Oft ohne Mindestabstand: Anti-Rassismus-Demo in Leipzig
Bildrechte: pa / dpa / Sebastian Willnow

Oft ohne Mindestabstand: Anti-Rassismus-Demo in Leipzig

Per Mail sharen
Artikel mit Bild-InhaltenBildbeitrag

Corona: Die Ereignisse vom 08. Juni bis 13. Juni

Bis zu 400.000 Corona-Tests pro Woche in Deutschland. Karlsruhe lehnt Eilantrag gegen Schul- und Kita-Schließungen ab und Deutsche Exporte brechen um mehr als 30 Prozent ein. Die Ereignisse vom 08. bis 13. Juni im Überblick.

ALLE AKTUELLEN ENTWICKLUNGEN FINDEN SIE HIER IM CORONA-TICKER

Sonntag, 14. Juni

23.35 Uhr: Mehr als 17.000 Neuinfektionen in Brasilien

Das Coronavirus breitet sich in Brasilien weiter rasant aus. Das Gesundheitsministerium meldet 17.110 Neuinfektionen. Damit steigt die Gesamtzahl der Ansteckungen auf 867.624. Die Zahl der Todesfälle legte binnen 24 Stunden um 612 auf 43.332 zu. Brasilien weist in der Coronavirus-Pandemie nach den USA weltweit die meisten Infektionen und Todesfälle auf.

22.30 Uhr: Zahl der Virus-Toten in Frankreich steigt auf 29.407

Die Zahl der Virus-Toten in Frankreich steigt nach amtlichen Angaben um neun auf 29.407. Damit blieb die Zahl der Totenopfer den fünften Tag in Folge unter 30. Die Zahl der bestätigten Infektionen erhöht sich um 407 auf 157.220.

22.03 Uhr: WHO warnt vor weiteren Lockerungen in England

WHO-Europa-Direktor Hans Kluge warnt vor weiteren Lockerungen der im Zuge der Coronavirus-Pandemie auferlegten Beschränkungen in England. Zuerst müsse sich das System zur Rückverfolgung von Infektionsketten der Regierung als "robust und effektiv" erweisen, sagt Kluge in einen Interview mit dem "Guardian". England verharre in einer "sehr aktiven Phase der Pandemie". Der Europa-Direktor der Weltgesundheitsorganisation (WHO) warnt zudem vor einer zu schnellen Wiederöffnung der Wirtschaft.

20.57 Uhr: Zahl der Infizierten in der Türkei steigt an

In der Türkei werden 1.562 neue Coronavirus-Fälle registriert. Damit haben sich laut Daten des Gesundheitsministeriums insgesamt 178.239 Menschen angesteckt. Die Zahl der Neuinfektionen ist damit fast doppelt so hoch wie Anfang Juni. Die Zahl der an Covid-19 gestorbenen Menschen erhöht sich um 15 auf 4.807.

20.45 Uhr: Macron kündigt weitere Lockerungen an

Frankreich lockert ab Montag die wegen der Corona-Pandemie verhängten Beschränkungen weiter. Das kündigte Präsident Emmanuel Macron in einer Fernsehansprache an. Nach seinen Worten können im Pariser Großraum erstmals wieder alle Restaurants und Cafés zu Wochenbeginn öffnen. Bisher war dies nur für die Außengastronomie erlaubt. Zudem sollen Alten- und Pflegeheime landesweit wieder für Besucher öffnen.

Ab dem 22. Juni sollen zudem wieder "alle Schüler" - außer an Gymnasien - zur Schule gehen können, so Macron. Der Staatschef sprach von einem "ersten Sieg gegen das Virus". Mit 29.398 Coronavirus-Toten ist Frankreich eines der am stärksten betroffenen Länder in Europa.

20.35 Uhr: Strikte Begrenzung der Besucher für Machu Pichu

Für die weltberühmte Inka-Stätte Machu Picchu in Peru gilt künftig eine strikte Begrenzung der Besucherzahl. Im Vergleich zu vor der Corona-Krise werde täglich nur ein Viertel der Besucher zugelassen, teilten die Behörden mit. Die wichtigste Touristenattraktion des südamerikanischen Landes soll voraussichtlich im Juli wieder für Besucher zugänglich sein.

Die Inka-Stätte war über drei Monate lang wegen der Corona-Pandemie geschlossen. Um den nötigen Abstand halten zu können, sollen nun täglich nur 675 einheimische Besucher und ausländische Touristen den spektakulären Ort besichtigen dürfen, wie der mitteilte. Manche Bereiche seien auch weiter gesperrt. Besucher müssten zudem Masken tragen.

20.15 Uhr: AfD verweigert das Tragen von Masken

Ab Montag gilt wegen der Corona-Krise im bayerischen Landtag für alle Besucher und Mitarbeiter in geschlossenen Räumen die Maskenpflicht. Den Abgeordneten wird "dringend empfohlen" auch Mund und Nase zu bedecken. Die AfD hat bereits angekündigt, die Weisung von Landtagspräsidentin Ilse Aigner (CSU) nicht befolgen zu wollen. Die AfD gehört bei der seit Wochen in öffentlichen Verkehrsmitteln und Geschäften geltenden Maskenpflicht zu den Kritikern. Sie sieht darin eine unzulässige Bevormundung der Menschen.

19.55 Uhr: Tuifly verhandelt über Stellenabbau

Unter der Vermittlung von Niedersachsens Wirtschaftsminister Bernd Althusmann (CDU) wollen Betriebsräte, Gewerkschaften und das Management von Tuifly am Montag über den geplanten Stellenabbau bei der Airline verhandeln. Der durch die Corona-Folgen unter Druck geratene Tui-Konzern will zahlreiche Jobs streichen. Gewerkschafter kritisieren dies scharf, auch weil das Reiseunternehmen derzeit einen staatlichen Hilfskredit in Anspruch nimmt und die finanzielle Vorsorge während der letzten Jahre von einigen Arbeitnehmervertretern als unzureichend angesehen wird.

19.40 Uhr: Corona-App laut Spahn startklar

"Sie kommt in der jetzt beginnenden Woche", sagte Gesundheitsminister Jens in der ARD: "Und soweit ich sehe, gehört der Dienstag dazu". Voraussichtlich steht sie zum Herunterladen bereits ab Montagabend in den Stores von Google und Apple bereit.

Unstimmigkeiten über die Art der Datenspeicherung hatten für Verzögerungen bei der Entwicklung gesorgt. Zunächst sollten die Daten zentral gespeichert werden, nach Gegenwehr der Handy-Betriebsgrößen Google und Apple entschied sich der Bund dann für ein dezentrales Modell. Ende April wurden dann die Deutsche-Telekom-Tochter T-Systems sowie der Walldorfer Softwareanbieter SAP ins Boot geholt.

19.05 Uhr: Spahn mahnt angesichts der Grenzöffnungen zur Vorsicht wegen Corona

Kurz vor der Wiederöffnung der meisten Grenzen in Europa und angesichts der bevorstehenden Urlaubszeit hat Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) die Deutschen eindringlich zur Vorsicht ermahnt. Grundsätzlich solle sich wegen der andauernden Corona-Gefahr jeder überlegen, ob eine weite Reise mit dem Flugzeug oder der Bahn jetzt unbedingt nötig sei, sagte Spahn am Sonntagabend im "Bericht aus Berlin". Auf jeden Fall solle das Abstandsgebot eingehalten und etwa im Zug oder im Flugzeug eine Schutzmaske getragen werden.

Spahn verwies auf die rasante Coronavirus-Ausbreitung durch Winterurlauber vor einigen Monaten, die etwa aus dem österreichischen Party-Ort Ischgl zurück nach Deutschland kamen. "Jetzt darf nicht Ballermann das nächste Ischgl werden", hob der Minister mit Blick auf Mallorca in Spanien hervor und fügte hinzu: "Party feiern ist dieses Jahr weniger angesagt." Jeder müsse weiter auf die Corona-Regeln achten: "Das Virus ist noch da."

18.53 Uhr: Bulgarien lockert Corona-Regeln trotz steigender Fallzahlen

Bulgarien lockert trotz zuletzt rasant gestiegener Corona-Infektionen weitere Maßnahmen zum Schutz gegen das Virus. Ab diesem Montag soll die Maskenpflicht in geschlossenen öffentlichen Räumen - wie etwa in Läden - entfallen. Zudem dürfen ab 15. Juni Diskotheken, Nachtclubs und Pianobars wieder öffnen. Dann sollen auch Feste in geschlossenen Räumen mit bis zu zehn Personen sowie Sportevents, Kongresse und Konferenzen unter Corona-Auflagen erlaubt sein. Außerdem lockert Bulgarien ab 15. Juni auch seine Einreisebestimmungen weiter, wie am Sonntag veröffentlichte Verordnungen vorsehen. Schutzmasken in öffentlichen Verkehrsmitteln, Apotheken und Kliniken sollen bis Ende Juni weiter Pflicht sein.

In Bulgarien gab es mit 555 Coronavirus-Neuinfektionen von 8. bis 14. Juni einen Wochenrekord seit Beginn der Pandemie. Das Land befindet sich nach Ansicht des Obersten Inspektors für Gesundheit und Mitglied des Krisenstabs in Sofia, Angel Kuntschew, wohl in einer zweiten Corona-Welle. In dem Balkanland mit knapp sieben Millionen Einwohnern wurden bis Sonntag insgesamt 3.266 Coronavirus-Fälle nachgewiesen. Es starben 172 Menschen.

18.40 Uhr: Stellenabbau bei Condor - Jede vierte Stelle betroffen

Der Ferienflieger Condor wird nach Worten von Firmenchef Ralf Teckentrup wegen der Corona-Krise bis zu 25 Prozent seiner Arbeitsplätze streichen. Das wären bis zu 1.000 Stellen, sagte Teckentrup der "Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung". Er äußerte zugleich die Einschätzung, dass die durch die Corona-Pandemie bedingte Krise der Luftfahrtbranche noch bis 2024 dauern werde.

18.30 Uhr: Erneuter Anstieg der Todesfälle in Italien

In Italien steigt die Zahl der Coronavirus-Toten um 44 auf 34.345. Die Zahl der Neuinfektionen erhöht sich um 338 auf 236.989, wie die zuständige Behörde mitteilt. Das ist die siebthöchste Zahl weltweit hinter den USA, Russland, Brasilien, Spanien, Großbritannien und Indien.

18.22 Uhr: Trotz Corona: Tausende Menschen feiern in Großbritannien bei Rave-Partys

Trotz des Corona-bedingten Versammlungsverbots in Großbritannien haben dort tausende Menschen zusammen Rave-Partys gefeiert. Auf einem Rave in Droylsden mit rund 4.000 Feiernden starb ein 20-Jähriger mutmaßlich an einer Überdosis Drogen, wie die Polizei des Bezirks Greater Manchester mitteilte. An einem weiteren Rave in Carrington beteiligten sich etwa 2.000 Menschen.

Der stellvertretende Polizeichef Chris Sykes kritisierte die Raves scharf. Sie seien "ein eindeutiger Verstoß gegen das Gesetz" gewesen und hätten "tragische Folgen" gehabt. Die örtliche Abgeordnete Angela Rayner von der Labour-Partei verurteilte die Rave-Partys ebenfalls. Die Teilnehmer hätten "ihr eigenes Leben und das ihrer Angehörigen in Gefahr gebracht". Gemäß der britischen Corona-Auflagen dürfen sich höchstens sechs Menschen im Freien, in Parks oder in privaten Gärten treffen. Großbritannien gehört weltweit mit zu den am stärksten von Corona betroffenen Ländern.

17.21 Uhr: Bayern für Ende von Corona-Pause bei Abschiebungen

Angesichts sinkender Corona-Infektionen rechnet Bayerns Innenminister Joachim Herrmann für die zweite Jahreshälfte mit der Wiederaufnahme von Abschiebeflügen. "Wir haben durch die Corona-Krise neue Rahmenbedingungen. De facto sind derzeit die Flüge eingestellt, da auch die Herkunftsländer wegen der Infektionsgefahr Rückführungen kaum akzeptieren", sagte der CSU-Politiker am Sonntag der Deutschen Presse-Agentur. Er gehe aber davon aus, dass sich das im zweiten Halbjahr wieder lockern werde. "Der Luftverkehr insgesamt wird ja wieder intensiviert."

16.45 Uhr: Erstmals seit zwei Monaten wieder mehr als 100 Tote im Iran

Im Iran steigt die Zahl der neuen Todesfälle erstmals seit zwei Monaten wieder über die Marke von 100. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums starben in den vergangenen 24 Stunden 107 Menschen an oder mit dem neuartigen Coronavirus. Damit beläuft sich die offizielle Totenzahl inzwischen auf 8.837. Die Gesamtzahl der festgestellten Infektionen beträgt 187.427.

16.34 Uhr: Spanien investiert Milliarden in Autoindustrie

Spanien plant ein Hilfspaket über 3,7 Milliarden Euro für die heimische Autoindustrie. Details sollen am Montag präsentiert werden, kündigt Ministerpräsident Pedro Sanchez an. Mit dem Programm sollen Investitionen und Autokäufe angekurbelt werden, insbesondere im Bereich der Elektrofahrzeuge. Die Branche steht für zehn Prozent der Wirtschaftsleistung und für fast 20 Prozent der Exporte des Landes.

16.17 Uhr: Putin: Russland besser als USA bei Corona-Bekämpfung

Russland schlägt sich laut Präsident Wladimir Putin bei der Bewältigung der Coronakrise weit besser als die USA. Das Land hat offiziellen Statistiken zufolge 6948 Tote durch die Pandemie bei mehr als einer halben Million Infektionen zu beklagen. In den USA liegt die Zahl der Todesfälle bei mehr als 115.000. Putin sagte am Sonntag im Staatsfernsehen, Russland komme "mit Zuversicht und minimalen Verlusten" aus der Krise heraus. Aber in den Vereinigten

15.58 Uhr: Bund will Milliarden zum Erhalt von Ausbildungsplätzen investieren

Die Bundesregierung erwägt ein millionenschweres Hilfsprogramm zum Erhalt von Ausbildungsplätzen. Die Kosten für die Umsetzung des Programms "Ausbildungsplätze sichern" werden auf 500 Millionen Euro geschätzt, wie aus einem Eckpunktepapier hervorgeht, die Nachrichtenagentur AFP zitiert. Es sollen demnach kleinere und mittlere Unternehmen unterstützt werden, die erheblich von den Auswirkungen der Corona-Pandemie betroffen sind. Sie sollen Zuschüsse erhalten, wenn sie das Ausbildungsniveau halten oder ausbauen.

15.43: Innenminister Herrmann hofft auf bald wieder volle Stadien

Bayerns Innen- und Sportminister Joachim Herrmann hofft auf eine Rückkehr von Fußballfans in die Stadien ab Herbst. "Es wäre für die Stimmung sicher wünschenswert, wenn zumindest wieder einige Tausend Fans in die Stadien dürften", sagte der CSU-Politiker der Deutschen Presse-Agentur. "Es wird darüber zu sprechen sein, inwieweit wir ab Herbst wieder schrittweise mit großen Abständen wenigstens wieder einige Zuschauer wieder in die Stadien lassen können, natürlich mit 1,5 Meter-Sicherheitsabstand in alle Richtungen", betonte Herrmann mit Blick auf die Konferenz der Innenminister in Erfurt von Mittwoch bis Freitag kommende Woche.

15.34 Uhr: Österreich plant Investitionsprämie für Firmen

Österreich will Firmen in der Coronakrise mit weiteren Hilfen unter die Arme greifen. Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck kündigt im ORF Pläne für eine Investitionsprämie an. Diese sollen Firmen erhalten, die in den nächsten sechs Monaten Investitionen tätigen wollen. Unternehmen soll zudem ermöglicht werden, bei der Steuerermittlung Verluste mit den Gewinnen aus Vorjahren gegenzurechnen.

15.21 Uhr: 16 weitere Corona-Fälle seit gestern in Bayern

In Bayern haben sich seit Beginn der Pandemie 47.629 Menschen mit dem Coronavirus infiziert (Stand 14.06.2020, 10 Uhr). Das teilt das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit in Erlangen auf seiner Internetseite mit. Das sind 16 Fälle mehr als gestern. Ein Todesfall kam seit gestern dazu, mittlerweile sind laut Behörde 2.537 Menschen in Bayern gestorben, die mit dem Coronavirus infiziert waren.

15.16 Uhr: Sechs Neuinfizierte in Oberbayern, ein Toter

Die Zahl der mit dem Coronavirus Infizierten in Oberbayern ist leicht auf 21.435 gestiegen. Das sind sechs Menschen mehr als gestern. Das teilt das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit auf seiner Homepage mit. In München ist ein Mensch an oder mit Covid-19 gestorben. Insgesamt gibt es in Oberbayern in Zusammenhang mit dem Virus bisher 977 Todesfälle. Oberbayern ist mit 457 Infizierten pro 100.000 Einwohner der am zweitstärksten von allen bayerischen Regierungsbezirken betroffene.

14.53 Uhr: Fast 200.000 Abweisungen bei Corona-Grenzkontrollen

Die Bundespolizei hat bei den coronabedingten Grenzkontrollen bis zum 11. Juni rund 196.000 Abweisungen ausgesprochen. Die Zahl nannte Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) der "Bild am Sonntag". Seit dem 16. März seien 6.000 Beamte täglich im Einsatz gewesen. Bei 122 Beamten der Bundespolizei sei eine Infektion mit dem Coronavirus bekannt, teilte das Innenministerium mit.

14.43 Uhr: Bundesweite Demos für Solidarität "mit Abstand"

In Berlin und anderen Städten haben am Sonntagnachmittag bundesweite Kundgebungen gegen Rassismus und für Solidarität in der Corona-Krise begonnen. Allein in Berlin kamen bereits zum Beginn der Proteste mehrere hundert Menschen unter dem Motto #SogehtSolidarisch zusammen, um ein "Band der Solidarität" zu bilden. Auch in anderen Städten wie Leipzig und Hamburg waren Protestveranstaltungen angekündigt. Das von 130 Organisationen unterstützte Bündnis will "verantwortungsbewusst und mit Abstand" demonstrieren.

In Berlin kamen bereits zum Auftakt der Kundgebung laut Polizei gut tausend Menschen zusammen. Dabei würden auch die Abstandsregeln "vorbildlich" eingehalten, sagte ein Polizeisprecher. Es sei alles "ruhig und friedlich".

14.40 Uhr: Spanien öffnet Grenzen wohl am 21. Juni

Spanien will Medienberichten zufolge bereits am 21. Juni seine Grenzen für die EU-Staaten im Schengen-Raum öffnen. Eine Ausnahme sei das Nachbarland Portugal, dort solle die Grenze am 1. Juli wieder geöffnet werden, berichten die Zeitung "El Pais" und der Hörfunksender Ser. Die Regierung hatte zunächst erklärt, sie werde vom 1. Juli an wieder Touristen ins Land lassen, ohne sie unter Quarantäne zu stellen. Auf die Balearen dürfen Touristen bereits ab Montag.

13.35 Uhr: Iran meldet sprunghaften Anstieg an Corona-Toten

Im Iran ist die Zahl der Corona-Toten erneut sprunghaft angestiegen. Das Land meldete heute erstmals seit zwei Monaten mehr als hundert neue Todesfälle binnen eines Tages. Die Sprecherin des Gesundheitsministeriums, Sima Sadat Lari, sprach im Fernsehen von 107 Covid-19-Toten innerhalb der vergangenen 24 Stunden.

"Dies ist ein unberechenbares und wildes Virus, das uns zu jeder Zeit überraschen kann", sagte die Sprecherin und forderte die Bevölkerung auf, die Gesundheitsvorschriften zu beachten.

