des Kita-Betriebs wird in dem gemeinsamen Beschluss nicht genannt. Die vier Phasen umfassen demnach die aktuelle Notbetreuung, eine erweitere Notbetreuung, einen eingeschränkten Regelbetrieb und die Rückkehr zum Normalbetrieb.

Der Beschluss soll in die Beratungen von Kanzlerin Angela Merkel (CDU) mit den Ministerpräsidenten an diesem Donnerstag einfließen. Letztlich liegt die Entscheidung bei den einzelnen Bundesländern.

19.22 Uhr: Laut UNO mehr als 40 Millionen Menschen wegen Corona von Hunger bedroht

Die Zahl der von Nahrungsmittelknappheit betroffenen Menschen in Ostafrika könnte sich aufgrund der Corona-Pandemie mehr als verdoppeln. Das Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen (WFP) erklärte am Dienstag, die Versorgung mit Lebensmitteln sei derzeit bereits für rund 20 Millionen Menschen gefährdet. Ihre Zahl könnte innerhalb von drei Monaten auf bis zu 43 Millionen ansteigen.

Betroffen sind demnach neun Länder in der Region, darunter Äthiopien, Ruanda und Uganda. Diese hätten bislang im Vergleich zu anderen Ländern der Welt zwar nur wenige Coronavirus-Infizierte registriert. Jedoch seien diese Staaten aufgrund schlechter Gesundheitssysteme und schwacher Wirtschaftsleistung besonders anfällig für die Auswirkungen der Pandemie, sagte WFP-Sprecherin Elisabeth Byrs.

19.00 Uhr: Reisebüros in Existenznot - Bundesweite Demonstrationen geplant

In mehr als 30 Städten wollen Inhaber und Beschäftigte von Reisebüros, Reiseveranstaltern und Busunternehmen am Mittwoch für einen Rettungsschirm für ihre Branche demonstrieren. "Wenn wir keine Hilfe bekommen, sind wir tot", sagte Anke Mingerzahn, Inhaberin eines Reisebüros in Suhl und Mitinitiatorin des Aktionsbündnisses "Rettet die Reisebüros - rettet die Touristik!»"

Notwendig sei eine nicht rückzahlbare finanzielle Soforthilfe für die touristischen Unternehmen. Die Branche mit drei Millionen Beschäftigten, 15.000 Unternehmen und 290 Milliarden Euro Jahresumsatz werde von der Politik bisher im Stich gelassen, hieß es weiter.

18.59 Uhr: Karlsruhe weist Eilantrag eines Fitnessstudio-Betreibers ab

Ein Fitnessstudio-Betreiber aus Baden-Württemberg ist mit einem Eilantrag beim Bundesverfassungsgericht gegen die Zwangsschließung in der Corona-Krise gescheitert. Die Karlsruher Richter sehen zwar einen "schwerwiegenden und teilweise irreversiblen Eingriff" in die Berufsfreiheit "mit erheblich nachteiligen wirtschaftlichen Folgen". In Anbetracht der Gefahren für Leib und Leben müssten diese Interessen aber derzeit zurücktreten, heißt es in der Entscheidung vom Dienstag.

18.46 Uhr: US-Repräsentantenhaus verlängert Corona-Sitzungspause doch

Das US-Repräsentantenhaus verlängert seine Sitzungspause wegen der Corona-Krise nun doch. Am Montag hatte das Büro des Mehrheitsführers der Demokraten im Repräsentantenhaus, Steny Hoyer, mitgeteilt, die Parlamentskammer werde kommende Woche wieder zusammentreten. Am Dienstag erklärte Steny über Twitter jedoch, nach Gesprächen mit dem medizinischen Dienst des Parlaments sowie anhaltenden Verhandlungen zu den Konjunkturpakten würden die Abgeordneten bis auf Weiteres nicht nach Washington zurückbeordert.

Der Senat wird jedoch ab kommender Woche wieder zusammentreten, wie der Mehrheitsführer der Republikaner, Mitch McConnell, am Montag angekündigt hatte.

18.45 Uhr: Spanien plant stufenweise Lockerungen ab 4. Mai

Spanien will auf der Grundlage eines Vier-Stufen-Plans ab dem 4. Mai die Beschränkungen lockern. Das Ziel sei es, bis Ende Juni zur Normalität zurückzukehren, sagt Ministerpräsident Sanchez. Dabei werde das Vorgehen von Region zu Region unterschiedlich verlaufen, je nachdem, wie sich die Infektionsrate entwickelt, wie viele Intensivbetten frei sind und wie gut die Vorgaben etwa zum Mindestabstand eingehalten werden.

18.36 Uhr: British Airways will bis zu 12.000 Stellen streichen

Die Fluggesellschaft British Airways will wegen der Corona-Krise bis zu 12.000 Stellen streichen. Der Mutterkonzern der Airline, die IAG-Gruppe, begründete die Entscheidung damit, dass es voraussichtlich mehrere Jahre dauern werde, bis sich der Flugverkehr wieder normalisiert habe. Zur IAG-Gruppe gehören auch die Fluggesellschaften Iberia und Vueling.

18.23 Uhr: Mehr als eine Million Infektionen in den USA

Die Zahl der bekannten Infektionen in den USA hat nach Daten der Nachrichtenagentur Reuters die Marke von einer Million überschritten. Damit hat sich die Zahl innerhalb von 18 Tagen verdoppelt.

18.01 Uhr: Erstmals über 200.000 Infektionen in Italien

In Italien überschreitet die Zahl der Infizierten die Schwelle von 200.000. Die Behörden melden 2.091 neue Ansteckungen, damit sind 201.505 Menschen an Covid-19 erkrankt. Die Zahl der Toten steigt um 382 auf 27.359. Damit ist Italien nach den USA das Land mit den meisten Coronavirus-Todesfällen.

17.10 Uhr: Griechische Hotels sollen im Juni wieder öffnen

Griechenland will die Beschränkungen ab dem 4. Mai lockern. Dabei sollen ab dem 1. Juni ganzjährige Hotels wieder öffnen dürfen, hat Ministerpräsident Mitsotakis erklärt.

Das griechische Volk erduldet die Ausgangssperre mit viel Disziplin. Die Zahl der Toten liegt mit etwa 130 im internationalen Vergleich sehr niedrig. Die Regierung in Athen hatte sehr früh auf die Gefahr reagiert und schon Ende Februar Karnevals-Veranstaltungen verboten.

17.01 Uhr: Russland verlängert arbeitsfreie Zeit bis 11. Mai

Präsident Putin verlängert die arbeitsfreie Zeit in Russland über Ende April hinaus bis zum 11. Mai. Noch sei der Höhepunkt der Infektionen nicht erreicht, sagte er während eines im Fernsehen übertragenen Treffens mit Regierungschefs der einzelnen Regionen und hochrangigen Mitarbeitern. Das russische Coronavirus-Krisenzentrum vermeldete zuvor einen Höchstwert bei den täglichen Neuinfektionen.

16.15 Uhr: Erleichterungen für Banken - EU will Kreditvergaben ankurbeln

Die Europäische Kommission will mit einer Reihe von Erleichterungen für Banken sicherstellen, dass die Geldhäuser den Kredithahn nicht zudrehen. So sollen unter anderem die Regeln, ab wann Rückstellungen für faule Kredite gebildet werden müssen, aufgeweicht werden.

Die Deutsche Bank, Unicredit, Santander und andere Großbanken haben wegen der Corona-Krise ihre Rückstellungen für Kreditausfälle erhöht. Ein EU-Vertreter schätzte, dass die Banken in der Euro-Zone im laufenden Jahr weitere Vorsorge in Höhe von 100 Milliarden Euro treffen müssten. Mit den heute beschlossenen Kapitalentlastungen für die Banken könnten diese aber dennoch bis zu 450 Milliarden Euro an Krediten ausgeben. Die Kommission betonte, dass die Banken den zusätzlichen Spielraum nicht für Dividenden- und Bonuszahlungen verwenden sollten.

Die EU-Staaten und das EU-Parlament müssten spätestens bis zum Juni zustimmen, damit die Erleichterungen ihre volle Wirkung entwickeln. Die Aufweichung der Regel soll vorübergehend sein.

15.58 Uhr: Frankreich lockert Ausgangssperre ab 11. Mai

Frankreich will die seit sechs Wochen geltende Ausgangssperre ab dem 11. Mai schrittweise lockern. Das kündigte Premierminister Philippe in einer Regierungserklärung in der Pariser Nationalversammlung an. Geplant ist eine Maskenpflicht in öffentlichen Verkehrsmitteln sowie eine massive Ausweitung der Corona-Tests auf rund 700.000 pro Woche. Zudem soll es eine Handy-App zur Nachverfolgung der Infektionswege geben.