12.30 Uhr: Angst vor neuer Corona-Welle in China

Nach dem größten Ausbruch des Coronavirus seit vielen Wochen in Peking wächst die Angst vor einer neuen Welle von Infektionen. Bei einem Krisentreffen wurden die Behörden der chinesischen Hauptstadt aufgefordert, in den "Kriegszustand" zu gehen, um einen zweiten Ausbruch der Lungenkrankheit Covid-19 zu verhindern. Dutzende neue Ansteckungen wurden seit Freitag auf einem riesigen Großmarkt festgestellt, über den der größte Teil der frischen Nahrungsmittel für die mehr als 20 Millionen Einwohner Pekings geliefert wird.

Das neu entdeckte Virus ist nach einer vorläufigen Sequenzierung des Genstamms anders als der Typ, der das Land vorher heimgesucht hat. Das Virus wurde bis zu einem Hackbrett auf dem Xinfadi-Großmarkt zurückverfolgt, auf dem importierter Lachs verarbeitet worden war. China importiert Lachs aus mehreren Ländern wie Norwegen, Chile, Australien, Kanada und von den Färöer-Inseln.

11.32 Uhr: Bund verliert 500 Millionen Euro Lkw-Maut durch Corona

Der Bund rechnet in diesem Jahr mit einer halben Milliarde Euro weniger Maut-Einnahmen, weil der Lkw-Verkehr durch die Corona-Pandemie stark zurückgegangen ist. Das geht aus einer Übersicht des Bundesverkehrsministeriums hervor.

11.11 Uhr: Corona-Warn-App startet am Dienstag

Die offizielle Corona-Warn-App des Bundes wird am Dienstag vorgestellt und freigeschaltet. Das erfuhr die Deutsche Presse-Agentur am Sonntag in Berlin. Letzte Tests seien gut verlaufen, hieß es. Die App misst über den Kurzstreckenfunk Bluetooth, ob sich Anwender der App über einen Zeitraum von 15 Minuten oder länger näher als ungefähr zwei Meter gekommen sind. Dabei werden stoßweise alle zweieinhalb bis fünf Minuten anonymisierte Identifikationsnummern übertragen. Der Ort der Begegnung wird dabei nicht erfasst. Wird ein Nutzer positiv auf Covid-19 getestet und diese Information in der App geteilt, werden die anderen Anwender informiert, dass sie sich in der Vergangenheit in der Nähe einer infizierten Person aufgehalten haben.

10.56 Uhr: Diakonie fordert 80 EUR für benachteiligte Kinder

Die Diakonie fordert Unterstützung für sozial benachteiligte Menschen in der Corona-Pandemie. Diese seien besonders hart betroffen, teilte die Diakonie am Sonntag in Berlin mit. Der evangelische Sozialverband schlug unter anderem eine zusätzliche Hilfe von monatlich 80 Euro pro Kind vor. Für Familien, die Anspruch auf Leistungen nach dem Bildungs- und Teilhabepaket haben, müsse mehr getan werden, um verminderte Notfallhilfen, fehlende Sonderangebote sowie Zusatzkosten, wie beispielsweise im Homeschooling auszugleichen.

8.40 Uhr: Kanzleramtsminister Braun warnt vor Reise-Risiken

Kanzleramtsminister Helge Braun hat vor den Infektionsgefahren durch die bevorstehende Reisesaison gewarnt. "Wenn Urlaubsrückkehrer aus einem Hotspot sich in ganz Deutschland verteilen würden und wir die Infektionsketten nicht erkennen könnten: Dann kommen wir sehr schnell wieder in eine Situation, in der wir bundesweite Maßnahmen ergreifen müssten", sagte der CDU-Politiker der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung". Es sei jedoch die "Top Priorität" der Regierung, dass so etwas nicht wieder geschehe. Dazu dient nach Brauns Worten auch die Corona-Warn-App, die in den nächsten Tagen vorgestellt werden soll. Damit können Kontaktpersonen automatisch benachrichtigt werden, wenn ein Nutzer positiv auf Covid-19 getestet wird.

7.50 Uhr: Lehrerverband will, dass Lehrer wöchentlich auf Corona getestet werden

Wenn die Schulen nach den Sommerferien wie geplant wieder komplett öffnen, sollten Lehrer nach Ansicht des Deutschen Lehrerverbandes einmal pro Woche auf das Coronavirus getestet werden. "Wir setzen auf regelmäßige wöchentliche Tests von Lehrkräften, auch wenn keine Krankheitssymptome vorliegen", sagte Verbandspräsident Heinz-Peter Meidinger der Deutschen Presse-Agentur.

7.00 Uhr: Zweitmeiste Coronatote der Welt nun in Brasilien

Brasilien ist nach absoluten Zahlen hinter den USA das Land mit den zweitmeisten Corona-Toten weltweit. Wie das Gesundheitsministerium in Brasilia mitteilte, sind in dem größten und bevölkerungsreichsten Land Lateinamerikas weitere rund 900 Patienten innerhalb eines Tages im Zusammenhang mit dem Coronavirus gestorben. Damit stieg die Zahl der Toten in Brasilien auf knapp 43.000. Die tatsächliche Zahl dürfte aber höher liegen, da in Brasilien sehr wenig getestet wird.

Samstag, 13. Juni

22.04 Uhr: China bietet Afrika Testkits und Geräte an

China will afrikanischen Ländern im Kampf gegen die Corona-Pandemie jeden Monat 30 Millionen Testkits und 10 000 Beatmungsgeräte liefern. Dies teilte das Büro des südafrikanischen Cyril Ramaphosa am Samstag mit. Demnach sollen die Lieferungen über eine neue kontinentale Plattform erworben werden können. Diese haben afrikanische Länder gemeinsam geschaffen, um angesichts der massiven globalen Konkurrenz günstigere Preise für dringend benötigte medizinische Ausrüstung aushandeln zu können.

22.00 Uhr: US-Seuchenbehörde meldet 2,038 Millionen Infektionen

Die US-Seuchenbehörde CDC meldet einen Anstieg der Corona-Infektionen binnen eines Tages um 22.317 auf nunmehr insgesamt 2,038 Millionen Fälle. Die Zahl der Corona-Toten in den USA erhöhte sich demnach um 711 auf 114.625.

21.25 Uhr: Gericht in Frankreich hebt Demonstrationsverbot wieder auf

Frankreichs Oberstes Verwaltungsgericht hat ein wegen der Corona-Pandemie erlassenes Demonstrationsverbot wieder aufgehoben. In seiner Entscheidung unterstrich der Staatsrat am Samstag, dass die Gesundheitslage eine Einschränkung des Grundrechts auf Demonstrationsfreiheit nicht rechtfertige, solange die Schutzmaßnahmen gegen eine Infektion mit dem Virus möglich seien.

Die Regierung hatte im Rahmen des Gesundheitsnotstands Versammlungen von mehr als zehn Personen verboten, daraufhin hatten Gewerkschaften und Menschenrechtsorganisationen den Staatsrat angerufen. Trotz des Verbots hatte es in Frankreich aber immer wieder Demonstrationen gegeben. Erst am Samstag waren wieder tausende Menschen in Paris und anderen großen Städten des Landes gegen Rassismus und Polizeigewalt auf die Straßen gegangen.

21.00 Uhr: In der Türkei steigt die Zahl der Infizierten auf 176.677

In der Türkei werden 1459 neue Coronavirus-Fälle registriert. Damit haben sich laut Daten des Gesundheitsministeriums insgesamt 176.677 Menschen angesteckt. Die Zahl der an Covid-19 gestorbenen Menschen erhöht sich um 14 auf 4792.

20.30 Uhr: Gesundheitsminister in Chile nach Kritik abgesetzt

In Chile ersetzt Präsident Sebastian Piñera Gesundheitsminister Jaime Manalich nach Kritik an dessen Vorgehen in der Coronavirus-Krise. Nachfolger werde der Mediziner Oscar Enrique Paris, sagt Piñera. In Chile stieg die Zahl der Corona-Infektionen auf 167.355. Die Zahl der Toten erhöhte sich auf 3101. Manalich wurde von Politikern, Experten und diversen sozialen Gruppen unter anderem dafür kritisiert, nicht früher Beschränkungen zur Eindämmung der Pandemie eingeführt und fortlaufende Änderungen bei der Erfassung der Corona-Fälle vorgenommen zu haben.

19.20 Uhr: In Italien 78 neue Coronavirus-Tote

In Italien steigt die Zahl der Coronavirus-Toten um 78 auf 34.301. Die Zahl der Neuinfektionen erhöht sich um 346 auf 236.651, wie die zuständige Behörde mitteilt. Das ist die siebthöchste Zahl weltweit hinter den USA, Russland, Brasilien, Spanien, Großbritannien und Indien.

18.30 Uhr: Umfrage - Viele Deutsche wollen zurück ins Büro

Nach fast drei Monaten im Homeoffice haben viele Deutsche einer Erhebung zufolge wieder Lust aufs Büro. Das geht aus einer internationalen Umfrage der Kommunikationsberatung Kekst CNC hervor, die der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung" vorliegt. In sechs Ländern wurden die Menschen gefragt, was sie daran hindere, ins Büro zurückzukehren. In Frankreich, Großbritannien, Schweden, den Vereinigten Staaten und in Japan antwortete jeweils mindestens die Hälfte der Befragten mit "die Angst vor dem Virus". Nur in Deutschland war das anders: Die häufigste Antwort hieß hier "Es gibt keine nennenswerten Hindernisse", wenn auch nur mit rund 36 Prozent. Der Wunsch nach Homeoffice scheint derzeit nicht mehr besonders ausgeprägt zu sein: Nur 18 Prozent der Deutschen nannten als Hindernis für die Rückkehr, dass sie von zu Hause aus arbeiten wollten – viel weniger als in den anderen Ländern.

18.00 Uhr: Elternrat: Lehrer in den Sommerferien digital fortbilden

Der Bundeselternrat hat angesichts der Corona-Pandemie gefordert, dass sich Lehrer in den Sommerferien in digitalem Unterrichten fortbilden. "Es gibt Wichtigeres als die Sommerferien", sagte der Vorsitzende des Bundeselternrats, Stephan Wassmuth, dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND/Samstag). "Für uns Eltern ist es keine Frage, dass es für Lehrer in den Sommerferien Fortbildungen in Sachen digitales Unterrichten geben muss."

Der Deutsche Philologenverband lehnt es allerdings ab, Lehrer dazu zu verpflichten. Die Verbandsvorsitzende Susanne Lin-Klitzing sagte dem RND: "Das Problem ist nicht, dass Lehrer nicht bereit wären, sich digital fortbilden zu lassen." Das Problem sei, dass es oft am Fortbildungsangebot fehle. "Dieses sollte es über das ganz Jahr geben - dann können Lehrer selbst entscheiden, wann sie teilnehmen wollen."

17.30 Uhr: 41.662 Corona-Tote in Großbritannien

In Großbritannien steigt die Zahl der im Zusammenhang mit dem neuartigen Coronavirus festgestellten Todesfälle um 181 auf 41.662. Das geht aus Daten der Regierung hervor.

17.15 Uhr: Reisewarnung soll für drei EU-Länder bleiben

Die Reisewarnung für Touristen aus Deutschland wird an diesem Montag wahrscheinlich nur für 23 der 26 anderen EU-Staaten aufgehoben. Nach Spanien hat auch Finnland seine Einreisesperre für Urlauber über den 15. Juni hinaus verlängert. Auf der Internetseite des Auswärtigen Amts wird das skandinavische Land deswegen nun zu den Ländern gezählt, für die die Reisewarnung bestehen bleiben könnte. Das dritte Land ist Schweden, das derzeit als einziges EU-Land die "Pandemiekriterien" für eine Aufhebung der Warnung nicht erfüllt. Dort wird die Obergrenze von insgesamt 50 Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner in einer Woche noch überschritten.

17.00 Uhr: Griechenland wirbt um Touristen

Griechenland bereitet sich auf die Wiederöffnung des Landes für ausländische Touristen vor. Ab Montag werden die Flughäfen wieder internationale Verbindungen zulassen nach einem Lockdown von fast drei Monaten. Der Tourismus trägt etwa 20 Prozent zur Wirtschaftsleistung bei. "Griechenland ist bereit, Touristen in diesem Sommer willkommen zu heißen", sagt Ministerpräsident Kyriakos Mitsotakis bei einem Besuch der Ferieninsel Santorin. "Ihre Sicherheit und ihre Gesundheit haben oberste Priorität."

16.50 Uhr: Autozulieferer Ifa streicht Hunderte Jobs wegen Corona-Krise

Die Folgen der Corona-Pandemie bremsen die Sanierung des Autozulieferers Ifa mit Sitz in Sachsen-Anhalt. Weltweit müssten rund 400 Arbeitsplätze abgebaut werden, sagte Ifa-Geschäftsführer Arno Haselhorst dem Mitteldeutschen Rundfunk. Eigentlich sei geplant gewesen, Ifa ohne Kündigungen zu sanieren. Der große Autozulieferer mit Sitz in Haldensleben in der Börde produziert Seiten- und Gelenkwellen, die für den Antrieb von Autos benötigt werden. Ifa war in der Vergangenheit in finanzielle Schwierigkeiten geraten, nachdem unter anderem die Produktion in einem neuen Werk in Polen nicht wie geplant anlief. Seither soll das Unternehmen neu aufgestellt werden. Die Corona-Krise habe jedoch dafür gesorgt, dass Ifa wieder Verluste gemacht habe, sagte Haselhorst im MDR.

16.40 Uhr: Deutschland sichert sich möglichen Corona-Impfstoff

Deutschland, Frankreich, Italien und die Niederlande haben einen ersten Vertrag über mindestens 300 Millionen Impfdosen gegen das Coronavirus geschlossen. Das teilte das Bundesgesundheitsministerium am Samstag in Berlin mit. Die Entwicklung eines Impfstoffs könnte im günstigen Fall schon Ende des Jahres abgeschlossen sein, hieß es aus dem Ministerium.

Vertragspartner ist das Pharmaunternehmen AstraZeneca. Dieses nannte eine Größenordnung von "bis zu 400 Millionen Dosen". Profitieren sollen alle EU-Staaten, die dabei sein wollen. Die Impfdosen würden relativ zur Bevölkerungsgröße aufgeteilt. Dabei geht es nach Angaben des Konzerns um den an der Universität Oxford entwickelten Covid-19-Impfstoff AZD1222, der derzeit in einer großen Studie geprüft wird. AstraZeneca hatte nach eigenen Angaben vor kurzem schon ähnliche Vereinbarungen unter anderem mit Großbritannien und den USA abgeschlossen.

15.45 Uhr: Corona-Grenzkontrollen enden in der Nacht auf Montag

Die in der Corona-Pandemie eingeführten Kontrollen der deutschen Grenzen enden um Mitternacht in der Nacht auf Montag. Das erklärte ein Sprecher des Bundesinnenministeriums heute. Am Freitag hatte die Bundespolizei mitgeteilt, dass die Kontrollen bei der Einreise aus Frankreich "mit Ablauf des Montags" enden sollten. Der Ministeriumssprecher bestätigte nun, dass auch diese Kontrollen bereits am Montag zu Tagesanfang entfallen. Die Kontrollen für Ausländer, die mit dem Flugzeug aus Spanien kommen, enden allerdings erst am 21. Juni.

14.20 Uhr: 47613 Coronavirus-Fälle in Bayern - 2536 Tote

In Bayern sind nach neuesten Angaben bisher 47 613 Menschen positiv auf das Coronavirus Sars-CoV-2 getestet worden. Damit stieg die Zahl der nachgewiesenen Corona-Infektionen um 33. Zwei weitere Todesfälle wurden gemeldet, so dass die Gesamtzahl der im Zusammenhang mit dem Coronavirus gestorbenen Personen in Bayern auf 2536 gestiegen ist. Die Das teilte das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit in Erlangen am Samstag (Stand 10.00 Uhr) auf seiner Webseite mit. Die geschätzte Zahl der Genesenen lag demnach bei 44 140 Personen.

13.29 Uhr: Corona-Infektionsrate im bayerisch-thüringischen Grenzgebiet kritisch

Die Corona-Situation im Thüringer Kreis Sonneberg bleibt kritisch. Am Tag des erstmaligen Endes der Kontaktbeschränkungen in einem Bundesland lag die Infektionsrate in dem an Bayern angrenzenden Landkreis am Samstag nur knapp unter der Marke von 35 neuen Infektionen pro 100.000 Einwohnern innerhalb einer Woche. Die Zahl der bekannten Infektionen stieg um 3 auf 284, wie das Landratsamt mitteilte. Deswegen setzt der Kreis nicht alle in der neuen Thüringer Corona-Verordnung vorgesehenen Lockerungen um. Per Allgemeinverfügung ist im Kreis etwa die Pflicht zum Tragen von Mund-Nasen-Schutz erweitert und gilt auch für Beschäftigte in Geschäften sowie Servicepersonal in Gaststätten.

Als erstes Bundesland hat der Freistaat seine Kontaktbeschränkungen wegen der Corona-Pandemie am Samstag beendet. Bislang durften sich in Thüringen nur Menschen von maximal zwei Haushalten treffen. Nun gelten nur noch Empfehlungen: Man soll sich mit nicht mehr als einem weiteren Haushalt oder zehn weiteren Menschen treffen. Brandenburg will ab Montag ähnlich verfahren.

13.13 Uhr: Tunesien hofft trotz Reisewarnung auf deutsche Touristen

Tunesien hofft trotz Reisewarnung auf eine baldige Rückkehr deutscher und europäischer Touristen. "Wir haben mit einigen europäischen Ländern, darunter Deutschland und Frankreich, Gespräche aufgenommen, um ihnen unsere Maßnahmen und die Gesundheitssituation zu erklären", sagte der tunesische Tourismusminister Mohamed Ali Toumi im Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur. "Wir glauben, dass wir im Gegensatz zu anderen Urlaubsländern in einer einzigartigen Situation sind." Tunesien hatte angesichts geringer Corona-Neuinfektionen erklärt, die Grenzen ab dem 27. Juni wieder für Reisende öffnen zu wollen.

12.11 Uhr: Arbeitsminister Heil erwartet im Jahresschnitt zwei Millionen Kurzarbeiter

Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) rechnet im Jahresverlauf mit einem deutlichen Rückgang der Kurzarbeit. Mit den Lockerungen der Corona-Beschränkungen "kehren Menschen auch zurück, mit den wirtschaftsfördernden, ankurbelnden Maßnahmen geht es auch wieder los, so dass wir im Jahresschnitt nicht bei sieben Millionen sein werden", sagte Heil im Deutschlandfunk. "Wahrscheinlich bei zwei, zweieinhalb Millionen, das ist immer noch eine atemberaubende Zahl. In der Finanzkrise 2008/2009 waren es ja ungefähr 1,3 Millionen" Beschäftigte in Kurzarbeit, fügte er hinzu. Die Ausgaben für die Kurzarbeit in der Corona-Krise seien gut angelegtes Geld, um das Land aus der schwierigen Situation zu führen.

11.02 Uhr: CDU-Generalsekretär Ziemiak will Corona-Schulden bis 2030 abbauen

CDU-Generalsekretär Paul Ziemiak fordert einen raschen Abbau der durch die Corona-Krise gewachsenen Schulden. "Im Jahr 2030 sollte die Staatsverschuldung wieder auf dem Stand der Vor-Corona-Zeit sein", sagt er dem "Handelsblatt". Es müsse so schnell wie möglich wieder die schwarze Null erreicht werden, das heißt ein Haushalt ohne Neuverschuldung. Steuererhöhungen zur Finanzierung der Krisenkosten lehnt Ziemiak ab, sie wären "politisch das falsche Signal und ökonomisch fatal".

10.53 Uhr: Prüffirma TÜV-IT befindet Corona-Warn-App für gut

Die für kommende Woche erwartete Corona-Warn-App des Bundes wird nach Einschätzung des IT-Dienstleisters TÜV Informationstechnik stabil und sicher laufen, ohne die Anwender auszuspionieren. Das habe eine Prüfung der App ergeben, die man im Auftrag des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) unternommen habe, sagte TÜV-IT-Chef Dirk Kretzschmar am Samstag der Deutschen Presse-Agentur.

Bei der Überprüfung der App habe man auch kontrolliert, ob Unbefugte Daten abgreifen könnten. "Das ist nicht der Fall. Die Anwender müssen keine Angst vor Überwachung haben." Die Entwickler von SAP und T-Systems hätten auch sichergestellt, dass niemand über die App Zugriff auf andere Daten bekomme.

10.27 Uhr: Mehr als 520.000 Infektionsfälle in Russland

In Russland ist die Zahl der nachgewiesenen Infektionen um 8.706 auf 520.129 gestiegen. Binnen 24 Stunden seien zudem 114 Menschen gestorben, teilen die Behörden mit. Insgesamt wurden 6.829 Todesfälle in Verbindung mit dem Coronavirus registriert.

09.17 Uhr: Bundesliga verliert durch Corona rund 150 Millionen Euro TV-Gelder

Die Fußball-Bundesliga verliert nach einem "Kicker"-Bericht wegen der Coronavirus-Pandemie 150 Millionen Euro an TV-Geldern. Statt mit Zahlungen in Höhe von 1,35 Milliarden Euro aus dem laufenden Medienvertrag dürften die 36 Vereine der Bundesliga und der 2. Bundesliga in der Saison 2020/21 nur mit 1,2 Milliarden Euro kalkulieren, berichtet das Magazin und bezieht sich auf einen Brief den die Finanz-Kommission der Deutschen Fußball Liga (DFL) am Freitag an die 36 Clubs der 1. und 2. Liga verschickt habe.

Nachdem der Bundesliga-Spielbetrieb wegen der Corona-Krise unterbrochen war, hatte es Probleme mit der Auszahlung der TV-Gelder gegeben. Ende April hatte sich die DFL nach Aussagen ihres Geschäftsführers Christian Seifert mit "fast allen" Medienpartnern auf eine Vorauszahlung der noch ausstehenden TV-Prämien geeinigt.

08.59 Uhr: Fast 11.500 Neuinfektionen innerhalb eines Tages in Indien

In Indien sind 11.458 Neuinfektionen registriert worden - so viele wie nie zuvor binnen 24 Stunden. Insgesamt hätten sich mehr als 300.000 Menschen nachweislich mit dem Coronavirus angesteckt, teilt das Gesundheitsministerium mit. 8.884 Menschen starben bislang. Weltweit verzeichnet Indien hinter den USA, Brasilien und Russland die vierthöchsten Infektionszahlen. Am stärksten betroffen ist der Bundesstaat Maharashtra im Westen mit über 100.000 Infizierten. Im ganzen Land gelten 147.000 Menschen als genesen.

07.31 Uhr: Ärzte fordern bessere Vorkehrungen für Gesundheitskrisen

Ärztepräsident Klaus Reinhardt hat angesichts der Corona-Pandemie weitere Verbesserungen der Krisenmechanismen angemahnt. Er forderte eine engere europäische Vernetzung bei Meldestrukturen, Corona-Apps, Vorräten an Schutzausrüstung und beim Entwickeln von Medikamenten und Impfstoffen. Auch innerhalb Deutschlands müssten Strukturen reformiert werden. Bund, Länder, Kommunen und öffentliche Einrichtungen müssten Pandemiepläne regelmäßig aktualisierten und zu Übungszwecken scharf schalteten, so der Chef der Bundesärztekammer.

07.17 Uhr: Erst knapp jede dritte Schutzmaske in Deutschland eingetroffen

Von den gut zwei Milliarden von der Bundesregierung gekauften Schutzmasken sind laut einem Medienbericht erst rund 600 Millionen in Deutschland eingetroffen. Das habe das Gesundheitsministerium auf Anfrage mitgeteilt, berichtet die "Welt".

Auch von diesen 600 Millionen Masken sei ein Teil noch nicht an die Empfänger - die Bundesländer sowie Kassenärztliche und Kassenzahnärztliche Vereinigungen - ausgeliefert worden. "Ein größerer Teil" befinde sich noch in der Qualitätsprüfung in Depots des Bundes. Rund 1,5 Milliarden Masken müssten bis zum Herbst noch, überwiegend aus China, angeliefert werden.

07.05 Uhr: Polens Grenzen zu EU-Ländern wieder geöffnet

Nach knapp drei Monaten hat Polen seine Grenzen zu allen EU-Nachbarländern in der Nacht zum Samstag wieder geöffnet. Dies bedeute, dass es auch keine Fieber-Kontrollen und keine Quarantänepflicht für Einreisende aus der EU mehr gebe, sagte eine Sprecherin des polnischen Grenzschutzes. Bereits seit Freitag waren die Kontrollen an der litauisch-polnischen Grenze weggefallen. Seit Samstag um Mitternacht gilt dies auch für die Grenzen zu Deutschland, Tschechien und der Slowakei.

06.59 Uhr: USA registrieren mehr als 800 neue Corona-Todesfälle

In den USA sind binnen 24 Stunden fast 840 weitere Todesfälle im Zusammenhang mit Covid-19 registriert worden. Wie aus einer Zählung der Johns-Hopkins-Universität hervorging, erhöhte sich die Zahl der Corona-Todesfälle damit auf insgesamt 114.613. Die Zahl der Infektionsfälle lag am Freitagabend demnach bei 2,04 Millionen.

Täglich kommen in den USA derzeit nach wie vor etwa 20.000 neue Infektionsfälle hinzu. Sowohl gemessen an den Todes- als auch an den Infektionsfällen sind die USA weiterhin das am schwersten von der Corona-Pandemie betroffene Land der Welt.

06.49 Uhr: RKI meldet 348 Neuinfektionen in Deutschland

Innerhalb von 24 Stunden haben die Gesundheitsämter in Deutschland dem Robert Koch-Institut (RKI) 348 neue Infektionen mit dem Coronavirus gemeldet. Damit haben sich seit Beginn der Corona-Krise 186.022 Menschen in Deutschland nachweislich mit Sars-CoV-2 angesteckt, wie das RKI meldete. 8.781 mit dem Virus infizierte Menschen starben demnach in Deutschland. Etwa 171.900 Menschen haben die Infektion nach RKI-Schätzungen überstanden.

06.45 Uhr: Frankreich will Grenzen zu Nicht-Schengen-Ländern schrittweise öffnen

Frankreich will die Grenzen zu Ländern außerhalb des Schengen-Raums ab dem 1. Juli schrittweise öffnen. Wie Innenminister Christophe Castaner und Außenminister Jean-Yves Le Drian mitteilten, werde der Zeitpunkt der Öffnung "je nach Gesundheitslage in den verschiedenen Drittstaaten" variieren und den Vereinbarungen auf europäischer Ebene entsprechen.

06.35 Uhr: Teile von Peking wegen neuer Corona-Fälle abgeriegelt

Wegen mehrerer neuer Corona-Infektionen haben die Behörden in Chinas Hauptstadt Peking mehrere Wohngebiete abgeriegelt. Auch neun Schulen und Kindergärten seien geschlossen worden, sagten Behördenvertreter. Die Neu-Infektionen stehen demnach im Zusammenhang mit einem Fleischmarkt in Peking.

45 von bislang 517 untersuchten Personen, die den Markt Xinfadi besucht hätten, seien positiv getestet worden, hieß es. Der Markt sei einstweilen geschlossen worden. Für den Stadtbezirk Fengtai wurden Notstandsmaßnahmen verfügt. 10.000 Händler und Beschäftigte des Marktes sollen getestet werden. Die Behörden verboten Sportveranstaltungen und Reisen in andere Provinzen.

In der chinesischen Hauptstadt Peking mussten wegen neuer Corona-Fälle elf Wohngebiete von der Außenwelt abgeriegelt werden.
Bildrechte: BR
Artikel mit Bild-InhaltenBildbeitrag

In der chinesischen Hauptstadt Peking mussten wegen neuer Corona-Fälle elf Wohngebiete von der Außenwelt abgeriegelt werden.

06.16 Uhr: Brasilien jetzt weltweit mit der zweithöchsten Totenzahl

In Brasilien sind mittlerweile mehr Menschen im Zusammenhang mit einer Coronavirus-Infektion gestorben als in Großbritannien. Das südamerikanische Land weist damit nach den USA die meisten Todesfälle und die meisten Infektionen auf.

Nach Angaben des Gesundheitsministeriums stieg die Totenzahl binnen 24 Stunden um 909 auf nunmehr 41.828. Die Zahl der bestätigten Infektionen legte demnach um 25.982 auf insgesamt 828.810 Fälle zu. 365.063 an Covid-19 Erkrankte seien inzwischen wieder genesen.

06.06 Uhr: Stärkster Anstieg von Corona-Fällen in Südafrika an einem Tag

Südafrika hat den bisher stärksten Anstieg von Corona-Neuinfektionen an einem Tag gemeldet. Es seien 3.359 Fälle bestätigt worden, teilte das Gesundheitsministerium mit. Damit gibt es nun mehr als 61.000 Corona-Nachweise, womit mehr als 25 Prozent der offiziell erfassten Fälle auf dem gesamten afrikanischen Kontinent auf Südafrika entfallen. 1.354 Menschen sind im Land bisher mit dem neuen Coronavirus gestorben. Brennpunkt der Pandemie ist Kapstadt in der Provinz Westkap.

Freitag, 12. Juni

23.08 Uhr: US-Studie: Maskenpflicht hat wohl Zehntausende Infektionen verhindert

Die Maskenpflicht hat einer Studie zufolge womöglich zehntausende Corona-Infektionen verhindert. Zur Eindämmung des Virus sei das Tragen eines Mund- und Nasenschutzes sogar noch wichtiger als Abstandsregeln und Ausgangssperren, heißt es in der im US-Fachmagazin PNAS veröffentlichten Untersuchung. So habe sich das Infektionsgeschehen dramatisch verändert, als die Maskenpflicht in Norditalien am 6. April und in New York am 17. April eingeführt worden seien. "Allein diese Schutzmaßnahme reduzierte die Zahl der Infektionen erheblich, und zwar um über 78.000 in Italien vom 6. April bis 9. Mai und um über 66.000 in New York City vom 17. April bis 9. Mai", berechnen die US-Wissenschaftler.

20.09 Uhr: Lehrer fühlen sich laut GEW in Corona-Krise benachteiligt

Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft hat einen fehlenden Dialog zwischen Kultusministerkonferenz (KMK) und Lehrergewerkschaften beklagt. "Wir waren unter anderem nicht zum KMK-Gespräch eingeladen, da waren lediglich Virologen und Bildungswissenschaftler. Die Gewerkschaften als Vertretung der Lehrerschaft wurden also nicht gehört. Das ist sehr bedauerlich und eine vertane Chance in der Krise", sagte die Schulbeauftragte im Bundesvorstand, Ilka Hoffmann, dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Man verfolge die Entscheidungen der Politik zurzeit mit großem Misstrauen. Viele Pädagogen fühlten sich wie Teilnehmer eines Experiments. "Lehrer und Erzieher fühlen sich zurzeit als Menschen zweiter Klasse von der Politik behandelt." In manchen Bundesländern seien sie zwar mehr in Entscheidungen eingebunden, in anderen Bundesländern wiederum gar nicht. Die GEW hatte zuletzt die geplante Rückkehr zum Schulbetrieb ohne Abstandsregeln kritisiert. Die Bildungsgewerkschaft hatte am Mittwoch einen "runden Tisch gefordert, an dem Politik, Gewerkschaften, Eltern- und Schülervertretungen sowie Mediziner zusammenkommen und über Lösungswege entscheiden".

19.28 Uhr: 74.000 Klimaanlagen für Senioren

Angesichts der Corona-Pandemie will die Stadt New York besonders gefährdeten Senioren 74.000 Klimaanlagen zur Verfügung stellen. In den ersten Wochen des Programms seien mit rund 4500 Geräten acht Mal so viele verbaut worden, wie im gesamten letzten Jahr, erklärte Bürgermeister Bill de Blasio am Freitag.

Die Klimaanlagen sollen Risikogruppen dabei helfen, zu Hause bleiben zu können. In der Millionenmetropole New York herrscht besonders im Juli und August oft schwüles Wetter mit Temperaturen über 40 Grad. Die Stadt ist besonders stark von der Corona-Pandemie betroffen.

Die Maschinen sollen größtenteils in Projekten im sozialen Wohnungsbau zum Einsatz kommen. Die dazugehörige Behörde NYCHA verwaltet insgesamt rund 170.000 Wohnungen in der Stadt, viele davon an Senioren. Außerdem wolle die Stadt die Energiekosten von rund 440.000 Familien in den kommenden Monaten mit rund 70 Millionen Dollar bezuschussen, versprach de Blasio.

18.59 Uhr: FDP fordert Aufhebung der epidemischen Lage in Deutschland

Die FDP-Bundestagsfraktion fordert angesichts gesunkener Infektionszahlen die Aufhebung der epidemischen Lage in Deutschland. "Wenn in sieben Bundesländern nur noch eine zweistellige Anzahl aktiver Corona-Fälle existiert, kann man eine bundesweite Notlage schwer begründen, mit der die Parlamentsrechte eingeschränkt werden", sagte der FDP-Innenpolitiker Konstantin Kuhle dem Nachrichtenmagazin "Spiegel". Der Bundestag sollte schnellstmöglich darüber entscheiden, forderte er.

"Eine Überlastung des Gesundheitssystems liegt nicht mehr vor", argumentierte FDP-Gesundheitspolitikerin Christine Aschenberg-Dugnus. Verschobene Operationen, nicht wahrgenommene Vorsorgeuntersuchungen und Jobängste führten zu Erkrankungen jenseits von Corona. Daher schade "die Aufrechterhaltung der epidemischen Lage mehr als sie nutzt", sagte sie.

18.02 Uhr: Grünes Licht für Deutsche Leichtathletik-Meisterschaft in Braunschweig

Die wegen der Corona-Pandemie verschobene Leichtathletik-DM darf am 8. und 9. August in Braunschweig nachgeholt werden. Die Stadt Braunschweig gab grünes Licht und genehmigte das vom Deutschen Leichtathletik-Verband (DLV) eingereichte Durchführungs- und Hygiene-Konzept. Dieses sieht eine Austragung ohne Zuschauer vor, zudem sind alle Laufdisziplinen auf der freien Bahn und die Staffelwettbewerbe nicht Teil der Veranstaltung.

17.43 Uhr: Fast 100 Corona-Infizierte auf Spargelhof in Schwaben

Auf einem Spargelhof im Landkreis Aichach-Friedberg sind inzwischen 95 Menschen positiv auf das neuartige Coronavirus getestet worden. 525 Mitarbeiter seien untersucht worden, teilte das Landratsamt am Freitag in Aichach mit. "Aktuell werden alle Kontaktpersonen der Erkrankten ermittelt." Die Getesteten hätten zum Zeitpunkt des Abstrichs jedoch keinerlei Symptome einer Covid-19-Erkrankung gezeigt, teilte die Behörde unter Berufung auf Gesundheitsamtsleiter Friedrich Pürner mit.

Früheren Angaben zufolge hatte es unter Erntehelfern auf dem Betrieb in Inchenhofen eine Aufteilung in Kleingruppen gegeben, die vom Gesundheitsamt vorab ausdrücklich gelobt worden war. Nach Einschätzung der Behörde betrifft der Ausbruch auch lediglich den Spargelhof, weshalb auch eine Überschreitung der Grenzwerte für Neuinfektionen keine weiterreichenden Folgen hätte.

16.47 Uhr: Sechs Schulen in Magdeburg wegen Coronavirus geschlossen

Wegen eines Ausbruchs des Coronavirus sind in Magdeburg von Montag an sechs Schulen und zwei Kinder- und Jugendeinrichtungen geschlossen. Die Infektionsketten seien noch nicht vollständig nachvollziehbar, teilte das Gesundheitsamt mit. "Derzeit wissen wir noch nicht, warum es die neuen Erkrankungen in so vielen verschiedenen Familien gibt", sagte der Amtsarzt Eike Henning. In Magdeburg waren den Angaben zufolge am Freitag um 11 Uhr 132 Covid-19-Fälle. Zwei Erkrankte werden derzeit in Krankenhäusern behandelt, eine weitere Person ist in der Nacht zum Freitag gestorben, so das Gesundheitsamt.

16.18 Uhr: Trump sichert sich rechtlich gegen Corona-Gefahr bei Wahlkampfauftritten ab

US-Präsident Donald Trump sichert sich angesichts der Gefahr von Ansteckungen mit dem Coronavirus während seiner Wahlkampfauftritte rechtlich ab. Teilnehmer der für kommende Woche geplanten ersten Wahlkampfveranstaltung des Republikaners nach monatelanger Unterbrechung müssen bei ihrer Anmeldung einer Verzichtserklärung zustimmen. Sie erklären darin, die Veranstalter im Falle einer Erkrankung nicht zu verklagen. Auf Trumps Website heißt es bei der Anmeldung für die Veranstaltung: "Indem Sie unten auf Anmeldung klicken, erkennen Sie an, dass an jedem öffentlichen Ort, an dem Menschen anwesend sind, ein inhärentes Risiko besteht, Covid-19 ausgesetzt zu sein." Die Nutzer bestätigen, dass sie sich der Ansteckungsgefahr bewusst sind, und sichern zu, dass sie im Falle einer Infektion keine rechtlichen Schritte gegen Trumps Wahlkampfteam oder dessen Auftragnehmer einleiten. Angaben zu einer Maskenpflicht oder anderen Schutzmaßnahmen bei den Wahlkampfveranstaltungen finden sich auf der Website dagegen nicht.

15.59 Uhr: Gericht: Wellnessbereich darf trotz Corona öffnen

Der Wellnessbereich eines Hotels darf auch in Corona-Zeiten genutzt werden, wenn die Hygienevorgaben eingehalten werden. Das hat das Verwaltungsgericht Regensburg am Freitag entschieden. In einer einstweiligen Anordnung stellte das Gericht fest, dass die Bayerische Infektionsschutzmaßnahmeverordnung dem Betrieb eines Innenpools oder einer Sauna "nicht entgegensteht". Geklagt hatte eine Hotelbetreiberin im Bayerischen Wald, deren Haus sowohl außen als auch innen über einen Wellnessbereich verfügt. Laut Paragraf 11 der Verordnung sind derartige Freizeiteinrichtungen eigentlich geschlossen. Die Hotelbetreiberin wollte ihre Wellnessbereiche aber mit einem Hygieneschutzkonzept öffnen. Das darf sie nun wohl auch.

15.54 Uhr: Schweden wegen Corona-Zahlen in Skandinavien zunehmend isoliert

Schweden wird angesichts seiner weiterhin hohen Corona-Zahlen von seinen skandinavischen Nachbarn zunehmend isoliert. Nachdem Dänemark und Finnland die Schweden bei der Lockerung ihrer Reisebeschränkungen außen vor gelassen hatten, folgte am Freitag auch Norwegen mit einem ähnlichen Modell: Urlaubsreisen zwischen Norwegen und den anderen nordischen Ländern Finnland, Island sowie Dänemark mitsamt Grönland und den Färöer-Inseln seien ab Montag zwar wieder ohne zehntägige Quarantäne möglich, sagte Regierungschefin Erna Solberg in Oslo. Im Falle Schwedens gelte dies zunächst aber nur für die Insel Gotland - der Rest des Landes lasse eine Lockerung der Bestimmungen wegen der dortigen Coronavirus-Situation nicht zu.

15.48 Uhr: Spahn will engere EU-Kooperation in Gesundheitskrisen voranbringen

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn will mit der deutschen EU-Ratspräsidentschaft eine engere Zusammenarbeit der europäischen Staaten in Krisen wie der Corona-Pandemie voranbringen. "Wir haben gelernt, nur wenn wir in Europa zusammenstehen, können wir Gefahren abwehren", sagte der CDU-Politiker am Freitag in Berlin nach einer Videokonferenz mit seinen EU-Amtskollegen. Europa müsse dafür auch lernen, wieder unabhängiger zu werden, "das richtige Maß an Globalisierung" zu finden und sich nicht komplett vom Weltmarkt abhängig machen. "Es darf nicht in China entschieden werden, ob wir Schutzmasken für Pflegekräfte oder Ärzte in Warschau, Amsterdam oder Berlin haben."