Die ersten Grundschulen und Krippen sollen laut Philippe ab dem 11. Mai auf freiwilliger Basis öffnen. Mittelschulen folgen am 18. Mai, allerdings zunächst nur in wenig betroffenen Regionen. "Wir müssen lernen, mit dem Virus zu leben", unterstrich der Regierungschef.

15.43 Uhr: Merkel für klimafreundliche Konjunkturprogramme

Bundeskanzlerin Merkel macht sich für einen klimafreundlichen Neustart der Wirtschaft nach der Corona-Krise stark. "Es wird jetzt eine schwierige Verteilungsdiskussion geben", sagte sie beim "Petersberger Klimadialog" mit Blick auf die Folgen der Krise für die Etats der Staaten. "Umso wichtiger wird es sein, wenn wir Konjunkturprogramme auflegen, immer den Klimaschutz ganz fest im Blick zu haben." Es müsse in zukunftsfähige Technologien wie erneuerbare Energien investiert werden. "Deshalb brauchen wir einen Finanzmarkt, der günstiges Kapital für klimafreundliche Investitionen bereitstellt."

Merkel stellte sich zudem hinter das Ziel der EU-Kommission, den Treibhausgas-Ausstoß bis 2030 um bis zu 55 Prozent unter das Niveau von 1990 zu drücken. Bisher sind nur 40 Prozent vorgesehen. Der Klimaschutz bleibe aber international weiter eine zentrale Herausforderung.

15.40 Uhr: Ansteckungsrate wieder unter 1

Die Coronavirus-Ansteckungsrate ist in Deutschland nach Angaben des Robert-Koch-Instituts wieder gesunken. Mit Datenstand vom 28.04.2020 um Mitternacht werde die Reproduktionszahl auf 0,9 geschätzt, teilt das Institut mit. Das bedeute, dass im Mittel jeder Infizierte eine weitere Person anstecke. Zuletzt war die Zahl auf rund 1,0 geschätzt worden, nachdem sie zwischenzeitlich schon bis auf 0,7 gesunken war.

RKI-Präsident Lothar Wieler hatte aber bereits betont, man solle sich nicht zu stark auf diesen Wert fokussieren.

15.02 Uhr: Luxemburg will 600.000 Bürger testen

Im Kampf gegen das Coronavirus startet Luxemburg diese Woche mit groß angelegten Tests. Die freiwilligen Tests der gut 600.000 Einwohner sowie von Grenzgängern aus Deutschland, Frankreich und Belgien sollen die Lockerung von Kontaktbeschränkungen begleiten, teilte Forschungsminister Claude Meisch mit. 8.500 Schüler und Lehrer sollen noch vor Wiederöffnung der Schulen am 4. Mai getestet werden.

Pro Tag sind dann mindestens 20.000 Tests geplant. Das Ziel sei, dass die gesamte Bevölkerung getestet werden kann, zum Teil mehrmals. Wegen der überschaubaren Zahl könne man das innerhalb kurzer Zeit machen, so Meisch.

Als erstes Land der Welt werde Luxemburg somit einen kompletten Überblick über die Anzahl an infizierten Bürgern bekommen. Derzeit darf man Haus oder Wohnung nur zum Einkaufen, Arbeiten und Besuchen beim Arzt verlassen.

14.22 Uhr: Bundesweite Maskenpflicht im Einzelhandel

Wie schon in Bussen und Bahnen gilt nun auch in Supermärkten und Geschäften bundesweit eine Maskenpflicht. Als letztes Bundesland führt sie nun auch Berlin ein. Dort gilt die Maskenpflicht im Einzelhandel ab Mittwoch.

13.45 Uhr: Jeder Schüler soll vor den Sommerferien noch mal in die Schule

Trotz Corona-Beschränkungen sollen alle Schüler vor den Sommerferien zumindest tageweise die Schule besuchen können. Das schlagen die Kultusminister der Länder den Ministerpräsidenten und Kanzlerin Angela Merkel (CDU) in einem Konzept vor, das der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. "Jede Schülerin und jeder Schüler soll bis zu dem Beginn der Sommerferien tage- oder wochenweise die Schule besuchen können", steht in dem Papier, über das Bund und Länder an diesem Donnerstag beraten sollen. Einen uneingeschränkten regulären Schulbetrieb für die rund elf Millionen Schüler in Deutschland wird es vor den Sommerferien laut Kultusministerkonferenz (KMK) aber nicht geben.

Bayerns Kultusminister Michael Piazolo (Freie Wähler) will möglichst allen Schülern rasch wieder Unterricht in den Schulgebäuden ermöglichen. Es gebe zwar noch Abstimmungsbedarf, doch das Kabinett habe "als Zielvorstellung mal Pfingsten ins Auge" gefasst, sagte er.

13.36 Uhr: Beschränkungen werden verlängert

Das Kabinett hat beschlossen, die bisher geltenden Schutzmaßnahmen um eine Woche, bis zum 10. Mai, zu verlängern. Das teilte die Staatskanzlei mit.

Alle Änderungen bei den Corona-Maßnahmen in Bayern hier.

13.30 Uhr: Söder: Betreuungsgruppen werden ermöglicht, Hort-Kosten übernommen

Ministerpräsident Markus Söder (CSU) gab bei einer Pressekonferenz bekannt, dass die Einrichtung von Eltern-Kind-Gruppen zur Betreuung ermöglicht werden sollen. Dabei müsse es sich um feste, eingetragene Gruppen handeln, um mögliche Infektionswege nachvollziehen zu können. Außerdem übernimmt der Freistaat neben den Kita-Beiträgen auch die Kosten für Nachmittagsbetreuung.

13.09 Uhr: Söder: Alle Geschäfte dürfen wieder öffnen

Ministerpräsident Markus Söder (CSU) kündigt bei einer Pressekonferenz wie erwartet die Öffnung praktisch aller Geschäft an. Die umstrittene 800 qm-Grenze wird bleiben. Größere Läden müssten die Verkaufsfläche auf diese 800 Quadratmeter begrenzen. Zudem dürfe nur ein Kunde pro 20 Quadratmeter in den Laden. Erleichterungen für die Gastronomie stellte Söder erneut für "Ende Mai", die Zeit "um Pfingsten herum" in Aussicht.

12.35 Uhr: RKI-Präsident: Nicht nur auf Reproduktionszahl schauen

Bei der Bewertung des Corona-Ausbruchs in Deutschland hat das Robert Koch-Institut (RKI) von einer zu starken Konzentration auf die sogenannte Reproduktionszahl abgeraten. Sie sei eine Zahl von vielen und es handle sich um einen Durchschnitt für ganz Deutschland, sagte RKI-Präsident Lothar Wieler. "Ich möchte wirklich nicht, dass die Debatte auf dieses R zu sehr fokussiert." Man müsse die Daten im Gesamtbild sehen. R sei gewiss ein wichtiger Faktor, man wolle ihn unter 1 halten, so Wieler. Je niedriger der Wert sei, desto sicherer könne man sich fühlen. Weitere zu berücksichtigende Kennzahlen seien aber auch die täglich gemeldeten Neuinfektionen, die Kapazitäten im Gesundheitssystem und die Testkapazitäten.

12.20 Uhr: Spahn strebt Rückkehr zu Normalbetrieb in Krankenhäusern an

In den Krankenhäusern soll die Zahl der für Corona-Infizierte reservierten Intensivbetten heruntergefahren werden. Die Kliniken sollen schrittweise wieder für die Versorgung anderer Patienten geöffnet werden, heißt es in Empfehlungen Spahns an die Landesgesundheitsminister, die am Dienstag veröffentlicht wurden. Er unterbreitet darin einen Stufenplan für die Rückkehr zum normalen Klinikbetrieb.

Seit Mitte März haben die Kliniken bundesweit alle medizinisch nicht zwingend notwendigen planbaren Aufnahmen und Operationen verschoben, um für die Behandlung von Corona-Patienten vorbereitet zu sein. In dem neuen Konzept Spahns, über das zunächst die Zeitungen des Redaktionsnetzwerkes Deutschland (RND) berichtet hatten, heißt es nun, die in den Klinken geschaffenen Kapazitäten für die Versorgung von Coronavirus-Patienten würden aktuell nicht vollständig genutzt.

11.45 Uhr: SAP und Telekom arbeiten an Corona-App

SAP und Deutsche Telekom springen der Bundesregierung bei der Entwicklung einer Corona-App zur Seite. "Ja, wir sind zusammen mit der Telekom an Bord", sagte ein Sprecher des Walldorfer Softwarekonzerns am Dienstag der Nachrichtenagentur Reuters. Details könnten noch nicht genannt werden. Die Telekom teilte mit, von der Bundesregierung gefragt worden zu sein, das Projekt zur Entwicklung einer App zur Kontaktnachverfolgung von Corona-Infizierten zu unterstützen.

Ursprünglich wollte die Bundesregierung eine solche Anwendung bereits Mitte April auf den Markt bringen, zeitgleich mit den ersten Lockerungen bei den Kontaktsperren. Ein Streit über die Art und Weise der Speicherung, der letztlich die Abkehr vom zunächst favorisierten zentralen Ansatz zur Folge hatte, sowie Unklarheiten bei den Zuständigkeiten führten jedoch zu Verzögerungen. Nun wird es laut Bundesgesundheitsminister Jens Spahn weitere Wochen dauern.11.07 Uhr: Tübinger OB Palmer kritisiert Corona-Maßnahmen

Der Tübinger Oberbürgermeister Boris Palmer hat erneut eine Lockerung der Corona-Maßnahmen gefordert und dabei drastische Worte gewählt. "Ich sage es Ihnen mal ganz brutal: Wir retten in Deutschland möglicherweise Menschen, die in einem halben Jahr sowieso tot wären". Das sagte der Grünen-Politiker im Sat.1-Frühstücksfernsehen. Es müsse unterschiedliche Sicherheitsvorkehrungen für Junge und Ältere geben.

Palmer zufolge handelt es sich bei dem Großteil der an einer Corona-Infektion Gestorbenen um Menschen mit Vorerkrankungen, die ohnehin nicht mehr lange zu leben gehabt hätten. Seiner Meinung nach sind die wirtschaftlichen Folgen des Lockdowns gravierender und könnten etwa das Leben armutsbedrohter Kinder kosten.

Mehr zum Thema: #Faktenfuchs: Auch jüngere Menschen durch Corona gefährdet.10.43 Uhr: Corona-Ermittlungen in Tirol: Viele Deutsche melden sich

Mehr als 250 deutsche Urlauber haben sich einem Ermittlungsverfahren zur Ausbreitung des Coronavirus in Tirol angeschlossen. "Bislang haben 285 Personen aus mehreren Ländern erklärt, sich als Opfer dem Verfahren anzuschließen - etwa 90 Prozent davon kommen aus Deutschland", sagte der Sprecher der Staatsanwaltschaft Innsbruck, Hansjörg Mayr. Die Behörde ermittelt derzeit wegen "Gefährdung von Menschen durch übertragbare Krankheiten".

Vor allem im Tiroler Wintersportort Ischgl sollen sich viele Menschen aus verschiedenen Ländern mit dem Virus infiziert haben. Dem Land und der Tourismusbranche wird vorgeworfen, nicht schnell genug auf die Ausbreitung reagiert und zu spät den Skibetrieb gestoppt zu haben. Vor allem bei den vielen Après-Ski-Partys dürfte das Ansteckungsrisiko hoch gewesen sein.

Coronavirus: Von Ischgl quer durch Europa - mehr dazu hier.

10.30 Uhr: Zahl der Unternehmensinsolvenzen in Bayern steigt

Die Zahl der Unternehmensinsolvenzen in Bayern ist im März deutlich angestiegen. Das Landesamt für Statistik in Fürth meldete einen Zuwachs von 18 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat bei den Insolvenzanträgen. Die Zahl ist mit 249 zwar noch überschaubar, ein Sprecher des Landesamts sagte allerdings, die Höhe des Anstiegs sei ungewöhnlich stark. Zudem hat sich die Zahl der von den Insolvenzen betroffenen Arbeitnehmer mehr als verdreifacht. Sie lag im März bei 2.727.

Der Anstieg ist dem Landesamt zufolge ein erstes Anzeichen für eine Trendwende bei den Insolvenzen. Im gesamten ersten Quartal war die Zahl der Anmeldungen von Unternehmen und Privatpersonen nämlich noch um 7,5 Prozent gesunken. Ob die steigende Zahl der Insolvenzen bereits mit der im März aufziehenden Corona-Krise zu tun hat, lässt sich aus den Daten nicht ablesen.09.40 Uhr: Altmaier will notfalls Rettungsfonds für Gastronomie

Gerade die Gastronomie und die Hotellerie hofft auf baldige Lockerungen in der Corona-Krise. Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier betonte im Morgenmagazin von ARD und ZDF, dass die Gespräche laufen und alles getan werde, was verantwortlich sei. "Sollte es wider Erwarten noch lange dauern, bis eine volle Öffnung möglich ist, dann müssen wir bei den Hilfen auch nachlegen, dann brauchen wir so etwas wie einen Rettungsfonds auch für die Gastronomie", sagte er

09.15 Uhr: Österreich hebt Ausgangsbeschränkungen zum 1. Mai auf

Österreich hebt angesichts der günstigen Entwicklungen in der Corona-Krise nach fast sieben Wochen die Ausgangsbeschränkungen auf. Dies teilte Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) mit. Ab dem 1. Mai sei lediglich ein Mindestabstand von einem Meter zu Menschen, die nicht im gemeinsamen Haushalt leben, nötig. Allerdings sei es sehr verfrüht zu glauben, die Krise sei schon vorbei. "Wir können jederzeit Stopp sagen." Es gelte, eine zweite Erkrankungswelle zu vermeiden.

Hotels und andere Beherbergungsbetriebe dürfen ab 29. Mai wieder öffnen, wie Tourismusministerin Elisabeth Köstinger (ÖVP) mitteilte. Lokale dürfen unter der Einhaltung von Regeln bereits am 15. Mai wieder öffnen. Pro Tisch dürfen vier Erwachsene sowie die dazu gehörigen Kinder sitzen

In Österreich bewegt sich die Zahl der Neuinfektionen mit dem Coronavirus seit Tagen im zweistelligen Bereich. Durch die Öffnung der Baumärkte und kleiner Geschäfte am 14. April sei der insgesamt sehr gute Trend nicht ungünstig beeinflusst worden, sagte Anschober. Anfang Mai dürfen laut Exit-Fahrplan alle Geschäfte sowie viele Dienstleister wie Friseure wieder öffnen. Lokale und Restaurants sollen Mitte Mai folgen.08.40 Uhr: Australien lockert Beschränkungen: Erste Strände wieder geöffnet

In Australien lockern einige Bundesstaaten langsam die Coronavirus-Beschränkungen. Im Bundesstaat New South Wales, der fast die Hälfte der rund 6.700 Fälle von COVID-19 in Australien verzeichnet, dürfen am Freitag bis zu zwei Erwachsene eine andere Person zu Hause besuchen. Auch Bondi Beach und zwei benachbarte Strände in Sydney sind wieder für die Anwohner geöffnet.

Die Rate der lokalen Neuinfektionen hatte sich auf knapp ein Prozent pro Tag verlangsamt, vor einem Monat lag diese noch bei 25 Prozent. Im Zusammenhang mit dem Virus sind bisher 84 Todesfälle landesweit bestätigt.

08.15 Uhr: Giffey fordert Kita-Öffnung vor 1. August

Bundesfamilienministerin Franziska Giffey (SPD) dringt auf eine breitere Öffnung von Kitas noch vor dem Hochsommer. Es gehe um das Kindeswohl und den Kinderschutz. "Und deswegen bin ich der Meinung, dass wir wirklich konsequent überlegen sollten, und das ist auch das, was wir mit den Ländern besprochen haben, wie wir zu weiteren Schritten von mehr Normalität kommen können, und nicht erst am 1. August", sagt sie im Deutschlandfunk. "Das ist ein zu langer Zeitraum für das Kindeswohl, für die Frage, wie können Eltern das managen." Da müsse es schnellere Schritte geben. Konkrete Daten könne sie noch nicht nennen.07.15 Uhr: Mehr als 66.000 Corona-Infizierte in Brasilien

Kein Land in Lateinamerika ist von der Corona-Pandemie stärker betroffen als Brasilien: Mittlerweile hat das größte Land der Region mehr als 66.000 Infizierte registriert; 4205 Menschen sind im Zusammenhang mit dem Virus bereits gestorben. Dies geht aus den jüngsten Daten des brasilianischen Gesundheitsministeriums in Brasília vom Montag hervor. Es war - nach Samstag - die zweithöchste Zahl der registrierten Infektionen in Brasilien an einem Tag seit Beginn der Covid-19-Pandemie.