15.36 Uhr: Ab Montag keine Kontrollen mehr an Grenze zu Frankreich

Die Zeit der Grenzkontrollen bei der Einreise aus Frankreich ist am Montag vorbei: "Mit Ablauf des Sonntags enden die Kontrollen", sagte der Sprecher der Bundespolizei am Freitag im saarländischen Bexbach. Die Präsidenten der Bundespolizeidirektionen seien in einer Telefonkonferenz übereingekommen, dass mit Beginn des Montags Schluss sei. Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) hatte zuvor das Ende der Grenzkontrollen an den deutschen Landesgrenzen angekündigt. Am bevorstehenden Wochenende sollten die Kontrollen, die seit rund einem Monat nur noch stichprobenartig stattfinden, auslaufen. In den beiden Monaten davor - also vom 16. März bis zum 16. Mai - hatte es dagegen systematische Kontrollen an der Grenze zu Frankreich, und auch zu Luxemburg, an überwachten Übergängen gegeben. Etliche, vor allem kleine Übergänge waren in dieser Zeit gesperrt gewesen. Mit den Grenzkontrollen sollte die Ausbreitung des Coronavirus eingedämmt werden.

15.34 Uhr: Staatsanwälte befragen Italiens Premier Conte zu Corona-Ausbruch

In Italien nimmt die juristische Aufarbeitung der Corona-Krise mit landesweit mehr als 34.000 Toten Fahrt auf. Die Staatsanwaltschaft der heftig betroffenen Stadt Bergamo befragte Ministerpräsident Giuseppe Conte am Freitag in Rom rund drei Stunden. Wie italienische Nachrichtenagenturen berichteten, fand das Treffen an seinem Amtssitz Palazzo Chigi statt. Danach sollten Gesundheitsminister Roberto Speranza und Innenministerin Luciana Lamorgese als Zeugen zu den Abläufen am Anfang des Virus-Ausbruchs aussagen. Die Ermittler aus der Lombardei untersuchen mögliches Missmanagement der Krise.

Italien rätselt noch, was die Ausbreitung der Krankheit im wirtschaftlich starken Norden so beschleunigt hat. Bei der Untersuchung geht es besonders um die Frage, warum die Gemeinden Alzano Lombardo und Nembro in der Provinz Bergamo nicht zu Sperrzonen erklärt wurden. Das Gebiet entwickelte sich im März zu einer Hochburg der Pandemie.

15.28 Uhr: EU-Kommission soll über Kauf von Corona-Impfstoff verhandeln

Die EU-Mitgliedsstaaten haben die Europäische Kommission beauftragt, in ihrem Namen über den Kauf erfolgsversprechender Corona-Impfstoffe zu verhandeln. Sie befürworten einen Plan der Kommission, einen mit 2,4 Milliarden Euro gefüllten Fonds für den Kauf zu verwenden, sagt EU-Gesundheitskommissarin Stella Kyriakides. Deutschland, Frankreich, Italien und die Niederlande führen bereits separate Gespräche mit Pharmaunternehmen über Impfstoffe. Sämtliche Initiativen müssten zum Nutzen aller 27 Länder sein, sagt Kyriakides. "Hier geht es um Zusammenarbeit und nicht um Wettbewerb."

15.18 Uhr: Neue Corona-Fälle in Peking - Grundschulen bleiben zu

Nach zwei Monaten ohne neue Corona-Fälle sind in Peking erstmals wieder Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus gemeldet worden. Drei Menschen wurden positiv auf das Virus getestet, wie die Behörden am Freitag bekannt gaben. Wegen der neuen Fälle entschied die Bildungskommission der chinesischen Hauptstadt, die Grundschulen nicht wie geplant am kommenden Montag wieder zu öffnen. Betroffen sind 520.000 Erst- bis Drittklässler, wie die staatliche Nachrichtenagentur Xinhua berichtete. Schüler anderer Jahrgangsstufen, die bereits zurück in den Klassen sind, würden ihren Unterricht fortsetzen, allerdings unter einem strengeren Hygieneplan. Die Schulen waren während der Pandemie für drei Monate geschlossen worden.

14.56 Uhr: Britische Wirtschaft bricht um rund 20 Prozent ein

Die britische Wirtschaft ist im April wegen des Corona-Lockdowns in beispiellosem Tempo abgestürzt. Das Bruttoinlandsprodukt brach um 20,4 Prozent zum Vormonat ein, wie das Statistikamt am Freitag in London mitteilte. "Diese Daten kamen für uns nicht überraschend", sagte Premierminister Boris Johnson. "Wir haben immer gesehen, dass dies nicht nur eine Krise der öffentlichen Gesundheit sein würde, sondern auch eine wirklich ernste Krise für unsere Wirtschaft." Von Reuters befragte Ökonomen hatten ein nicht ganz so starkes Minus von 18,4 Prozent erwartet. Der Absturz wirft die britische Wirtschaft auf das Niveau von 2002 zurück, betonte das Statistikamt.

14.55 Uhr: Ukrainische First Lady hat sich mit Coronavirus angesteckt

Die Frau des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj hat sich nach eigenen Angaben mit dem neuen Coronavirus infiziert. Ihr Mann und die gemeinsamen Kinder seien negativ getestet worden, schrieb First Lady Olena Selenska am Freitag bei Instagram. Sie fühle sich gut, werde ambulant behandelt und sei abgeschottet von ihrer Familie, "um sie nicht in Gefahr zu bringen". In der Ukraine sind bislang mehr als 29.000 Coronavirus-Fälle einschließlich 870 Todesopfern verzeichnet worden.

14.43 Uhr: Bundesverfassungsgericht weist Eilantrag zu Corona-Demonstration ab

Das Bundesverfassungsgericht hat einen Eilantrag eines Veranstalters abgewiesen, der zu einer Demonstration gegen die Corona-Maßnahmen in München 10.000 Teilnehmer durchsetzen wollte. Die Stadt München hatte erneut lediglich 1.000 Teilnehmer für die am Samstag geplante Kundgebung auf der Theresienwiese erlaubt. Der Veranstalter hatte sich an die Richter in Karlsruhe gewandt, nachdem sowohl das Verwaltungsgericht in München als auch der Bayerische Verwaltungsgerichtshof mehrere Eilanträge abgelehnt und damit die Entscheidung der Stadt bestätigt hatten.

14.27 Uhr: Brandenburg kippt Kontaktbeschränkung

Knapp drei Monate nach den ersten Beschränkungen lockert Brandenburg die Corona-Regeln drastisch. Die Kontaktbeschränkung für zwei Haushalte oder bis zu zehn Menschen fällt ab kommendem Montag (15. Juni) weg. Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) sagte am Freitag nach einer Kabinettssitzung in Potsdam, dann würden die Abstands- und Hygieneregeln in den Mittelpunkt treten. "Es ist ein großer Schritt, der natürlich den Menschen im Land eine neue Verantwortung gibt", sagte Woidke. Die Pflicht zum Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes ab sechs Jahren wird allerdings vom öffentlichen Nahverkehr und vom Einzelhandel auf Krankenhäuser, Pflegeheime, Reisebusse und Schiffsausflüge erweitert. Öffentliche und private Veranstaltungen dürfen ab 15. Juni wieder mit bis zu 1.000 Menschen stattfinden, dazu zählen auch Gottesdienste und Konzerte.

14.24 Uhr: 47.580 Coronavirus-Fälle in Bayern - 2.534 Tote

In Bayern sind nach neuesten Angaben bisher 47.580 Menschen positiv auf das Coronavirus Sars-CoV-2 getestet worden. Gestorben sind 2.534 Menschen, die sich mit dem Erreger infiziert hatten. Das teilte das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit in Erlangen am Freitag (Stand 10.00 Uhr) auf seiner Website mit. Die geschätzte Zahl der Genesenen lag demnach bei 44.060 Personen.

14.17 Uhr: UN befürchten Massensterben im Jemen

Angesichts des zusammenbrechenden Gesundheitssystems befürchten die UN ein Massensterben im Jemen. Ohne schnelle internationale Hilfe drohe "unzähligen" Menschen in dem Konfliktland der Tod durch den Corona-Erreger, Malaria, Cholera, Denguefieber und andere schwere Krankheiten, warnte der Sprecher des UN-Hochkommissariats für Menschenrechte, Rupert Colville, am Freitag in Genf. Der UN-Sprecher berichtete von Hospitälern, die kranke Menschen mit hohem Fieber und Atembeschwerden abwiesen. Die Krankenhäuser hätten keine Betten, kaum medizinisches Gerät, wenig Personal und so gut wie keine Medizin. Zudem herrsche ein Mangel an sanitären Einrichtungen und sauberem Wasser.

13.38 Uhr: Lufthansa will Corona-Tests an Flughäfen in München und Frankfurt anbieten

Die Lufthansa will spätestens Anfang Juli an den Flughäfen in München und Frankfurt zusammen mit Partnern Corona-Tests anbieten. Passagiere könnten sich vor dem Abflug auf das Virus untersuchen lassen und das Ergebnis liege binnen vier Stunden vor, sagte ein Konzernsprecher am Freitag und bestätigte damit einen Bericht des "Spiegel". Sollte bei Economy-Kunden auf Langstreckenverbindungen der Wunsch nach einem freien Mittelsitz aufkommen, erwäge auch die Lufthansa, dies nach dem Vorbild ihrer Billig-Tochter Eurowings einzuführen - allerdings gegen Aufpreis. "Billig wird das nicht", sagte Lufthansa-Vorständin Christina Foerster dem "Spiegel" laut Vorabbericht.

Vom Flughafen München aus werden ab kommendem Montag wieder rund 60 Städte angeflogen und damit doppelt so viele wie noch vor dem Wochenende. Ab nächster Woche könnten Passagiere zum Beispiel wieder nach London, Madrid, Barcelona, Malaga, Nizza oder Dubrovnik fliegen, teilte der Flughafen am Freitag mit. Als erstes Ziel in Asien steht die indische Hauptstadt New Delhi wieder auf dem Flugplan. Am 1. Juli sollen dann noch weitere 30 Destinationen dazukommen - darunter Urlaubsziele wie Antalya, Ibiza, Alicante, Korfu, Heraklion und Malta.

13.28 Uhr: DIW-Studie: Selbständige von Coronakrise stärker betroffen als Angestellte

Die Corona-Rezession trifft einer Studie zufolge die gut vier Millionen Selbstständigen in Deutschland stärker als Arbeiter und Angestellte. Rund 60 Prozent der Selbstständigen beklagen Einkommensverluste, geht aus einer Untersuchung des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) hervor. Bei den abhängig Beschäftigten betreffe dies hingegen nur etwa 15 Prozent. Rund die Hälfte der von der Krise negativ betroffenen Selbstständigen verfüge nur für maximal drei Monate über Liquiditätsreserven, während sie zugleich relativ wenig direkte staatliche Unterstützung zum Ausgleich ihrer Einkommensausfälle erhielten.

13.10 Uhr: Lufthansa buhlt um Kunden

Die Lufthansa will laut "Spiegel" Corona-Tests für Reisende an deutschen Flughäfen anbieten. Noch im Juni oder spätestens Anfang Juli werde die Fluggesellschaft an den Flughäfen in Frankfurt und München zusammen mit Partnern Testcenter betreiben, in denen sich Passagiere vor dem Abflug auf das Virus untersuchen lassen können, berichtete der "Spiegel" am Freitag vorab aus seiner neuen Ausgabe. Das Ergebnis der Tests liege dann binnen vier Stunden vor.

Sollte bei Economy-Kunden auf Langstreckenverbindungen verstärkt der Wunsch nach einem freien Mittelsitz aufkommen, erwäge auch die Lufthansa, diese Dienstleistung nach dem Vorbild ihrer Tochter Eurowings einzuführen, allerdings gegen Aufpreis. "Billig wird das nicht", sagte Lufthansa-Managerin Christina Foerster dem Magazin. Mit den Angeboten will der Konzern nach den massiven Einbrüchen bei den Passagier-Zahlen wegen der Corona-Pandemie wieder um Kunden werben. Vergangene Woche hatte Konzernchef Spohr bereits eine "Rückfluggarantie" für Lufthansa-Reisende ins Spiel gebracht.

13.01 Uhr: Fluggesellschaften in Deutschland weiter vorsichtig

Deutsche Airlines fahren ihren Flugbetrieb im Juni nur langsam wieder hoch. Nach dem zwischen März und Mai fast zum Stillstand gekommenen Verkehr würden im laufenden Monat wieder rund 30 Prozent des Streckennetzes bedient, sagte Matthias von Randow, Hauptgeschäftsführer des Branchenverbands BDL. Da dies allerdings noch mit deutlich geringerer Frequenz geschehe, liege das Flugangebot nur bei rund 14 Prozent des Niveaus aus dem Vorjahr. Zwischen September und Dezember dürfte dann 40 bis 50 Prozent erreicht werden, wenn es die Lage rund um das Corona-Virus zulasse. Wegen der weltweiten Rezession sei auch der Frachtverkehr eingebrochen.

Wichtig für die Planungssicherheit der Airlines sei eine weitere Lockerung der Reisebeschränkungen, sagte der BDL-Experte. Die aktuelle Verlängerung der Reisewarnung der Bundesregierung für rund 160 Länder außerhalb Europas bis Ende August kritisierte der Luftfahrt-Lobbyist. "Pauschale Reisewarnungen sind völlig unverhältnismäßig." Hier setze die Branche auch auf Rückendeckung von Gerichten.

Gleichzeitig dämpft die Coronakrise einer Umfrage zufolge allerdings die Lust der Deutschen auf Flugreisen. Nur 13,4 Prozent haben vor, in den kommenden drei Monaten aus beruflichen oder privaten Gründen zu fliegen, wie eine Erhebung des Meinungsforschungsinstituts Civey im Auftrag des Nachrichtenmagazins "Der Spiegel" ergibt. 83,1 Prozent dagegen hätten keine derartigen Pläne. Selbst unter leitenden Angestellten wolle nur jeder Fünfte einen Flug buchen. 60,8 Prozent aller Befragten hätten Angst, sich an Bord mit dem Coronavirus anzustecken.

12.29 Uhr: Reisewirtschaft beklagt mangelhafte Unterstützung durch Politik

Die deutsche Reisewirtschaft fühlt sich einer Umfrage zufolge von der Bundesregierung in der Corona-Krise im Stich gelassen. Auf die Frage, ob Berlin einen entscheidenden Beitrag zur Bewältigung der Herausforderungen im Zusammenhang mit der Pandemie geleistet habe, antworteten 82 Prozent der befragten Unternehmen mit einem "Nein", wie der Branchenverband DRV am Freitag in Berlin mitteilte. Die Hälfte der rund 500 Befragten zeigte sich insgesamt enttäuscht von dem Konjunktur- und Krisenbewältigungspaket.

Der DRV erneuerte seine Forderung nach einem Kreditfonds für die Rückzahlungen von Kundengeldern für coronabedingt abgesagte Reisen. "Allein 4,7 Milliarden Euro sind notwendig, um den Kunden die gezahlten Reisepreise oder Anzahlungen zurück zu zahlen - Geld, das nicht in den Unternehmen ist, weil diese damit die Leistungsträger bereits bezahlt haben", sagte DRV-Präsident Norbert Fiebig. Die pauschal verlängerte Reisewarnung für 160 Länder bis Ende August verschärfe die Situation zusätzlich. "Ohne die zusätzliche Unterstützung durch den Kreditfonds werden wir eine erhebliche Anzahl von Insolvenzen sehen", warnte Fiebig.

12.07 Uhr: Experten loben Konjunkturpaket

Das 130 Milliarden Euro schwere Konjunkturpaket der Bundesregierung im Kampf gegen die Corona-Krise hat nach Ansicht von Experten unmittelbar positive Auswirkungen auf die Konjunktur. Das Wirtschaftswachstum werde dank des Pakets im laufenden Jahr um 1,4 Punkte und im nächsten Jahr um 1,7 Punkte besser ausfallen, als in einem Szenario ohne staatliche Hilfe, heißt es in einer Studie des Nürnberger Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung. Die Zahl der Erwerbstätigen werde im laufenden Jahr um 200 000 und im nächsten Jahr um 240 000 höher liegen als ohne Konjunkturspritze.

11.56 Uhr: Jeder dritte Nicht-Lebensmittelhändler fürchtet in Corona-Krise um Existenz

Die Umsatzeinbrüche im Handel mit Kleidung, Schuhen oder Elektrogeräten in der Corona-Krise haben laut einer Umfrage des Handelsverbands Deutschland (HDE) die Existenzängste in der Branche deutlich verstärkt. Über ein Drittel von rund 400 befragten Nicht-Lebensmittelhändlern sieht sich in seiner Existenz bedroht, wie der HDE mitteilte. Der Verband appellierte deshalb an die Bundesregierung, die beschlossenen Überbrückungshilfen rasch und unbürokratisch auszahlen zu lassen.

11.47 Uhr: Scholz rechnet nicht mit zweiter Infektionswelle

Bundesfinanzminister Olaf Scholz sieht große Chancen, in Deutschland eine zweite Infektionswelle mit dem Coronavirus zu vermeiden. Der SPD-Politiker bezeichnet die Chance als "sehr, sehr groß, dass wir daran vorbeikommen, dass uns diese große Problematik erreicht". Das Leben in der "neuen Normalität" mit dem Virus müsse so organisiert werden, dass es nicht zu einer zweiten Welle komme.

11.40 Uhr: Scholz drängt Unternehmen zu zeitnahen Investitionen

Bundesfinanzminister Olaf Scholz fordert die Unternehmen auf, die jetzt auf den Weg gebrachten Steuererleichterungen für Investitionen zu nutzen. Die auf zwei Jahre befristete Wiedereinführung der degressiven Abschreibung solle die Unternehmen "überzeugen, dass sie investieren, jetzt und im nächsten Jahr". Er fügte hinzu: "Die Gelegenheit, es zu tun, ist jetzt besonders günstig." Für Deutschland gelte es, mit Hilfe des Konjunkturpakets dafür zu sorgen, dass es keine langanhaltende Konjunkturdelle gebe.

11.35 Uhr: 500 weitere Tests nach Corona-Ausbruch auf Spargelhof in Schwaben

Nachdem 21 Erntehelfer auf einem Spargelhof in Aichach-Friedberg positiv auf das Coronavirus getestet wurden, sind nun 500 weitere Mitarbeiter des Betriebs getestet worden. Unter den Getesteten gebe es weitere Corona-Fälle, teilte das Bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) mit. Bei 200 dieser Mitarbeiter stehe das Ergebnis noch aus, hieß es weiter. Symptome waren bei keinem der Getesteten aufgetreten. Die neuen Infektionszahlen sollen am Montag bekanntgegeben werden.

Vergangenes Wochenende waren laut dem Landratsamt Aichach-Friedberg zwei Erntehelfer positiv auf das Virus getestet worden. Bei 19 ihrer 47 Kontaktpersonen fiel der Test ebenfalls positiv aus. Den Angaben zufolge hatte es unter den Erntehelfern eine Aufteilung in Kleingruppen gegeben, die vom Gesundheitsamt vorab ausdrücklich gelobt worden war. Trotzdem könnte im Landkreis nun der Grenzwert für Neuinfektionen überschritten werden.

11.32 Uhr: Bayerns Grüne fordern Corona-Lockerungen für größere Parteiveranstaltungen

Bayerns Grüne fordern von der Staatsregierung die Wiederzulassung von größeren Parteiveranstaltungen. "Jetzt ist es mehr als überfällig, auch Parteiversammlungen wieder zu ermöglichen. Es kann und darf nicht sein, dass die politische Willensbildung vor Ort behindert und massiv gebremst wird", sagte Landeschefin Eva Lettenbauer am Freitag in München. Parteien seien, auch gerade in Corona-Zeiten, essenziell wichtige gesellschaftliche Institutionen. "Wir brauchen die Möglichkeit, rechtssicher Wahlen durchzuführen. Gerade nach den Kommunalwahlen besteht dafür sehr hoher Bedarf."