Angesichts der steigenden Infektionen und wegen der bisweilen chaotischen Zustände im Gesundheitssystem sind Krankenhäuser an ihre Grenzen geraten. In Rio de Janeiro gab es keine Intensivbetten in öffentlichen Hospitälern mehr. In der Amazonas-Metropole Manaus wurde ein Kühlcontainer vor einem großen Hospital aufgestellt, um die Leichen zu lagern. Massengräber wurden ausgehoben. Präsident Jair Bolsonaro hat gesagt, die Krankheit sei lediglich eine "kleine Grippe" und die scharfen Beschränkungen, die die Ausbreitung des Virus in vielen anderen Ländern verlangsamt haben, seien nicht nötig.

06.05 Uhr: Mehr als tausend Neuinfizierte, 163 weitere Tote

In Deutschland ist die Zahl der Infektionen um 1.144 auf 156.337 gestiegen, wie das Robert Koch-Institut mitteilt. Die Zahl der Covid-19-Todesfälle legt um 163 auf 5.913 zu.04.58 Uhr: Zurück auf normal: Spahn legt Klinikkonzept vor

Um die Kliniken wieder zurück zu ihrem Normalbetrieb zu bringen, hat Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) seinen Länderkollegen laut Redaktionsnetzwerk Deutschland ein Konzeptpapier vorgelegt. Darin würden die Krankenhäuser aufgefordert, die Zahl der für Covid-19-Patienten freigemachten Intensivbetten wieder herunterzufahren. Die Entwicklung bei den Neuinfektionen lasse es zu, ab Mai einen Teil der Krankenhauskapazitäten auch wieder für planbare Operationen zu nutzen. 04.35 Uhr: "Abgetaucht"? Opposition kritisiert Seehofer

Oppositionspolitiker haben Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) mangelnde Präsenz in der Corona-Krise vorgeworfen. Während sich Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) vor jede Kamera stelle, sei Seehofer seit Wochen abgetaucht, sagte der FDP-Innenexperte Konstantin Kuhle den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Als Innenminister müsse Seehofer etwa klarstellen, "wie das angemessene Verhältnis zwischen Bürgerrechten und Gesundheitsschutz aussieht".

Laut dem Grünen-Fraktionsvizen Konstantin von Notz sei es bereits ein Thema im Innenausschuss, "dass man den Minister derzeit schlicht nicht wahrnimmt". Die Lage sei "innenpolitisch mega-ernst, und das Bundesinnenministerium ist einfach nicht auf dem Platz". Seehofer hat sich nach Auskunft seines Ministeriums zuletzt am 31. März persönlich öffentlich geäußert.04.21 Uhr: Kirchensteuer: Bayerns Bistümer rechnen mit Einbußen

Wegen der Corona-Krise rechnen Bayerns Bistümer mit Kirchensteuer-Einbußen in Millionenhöhe - und richten sich auf einen harten Sparkurs ein. Wie die "Augsburger Allgemeine" nach einer Umfrage in allen sieben bayerischen Diözesen berichtet, müssten einzelne Bistümer Einnahmeverluste im zweistelligen Millionenbereich verkraften. Das Bistum Regensburg rechnet etwa "mit einschneidenden finanziellen Konsequenzen der Corona-Krise", sagte ein Sprecher. Kirchliche Tagungshäuser stünden leer, es gebe Ausfälle bei Mieteinnahmen. Gleichzeitig steige der Bedarf an kirchlichen Ansprechpartnern bei häuslicher Gewalt, Schuldnerberatung, Suchthilfe, Telefonseelsorge oder Trauerbegleitung.

00.03 Uhr: Krankenhausgesellschaft plant Rückkehr zur Regelversorgung in Kliniken

Die Kliniken sollen trotz der anhaltenden Corona-Krise zu einer Regelversorgung zurückkehren und zugleich bis Mitte kommenden Jahres Kapazitäten für die Versorgung von Covid-19-Patienten vorhalten. Dies geht aus einem Zehn-Punkte-Plan der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG) hervor, der der Düsseldorfer "Rheinischen Post" vorliegt.

Montag, 27. April 2020

22.44 Uhr: US-Kongress will Sitzungspause am 4. Mai beenden

Der US-Kongress will seine Pause wegen der Corona-Pandemie wie geplant beenden und am kommenden Montag wieder zu regulären Sitzungen zusammentreten. "Wir werden nächste Woche wieder zusammenkommen", bestätigte der Mehrheitsführer der Republikaner im Senat, Mitch McConnell, am Montag auf Twitter. Das Büro des Mehrheitsführers der Demokraten im Repräsentantenhaus, Steny Hoyer, teilte mit, Hoyer habe die Fraktion darüber informiert, dass diese Kammer des Kongresses ebenfalls von nächsten Montag an ebenfalls wieder zusammentritt.

21.25 Uhr: Amazon lässt Logistikzentren in Frankreich weiter geschlossen

Der Online-Versandhändler Amazon will wegen eines Gerichtsstreits um Corona-Schutzmaßnahmen seine Logistikzentren in Frankreich bis 5. Mai geschlossen lassen. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sollten bis dahin bei vollem Gehalt zu Hause bleiben, teilte das Unternehmen am Montagabend mit. "Unsere Vertriebszentren in Frankreich und auf der ganzen Welt sind sicher", hieß es weiter.

Ein Berufungsgericht hatte am vergangenen Freitag entschieden, dass Amazon weiterhin nur Bestellungen von bestimmten Artikeln entgegennehmen darf. Diese Auflage gelte solange, bis der Konzern seine Schutzmaßnahmen verbessert habe, entschied das Berufungsgericht. Es bestätigte damit weitgehend eine vorangegangene Entscheidung eines Gerichts im Pariser Vorort Nanterre. Amazon hatte dagegen Berufung eingelegt und seine Logistikzentren in Frankreich geschlossen.

21.07 Uhr: RKI meldet Anstieg der Ansteckungsrate auf 1,0

Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldet eine leicht gestiegene Ansteckungsrate. Die Reproduktionsrate liege nun bei 1,0. Das bedeutet, dass statistisch ein Infizierter einen weiteren Menschen ansteckt. Das RKI und auch Kanzlerin Angela Merkel haben wiederholt betont, der Wert müsse dauerhaft unter eins liegen, damit die Epidemie eingedämmt wird.

20.55 Uhr: Maas deutet Verlängerung der Reisewarnung an

Außenminister Heiko Maas (SPD) hat angedeutet, dass seine Mitte März ausgesprochene Reisewarnung verlängert werden könnte. "Die Reisewarnung, die es gibt, geht bis zum Sonntag dieser Woche", sagte der SPD-Politiker am Montagabend in einer Spezialausgabe des ZDF-Magazins "Wiso". Er gehe davon aus, "dass in den Wochen darauf zunächst einmal es keinerlei Hinweise gibt, diese Reisewarnung aufzuheben."

Die Hoffnungen auf einen normalen Sommerurlaub für die Deutschen dämpfte der Bundesaußenminister erneut: "Es gibt in vielen Ländern Einreiseverbote, es gibt Ausgangssperren, der Flugverkehr liegt am Boden - zum gegenwärtigen Zeitpunkt gibt es leider keinerlei Hinweise darauf, dass sich das in den nächsten Wochen verbessern wird." Niemand werde in diesem Jahr einen Urlaub verbringen können, wie er ihn kenne. Es werde sicher überall Einschränkungen geben, sagte Maas.

20.29 Uhr: Ausschuss im US-Repräsentantenhaus untersucht Trumps WHO-Zahlungsstopp

Der Ausschuss für Auswärtige Angelegenheiten im US-Repräsentantenhaus startet eine Untersuchung der Entscheidung von Präsident Donald Trump, Zahlungen an die Weltgesundheitsorganisation WHO einzustellen. Zwar sei die WHO nicht perfekt, erklärt der Ausschussvorsitzende Eliot Engel von den oppositionellen Demokraten. Aber die Zahlungen einzustellen, sei nicht der richtige Weg. Trump hatte der WHO Versagen bei der Virusbekämpfung vorgeworfen.

19.57 Uhr: Clubs der 3. Liga votieren für Saison-Fortsetzung

Die Vereine der 3. Liga haben sich auf eine Fortsetzung der wegen der Corona-Pandemie unterbrochenen Saison geeinigt. Nach dpa-Informationen stimmten am Montag während einer Videokonferenz zehn Vereine dafür und acht dagegen, zwei Clubs enthielten sich.

19.37 Uhr: Berlinale und 20 weitere Filmfestspiele bieten virtuelles Festival an

Die Berlinale schließt sich in der Corona-Krise mit rund 20 weiteren hochkarätigen Filmfestivals zusammen und bietet ein kostenloses Online-Filmfestival im Videodienst YouTube an. Unter anderem beteiligten sich die Filmfestspiele von Cannes, Venedig und Toronto, teilte das US-Filmfestival Tribeca am Montag mit, das ebenfalls mit von der Partie ist.