Im Zuge der Infektionseindämmung sind im Freistaat derzeit keine Partei-Mitgliederversammlungen mit mehr als 50 Personen und länger als eine Stunde möglich, um politische Themen zu diskutieren und Personenwahlen durchzuführen. Lettenbauer verwies auf Lockerungen für Vereine, Sport im Freien und Gastronomie. Zudem seien in 10 von 16 Bundesländern Regelungen geschaffen worden, damit sich Orts- und Kreisverbände von Parteien wieder treffen können.

11.28 Uhr: Kabinett bringt Kinderbonus und Mehrwertsteuer-Senkung auf Weg

Die Bundesregierung hat wichtige Teile des geplanten Konjunkturpakets auf den Weg gebracht: Die vorübergehende Senkung der Mehrwertsteuer und den Kinderbonus. Das Paket soll dafür sorgen, dass die Verbraucher angesichts der Corona-Krise wieder in Konsumlaune kommen. "Wir wollen aus der Krise raus mit voller Kraft", erklärte Bundesfinanzminister Olaf Scholz.

Konkret beträgt die Mehrwertsteuer, die bei jedem Einkauf anfällt, ab Juli für ein halbes Jahr nur noch 16 statt 19 Prozent. Der ermäßigte Satz, der für viele Lebensmittel und Waren des täglichen Bedarfs gilt, sinkt von 7 auf 5 Prozent. Ziel ist, dass Einkäufe im Supermarkt, im Möbelhaus, Elektromarkt oder Autohaus dadurch billiger werden.

Außerdem bekommen Familien einen Zuschuss von 300 Euro pro Kind - ausgezahlt in mehreren Raten über das Kindergeld. Weil der Bonus mit dem steuerlichen Kinderfreibetrag verrechnet, nicht aber auf die Grundsicherung angerechnet wird, profitieren besonders Familien mit geringen Einkommen. Beide Maßnahmen bedürfen noch Beschlüssen von Bundestag und Bundesrat, bevor sie in Kraft treten können. Deshalb sind jeweils Sondersitzungen am 29. Juni geplant.

11.12 Uhr: 100 symbolische "Gräber" am Strand von Copacabana

Mit der symbolischen Aushebung von 100 "Gräbern" am Strand von Copacabana haben Aktivisten gegen den Umgang der brasilianischen Regierung mit der Corona-Pandemie demonstriert. Am Strandabschnitt direkt vor dem berühmten Hotel "Copacabana Palace" schaufelten sie Reihen von rechteckigen Löchern. Darauf steckten sie schwarze Kreuze mit kleinen brasilianischen Fahnen. Mit der Aktion solle der brasilianischen Opfer der Pandemie gedacht und zugleich die "Inkompetenz" der Regierung von Präsident Jair Bolsonaro angeprangert werden, erklärten die Aktivisten. Die Reihen von Löchern im Copacabana-Strand erinnern an die hastig geschaufelten Gräber in besonders hart von der Pandemie betroffenen brasilianischen Gegenden wie etwa der Amazonasmetropole Manaus.

Mit der symbolischen Aushebung von 100 "Gräbern" an der Copacabana haben Aktivisten gegen den Umgang der brasilianischen Regierung mit der Corona-Pandemie protestiert.
Bildrechte: BR
Artikel mit Bild-InhaltenBildbeitrag

Mit der symbolischen Aushebung von 100 "Gräbern" haben Aktivisten gegen den Umgang der Regierung mit der Corona-Pandemie protestiert.

11.05 Uhr: Industrieproduktion in Euro-Zone erlebt Rekordeinbruch

Die Industriebetriebe im Euro-Raum haben ihre Produktion wegen der Corona-Krise so stark gedrosselt wie noch nie. Im April stellten sie 17,1 Prozent weniger her als im Vormonat, weil geschlossene Fabriken, unterbrochene Lieferketten und die fehlende Nachfrage durchschlugen. "Dies sind mit Abstand die größten monatlichen Rückgänge seit Beginn der Zeitreihe", erklärte heute das Statistikamt Eurostat. Zum Vergleich: Während der Finanzkrise 2008/09 fielen die Rückgänge mit drei bis vier Prozent deutlich milder aus. Allerdings war der Einbruch diesmal nicht so stark wie von Ökonomen befürchtet: Sie hatten mit einem Minus 20 Prozent gerechnet.

10.59 Uhr: Airlines klagen gegen britische Quarantänepflicht für Reisende

Die Fluggesellschaften British Airways, Ryanair und Easyjet haben eine Klage gegen die von der britischen Regierung verhängte Quarantänepflicht für Reisende eingereicht. Die Maßnahme werde "verheerende Auswirkungen auf den britischen Tourismus und die weitere Wirtschaft haben und Tausende Arbeitsplätze vernichten", hieß es in einer Mitteilung der Airlines am Freitag. Ein Normenkontrollverfahren sei beantragt und solle so rasch wie möglich aufgenommen werden.

Innenministerin Priti Patel zufolge soll durch die Maßnahme verhindert werden, dass in Großbritannien eine zweite Welle an Coronavirus-Infektionen entsteht. Doch Kritiker bezweifeln, ob sie dazu wirklich geeignet ist. Selbst innerhalb der konservativen Regierungspartei ist sie heftig umstritten. Großbritannien ist mit mehr als 41.000 Toten bei nachweislich Infizierten eines der am schwersten von der Coronavirus-Pandemie betroffenen Länder in Europa.

10.50 Uhr: Staatsverschuldung in Deutschland steigt auf über 81 Prozent

Die Staatsverschuldung wird in Deutschland aufgrund der mit der Corona-Krise verbundenen Zusatzausgaben und Einnahmeausfälle auf mindestens 81,4 Prozent im Verhältnis zum Bruttoinlandsprodukt steigen - ein Anstieg um 21,6 Prozentpunkte gegenüber dem Vorjahr. Das zeigt die Kurzstudie "Corona-Krise, Konjunkturprogramm und Staatsverschuldung" der vbw - Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V., die das Institut der Deutschen Wirtschaft erstellt hat.

"Aus aktuellen Zahlen errechnet sich ein Finanzierungsbedarf von 411,9 Milliarden Euro - mögliche Bürgschaftsverpflichtungen infolge von Kreditausfällen noch nicht eingerechnet. Im Folgejahr sind es weitere 132 Milliarden Euro", fasst vbw Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt die Ergebnisse zusammen und fügt hinzu: "Wir halten die Corona-Maßnahmen der Bundesregierung für richtig. Gerade das Konjunkturprogramm setzt zum richtigen Zeitpunkt den richtigen Impuls."

10.42 Uhr: Pakistan verzeichnet mehr als 6.000 Corona-Fälle an einem Tag

Pakistan hat mit 6.397 neuen Fällen von Covid-19 so viele Coronavirus-Infektionen pro Tag registriert wie nie zuvor. 107 weitere Menschen seien nach einer Infektion gestorben, teilte die Regierung am Freitag mit. Die Zahl der Toten liegt damit bei nun über 2.400, es gibt fast 126.000 bestätigte Fälle. Mehr als 40.000 Patienten sind laut Regierung wieder genesen.

Pakistan dürfte nach Experteneinschätzung einen weiteren Anstieg von Fällen verzeichnen. Seit Premierminister Imran Khan die Corona-Beschränkungen im Mai lockerte, habe sich das Virus im Land ausgebreitet. Mit der Lockerung wolle er der Wirtschaft unter die Arme greifen und Bürgerinnen und Bürger vor Hunger und Armut schützen, sagte Khan.

10.16 Uhr: Formel 1: Drei weitere Rennen abgesagt

In der Formel 1 sind auch die Rennen in Aserbaidschan, Singapur und Japan abgesagt worden. Dies teilten die Veranstalter am Freitag mit. Der Grand Prix von Aserbaidschan war ursprünglich für den 7. Juni geplant gewesen, wegen der Corona-Krise aber schon einmal verschoben worden. In Singapur hätte am 20. September gefahren werden sollen. Der Grand Prix von Japan war auf den 11. Oktober angesetzt gewesen.

Die Formel 1 hatte bereits die ersten zehn Saisonrennen absagen oder verschieben müssen. Im Notkalender mit vorläufig acht Grand Prix sind die ersten Saisonrennen ausschließlich in Europa geplant. Der Auftakt soll am 5. Juli im österreichischen Spielberg erfolgen, die Europa-Tour endet dann erstmal am 6. September in Monza.

10.05 Uhr: Deutsche zweifeln an Wirkung der Mehrwertsteuersenkung

Die Mehrheit der Bundesbürger zweifelt einer Umfrage zufolge an der Wirkung der Mehrwertsteuersenkung, die das Bundeskabinett heute auf den Weg bringen will. Laut ZDF-Politbarometer erwarten lediglich 13 Prozent durch die Absenkung eine sehr starke oder starke Ankurbelung der Wirtschaft. 85 Prozent dagegen rechnen damit, dass diese Absenkung nur wenig oder gar nichts bringt. Die Regierung will mit der Absenkung der Mehrwertsteuersätze von 19 auf 16 Prozent beziehungsweise von sieben auf fünf Prozent für sechs Monate einen Konsumanreiz setzen.

Ingesamt ist die Zustimmung für das vergangene Woche von der großen Koalition vorgestellte umfangreiche Konjunkturprogramm laut Politbarometer aber groß. 68 Prozent der Befragten bezeichneten es als eher gut, 22 Prozent kritisierten es als nicht gut.

09.52 Uhr: Gesundheitsminister Spahn warnt vor übertriebener Sorglosigkeit

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn sieht die Bürger im Kampf gegen das Coronavirus weiter in der Pflicht. Im Interview mit dem RBB warnte er die Menschen davor, die Kontaktbeschränkungen auf die leichte Schulter zu nehmen: "Wir haben weiterhin eine Entwicklung auf niedrigem Niveau, jeden Tag Neuinfektionen, aber in einer Größenordnung, mit der wir gut umgehen können." Er ergänzt: "Wir sehen aber auch, ob bei Familienfeiern oder Gottesdiensten, das Virus ist noch da. Und wenn wir es ihm zu leichtmachen, wenn wir zu sorglos sind, dann verbreitet es sich wieder sehr schnell."

Zudem plädierte Spahn dafür, die Kräfte in der EU in der Pandemie zu bündeln. In Europa gebe es im Hinblick auf die Infektionen eine ähnliche Situation. Die EU dürfe konkret bei Schutzmasken und Arzneimitteln nicht so abhängig vom Weltmarkt oder einer Region sein. "Es darf sich nicht in China entscheiden, ob wir Schutzmasken für unsere Pflegekräfte in Berlin, Amsterdam oder Warschau haben. Es geht darum, die Produktion in Europa wieder anzureizen und eine Reserve anzulegen. Ich möchte nicht 27 nationale Reserven, sondern idealerweise eine europäische Reserve, europäische Vorbereitung und europäische Mechanismen."

09.39 Uhr: Coronavirus: Kaum noch neue Fälle in Australien

Australien hat die Corona-Epidemie nach Einschätzung von Experten in den Griff bekommen. In der zurückliegenden Woche seien nur noch 38 Fälle bekanntgeworden, wobei mehr als die Hälfte davon auf aus Übersee zurückkehrende Reisende entfielen, sagt der oberste Gesundheitsberater der Regierung, Brendan Murphy. "Wir haben in vielen Landesteilen die Eliminierung des Coronavirus zum jetzigen Zeitpunkt effektiv erreicht." Ministerpräsident Scott Morrison kündigte vor einigen Tagen einen Drei-Stufen-Plan an, um die meisten Sperrmaßnahmen bis Juli aufzuheben.

09.03 Uhr: Britisches Bruttoinlandsprodukt schrumpft im April um 20 Prozent

Die Coronakrise hat der britischen Wirtschaft einen erheblichen Schock versetzt. Wie das Statistikamt ONS heute mitteilte, schrumpfte das Bruttoinlandsprodukt in Großbritannien im April um 20,4 Prozent im Vergleich zum Vormonat. Es ist der größte Einbruch von Monat zu Monat, der jemals verzeichnet wurde und drei Mal so groß wie bei der Finanz- und Wirtschaftskrise von 2008/09. Im Vergleich zu Februar war das britische Bruttoinlandsprodukt im April sogar um ein Viertel kleiner. Die Produktion brach in allen Bereichen ein. Besonders betroffen seien aber neben dem Gastgewerbe die Autoindustrie und das Baubranche.

"Ebenso wie viele andere Volkswirtschaften der Welt hat das Coronavirus schwerwiegende Auswirkungen auf unsere Konjunktur", sagte Finanzminister Rishi Sunak. Die Maßnahmen der Regierung wie Zuschüsse, Darlehen und Steuersenkungen würden aber "Tausende von Unternehmen und Millionen von Arbeitsplätzen schützen", sagte der Minister. "So haben wir die besten Chancen, uns rasch zu erholen, sobald die Wirtschaft wieder Tritt fasst."

08.56 Uhr: Warnung vor Engpass bei Impf-Fläschchen

Pharmafirmen weltweit warnen davor, dass ein Engpass bei Verpackungen eine künftige Impfkampagne gegen das Coronavirus behindern könnte. Der Glasproduzent Schott berichtet, es habe Anfragen für bis zu einer Milliarde Stück gegeben. Das Unternehmen zeigte sich dennoch zuversichtlich: Für den Tag, an dem ein Impfstoff zur Zulassung komme, sei man vorbereitet. Schott ist mit einem Umsatz von rund 2,2 Milliarden Euro weltweit der größte Hersteller von Spezialglas. Ähnlich äußerte sich der französische Produzent SGD Pharma. Man fühle sich der öffentlichen Gesundheit verpflichtet und werde alles versuchen, Engpässe zu vermeiden.

08.03 Uhr: Türkei fordert Bundesregierung zur raschen Aufhebung von Reisewarnung auf

Die Türkei hat betrübt auf die von der Bundesregierung verlängerte Reisewarnung für das Land reagiert. Ankara erwarte, dass Deutschland die Reisewarnung "zum frühestmöglichen Zeitpunkt" aufhebe, sagte der türkische Außenminister Mevlüt Cavusoglu dem "Spiegel". Alles sei vorbereitet für eine sichere Reise in die Türkei. Die von seinem Land ergriffenen Maßnahmen würden unter anderem vom TÜV Süd überprüft.

Cavusoglu äußerte sich "enttäuscht" über die Haltung der Bundesregierung. "Die wissenschaftlichen Gründe hinter der Entscheidung sind für uns nur schwer zu verstehen", sagte er dem "Spiegel".

07.52 Uhr: Kramp-Karrenbauer rechnet nicht mit einer Verlängerung der Mehrwertsteuer-Regelung

Unmittelbar vor dem Kabinettsbeschluss zur Mehrwertsteuer-Senkung hat die CDU-Vorsitzende Annegret Kramp-Karrenbauer vor einer Verlängerung der Corona-Hilfsmaßnahme über dieses Jahr hinaus gewarnt. "Ich möchte gerade durch die zeitliche Begrenzung die Anreizwirkung verstärken. Die Leute sollen jetzt leichter über Anschaffungen nachdenken können, die Wirtschaft soll jetzt anspringen", sagte sie dem Nachrichtenmagazin "Focus". "Wenn wir das Zeitlimit weglassen, konterkariert das einen Teil der erwünschten Wirkung."

Das Bundeskabinett will diese und weitere Maßnahmen zur Ankurbelung der Konjunktur in einer Sondersitzung an diesem Freitag beschließen. CSU-Chef Markus Söder hatte sich bereits für eine Verlängerung ins nächste Jahr hinein ausgesprochen, auch SPD-Fraktionschef Rolf Mützenich zeigte sich offen. Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und Finanzminister Olaf Scholz (SPD) schlossen das aber bereits aus.

Eine Fortsetzung im nächsten Jahr erwartet Kramp-Karrenbauer aber für die Regelung zur Kurzarbeit. Im September solle darüber entschieden werden. "Für die CDU ist es keine Frage, dass wir hier ein gutes Instrument haben, um Krisen abzufedern. Deshalb erwarte ich eine Fortsetzung im nächsten Jahr", sagte sie.

07.18 Uhr: Indien droht Kollaps des Gesundheitssystems

In Indien droht nach Angaben der oppositionellen Kongresspartei ein Zusammenbruch des Gesundheitssystems. Vor allem in Großstädten ist die Versorgung ein Problem. In der Hauptstadt Neu Delhi ist derzeit die Hälfte der 8.200 Krankenhausbetten für Covid-19-Patienten belegt. Die Behörden erwarten allerdings bis Ende Juli allein dort mehr als eine halbe Million Fälle. "Wir sitzen auf einer tickenden Zeitbombe", sagt der Arzt Harjit Singh Bhatti. Seit Indien seine strikten Corona-Beschränkungen gelockert hat, steigt die Zahl der Infektionen deutlich an.

Private Krankenhäuser im Großraum Delhi teilten mit, dass alle ihre Betten belegt und alle Beatmungsgeräte im Einsatz seien. Auch staatliche Kliniken wiesen mehrere kranke Menschen ab.

Indien ist nun das Land mit den viertmeisten Corona-Fällen weltweit. Nach offiziellen Angaben stieg die Zahl in den vergangenen 24 Stunden um mehr als 10.000 auf 297.535. Nur Russland, Brasilien und die USA haben höhere Infektionsraten.

07.01 Uhr: Russland knackt 500.000er Marke bei Corona-Infektionen

Russland hat bei der Zahl registrierter Corona-Infizierter die Marke von 500.000 überschritten. Am Donnerstag kamen innerhalb eines Tages mehr als 8.700 neue Fälle hinzu, wie die Behörden in Moskau mitteilten. In dieser Größenordnung bewegt sich die Zahl der Neuinfektionen bereits seit mehreren Tagen. Kremlchef Wladimir Putin bezeichnete die Lage zuletzt als stabil. Insgesamt wurden in dem Land nun 502.400 Menschen positiv auf das Virus getestet. So viele wie in keinem anderen europäischen Land. 6.532 Infizierte starben bislang.

06.52 Uhr: Mehr als 800.000 Infizierte in Brasilien

In Brasilien ist die Zahl der bestätigten Corona-Infektionen nach Angaben des Gesundheitsministeriums binnen 24 Stunden um 30.412 auf nunmehr 802.828 Fälle gestiegen. Die Zahl der Toten kletterte demnach um 1.239 auf 40.919. Brasilien zählt nach den USA mit gut 2 Millionen positiven Testungen weltweit die zweitmeisten Infektionen. Gemessen an den Todesfällen liegt das Land hinter den USA mit knapp 115.000 Toten und dem Vereinigten Königreich mit rund 41.000 Opfern an dritter Stelle.

06.50 Uhr: 258 registrierte Neuinfektionen mit dem Coronavirus in Deutschland

Innerhalb von 24 Stunden haben die Gesundheitsämter in Deutschland dem Robert Koch-Institut 258 neue Infektionen mit dem Coronavirus gemeldet. Damit haben sich seit Beginn der Corona-Krise 185.674 Menschen in Deutschland nachweislich mit Sars-CoV-2 angesteckt. 8.763 mit dem Virus infizierte Menschen starben nach RKI-Angaben in Deutschland - das bedeutet ein Plus von 8 im Vergleich zum Vortag. Etwa 171.600 Menschen haben die Infektion nach RKI-Schätzungen überstanden. Das sind 400 mehr als noch einen Tag zuvor.

06.46 Uhr: UN befürchten mehr Kinderarbeit wegen Corona

Die Corona-Pandemie droht laut den Vereinten Nationen Millionen Mädchen und Jungen neu in die Kinderarbeit zu zwingen. Nach rund zwei Jahrzehnten Rückgang könne das weltweite Ausmaß der Beschäftigung von Minderjährigen wieder steigen, warnten UN-Organisationen anlässlich des heutigen Welttages gegen Kinderarbeit in Genf. Die Bundesregierung will den Kampf gegen Kinderarbeit und sexuelle Ausbeutung von Kindern zu einem Schwerpunkt der deutschen EU-Ratspräsidentschaft machen, die am 1. Juli beginnt und sechs Monate dauert.

Die Internationale Arbeitsorganisation (ILO) und das Kinderhilfswerk Unicef betonten, dass die Corona-Pandemie zu wachsender Armut und sinkenden Familieneinkommen führe. In angespannten wirtschaftlichen Lagen sei oft vermehrte Kinderarbeit zu verzeichnen. Kinder, die bereits arbeiten gingen, müssten dies länger tun oder gefährlichere Tätigkeiten verrichten. Weltweit müssten noch immer 152 Millionen Mädchen und Jungen im Alter von fünf bis 17 Jahren arbeiten.

06.40 Uhr: 200.000 Corona-Fälle in Afrika - Pandemie beschleunigt sich

Afrika hat laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) nun mehr als 200.000 nachgewiesene Corona-Fälle verzeichnet. Zudem seien mehr als 5.600 Menschen gestorben, teilte die WHO mit. Demnach ist Südafrika mit 25 Prozent der Fälle am stärksten betroffen. Mehr als 70 Prozent der Todesfälle gebe es in nur fünf Ländern: Algerien, Ägypten, Nigeria, Südafrika und im Sudan. Das Coronavirus Sars-CoV-2 hat sich bislang relativ langsam auf dem Kontinent verbreitet, die Gesamtzahl ist noch gering im Vergleich zu anderen Regionen. Der erste Fall trat in Afrika später auf als anderorts, und die meisten Regierungen haben rasch strenge Maßnahmen verhängt. "Aber das Tempo der Ausbreitung wird immer schneller", warnte die WHO-Afrika-Chefin Matshidiso Moeti.

06.22 Uhr: Kanzleramtschef mahnt: Kontaktbeschränkungen weiter einhalten

Kanzleramtschef Helge Braun hat an die Bürger appelliert, sich weiter an die Abstandsregeln und Kontaktbeschränkungen in der Corona-Krise zu halten. Dass die Infektionszahlen in Deutschland so niedrig seien, habe mit der sehr guten Disziplin der Gemeinschaft zu tun und nicht damit, dass das Coronavirus nicht gefährlich sei, sagte der CDU-Politiker am Donnerstagabend in der ZDF-Sendung "maybrit illner". Auch wenn Deutschland an vielen Stellen jetzt zur Normalität zurückkehre, müssten die elementaren Regeln solange durchgehalten werden, bis es eines Tages einen Impfstoff gebe.

Donnerstag, 11. Juni

21.42 Uhr: US-Regierung lehnt erneuten Lockdown bei möglicher zweiter Corona-Welle ab

Die US-Regierung lehnt einen erneuten Lockdown bei einer möglichen zweiten Coronavirus-Infektionswelle ab. "Wir können die Wirtschaft nicht dicht machen", sagte Finanzminister Steven Mnuchin im Sender CNBC. "Ich denke, wir haben gelernt, dass man mehr Schaden verursacht, wenn man die Wirtschaft dicht macht." Die Coronavirus-Pandemie hat in den USA eine verheerende Wirtschaftskrise ausgelöst. Präsident Trump will eine möglichst rasche Rückkehr zur Normalität.

21.20 Uhr: Biden legt Plan zur Öffnung der Wirtschaft vor

Joe Biden hat einen Plan zur Öffnung der Wirtschaft nach den Corona-Beschränkungen vorgelegt. Der designierte Präsidentschaftskandidat der Demokraten veröffentlichte dazu ein Acht-Punkte-Programm. Er versprach, Tests auf das Virus dramatisch auszuweiten, von der Washingtoner Regierung bezahltes Krankengeld für alle Erkrankten einzuführen und eine nationale Taskforce einzurichten, um ein genaueres Bild von der Ausbreitung der Krankheit zu erhalten. Der ehemalige Vizepräsident hielt einen runden Tisch mit Kommunalpolitikern in Philadelphia ab.

20.54 Uhr: Magere Bilanz der bayerischen Gaststätten

Seit knapp drei Wochen dürfen Gaststätten auch im Innenbereich wieder öffnen. Das große Aufatmen bei den Wirten ist aber teilweise ausgeblieben, denn viele sperren trotz Erlaubnis nicht auf. Denn wegen des geringen Umsatzes lohnt dies oft nicht. Wegen der Hygienevorschriften dürfen nicht alle Plätze im Restaurant oder im Café besetzt werden. Das sei für viele Gastwirte finanziell nicht machbar, erklärt der Landesgeschäftsführer des Bayerischen Hotel- und Gaststättenverbandes Thomas Geppert. "Die Kapazitäten sind so begrenzt, dass die Wirte selbst bei Vollauslastung nur 40 - 50 Prozent des ursprünglichen Umsatzes haben. Wir werden erst wieder ein normales Niveau haben, wenn das Virus bekämpft ist", so Thomas Geppert im BR-Interview.

20.46 Uhr: Notenbank: Keine erhöhte Corona-Gefahr durch Geldscheine

Das Bezahlen mit Geldscheinen erhöht nach Angaben der französischen Notenbank nicht das Risiko einer Coronavirus-Infektion. "Wissenschaftliche Analysen durch anerkannte europäische Labors haben in den vergangenen Wochen bestätigt, dass von Banknoten im Alltag keine höhere Infektionsgefahr ausgeht als von anderen Oberflächen", erklärte die Banque de France. Untersuchungen hätten ergeben, dass das Virus zehn bis hundert Mal länger auf Edelstahl - zum Beispiel Türklinken - überlebe als auf einem Geldschein. Weitere Analysen hätten gezeigt, dass sich das Virus schwerer auf porösen Oberflächen verbreite als auf glatten Oberflächen wie etwa Plastik.19.55 Uhr: Airbnb verzeichnet Wiederanstieg der Buchungen

Der Wohnungsvermittler Airbnb sieht inmitten der Corona-Lockerungen ein Wiederanspringen der Nachfrage nach Reiseunterkünften. So habe es zwischen dem 17. Mai und dem 6. Juni mehr Buchungen auf Airbnb gegeben als im Vorjahreszeitraum. Dabei geht der Trend zu nahe gelegenen Reisezielen: Die Nutzer würden sich derzeit insbesondere für Reisen nicht allzu weit von ihrem Wohnort interessieren, erklärte Airbnb. Demnach wurden in mehr als der Hälfte aller Buchungen im Mai Unterkünfte ausgewählt, die sich höchstens 320 Kilometer vom Wohnort befinden.

18.41 Uhr: Reisewarnung für Schweden bleibt möglicherweise bestehen

Die Reisewarnung für Touristen bleibt möglicherweise auch für Schweden über den 15. Juni hinaus bestehen. Das Auswärtige Amt weist auf seiner Internetseite darauf hin, dass das EU-Land derzeit die "Pandemiekriterien" für eine Aufhebung der Warnung nicht erfülle. "Überschreitet ein Land die Neuinfiziertenzahl im Verhältnis zur Bevölkerung von weniger als 50 Fällen pro 100.000 Einwohner kumulativ in den letzten 7 Tagen, bleibt die Reisewarnung bestehen oder wird wieder ausgesprochen. Dies gilt aktuell für Schweden", heißt es dort. Bleibt das so, wird die Reisewarnung an diesem Montag nur für 24 der 26 EU-Partnerländer Deutschlands aufgehoben. Spanien wird auch noch nicht dabei sein, weil dort noch eine Einreisesperre für Ausländer bis zum 1. Juli gilt.

18.28 Uhr: Bulgarien erlebt zweite Corona-Welle

In Bulgarien breitet sich das Coronavirus in einer zweiten Welle aus. Das zunächst kaum von der Pandemie getroffene Balkanland verzeichnete am Donnerstag mit 104 Covid-19-Neuerkrankungen binnen 24 Stunden einen Rekordwert seit Beginn der Corona-Krise. Eine ursprünglich bis 14. Juni verhängte "epidemische Ausnahmesituation" soll bis Ende des Monats verlängert werden. Regierungschef Boiko Borissow appellierte, weiter Distanz zu anderen Menschen zu halten. Er rief auch zu Disziplin und Desinfektion auf.

17.30 Uhr: Schweden verzeichnet Rekordanstieg bei Corona-Infektionen

1474 Erkrankungen seien hinzugekommen, teilt die Gesundheitsbehörde mit. Der Rekord-Anstieg sei eine "direkte Konsequenz vermehrter Tests". Insgesamt seien nunmehr 48.300 Infektionen bestätigt. Die Zahl der Corona-Toten kletterte den Angaben zufolge um 19 auf 4814.

Schweden hat mehr auf freiwillige Maßnahmen statt auf Vorschriften gesetzt. Die Sterblichkeitsrate liegt schon seit längerem höher als in anderen nordischen Staaten.

Die reagieren. So hat Finnland seine Grenzen heute für Reisende aus dem Baltikum und dem Großteil Skandinaviens geöffnet - Finnlands wichtigstes Nachbarland Schweden bleibt dagegen außen vor: Die Lage bei den Nachbarn sei leider so schlecht, dass die für das Land geltenden Beschränkungen noch nicht aufgehoben werden könnten.

16.50 Uhr: Möglicher Corona-Impfstoff geht in den USA in die "heiße" Testphase

Ein möglicher Impfstoff aus den USA gegen das neuartige Coronavirus soll ab dem kommenden Monat an 30.000 Freiwilligen getestet werden. Die dritte Phase der klinischen Tests werde im Juli starten, teilte das US-Biotech-Unternehmen Moderna am Donnerstag mit. Phase zwei mit 600 Freiwilligen hatte Ende Mai begonnen. Nach einer ersten Phase mit nur sehr wenigen Versuchsteilnehmern hatte Moderna von "positiven Zwischenergebnissen" gesprochen.

Bei der dritten Phase wird den Versuchsteilnehmer der experimentelle Impfstoff mRNA-1273 oder ein Placebo verabreicht. Damit soll die Wirksamkeit des Impfstoffes untersucht werden.

14.00 Uhr: Zahl der Infizierten steigt wieder an

Die Zahl der akut Infizierten in Deutschland ist Zahlen des Robert-Koch-Instituts (RKI) zufolge erstmals seit rund zwei Monaten wieder gestiegen. Am Donnerstag wurden demnach 555 neu Infizierte von den Gesundheitsämtern gemeldet, während die Zahl der Genesenen mit rund 400 angegeben wurde. Zudem starben 26 Menschen. Die Zahl der infektiösen Menschen stieg somit auf rund 5460. Im April lag diese zentrale Größe zeitweise bei über 60.000, war dann aber stetig gefallen, was Grund für weitgehenden Lockerungen der Corona-Auflagen war. Das Robert-Koch-Institut verwies auf Unschärfen, die auf der groben Schätzung der wieder Genesenen beruhe.

Der sogenannte Ansteckungsfaktor, der in den vergangenen Tagen mehrfach über 1 gestiegen war, ist demgegenüber zuletzt wieder etwas gesunken - das heißt, ein Infizierter steckt im Durchschnitt etwas weniger als einen weiteren Menschen an. Experten messen diesem Faktor inzwischen aber eine geringere Bedeutung bei, da größere regionale Ausbrüche die Zahl schnell steigen lassen.

11.50 Uhr: Corona-Krise könnte Premier League eine Milliarde Pfund kosten

Den Fußballclubs der englischen Premier League droht aufgrund der Coronavirus-Pandemie in der laufenden Saison ein deutlicher Einbruch der Einnahmen. Laut einem Bericht der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Deloitte werden den Vereinen in der Spielzeit 2019/20 Gelder in Höhe von einer Milliarde Pfund (ca. 1,1 Milliarden Euro) fehlen.

Demnach gehen 500 Millionen Pfund durch Rabatte an die übertragenden TV-Rechteinhaber und ausbleibende Ticketverkäufe dauerhaft verloren. Die andere Hälfte würde hingegen vorerst aufgeschoben, bis die laufende und die kommende Fußballsaison abgeschlossen sind.

Wegen der Corona-Krise ruht der Ball in England seit Mitte März. Ab dem kommenden Mittwoch wird die Saison vor leeren Rängen fortgesetzt.

10.20 Uhr: Corona-Folgen: Mehr Armut, mehr Kinderarbeit, mehr Kinderpornografie

Anlässlich des Internationalen Tages gegen Kinderarbeit warnen mehrere Hilfsorganisationen vor einem massiven Anstieg von Kinderarbeit. Während der Hochzeit des weltweiten Lockdowns im Mai konnten laut UNESCO 1,5 Milliarden Schülerinnen und Schüler keine Schule besuchen. Partnerorganisationen des Kinderhilfswerks beobachten seither in vielen Ländern Afrikas, Asiens und Lateinamerikas, dass auf Plantagen und Farmen Schulkinder arbeiten und in großen Städten mehr Kinder als sonst betteln.

In Indien nutzen, während Schulen und Kinderschutzprogramme wegen Ausgangssperren geschlossen sind, Geldverleiher die Situation aus, indem sie Kredite an Familien in Not vergeben, die diese mit ihren Kindern in Form von Schuldknechtschaft abarbeiten müssen. Aus den Philippinen wird berichtet, dass die Zahl der Kinder steigt, die sich vor der Webcam für ausländische User prostituieren, um etwas Geld für ihre Familie zu erwirtschaften - und auch die Nachfrage nach Kinderpornografie ist Beobachtungen von Europol zufolge seit dem Ausbruch der Pandemie weiter angestiegen.

Bei einer World-Vision-Befragung von Familien in sechs asiatischen Ländern erklärten 830 Familien, etwa acht Prozent der Befragten, sie seien durch wegfallendes Einkommen sowie steigende Ausgaben gezwungen, ihre Kinder arbeiten zu schicken. Weitere 415 Familien erklärten, dass sie ihre Kinder jetzt betteln ließen. Bereits vor der Pandemie mussten 152 Millionen Mädchen und Jungen arbeiten, weltweit leiden 386 Millionen Kinder unter extremer Armut. Die Vereinten Nationen schätzen, dass als Folge der Corona-Pandemie zusätzlich 66 Millionen Kinder in extreme Armut abrutschen.

10.10 Uhr: 5,8 Millionen für Bayerns Jugendherbergen

Das Deutsche Jugendherbergswerk Landesverband Bayern hat aus dem Corona-Programm "Soziales" der Bayerischen Staatsregierung rund 5,8 Millionen Euro zur Existenz-Sicherung erhalten. "Die Unterstützung hilft uns enorm, den Betrieb unserer Häuser wieder aufzunehmen", sagte Jugendherbergs-Präsident Klaus Umbach laut Mitteilung des Sozialministeriums bei der symbolischen Scheckübergabe in München.Vor allem junge Familien könnten nun wieder ein paar unbeschwerte Tage in einer Jugendherberge genießen.

Seit 30. Mai 2020 sind die Jugendherbergen in Bayern nach der coronabedingten Schließung zuvor wieder geöffnet und können Gäste empfangen - unter Beachtung der aktuellen Hygieneauflagen für Beherbergungsbetriebe.

09.40 Uhr: Grüne fordern Nothilfe-BAFÖG

Die Grünen fordern ein Nothilfe-Bafög von bis zu 450 Euro im Monat für Studenten, die in der Corona-Krise ihren Nebenjob verloren haben. "Viele Studis sind unter massivem Druck, weil ihre Nebenjobs weggefallen sind und weil die Eltern nicht einspringen können", sagt die Grünen-Fraktionsvorsitzende Katrin Göring-Eckardt in der heutigen Ausgabe "Rheinischen Post". Der staatliche Zuschuss solle nicht rückzahlbar sein. "Nothilfe-Bafög heißt unmittelbar, schnell und nicht als Kredit, sondern als Zuschuss".Zudem fordert Göring-Eckart, das laufende Semester nicht auf die Regelstudienzeit anzurechnen.

Den Zuschuss dürften maximal 1,2 Millionen Studierende beantragen, da etwa 40 Prozent der aktuell drei Millionen Studenten ihre Jobs verloren hätten.

06.28 Uhr: Dutzende nicht abgeholte Leihmütter-Babys in der Ukraine

In der Ukraine können wegen der Corona-Einschränkungen noch immer Dutzende Babys von Leihmüttern nicht von ihren ausländischen Eltern abgeholt werden. 119 Familien hätten aktuell um eine Einreisegenehmigung ersucht, um ihre 125 Kinder abzuholen, sagte die parlamentarische Menschenrechtsbeauftragte Ljudmila Denissowa in Kiew. "Bereits 88 Familien haben derartige Sondergenehmigungen erhalten, und 31 befinden sich schon in der Ukraine."

Dem Video zufolge sind die Eltern der Kinder aus europäischen Staaten wie Deutschland, Österreich und Spanien, aber auch aus Argentinien und vor allem China. Die verarmte Ex-Sowjetrepublik gilt wegen ihrer liberalen Gesetze als eines der Zentren für künstliche Befruchtung und Leihmutterschaft in Europa. Leihmutterschaft ist in Deutschland verboten.

06.14 Uhr: US-Behörden sagen Coachella-Festival wegen Coronavirus ab

Das legendäre Coachella-Festival in Kalifornien soll wegen der Coronavirus-Pandemie in diesem Jahr nun ganz ausfallen. Die zuständige Gesundheitsbehörde im Bezirk Riverside County teilte am Mittwoch mit, dass das Festival vor 2021 nicht abgehalten werden könne. Die Konzert-Veranstalter äußerten sich zunächst nicht. Das anfangs für Mitte April geplante Coachella-Konzert in Südkalifornien war im März zunächst auf zwei aufeinanderfolgende Wochenenden in den Oktober verschoben worden.

05.40 Uhr: Mehr als zwei Millionen Corona-Infizierte in USA

Mehr als zwei Millionen Menschen haben sich in den USA seit Beginn der Pandemie nachweislich mit dem Coronavirus infiziert. Das ging in der Nacht zum Donnerstag aus Daten der Johns-Hopkins-Universität in Baltimore hervor. Landesweit starben bisher knapp 113.000 Menschen in Verbindung mit der Lungenkrankheit Covid-19.

Hinter den USA liegt Brasilien mit rund 772.000 Infizierten, gefolgt von Russland mit knapp einer halben Million infizierter Menschen. Die zweithöchste Zahl der Todesfälle in Verbindung mit dem Virus meldete zuletzt Großbritannien mit knapp 41.000, dahinter liegt Brasilien mit rund 40.000.

Mittwoch, 10. Juni

20.45 Uhr: Saarland beschließt weitere Lockerungen

Die saarländische Landesregierung hat weitere Beschränkungen im Kampf gegen das Corona-Virus gelockert. Am kommenden Montag, 15. Juni, dürften bei Veranstaltungen in geschlossenen Räumen wieder 50 Personen und unter freiem Himmel bis zu 100 Personen zusammenkommen, teilte die Regierung mit. Voraussetzung sei unter anderem, dass die Adresse notiert und der Mindestabstand von eineinhalb Metern eingehalten werden. Die neue Verordnung gilt bis zum 28. Juni 2020.

18.40 Uhr: Karlsruhe lehnt Eilantrag gegen Schul- und Kita-Schließungen ab

Das Bundesverfassungsgericht hat einen Eilantrag einer Familie aus Bayern gegen die Schul- und Kita-Schließungen in der Corona-Krise abgewiesen. Die Kläger wiesen zwar nachvollziehbar auf die erheblichen Belastungen ihres Familien- und Berufslebens hin, heißt es in der am Mittwoch veröffentlichen Entscheidung. Angesichts der Gefahren für Leib und Leben müssten die Interessen der betroffenen Eltern und Kinder aber zurücktreten. Geklagt hatten die Eltern mit ihren vier Töchtern, von denen drei zur Schule gehen und die jüngste noch in die Kita. Die Eltern arbeiten beide in Vollzeit und teilen sich den Haushalt und die Kinderbetreuung.