Das Festival "We Are One: A Global Film Festival" ("Wir sind eins: ein weltweites Filmfestival") findet vom 29. Mai bis 7. Juni online statt. Dabei werden Spielfilme, Kurz- und Dokumentarfilme, Musik und virtuelle Runde Tische angeboten. Die Veranstalter wollen einen Mix aus alten und neuen Filmen präsentieren. Die Inhalte können unter der Adresse YouTube.com/WeAreOne angesehen werden.

19.14 Uhr: Boeing rechnet erst in zwei bis drei Jahren mit Rückkehr zu normalem Flugbetrieb

Der US-Flugzeugbauer Boeing rechnet erst in zwei bis drei Jahren mit einer Rückkehr zur Normalität im internationalen Flugverkehr. Konzernchef David Calhoun sagte am Montag, das Niveau der Zeit vor der Coronavirus-Pandemie dürfte erst in einigen Jahren wieder erreicht werden. Die Krise sei beispiellos.

Calhoun kündigte zudem an, Boeing werde seinen Aktionären voraussichtlich erst in drei bis fünf Jahren wieder Dividende ausbezahlen. Er machte deutlich, dass eine Rückzahlung von Schulden und das Aufrechterhalten der Zuliefererkette größere Priorität habe.

19.10 Uhr: Wohl deutlich mehr Corona-Todesfälle in den USA als bisher gemeldet

Einer neuen Analyse zufolge könnten in den USA Tausende Menschen infolge einer Coronavirus-Infektion gestorben sein, die bislang nicht in der offiziellen Statistik gezählt worden waren. Von Anfang März bis einschließlich 4. April gab es in den USA rund 15.400 Todesfälle mehr als im gleichen Zeitraum der Vorjahre, wie die "Washington Post" am Montag berichtete. In der Zeit waren jedoch offiziell nur 8.128 Coronavirus-Todesfälle gemeldet worden.

Die von einem Team der Universität Yale für die Zeitung durchgeführte Analyse lässt jedoch keinen gesicherten Schluss zu, wie viele der rund 7000 zusätzlichen Todesfälle mit einer Corona-Infektion zusammenhingen. Die Daten legten aber nahe, dass die Zahl der Todesopfer "bedeutend höher als bisher berichtet" ist, zitierte die "Washington Post" den Yale-Epidemiologen Daniel Weinberger.

18.59 Uhr: Frankreichs Regierung stellt Plan für Lockerungen vor

Frankreichs Regierung will dem Parlament am Dienstag (15 Uhr) ihren Plan für die Lockerung der Ausgangsbeschränkungen vorstellen. Premierminister Édouard Philippe kündigte an, dass es dabei um die Themen Gesundheit, Schule, Arbeit, Geschäfte, Transport und Versammlungen gehen werde. Die Abgeordneten der Nationalversammlung sollen nach einer Debatte darüber abstimmen. Präsident Emmanuel Macron hatte bereits angekündigt, dass die seit dem 17. März geltenden Beschränkungen im Kampf gegen Covid-19 vom 11. Mai an landesweit gelockert werden sollen.

18.59 Uhr: Spaniens Regierung präsentiert Plan für Corona-"Deeskalation"

Mehr als sechs Wochen nach dem Beginn der strengen Corona-Ausgehsperre in Spanien will Ministerpräsident Pedro Sánchez am Dienstag einen Plan für eine schrittweise "Deeskalation" vorlegen. Erarbeitet wurde dieser in den vergangenen Wochen, nun soll er vom Kabinett verabschiedet werden. Voraussichtlich sollen die Regeln für den Ausstieg aus der Abriegelung im ganzen Land gleich sein, jedoch werden die Lockerungen eventuell in einzelnen Regionen zeitversetzt erfolgen - je nachdem, wie heftig ein Gebiet betroffen ist.

18.55 Uhr: Bonus für Pflegekräfte: Bund will zwei Drittel übernehmen

Im Streit um die Finanzierung der geplanten Bonuszahlung für Altenpflegekräfte ist laut Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) eine Lösung gefunden. Der Bund übernehme zwei Drittel, sagte Spahn am Montag bei einer im Internet übertragenen Diskussion zur Situation der Pflege in der Corona-Pandemie. Das andere Drittel sollen Länder und Arbeitgeber übernehmen. Spahn geht nach eigenen Worten von Kosten von mehr als einer Milliarde Euro aus. Die Prämie wird steuerfrei gestellt.

18.42 Uhr: Kultusminister wollen morgen Rückkehr-Vorschlag für Schulen machen

Die Kultusminister der Länder wollen sich an diesem Dienstag auf ein Konzept für die schrittweise weitere Öffnung der Schulen einigen. Das teilte eine Sprecherin des Bildungsministerium in Rheinland-Pfalz am Montagabend mit. Die rheinland-pfälzische Bildungsministerin Stefanie Hubig (SPD) führt zurzeit den Vorsitz in der Kultusministerkonferenz.

Bei einer Telefonkonferenz hatten die Minister am Montag rund zwei Stunden lang über ein "Rahmenkonzept für die Wiederaufnahme von Unterricht in den Schulen" in der Corona-Krise gesprochen. Der Entwurf sollte danach noch in einzelnen Punkten überarbeitet werden. Über den Inhalt machte die Kultusministerkonferenz keine Angaben.

18.42 Uhr: Wirtschaftseinbruch um bis zu 10 Prozent in der EU erwartet

Die EU-Kommission erwartet wegen der Corona-Krise einen Wirtschaftseinbruch um fünf bis zehn Prozent in der Europäischen Union. Genauere Zahlen würden Anfang Mai vorgestellt, sagte Kommissionsvize Valdis Dombrovskis am Montag dem Wirtschaftsausschuss des Europaparlaments.

Harte Daten zum Arbeitsmarkt fehlten noch, fügte er hinzu. Doch könne er einige Beispiele nennen. So habe etwa Österreich 900.000 Menschen in Kurzarbeit und 500.000 Arbeitslose, was sich auf 35 Prozent der Beschäftigten summiere. In Frankreich seien 9,3 Millionen Menschen in Kurzarbeit. Es handele sich um beispiellose Zahlen.

Für Deutschland geht die große Koalition nach einem Medienbericht von einem Wachstumsrückgang ähnlichen Größenordnung aus: Das Bruttoinlandsprodukt könnte 2020 um 6,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr schrumpfen, berichtet die "Süddeutsche Zeitung" am Montag unter Berufung auf Zahlen, die am Mittwoch vorgestellt werden sollen.

18.39 Uhr: Türkei nimmt mehr als 400 Menschen nach Pandemie-Posts fest

In der Türkei sind 402 Menschen unter dem Vorwurf "falscher und provozierender" Internet-Einträge über die Coronavirus-Krise festgenommen worden. Zu den Festnahmen sei es in den vergangenen 42 Tagen gekommen und die Verdächtigen gehörten zu insgesamt 855 Inhabern von Konten in Sozialen Medien, deren Posts als "provozierend" eingestuft wurden, teilte das türkische Innenministerium am Montag mit. Beamte hätten insgesamt mehr als 6000 Konten geprüft.

Wie aus dem Innenministerium verlautete, werden die Nutzer unter dem Vorwurf festgehalten, versucht zu haben, Panik zu schüren.

18.30 Uhr: Große Geschäfte dürfen laut Huml ab sofort mit Flächenbegrenzung öffnen

Bayern reagiert auf einen Beschluss des Verwaltungsgerichtshofs zur umstrittenen 800-Quadratmeter-Grenze für Geschäfte: Im Prinzip können große Läden schon jetzt wieder öffnen, wenn sie ihre Verkaufsfläche auf 800 Quadratmeter begrenzen, zum Beispiel durch Absperrungen.

Die bayerische Gesundheitsministerin Melanie Huml (CSU) sagte auf Anfrage, die Öffnung großer Geschäfte werde ab sofort nicht mehr beanstandet, wenn sie sich an diese Beschränkung für die Kunden hielten. Angesichts der Entscheidung des Bayerischen Verwaltungsgerichtshofs werde in der Infektionsschutzmaßnahmenverordnung klar festgelegt, "dass ein entsprechendes Vorgehen zulässig ist", kündigte Huml an. Mehr Informationen dazu hier.