15.52 Uhr: Bayern kritisiert Thüringens Corona-Kurs als "unverantwortlich"

Bayerns Staatsregierung hat die Aufhebung der Kontaktbeschränkungen zur Corona-Bekämpfung im Nachbarland Thüringen massiv kritisiert. Der Kurs der dortigen Regierung beim Umgang mit der Corona-Pandemie sei unverantwortlich, so Gesundheitsministerin Melanie Huml (CSU). Auch wenn die Infektionszahlen in ganz Deutschland zurückgingen, sei man noch lange nicht über dem Berg. Die erzielten Erfolge dürften nicht verspielt werden.

15.10 Uhr: Corona-Sterblichkeit unter Pflegebedürftigen besonders hoch

Menschen in Pflegeheimen sind durch die Corona-Pandemie besonders stark gefährdet: Nach Hochrechnungen von Forschern der Universität Bremen waren in Deutschland 60 Prozent aller Covid-19-Verstorbenen Menschen, die stationär in Pflegeheimen oder ambulant von Pflegediensten betreut wurden. Diese Gruppe stellte der Studie zufolge etwa 8,5 Prozent aller bundesweit mit dem Coronavirus Sars-CoV-2 infizierten Personen, wie die Universität Bremen am Mittwoch mitteilte. Die Sterblichkeit unter Pflegebedürftigen sei demnach mehr als 50 Mal so hoch wie im Rest der Bevölkerung. Für die Studie befragte das Forscherteam bundesweit 824 Pflegeheime, 701 Pflegedienste und 96 teilstationäre Einrichtungen.

14.35 Uhr: Mundschutz-Akzeptanz könnte zweite Corona-Welle verhindern

Das bevölkerungsweite Tragen eines Mundschutzes könnte das Coronavirus-Infektionsgeschehen einer Studie zufolge auf ein kontrollierbares Niveau senken. Weitere Wellen der Pandemie könnten in Kombination mit Lockdowns verhindert werden, wie aus der Studie von Wissenschaftlern der Universitäten in Cambridge und Greenwich hevorgeht. Ausgangssperren alleine könnten ein Wiederaufleben des neuen Coronavirus nicht aufhalten, aber schon selbstgemachte Masken könnten die Übertragungsraten drastisch senken, wenn genügend Menschen sie in der Öffentlichkeit tragen würden.

14.28 Uhr: Grenzkontrollen werden allmählich beendet

An den deutschen Grenzen soll vom kommenden Dienstag an weitgehend Normalbetrieb herrschen. EU-Bürger dürfen dann wieder ohne triftigen Grund einreisen. Mit der Beendigung der Kontrollen sei dann die Freizügigkeit in der Europäischen Union wieder hergestellt, sagte Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU). Die Mitte März verhängten Kontrollen sollen bereits in den kommenden Tagen allmählich heruntergefahren werden, sowohl mit Blick auf die Zahl der Kontrollposten als auch der eingesetzten Bundespolizisten.

14.16 Uhr: 47.496 Coronavirus-Fälle in Bayern - 2.527 Tote

In Bayern sind nach neuesten Angaben bisher 47.496 Menschen positiv auf das Coronavirus Sars-CoV-2 getestet worden. Gestorben sind 2.527 Menschen, die sich mit dem Erreger infiziert hatten. Das teilte das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit in Erlangen am Mittwoch (Stand 10.00 Uhr) auf seiner Website mit. Die geschätzte Zahl der Genesenen lag demnach bei 43.880 Personen.

14.10 Uhr: Bis zu 400.000 Corona-Tests pro Woche in Deutschland

In Deutschland wurden zuletzt laut Gesundheitsministerium 350.000 bis 400.000 Menschen pro Woche auf das Coronavirus getestet. Die maximal mögliche Kapazität liege bei über einer Million, sagt eine Sprecherin des Ministeriums.

14.05 Uhr: Einreisebestimmungen von EU-Saisonarbeitern gelockert

Die Einreisebeschränkungen für Saisonarbeiter wie Erntehelfer werden von kommender Woche an weitgehend aufgehoben. Ab dem 16. Juni dürfen Saisonarbeitskräfte aus den EU-Staaten und den assoziierten Schengen-Staaten wieder ohne Einschränkungen einreisen. Das Kabinett billigte ein entsprechendes Konzept des Landwirtschaftsministeriums. Arbeitskräfte aus Nicht-EU-Ländern können im Rahmen der geltenden Einreisebestimmungen kommen. Arbeitgeber müssen aber weiterhin Hygienevorschriften einhalten.

13.50 Uhr: Österreich öffnet Grenze zu Italien

Österreich öffnet ab 16. Juni seine Grenzen zu Italien und hebt für 30 andere europäische Länder die Quarantäne-Pflicht bei der Einreise auf. Für Schweden, Spanien, Portugal und Großbritannien werde es hingegen weiterhin Beschränkungen geben, sagt Außenminister Alexander Schallenberg. Zudem gibt es für die von der Corona-Krise stark betroffene norditalienische Region Lombardei eine partielle Reisewarnung.

13.20 Uhr: Tourismusbranche kritisiert Fortbestand der Reisewarnung

Bei der deutschen Tourismusbranche vertieft die Verlängerung der Reisewarnung für Länder außerhalb der Europäischen Union Existenzängste - und löst Kritik aus. Der Reiseverband DRV findet die Entscheidung "nicht verhältnismäßig", weil sie rund 160 Staaten über einen Kamm schere. Viele Staaten setzten Hygiene- und Sicherheitsprotokolle um, so DRV-Präsident Norbert Fiebig. "Das gilt auch für Kreuzfahrten, die Sicherheitskonzepte auf höchstem Niveau implementieren". Zugleich wies Fiebig darauf hin, dass im Krisenfall die Veranstalter Pauschalurlauber zurückholten. DER Touristik Manager Ingo Burmester zeigt sich überzeugt, dass "einige Reiseziele, darunter die Türkei, bereits zeitnah Urlauber sicher empfangen können."

12.00 Uhr: Regierung verlängert Reisewarnung für Nicht-EU-Länder

Die Bundesregierung hat wie geplant die wegen der Corona-Pandemie erlassene Reisewarnung für mehr als 160 Länder außerhalb der EU bis Ende August verlängert. Das Kabinett beschloss dazu am Vormittag ein entsprechendes Eckpunktepapier, das aber Ausnahmen zulässt. Für Ausnahmen müssen bestimmte Kriterien erfüllt sein. Dazu gehört die Entwicklung der Infektionszahlen und die Leistungsfähigkeit des jeweiligen Gesundheitssystems.

Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) erklärte, anders als bei den europäischen Nachbarn gebe es für den Rest der Welt "noch nicht die gemeinsamen belastbaren Datengrundlagen, Kriterien und Abstimmungsprozesse, die einen uneingeschränkten Reiseverkehr ohne unkalkulierbare Risiken wieder möglich machen".

11.14 Uhr: Hessen verzichtet in Schulklassen auf Mindestabstand

Hessen will Kinder ab 22. Juni wieder ohne Sicherheitsabstände in die Schule schicken. Das gab Ministerpräsident Volker Bouffier (CDU) bekannt. Das Abstandsgebot gelte dann für die Schüler nicht mehr. Der Beschluss ist Teil eines neuen Maßnahmenpakets, das unter anderem auch wieder Treffen von bis zu zehn Personen erlaubt.

Bis zu Beginn der hessischen Sommerferien haben die Schüler noch zwei Wochen Unterricht ohne Sicherheitsabstand. Allerdings werde die Schulbesuchspflicht für diese Zeit aufgehoben, so Hessens Kultusminister Alexander Lorz (CDU). Eltern sollen selbst entscheiden, ob ihre Kinder den Präsenzunterricht besuchen oder zu Hause lernen.

10.40 Uhr: Kritik an Corona-App: kein Informationsaustausch mit Gesundheitsämtern

Die Corona-App der Bundesregierung ist noch nicht vorgestellt, da bemängeln die Gesundheitsämter schon, dass es keine Schnittstelle zwischen dem Meldesystem der Gesundheitsämter und der App gebe. Darauf wies die Vorsitzende des Bundesverbands der Ärztinnen und Ärzte des öffentlichen Gesundheitsdiensts (BVÖGD), Ute Teichert in einem Fernsehinterview hin. App-Nutzer, die von der Anwendung alarmiert werden, sobald sie Kontakt zu einem Infizierten hatten, würden mit dieser Information alleingelassen, obwohl sie eigentlich weiterführende Beratung bräuchten, so Teichert.

10.20 Uhr: Bundesverfassungsgericht: Klagen gegen Corona-Regeln zunächst Sache der Verwaltungsgerichte

Das Bundesverfassungsgericht hat entschieden: Für Klagen gegen Corona-Maßnahmen in den einzelnen Bundesländern sind zunächst die Verwaltungsgerichte vor Ort zuständig. Erst wenn dieser Rechtsweg ausgeschöpft ist, kann eine Verfassungsklage gegen einzelne Corona-Maßnahmen erhoben werden, auch gegen bereits wieder aufgehobene Verbote. Oftmals nämlich gelten die fraglichen Verbote, die Gegenstand einer Klage werden längst nicht mehr, wenn es zur Verhandlung kommt. Im konkreten Fall hatte jemand gegen Ausgangsbeschränkungen in Bayern geklagt, die inzwischen aufgehoben sind.

9.50 Uhr: Nach Protesten in den USA: Corona in der Nationalgarde

Bei den Protesten gegen Rassismus und Polizeigewalt in den USA haben sich offenbar Nationalgardisten des Hauptstadtbezirks Washington mit Sars-CoV-2 angesteckt. Sprecherin Brooke Davis bestätigte, die Mitglieder der Nationalgarde seien vor ihrem Einsatz negativ getestet worden. Bei erneuten Tests nach den Demonstrationen gab es positive Ergebnisse. Während der Konfrontation mit Demonstranten trugen viele Einsatzkräfte keine Schutzmasken. Von den 5.000 Personen im Einsatz stammen 3.800 aus den Staaten Florida, Idaho, Indiana, Maryland, Missouri, Mississippi, New Jersey, Ohio, South Carolina, Tennessee und Utah. Sie werden nun zwei Wochen weiter entlohnt und sollen sich in der Zeit in Quarantäne begeben.

9.05 Uhr: Neue Corona-Regeln in Spanien nach dem Notstand

Die spanische Regierung hat ein Dekret über neue Corona-Regeln erarbeitet, die nach dem dreimonatigen Notstand eine Rückkehr zur Normalität ermöglichen soll. Weiterhin gilt Schutzmaskenpflicht in geschlossenen Räumen und, sofern ein Sicherheitsabstand von 1,5 Metern nicht eingehalten werden kann, auch im Freien. Außerdem müssen Seniorenheime Notfallpläne ausarbeiten für den Fall einer Corona-Infektion in ihrem Haus, Arbeitgeber sollen ihre Mitarbeiter möglichst im Home-Office beschäftigen, Transportgesellschaften müssen die Buchungsdaten ihrer Fahrgäste für vier Wochen speichern, damit Infektionsketten nachverfolgt werden können. Das Dekret wird nächste Woche dem Parlament in Madrid zur Debatte und Abstimmung vorgelegt werden. Der Notstand endet am 21. Juni. Ab dem 1. Juli sollen die Grenzen für Touristen wieder geöffnet werden.

8.37 Uhr: Hotels: Fast 90 Prozent weniger Übernachtungen im April

Die deutsche Tourismusbranche leidet unter dem langen Lockdown. Im April brach die Zahl der Übernachtungen im Vergleich zum April des vergangenen Jahres um 89,3 Prozent ein. Das teilt das Statistische Bundesamt mit. Insgesamt gab es aufgrund des Beherbergungsverbots für Privatreisende nur 4,3 Millionen Übernachtungen. Bereits im März zeichnete sich diese Entwicklung ab, mit einem Rückgang der Übernachtungen um 52,7 Prozent. Nach Angaben des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes (Dehoga) steht nach dem Lockdown jeder dritte Betrieb vor der Insolvenz.

8.05 Uhr: Trotz Ausgangssperre: über 200.000 Infektionen in Peru

In Peru steigt die Zahl der Corona-Infektionen weiterhin stark an. Krankenhäuser sind überlastet. Trotz einer bereits seit zwölf Wochen andauernden strikten Ausgangssperre, gibt es mittlerweile über 200.000 Menschen, die sich mit Sars-CoV-2 infiziert haben. Innerhalb eines Tages habe es 4.040 neue Ansteckungen gegeben, teilte das Gesundheitsministerium in Lima mit. 5.738 Corona-Infizierte sind gestorben. Trotz der dramatischen Entwicklung öffnen die Behörden allmählich die Strände wieder, allerdings dürfen nur Einzelbesucher mit Maske für maximal eine Stunde an den Strand.

7.35 Uhr: Lebenshilfe: Behinderte im Konjunkturpaket vergessen

Ex-Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt (SPD), Vorsitzende der Bundesvereinigung Lebenshilfe kritisiert das Corona-Konjunkturpaket der Bundesregierung: Menschen mit Behinderung und ihre Familien seien in dem Maßnahmenpaket "zunächst einfach nicht bedacht" worden, so Schmidt gegenüber dem Evangelischen Pressedienst (epd). Dabei treffe die Corona-Pandemie behinderte Menschen besonders hart, da diese Wohnstätten mit ihren Betreuungsangeboten in der Regel so organisiert seien, dass die Bewohner tagsüber in den Werkstätten arbeiten. Das aber ist derzeit wegen des Infektionsschutzes nicht möglich.

"Da sind viele erwachsene Menschen mit Behinderung wieder zu ihren Eltern gezogen, die mit der Betreuung rund um die Uhr überfordert waren", beschreibt Ulla Schmidt die schwierige Situation vieler Familien. Die Werkstätten seien wochenlang geschlossen gewesen und öffneten auch jetzt nur nach und nach.

7.16 Uhr: RKI meldet seit gestern 318 Neuinfektionen

Dem Robert-Koch-Institut (RKI) wurden seit gestern 318 Neuinfektionen mit dem Corona-Virus gemeldet. Die Gesamtzahl der Corona-Infektionen in Deutschland steigt damit auf 184.861. 8.729 Menschen sind mit Sars-CoV-2 gestorben, 18 Personen mehr als gestern. Das RKI schätzt, dass 170.700 Menschen inzwischen wieder gesund sind. Die Reproduktionszahl R liegt derzeit knapp über 1,0. Ein Infizierter gibt das Virus also im Mittel an eine Person weiter.

6.53 Uhr: Reisewarnung für mehr als 160 Länder bis Ende August

Das Bundeskabinett will die Reisewarnung für mehr als 160 außereuropäische Länder aufgrund der Corona-Pandemie bis Ende August verlängern. Dazu soll es heute einen Kabinettsbeschluss geben. Im Einzelfall soll die Reisewarnung von der Entwicklung der Infektionszahlen abhängig gemacht werden. Als Kriterien sollen auch die Leistungsfähigkeit des Gesundheitssystems vor Ort, die Testkapazitäten und Hygieneregeln des Landes in Betracht gezogen werden.

Der Beschluss betrifft unter anderem beliebte Reiseziele wie die Türkei, Ägypten oder Tunesien. Dabei wirbt beispielsweise die Türkei schon wieder offensiv um deutsche Touristen. Nachdem im März mehrere Kreuzfahrtschiffe mit Corona-Ausbrüchen an Bord konfrontiert waren, rät die Bundesregierung von Kreuzfahrten weiterhin ab. Für 31 europäische Länder gilt hingegen keine Reisewarnung mehr. Das hatte das Bundeskabinett in der vergangenen Woche beschlossen.

Dienstag, 08. Juni

17.59 Uhr: Laut WHO bis zu 40 Prozent Ansteckungen durch Symptomlose

Bis zu rund 40 Prozent der Ansteckungen in der Coronavirus-Pandemie erfolgen einer WHO-Expertin zufolge offenbar durch Infizierte, die selbst keine Symptome zeigen. Deren Anteil an allen Infizierten wird gegenwärtig auf zwischen 6 und 41 Prozent geschätzt, sagt Maria van Kerkhove. Wer Symptome zeige, sei offenbar dann am ansteckendsten, wenn diese zum ersten Mal auftreten - "also sehr früh", sagt sie. Deswegen sei das Virus so schwer aufzuhalten.

17.45 Uhr: Zu Fuß auf den Eiffelturm

Der Eiffelturm in Paris öffnet am 25. Juni wieder für Besucher. Allerdings fahren wegen der Corona-Pandemie die Aufzüge nicht. Besucher müssen also die 765 Stufen bis zur Aussichtsplattform in der 2. Etage zu Fuß erklimmen. Die Spitze des Eiffelturms bleibt vorerst geschlossen. Zudem gilt eine Maskenpflicht. Die Online-Ticketverkäufe sollen "in einigen Tagen" starten, wie es auf der Webseite der heißt.

Die Zahl der täglichen Besucher wird nach Angaben der Betreibergesellschaft begrenzt. Der Aufstieg erfolgt über eine andere Treppe als der Abstieg, um Menschenansammlungen zu vermeiden. Die mehr als dreimonatige Schließung wegen Corona sei "die längste seit dem Zweiten Weltkrieg", hieß es von der Betreibergesellschaft. Mit mehr als 29.000 Todesfällen ist Frankreich besonders betroffen.

Andere Touristenattraktionen wie Schloss Versailles und einige Schlösser an der Loire sind bereits wieder geöffnet. Das Pariser Louvre-Museum mit der Mona Lisa soll am 6. Juli folgen. Ab dem 15. Juni können Touristen aus anderen europäischen Ländern in Frankreich wieder einreisen.

17.43 Uhr: In Spanien weiterhin Maskenpflicht

Auch nach dem Ende des Ausnahmezustands am 21. Juni gilt in Spanien weiterhin eine Maskenpflicht. In der Öffentlichkeit müssten Masken so lange getragen werden, bis das neuartige Coronavirus "definitiv besiegt" sei, sagte Gesundheitsminister Salvador Illa. Dies sei erst dann der Fall, wenn "eine wirksame Therapie oder einen Impfstoff" gefunden worden sei.

17.26 Uhr: Südtirol lockert Anti-Corona-Maßnahmen

In Südtirol muss man einen Mund-Nasenschutz nur noch tragen, wenn kein Ein-Meter-Abstand eingehalten werden halten kann, wie die Landesverwaltung der Autonomen Provinz Bozen mitteilte. Die Abstandsregel von einem Meter gilt im Freien und in geschlossenen Räumen.

Nun können auch Naturbadeteiche, Thermalbäder, Kinderbecken und Hallenbäder wieder öffnen. Saunen und Dampfbäder dürfen wieder besucht werden, allerdings nur von Menschen aus dem gleichen Haushalt oder des selben Hotelzimmers.

In Hotels soll es sogenannte Covid-Protected-Areas geben. In diese dürfen nur Besucher, die vorher negativ auf das Virus getestet worden seien. Die Provinz bietet dazu Tests an. In diesen Schutzzonen dürfen sich die Menschen dann zum Beispiel auch wieder an Buffets bedienen.

16.35 Uhr: Virologe mahnt: Masken im Gottesdienst müssen Pflicht sein

Der Virologe Thomas Mertens vom Robert-Koch-Institut (RKI) hat das Erzbistum Berlin zu einem strengeren Schutzkonzept für Gottesdienste ermahnt. Nachdem eine Corona-Infektion bei einem Priester in Mecklenburg-Vorpommern festgestellt worden war, sprach sich der Virologe dafür aus, Teilnehmer an Gottesdiensten sollten dazu verpflichtet werden, einen Mundnasenschutz zu tragen. Es dürfe nicht bei einer Empfehlung bleiben.