18.20 Uhr: Russland und China verbreiten laut NATO-Chef Stoltenberg Fake News

Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg hat Russland und China für die Verbreitung von Falschnachrichten in der Corona-Krise verantwortlich gemacht. Beide Länder versuchten den Zusammenhalt des Bündnisses zu untergraben und die Nato falsch darzustellen, sagte der Norweger am Montag vor Medien in Brüssel. So würde etwa behauptet, dass die Nato-Staaten sich nicht unterstützten, dass sie nicht fähig seien mit der Krise umzugehen oder, dass sie die ältere Bevölkerung nicht beschützten. "Das ist falsch. Die Nato-Alliierten stehen zusammen im Kampf gegen die Corona-Krise", sagte Stoltenberg. Als Beispiel nannte er, dass die Nato-Staaten sich etwa beim Lufttransport, medizinischem Personal oder mit Feldlazaretten unterstützen.

18.15 Uhr: Bundesregierung dämpft Hoffnung auf neue, schnelle Lockerungen

Kurz vor der nächsten Besprechung von Bund und Ländern über das weitere Vorgehen in der Corona-Krise hat die Bundesregierung erneut deutlich gemacht, dass noch nicht mit weiteren Lockerungen der Beschränkungen zu rechnen ist. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) wird sich am Donnerstag erneut mit den Ministerpräsidenten der Länder zusammenschalten.

Es deuten sich sogar neue Reglementierungen an. So hält Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) auch im Fernverkehr der Deutschen Bahn eine Maskenpflicht für angeraten - im Nahverkehr gilt sie seit dem Montag in fast allen Bundesländern.

18.12 Uhr: UEFA gibt Programmgelder als Corona-Hilfe frei

Die Europäische Fußball-Union unterstützt ihre 55 Mitgliedsverbände in der Corona-Krise mit einer Millionenhilfe. Der Dachverband gab einer Mitteilung von Montag zufolge 236,5 Millionen Euro zur "Bewältigung der Herausforderungen von COVID-19" frei. Ausgezahlt wird das Geld im Rahmen des HatTrick-Programms, mit dem in der Regel die Verbände bei laufenden Kosten und der Entwicklung spezifischer Programme unterstützt werden. Über die Verwendung können die Verbände angesichts der Pandemie aber nun freier entscheiden.

17.57 Uhr: Bedford-Strohm unterstützt Schäubles Äußerung

Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) und bayerischer Landesbischof, Heinrich Bedford-Strohm, unterstützt die Haltung von Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble (CDU) zum Schutz des Lebens in der Corona-Krise. Schäuble habe sich sehr klug geäußert, sagte Bedford-Strohm. Der Grundsatz vom Schutz des Lebens gelte natürlich. Er rechtfertige Einschränkungen, auch beim Gottesdienst. "Es gilt aber nicht im dem Sinne, dass solche Dinge den sozialen Tod bedeuten könnten. Wenn Menschen etwa im Pflegeheim verlassen sterben, muss man andere Abwägungen treffen. Außerdem hat auch das wirtschaftliche Leben etwas mit Leben und Tod zu tun", sagte Bedford-Strohm dem Sender HR-Info.

17.17 Uhr: Verteidigungsministerium entschuldigt sich nach Kritik

Nach Kritik am Gedränge bei einem Pressetermin zu einer Masken-Lieferung in der Corona-Krise in Leipzig hat sich das Verteidigungsministerium entschuldigt. "Leider haben sich heute in Leipzig nicht alle an die Regeln gehalten. Das bedauern wir sehr und überprüfen auch unsere eigene Organisation", hieß es in einem Tweet des Ministeriums nach dem Termin am Montag. "Muss wohl noch bei uns allen richtig eingeübt werden."

Zahlreiche Journalisten, Bundeswehrsoldaten sowie Mitarbeiter des Ministeriums hatten bei der Ankunft einer Lieferung von 10,3 Millionen Schutzmasken aus China am Flughafen Leipzig/Halle dicht gedrängt gestanden. Ministerin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) gab eng umringt von Journalisten ein Statement ab.

17.14 Uhr: Einmalzahlung an alle Bürger soll eingebrochene Binnennachfrage ankurbeln

Der Handelsverband Deutschland (HDE) hat sich für Einmalzahlungen an alle Staatsbürger ausgesprochen, um die Kauflaune wieder zu heben. Konkret schlug der HDE am Montag Corona-Schecks in Höhe von 500 Euro für jeden vor, "um die auf einem historischen Tiefststand verharrende Konsumstimmung und somit die Binnenkonjunktur wieder anzukurbeln". Dieser staatliche Konsumimpuls schaffe einen gesamtwirtschaftlichen Nachfrageschub von bis zu 40 Milliarden Euro.

16.50 Uhr: Giffey gegen zu lange Kitaschließung

Bundesfamilienministerin Franziska Giffey (SPD) wendet sich gegen eine zu lange Schließung der Kitas und sieht in dieser Frage Dänemark als Vorbild. "Kinderschutz ist auch Gesundheitsschutz. Eine pauschale Schließung der Kitas für über 80 Prozent der Kinder bis zu den Sommerferien kann nicht die Antwort sein", sagte sie dem RedaktionsNetzwerk Deutschland. Das Kindeswohl und die gute Entwicklung der Kinder müssten hier an oberster Stelle stehen. In Dänemark haben seit dem 15. April Kinderkrippen, Kindergärten und Schulen bis zur 5. Klasse wieder geöffnet, "allerdings mit strikten hygienischen Vorgaben, Abstandsregeln und reduzierten Gruppengrößen", so die Ministerin.

16.46 Uhr: Bistum Eichstätt verhängt Einstellungsstopp

Die katholische Diözese Eichstätt rechnet angesichts der wirtschaftlichen Folgen der Coronapandemie mit einem "signifikanten Rückgang der Kirchensteuereinnahmen". Deshalb verfügt das Bistum einen Einstellungsstopp und will sich bei Baumaßnahmen deutlich einschränken, wie Generalvikar Michael Huber ankündigte.

16.21 Uhr: Virologe Drosten: "Erhalte Morddrohungen"

Der in der Corona-Krise viel in den Medien präsente Virologe Christian Drosten wird nach eigenen Angaben mit dem Tod bedroht. Für viele Deutsche sei er der Böse, der die Wirtschaft lahmlege, sagte der Wissenschaftler von der Berliner Charité in einem Interview der britischen Zeitung "Guardian". Er leite die Drohungen an die Polizei weiter.

16.18 Uhr: US-Experten wollen 180.000 Mitarbeiter für Corona-Kontaktverfolgung

Führende US-Gesundheitsexperten fordern für den Kampf gegen die Coronavirus-Epidemie, rund 180.000 zusätzliche Mitarbeiter einzustellen und leere Hotels in Zentren zur freiwilligen Isolierung möglicher Erkrankter umzuwandeln. Die Mitarbeiter seien nötig, weil die Ausbreitung des Virus nur gestoppt werden könne, wenn die Kontakte aller Erkrankten nachverfolgt würden, erklärten die Experten in einem Schreiben an den US-Kongress.

15.59 Uhr: Flughafen München: Betrieb an Terminal 1 wird eingestellt

Am Terminal 1 des Münchner Flughafens wird die Passagierabfertigung ab kommenden Mittwoch eingestellt. Weil das Flugangebot durch die Reisebeschränkungen aufgrund der Corona-Pandemie derzeit drastisch reduziert sei, würden bis auf Weiteres sämtliche Abflüge und Ankünfte über das Terminal 2 abgewickelt, teilte die Flughafen München GmbH mit. Auch die Gepäckausgabe für alle Flüge erfolge von Mittwoch an am Terminal 2.

15.58 Uhr: Regierung plant zuerst Lockerungen bei Ferienhäusern

Der Tourismusbeauftragte der Bundesregierung hält Inlandsreisen im Sommer für möglich. In einem ersten Schritt werde es vermutlich Lockerungen für Ferienwohnungen und Ferienhäuser geben, Hotels dann erst später, sagt Thomas Bareiß. Handtuch an Handtuch gehe es an den Stränden aber nicht. Standards für die Branche müssten jetzt definiert werden. Europareisen könnten erst danach folgen, Fernreisen noch später.

15.33 Uhr: Umfrage: Mehrheit der Deutschen für Coronavirus-Impfpflicht

Die Mehrheit der Deutschen ist einer Umfrage zufolge für eine verpflichtende Impfung gegen das neue Coronavirus. 45 Prozent der Befragten wünschen sich auf jeden Fall eine Impfpflicht, sobald es einen Impfstoff gibt. 16 Prozent beantworteten die Frage mit "eher ja". Knapp ein Drittel der repräsentativ ausgewählten Befragten lehnte eine Impfpflicht ab. Der Rest war unentschieden.

15.20 Uhr: An Wochenenden mehr Verstöße in München

An den Wochenenden registriert die Polizei in München die meisten Verstöße gegen die Ausgangsbeschränkungen, wie eine Auswertung von BR24 zeigt. Nach dem Osterwochenende (Ostersonntag: 317 Verstöße) waren es vor allem die beiden Samstage, an denen mit 259 (18.4.), bzw. 281 (25.4.) die meisten Verstöße festgestellt wurden. Die geringste Anzahl Verstöße seit Ostern gab es am 14. April (76) – der Dienstag war auch gleichzeitig der kälteste Tag in der Stadt mit Höchsttemperaturen von 8 Grad Celsius.

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Verstöße gegen die Ausgangsbeschränkungen in München seit Ostern. Die Verstöße werden jeweils von 6 Uhr bis 6 Uhr des Folgetags zusammengefasst.

15.10 Uhr: Deutlich höhere Ausgaben für Arzneimittel durch Corona-Pandemie

Die Gesetzlichen Krankenversicherungen haben im März deutlich mehr für Arzneimittel ausgegeben als im Vorjahresmonat. Die Ausgaben seien um 25 Prozent auf 3,8 Milliarden Euro gestiegen, so die Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände. Die Zahl der Rezepte nahm um 13,7 Prozent auf 44 Millionen, die der abgegebenen Packungen um 18,8 Prozent auf 71 Millionen zu.

15.06 Uhr: Wiederaufbau von Notre-Dame geht weiter

In Paris sind die Reparaturen an der beschädigten Kathedrale von Notre-Dame wieder aufgenommen worden. Arbeiter kehren an die Baustelle zurück, um Duschen und Umkleideräume an die Pandemie-Vorschriften anzupassen. Dann können die eigentlichen Reparaturen wieder aufgenommen werden. Obwohl eineinhalb Monate nicht gearbeitet werden konnte, wird laut Domdekan Patrick Chauvet der Fünf-Jahres-Wiederaufbauplan von Präsident Emmanuel Macron vermutlich einhalten.

14.30 Uhr: Söder erwägt, Besuche in Pflegeheimen zu erlauben

Der bayerische Ministerpräsident Markus Söder hat angekündigt, in der Corona-Krise nun zunächst den Fokus auf Erleichterungen für Familien zu setzen. Derzeit würden Konzepte für Kitas, Schulen und Pflegeheime entwickelt, sagte Söder nach einer CSU-Vorstandsitzung in München. Es gehe etwa darum, gegen die Einsamkeit der älteren Menschen in Heimen vorzugehen. Im Gespräch sind laut Söder sehr reduzierte Einzelbesuche mit einer festen Kontaktperson. Im Schulbereich sei das Ziel, dass jeder Schüler vor Pfingsten einmal in der Schule war.

14.00 Uhr: Söder gegen direkten Einstieg des Staats als Aktionär bei Lufthansa

In der Debatte um eine staatliche Unterstützung für die wegen der Corona-Pandemie in finanzielle Not geratene Lufthansa hat sich Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) für eine stille Beteiligung ausgesprochen. "Natürlich ist es wichtig, die Lufthansa zu retten. Die Lufthansa ist ein systemrelevantes Unternehmen", sagte Söder nach einer Vorstandssitzung seiner Partei in München. Der Staat sollte dabei aber eher "als stiller Teilhaber denn als Aktionär" auftreten.

12.45: Verkaufsverbot für große Geschäfte aus Sicht des BayVGH verfassungswidrig

Der Bayerische Verwaltungsgerichtshof hält die 800-Quadratmeter-Grenze bei der Wiederöffnung von Läden nach der coronabedingten Schließung für verfassungswidrig. Die Richter sehen in ihrem Eilentscheid eine Ungleichbehandlung und einen Verstoß gegen das Grundgesetz. Unmittelbare praktische Folgen hat dieser Spruch jedoch nicht. Das Gericht sieht ausdrücklich davon ab, die betreffende Verordnung außer Kraft zu setzen. Mehr dazu hier.11.26 Uhr: Lockerungen in der Schweiz

In der Schweiz dürfen ab heute neben Bau- und Gartenmärkten unter anderem auch Friseure, Physiotherapeuten, Tier- und Zahnärzte sowie Kosmetik- und Tattoo-Studios wieder öffnen. Die Bürger sind aber aufgerufen, weiter die Abstands- und Hygieneregeln einzuhalten.

11.22 Uhr: 10 Millionen Schutzmasken aus China angekommen

Die Bundeswehr hat heute mehr als zehn Millionen medizinische Schutzmasken aus China nach Deutschland transportiert. Bundesverteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) nahm die Fracht am Flughafen Leipzig entgegen, von wo aus sie an die Gesundheitsministerien der Bundesländer weiterverteilt werden sollen. Die Lieferung ist Teil einer Großbestellung von rund 25 Millionen Schutzmasken in China.

Über die Verteilung der gelieferten Masken entscheiden die Gesundheitsministerien der Länder. Als bevorzugte Empfänger nannte Kramp-Karrenbauer Krankenhäuser und Einrichtungen zur Altenpflege.

10.31 Uhr: Formel 1 plant Saisonstart am 5. Juli

Die Formel 1 will ihre wegen der Corona-Pandemie verschobene Saison mit einem Rennen in Österreich am 5. Juli starten. Ziel seien 15 bis 18 Rennen mit einem Saisonfinale im Dezember in Abu Dhabi, teilte die Rennserie mit.

Das für den 28. Juni geplante Rennen im französischen Le Castellet muss in diesem Jahr ausfallen. Die gesetzlichen Regelungen in Frankreich machen es laut Veranstaltern unmöglich, dass das Event im Süden des Landes wie geplant durchgeführt werden kann. Zuvor wurde bereits der Große Preis von Monaco abgesagt, acht weitere Rennen mussten verschoben werden. Einen konkreten Rennkalender gibt es bislang noch nicht.

Klar ist aber, dass das aktuell für den 19. Juli geplante Heimspiel von Weltmeister Lewis Hamilton in Silverstone nur als Geisterrennen stattfinden kann.

10.27 Uhr: Johnson meldet sich bei seinen Bürgern zurück

Der britische Premierminister Boris Johnson hat sich nach seiner überstandenen Corona-Erkrankung und der Wiederaufnahme der Regierungsgeschäfte an die Bevölkerung gewandt. "Jeden Tag weiß ich, dass das Virus Haushalten im ganzen Land neue Traurigkeit und Trauer bereitet", sagt er vor seinem Amtssitz in der Londoner Downing Street. Großbritannien sehe sich nach wie vor mit der größten Herausforderung seit dem Zweiten Weltkrieg konfrontiert. Doch das Land werde daraus stärker denn je hervorgehen.

Johnson dankt den Menschen für die Beachtung der Ausgangssperre. Er kündigt an, dass die Regierung in den kommenden Tagen Pläne für eine Lockerung der Maßnahmen zur Virus-Eindämmung vorstellen werde.

9.49 Uhr: Scheuer will Maskenpflicht auch im Fernverkehr

Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer setzt sich für eine Schutzmasken-Pflicht auch im öffentlichen Fernverkehr ein. Das wolle er für die Gespräche der Bundesregierung mit den Ministerpräsidenten in dieser Woche Vorschlagen. Im öffentlichen Nahverkehr ist seit heute das Tragen eines Mund-Nase-Schutzes in allen Bundesländern Pflicht. Aus Scheuers Sicht wäre es ein "Systembruch", das im Fernverkehr anders zu machen. Er glaube auch, dass die Bürger dazu bereit seien.

Wichtig sei, dass im Bahnverkehr etwa in Italien und Frankreich nicht andere Regeln gelten als in Deutschland, sagte Scheuer. Man müsse mit Blick auf Abstandsregeln auch darüber sprechen, ob 30, 40 oder mehr Prozent der Kapazität ausgelastet würden. Die Bahn sei mit den Unternehmen der anderen Länder im Gespräch, auch die Bundesregierung stimme sich in Vorbereitung eine Besprechung der EU-Verkehrsminister an diesem Mittwoch mit anderen Ländern ab.

Es müsse darüber nachgedacht werden, ob das offene deutsche Bahnsystem ohne Reservierungspflicht beibehalten werden könne, sagte Scheuer, ohne sich in der Frage bereits festzulegen.

9.46 Uhr: Eine Million Australier installiert Corona-App

In Australien haben innerhalb von zwölf Stunden 1,13 Millionen Menschen eine App zur Eindämmung des Coronavirus heruntergeladen. Der ranghohe Gesundheitsbeamte Damian Murphy sagte, er sei "wirklich begeistert", dass so viele der 26 Millionen Einwohner die App seit der Bereitstellung am Vorabend heruntergeladen haben.

9.15 Uhr: Ärztepräsident Montgomery fordert FFP2-Schutzmasken für alle

Der Vorsitzende des Weltärztebundes, Frank Ulrich Montgomery, hat gefordert, die Bürger in Deutschland mit medizinischen Schutzmasken des Typs FFP2 auszustatten. Montgomery warf im Deutschlandfunk der Bundesregierung Versagen vor, weil sie es nicht geschafft habe, solche Masken frühzeitig in hinreichendem Umfang zu beschaffen. Die FFP2-Masken seien jedoch die Lösung, die die Politik jetzt liefern müsse.

Skeptisch äußerte sich Montgomery zu behelfsweisem Mund-Nasen-Schutz. Ein Schal oder Tuch halte Viren nicht ab, argumentierte er. Vielmehr könnten sich diese bei unsachgemäßen Anwendung darin sogar anreichern.

9.01 Uhr 140.000 Schutzmasken in Frankreich beschlagnahmt

Die französische Polizei hat 140.000 Atemschutzmasken beschlagnahmt, die auf dem Schwarzmarkt verkauft werden sollten. Zwei Verdächtige wurden festgenommen, als sie Kisten in Saint-Denis, nördlich von Paris, entluden, wie aus Polizeikreisen verlautete. Einer der beiden gab demnach an, Inhaber eines Geschäfts zu sein. Er habe die Masken, darunter 5000 sogenannte FFP2-Masken mit hohem Schutz, für 80.000 Euro in den Niederlanden gekauft.

Laut Polizei sollten die Masken zu einem hohen Preis an Bauarbeiter verkauft werden. Den Polizeiangaben zufolge wurden seit Beginn der Corona-Pandemie noch nie so viele Masken bei einem Einsatz beschlagnahmt. Die französische Regierung hat den Weiterverkauf von Schutzmasken verboten, um deren Verteilung an Mitarbeiter im Gesundheitssystem vorrangig sicherzustellen.

9.00 Uhr: EU-Kommission genehmigt Staatshilfen für Condor

Der angeschlagene Ferienflieger Condor bekommt neue Staatshilfen. Die EU-Kommission hat angesichts der Coronavirus-Pandemie die Genehmigung für ein Kreditprogramm der Bundesregierung in Höhe von insgesamt 550 Millionen Euro erteilt.

8.50 Uhr: Altmaier will Finanzhilfen für Konzerne an Bedingungen knüpfen

Bundeswirtschaftsminister Altmaier sagte im Deutschlandfunk, wenn große Unternehmen staatliche Unterstützung bekämen, müssten sie auf die Ausschüttung von Dividenden verzichten. Auch das Management müsse einen Beitrag erbringen. Wie hoch der Verzicht auf Boni sei, müsse im Einzelfall geklärt werden.

Staatlichen Einfluss auf Unternehmen, die vor der Krise profitabel waren und nun finanzielle Unterstützung erhalten, halte er für "nicht angebracht", sagte Altmaier. Wichtig sei aber, "dass sie auf die Ausschüttung von Dividenden verzichten, dass das Management dieser Unternehmen einen Beitrag leistet. Andernfalls können wir das dem Steuerzahler nicht zumuten."

Er sei sich mit Bundesfinanzminister Olaf Scholz einig, keinem Unternehmen zu helfen, das Dividenden ausschütte, sagte Altmaier. Mit Boni und anderen "flexiblen Gehaltsbestandteilen" sollten Unternehmen "sehr zurückhaltend sein".

8.40 Uhr: Premier Johnson wieder im Dienst

Der britische Premierminister Boris Johnson hat nach Angaben des Gesundheitsministeriums wieder die Regierungsgeschäfte übernommen. Johnson werde am Montagmorgen von führenden Ministern und Beratern auf den neuesten Stand gebracht, sagte Gesundheitsstaatsekretär Edward Argar im Fernsehen. Der Premierminister sei vollständig von seiner Covid-19-Erkrankung genesen. er war am Sonntagabend zu seinem Amtssitz in London zurückgekehrt.

8.02 Uhr: Gewinneinbruch bei Adidas

Adidas hat im ersten Quartal wegen der Corona-Pandemie einen Umsatz- und Gewinneinbruch hinnehmen müssen. Der Gewinn aus den fortgeführten Geschäftsbereichen sank um 97 Prozent auf 20 Millionen Euro, wie das Unternehmen mitteilte. Der Umsatz ging um 19 Prozent auf 4,75 Milliarden Euro zurück. Für das zweite Quartal kündigte Adidas einen nochmals stärkeren Rückgang bei Umsatz und Ergebnis an. Weiterhin seien weltweit mehr als 70 Prozent der Läden geschlossen, hieß es.

7.30 Uhr: Söder stellt weitere Lockerungen in Aussicht

Ministerpräsident Söder appelliert an die Bevölkerung, sich weiter an die Regeln im Kampf gegen das Coronavirus zu halten. Wenn das in dieser Woche gut funktioniere, "dann können wir über weitere Erleichterungen nachdenken", sagte er im Interview auf B5 aktuell.

Bei der Lockerung der Maßnahmen sei die Gastronomie "der herausforderndste Bereich", um Pfingsten brauche man da aber Bewegung.

Mehr zu dem Interview finden Sie hier.

6.30 Uhr: Aiwanger könnte sich Öffnung größerer Läden vorstellen

Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger könnte sich durchaus vorstellen, dass auch in Bayern Geschäfte mit über 800 Quadratmetern Verkaufsfläche ihre Geschäfte öffnen dürfen. " Wenn wir sehen, heute läuft alles ordentlich, die Leute setzen ihre Maske auf und die Infektionszahl ist nicht begründbar, dass die steigt, dann sollen die Läden geöffnet werden". Das sagte er im Interview mit der Bayern 2 radioWelt. Vermieden werden müsse dabei aber laut Aiwanger ein größeres Publikumsaufkommen in den Innenstädten.

5.30 Uhr: Handwerk fordert Corona-Bonus

Der Zentralverband des Deutschen Handwerks schlägt einen zeitlich begrenzten, steuerlichen "Corona-Bonus" vor. Durch den Bonus mit einem Höchstbetrag von 12.000 Euro soll der private Konsum gestärkt werden.

Der Vorschlag ist Teil eines umfassendes Maßnahmenpakets, mit dem das Handwerk wieder auf die Beine kommen und eine Pleitewelle in der Branche mit Millionen Beschäftigten verhindert werden soll. Dazu gehören etwa auch Nachbesserungen bei Hilfen der Bundesregierung sowie eine Pause bei Bürokratielasten und Regulierungen. Ein entsprechendes Positionspapier des Zentralverbands des Deutschen Handwerks liegt der Deutschen Presse-Agentur vor.5.12 Uhr: Kanzleramt: Regionale Lage bei Corona-Anpassungen beachten

Das Kanzleramt hat sich ausdrücklich zu einer regional angepassten Reaktion auf die Corona-Krise bekannt. Bei der Überprüfung der Maßnahmen mit den Ländern "muss auch berücksichtigt werden, dass die Epidemie sich in Deutschland nicht gleichmäßig ausbreitet, sondern die Lage regional unterschiedlich sein kann", schreibt Kanzleramtschef Helge Braun (CDU) in einer der Deutschen Presse-Agentur vorliegenden Zwischenbilanz der Corona-Maßnahmen für die Koalitions-Abgeordneten von Union und SPD.

5.05 Uhr: Gut 1.000 neue Corona-Infektionen in Deutschland

Das Robert-Koch-Institut meldet 155.193 Infektionen, 1.018 mehr als am Vortag. Allerdings werden Daten am Wochenende oft verzögert gemeldet. 110 Menschen starben seit dem Vortag im Zusammenhang mit Covid-19, insgesamt sind es in Deutschland nun 5.750 Todesfälle.

In Bayern wurden 158 neue Fälle gezählt, insgesamt sind es hier nun 41.070. Es starben seit gestern 25 Menschen.

(Stand 27.4., 0:00 Uhr)

5.00 Uhr: Ab heute Maskenpflicht, Geschäfte und Schulen öffnen

Geschäfte mit einer Verkaufsfläche bis 800 Quadratmeter dürfen in Bayern wieder den Betrieb aufnehmen. Aber auch Fahrrad- und Kfz-Händler sowie Buchläden dürfen öffnen.

Schüler, die vor Abschlussprüfungen stehen, haben ab heute wieder Unterricht in der Schule. Die Notbetreuung an den Kitas wird ausgeweitet.

In Geschäften und im öffentlichen Nahverkehr gilt ab heute eine Maskenpflicht.

Alle Infos zu den Neuerungen finden Sie hier.

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