Neun Menschen hatten sich bei dem Priester angesteckt, wie das Landesamt für Gesundheit und Soziales Mecklenburg-Vorpommern mitteilte. 350 weitere sind derzeit noch in Quarantäne. Mertens ermahnte Geistliche zur genauen Selbstbeobachtung: Schon bei kleinsten Erkältungsanzeichen sollten sie auf die Feier von öffentlichen Gottesdiensten verzichten. Kurz vor und nach dem Auftretend er ersten Symptome sei die Ansteckungsgefahr am größten.

16.24 Uhr: Landtags-AfD gegen Maskenpflicht im Bayerischen Landtag

Die AfD-Fraktion im Bayerischen Landtag wird in ihrem Arbeits- und Verantwortungsbereich keine Maskenpflicht für Mitarbeiter und Besucher einführen. Das gab sie in einer Pressemitteilung bekannt.Die AfD reagiert damit auf einen Brief der Landtagspräsidentin Ilse Aigner, in dem sie den Landtagsabgeordneten das Tragen einer Maske im Maximilianeum empfiehlt und den Mitarbeitern und Besuchern eine Maskenpflicht auferlegt.

Die AfD spricht sich laut ihrem Parlamentarischen Geschäftsführer Christoph Maier generell gegen eine Maskenpflicht im Maximilianeum aus. Insbesondere der von der Landtagspräsidentin gemachte Unterschied zwischen Abgeordneten und Mitarbeitern und Besuchern leuchte ihm nicht ein. So sei es die Verantwortung des Einzelnen, ob er eine Maske zum Eigenschutz tragen möchte. Von Seiten des Fraktionsvorstands werde die Maskenpflicht daher weder unterstützt noch durchgesetzt, so Maier weiter.

15.40 Uhr: Ansteckung über Nasenschleimhaut, nicht über den Rachen

Einer Veröffentlichung US-amerikanischer Wissenschaftler im Fachmagazin „Cell“ zufolge, nutzt das Coronavirus Sars-CoV-2 bevorzugt die Nasenschleimhaut als Eintrittspforte in den Körper und nicht, wie bislang angenommen, die Rachenschleimhaut. Von den Nasenschleimhäuten gelangt der Erreger dann in die Lunge beziehungsweise auch ins Gehirn. Um den genauen Infektionsweg nachvollziehen zu können, konstruierten die Forscher im Labor einen künstlichen Doppelgänger von Sars-CoV-2 , der unter Fluoreszenzlicht grün leuchtet.15.25 Uhr: Luftfahrtbranche fürchtet historischen finanziellen Einbruch

Wegen der Corona-Krise rechnet der Dachverband der Fluggesellschaften (IATA) heuer mit dem schlimmsten finanziellen Einbruch in der Luftfahrtgeschichte. Alle Fluggesellschaften zusammen dürften 84 Milliarden Dollar (74,3 Mrd Euro) Nettoverlust machen, wie der Verband heute in Genf mitteilte. Zwar verzeichnet IATA nach der Talsohle im April wieder mehr Fluggäste, doch auch im kommenden Jahr rechnet der Verband noch nicht mit einer Rückkehr der Passagiere zu einem Reiseverhalten wie vor der Pandemie.

14.45 Uhr: Klöckner plant Verlängerung der Einreiserlaubnis für Erntehelfer

Bundesagrarministerin Julia Klöckner (CDU) will die Einreiseerlaubnis für Erntehelfer verlängern. Klöckner will dazu morgen im Bundeskabinett ein Konzept vorstellen, das ab 16. Juni greifen soll. Dann nämlich endet die Anfang April von der Bundesregierung beschlossene Sonderregelung, die die Einreise von bis zu 80.000 Saisonarbeitskräften trotz Kontaktbeschränkung ermöglichte.

Vorsichtshalber soll nach dem neuen Konzept für die Erntehelfer der Grundsatz gelten "Zusammen arbeiten, zusammen wohnen". Sollten unter den Erntehelfern Corona-Infektionen auftreten, müsse das gesamte Team in Quarantäne, heißt es in einer Vorlage des Ministeriums.

14.25 Uhr: LGL meldet 47.452 Corona-Infektionen in Bayern

Im Freistaat sind bis heute 47.452 Menschen positiv auf Sars-CoV-2 getestet worden. Gestorben sind 2.519 Menschen, die mit Corona infiziert waren. Das gab das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) in Erlangen bekannt. 43.760 Personen gelten als genesen.

13.35 Uhr: Thüringen hebt Kontaktbeschränkungen auf

Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) hat die wegen der Corona-Pandemie erlassenen Kontaktbeschränkungen zum 13. Juni aufgehoben. Die Thüringer Landesregierung setzt stattdessen nun auf die Empfehlungen, sich nur mit einem weiteren Haushalt oder mit maximal zehn Menschen zu treffen.

Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) hatte diesen Wechsel in der Corona-Strategie und einen landesweiten Verzicht auf Corona-Auflagen bereits vor zwei Wochen angekündigt. Damit war er auf Widerspruch im Bund und in anderen Ländern gestoßen. Mehr dazu finden Sie hier.

13.20 Uhr: Untersuchung von Blutproben: Kaum Antikörper

Hamburger Wissenschaftler haben Blutspenden auf Corona-Antikörper untersucht. Das Ergebnis: Offenbar gibt es nur sehr wenige Corona-Infektionen, die unbemerkt ablaufen. Die Wissenschaftler fanden in weniger als einem Prozent der Blutproben Antikörper gegen Sars-CoV-2. Es gebe demnach "keine Anhaltspunkte für eine bereits vorhandene Immunität unter der Bevölkerung", erklärten die Ärzte vom Universitätsklinikums Eppendorf (UKE) heute.

Für die Studie untersuchten die Experten 914 anonyme Proben aus einem Dreimonatszeitraum zwischen Anfang April und Anfang Juni. Nur in 0,3 Prozent bis 0,7 Prozent aller Blutproben fanden sich Antikörper. Die Wissenschaftler konnten innerhalb der drei Monate auch keine Zunahme an Antikörpern in den Blutproben feststellen. Im Gegenteil: Die meisten Antikörper fanden sich in den Proben vom April. Im Mai dagegen sank der Wert.13.10 Uhr: Studie: Remdesivir schwächt Covid-19 bei Affen ab

Das Mittel Remdesivir des US-Biotechkonzerns GILEAD, dessen Wirkung bei der Behandlung von Covid-19-Patienten umstritten ist, hat in einer Studie bei Corona-infizierten Affen Erfolg gezeigt: Das Medikament verhinderte eine schwerere Erkrankung der Tiere.

In der Studie wurden zwölf Makaken absichtlich mit dem Coronavirus infiziert, die Hälfte von ihnen wurde frühzeitig mit Remdesivir behandelt, wie aus der im Fachmagazin Nature veröffentlichten Untersuchung hervorgeht. Die Tiere wurden weniger krank als ihre Artgenossen und wiesen geringere Lungenschäden auf.

11.59: Frankreich veröffentlicht düstere Konjunkturprognose

Frankreichs Wirtschaftsleistung wird dieses Jahr um mehr als zehn Prozent einbrechen. Das geht aus einer heute veröffentlichten Konjunkturprognose der französischen Notenbank hervor. Demnach wird Frankreichs Bruttoinlandsprodukt (BIP) voraussichtlich erst Mitte 2022 wieder das Niveau von vor der Corona-Krise erreichen.

Trotzdem gibt sich Notenbank-Präsident Francois Villeroy de Galhau optimistisch. Im Interview mit dem Radiosender France Info sagte er: "Die französische Wirtschaft erholt sich recht schnell von dem scharfen Einbruch im März." Ende Mai habe die wirtschaftliche Aktivität etwa 17 Prozent unter dem normalen Niveau gelegen.

Auch die Arbeitslosigkeit wird Hochrechnungen zufolge stark ansteigen: In der ersten Hälfte des Jahres 2021 wird mit einem Negativrekord gerechnet: Dann dürfte die Arbeitslosenquote auf fast zwölf Prozent klettern.

10.45 Uhr: Freistaat schickt Schwedenrückkehrer in Quarantäne

Wer aus Schweden nach Bayern einreist, muss sich für zwei Wochen in Quarantäne begeben. Auch das Gesundheitsamt muss eingeschaltet werden. Das hat das Gesundheitsministerium heute mitgeteilt. "Solange Schweden diesen Inzidenzwert überschreitet, gilt auch für den Freistaat Bayern bei der Ein- oder Rückreise aus Schweden die Quarantänepflicht", so ein Ministeriumssprecher.

Andere Bundesländer hatten bereits zuvor ähnliche Quarantäneauflagen für Schwedenheimkehrer beschlossen. Der Grund: Schweden hat den kritischen Wert von mehr als 50 Infizierten pro 100.000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen überschritten.

09.34 Uhr: Pakistan meldet erstmals über 100 Tote an einem Tag

In Pakistan ist die bislang höchste Todeszahl von Coronavirus-Infizierten registriert worden. Die Behörden meldeten erstmals mehr als 100 Todesfälle mit dem Virus Sars-CoV-2. Die Zahl der Neuinfektionen gaben sie mit 4.646 an. Insgesamt sind damit in Pakistan 108.316 Fälle von Covid-19 festgestellt worden. 2.172 Infizierte sind gestorben. Die Krankenhäuser sind nach Lockerungen der Corona-Beschränkungen überfüllt. "Kliniken haben begonnen, Corona-Patienten abzuweisen, weil ihnen Betten fehlen", sagte der Generalsekretär der Ärztevereinigung, Sajjd Qasier.

Pakistan hatte nie eine strikte Ausgangssperre verhängt und Premierminister Imran Khan lockerte die Restriktionen trotz Kritik wieder. Er argumentiert, dass die Wirtschaft das Landes sonst zusammenbrechen würde. Viele Pakistaner weigern sich zudem, Gesichtsmasken zu tragen oder Abstand zu anderen Menschen zu halten.

09.02 Uhr: Erste Deutsche Touristen dürfen ab Montag nach Mallorca

Nach dem Abflauen der Corona-Krise sollen deutsche Touristen als erste ausländische Urlauber ab Montag wieder nach Spanien einreisen dürfen. Zunächst nur 6.000 von ihnen und auch nur nach Mallorca und andere Baleareninseln. Deutschland sei ausgewählt worden, weil die epidemiologische Lage dort sehr gut und ähnlich wie auf den Balearen sei, hieß es. Eine zweiwöchige Quarantäne wie zurzeit noch für alle aus dem Ausland nach Spanien Einreisende vorgeschrieben, solle es auf den Balearen nicht geben. Individualtourismus ist nach diesen Informationen zunächst nicht vorgesehen.

Ganz Spanien, das von der Corona-Krise besonders hart getroffen worden war, will sich erst gut zwei Wochen später für ausländische Touristen öffnen. Das Pilotprojekt auf den Balearen soll den Angaben zufolge dazu dienen, den Ernstfall - den erwarteten Touristenansturm nach Öffnung der Grenzen am 1. Juli - zu proben.

08.39 Uhr: Reproduktionszahl liegt in Deutschland bei 1,11

Innerhalb von 24 Stunden haben die Gesundheitsämter in Deutschland dem Robert Koch-Institut (RKI) 350 neue Infektionen mit dem Coronavirus gemeldet. Damit haben sich seit Beginn der Corona-Krise 184.543 Menschen in Deutschland mit Sars-CoV-2 angesteckt, wie das RKI meldete. 8.711 mit dem Virus infizierte Menschen starben nach RKI-Angaben in Deutschland - das bedeutet ein Plus von 37 im Vergleich zum Vortag. Etwa 170.200 Menschen haben die Infektion nach RKI-Schätzungen überstanden. Das sind 600 mehr als noch einen Tag zuvor.

Die Reproduktionszahl, kurz R-Wert, liegt nach aktuellsten RKI-Angaben knapp über der kritischen Marke von 1,0 - nämlich bei 1,11. Das bedeutet, dass ein Infizierter im Mittel eine weitere Person ansteckt. Der R-Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen etwa eineinhalb Wochen zuvor ab. Am Vortag hatte er bei 1,05 gelegen. Seit Mitte Mai gibt das RKI zudem ein sogenanntes Sieben-Tage-R an. Es bezieht sich auf einen längeren Zeitraum und unterliegt daher weniger tagesaktuellen Schwankungen. Nach RKI-Schätzungen lag dieser Wert bei 0,87 (Vortag: 0,92). Er zeigt das Infektionsgeschehen von vor 8 bis 16 Tagen.

08.18 Uhr: Deutsche Exporte brechen um mehr als 30 Prozent ein

Der deutsche Export ist im April in Folge der Corona-Krise dramatisch eingebrochen. Der Wert der Warenausfuhren sank gegenüber dem Vorjahresmonat um 31,1 Prozent auf 75,7 Milliarden Euro, wie das Statistische Bundesamt mitteilte.

Die Importe gingen zugleich um 21,6 Prozent zurück. Exportseitig war dies der größte Rückgang eines Monats im Vergleich zum Vorjahresmonat seit Beginn der Außenhandelsstatistik im Jahr 1950. Die Außenhandelsbilanz schloss im April 2020 mit einem Überschuss von 3,5 Milliarden Euro ab. Das war der niedrigste Exportüberschuss Deutschlands seit Dezember 2000.

08.00 Uhr: 679 Tote an einem Tag in Brasilien

Brasilien meldet binnen 24 Stunden 679 weitere Covid-19-Todesfälle und 15.654 Neuinfektionen. Laut offiziellen Angaben liegt die Zahl der Todesopfer damit bei 37.134, die dritthöchste der Welt nach den Vereinigten Staaten und Großbritannien. In dem lateinamerikanischen Land gibt es gemäß offiziellen Zählungen 707.412 bestätigte Fälle, die zweithöchste Zahl an Infizierten nach den USA.07.51 Uhr: Streibl nennt Bayern "Benchmark in der Krisenbewältigung"

Aus Sicht von Florian Streibl, Fraktionschef der Freien Wähler im bayerischen Landtag, ist das Corona-Krisenmanagement im Freistaat "als Ganzes hervorragend gelaufen". Im Interview mit Bayern 2 sagte Streibl, die Staatsregierung habe "richtig und schnell reagiert und so auch das Schlimmste von Bayern abwenden können": "Und somit ist auch Bayern die Benchmark in der Krisenbewältigung geworden, an der sich andere Bundesländer haben messen lassen müssen." Allerdings forderte der Fraktionschef eine stärkere Beteiligung der Parlamentarier: "Hier braucht man auch für die Zukunft Strukturen, wie man den Landtag besser einbinden kann."

07.30 Uhr: Vorwürfe gegen Italiens Behörden

In Italien erheben Angehörige von zahlreichen Toten durch das Coronavirus schwere Vorwürfe gegen die Behörden. Zu viele Menschen seien in der Corona-Krise wegen Fahrlässigkeit und Inkompetenz gestorben, erklärte die Gruppe "Noi Denunceremo" (Wir prangern an) in Rom. Sie setzt sich aus Familienmitgliedern von Menschen zusammen, die an der Lungenkrankheit gestorben sind. Diesen Mittwoch wollen sie in der norditalienischen Stadt Bergamo symbolisch rund 50 Strafanzeigen gegen Unbekannt bei der Staatsanwaltschaft einreichen.

"Wir wollen, dass jemand zurücktritt, dass sich jemand entschuldigt. Wir erwarten, dass jemand Verantwortung übernimmt, etwas, was bisher noch niemand getan hat", sagte Cristina Longhini, die in Bergamo ihren 65 Jahre alten Vater verlor: "Zu viele Patienten sind zu spät in Krankenhäuser gekommen, und das hat zu zu vielen Toten geführt." Stefano Fusco, dessen 85 Jahre alter Großvater am Virus starb, erklärte, dass die Behörden "oberflächlich und amateurhaft" gehandelt hätten. Die Gruppe wolle keine finanzielle Entschädigung, sondern "Gerechtigkeit."

07.19 Uhr: Lauterbach sieht Demos als "Sargnagel" für Corona-Regeln

Der SPD-Gesundheitspolitiker Karl Lauterbach hat angesichts der jüngsten Massendemonstrationen strengere Regeln gefordert, um eine zweite Corona-Welle zu verhindern. "Solche Demonstrationen sind ein Sargnagel für die noch bestehenden Regeln", sagte Lauterbach dem "Tagesspiegel". Durch die lauten Sprechchöre seien Unmengen an Aerosolen auf engem Raum verteilt worden: "Für den Kampf gegen das Virus wäre es besser, nur mit Plakaten und Bannern zu demonstrieren." Lauterbach betonte das Demonstrationsrecht, kritisierte aber: "Viel zu viele Leute, zu wenige Masken, zu wenig Abstand - das ideale Super-Spreading-Event!"

Bildrechte: pa / dpa / Sebastian Willnow
Artikel mit Bild-InhaltenBildbeitrag

Oft ohne Mindestabstand: Anti-Rassismus-Demo in Leipzig

07.05 Uhr: Trump will wieder bei Großkundgebungen auftreten

US-Präsident Donald Trump will innerhalb der nächsten zwei Wochen wieder bei großen Wahlkampfveranstaltungen auftreten. Trump sei ebenso wie die Bürger bereit, "wieder in Aktion zu treten", erklärte Trumps Wahlkampfmanager Brad Parscale in einem Statement für das Magazin "Politico". Die Wahlveranstaltungen würden "enorm" sein, kündigte er an, ohne weitere Details zu nennen. Seit März hatte Trump wegen des Coronavirus auf Großauftritte vor seiner Anhängerschaft verzichtet, die ein Markenzeichen seiner Wahlkämpfe wie auch seiner Präsidentschaft sind.

Montag, 08. Juni

22.00 Uhr: Ab Herbst sollen wieder Zuschauer in die Stadien dürfen

Die deutsche Fußball Liga plant für die neue Bundesliga-Spielzeit mit einigen Lockerungen. Darüber informierte DFL-Geschäftsführer Christian Seifert die 36 Profiklubs in einem mehrseitigen Schreiben. Unter anderem sollen nach den Wünschen des Fußballs zur neuen Saison auch schrittweise wieder Fans in die Stadien dürfen. Die Liga will die neue Spielzeit am 11. September beginnen.

21.45 Uhr: In Bergamo Antikörper bei 57 Prozent der Bürger

Bei 57 Prozent von fast 10.000 Bürgern der italienischen Stadt Bergamo sind bei einem Test Antikörper gegen das neuartige Coronavirus nachgewiesen worden. Bergamo war von dem Ausbruch in Italien besonders schwer betroffen. Die Stadt gehört zur Lombardei. In der italienischen Provinz wurden bislang mehr als 16.000 Todesfälle im Zusammenhang mit Covid-19 gemeldet.

20.20 Uhr: UN-Vollversammlung ohne Staatschefs vor Ort

Die nächste Generaldebatte der Vereinten Nationen soll wegen der Coronavirus-Pandemie erstmals ohne die Anwesenheit der Staats- und Regierungschefs der Mitgliedsstaaten stattfinden. Weil es im September wahrscheinlich nach wie vor Reisebeschränkungen gebe, wäre es den Staats- und Regierungschefs der 193 Mitgliedstaaten und ihren Delegationen nicht möglich, nach New York zu reisen, sagte der Präsident der UN-Vollversammlung, Tijjani Muhammad-Bande.

UN-Generalsekretär António Guterres schlägt vor, die Veranstaltung per vorab aufgenommener Videobotschaften der Staats- und Regierungschefs abzuhalten. Gleichzeitig solle jedes Land im großen Versammlungssaal in New York mit jeweils nur einer einköpfigen Delegation vertreten sein, um den nötigen Abstand gewährleisten zu können.

19.10 Uhr: Bis zu 200.000 Seeleute sitzen wegen Corona auf Schiffen fest

Bis zu 200.000 Seeleute sitzen nach Angaben der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) wegen Corona-Schutzvorschriften weltweit auf Schiffen fest. Viele hätten ihren Einsatz eigentlich schon vor Wochen beendet, müssten aber wegen der Reisebeschränkungen nun an Bord weiter arbeiten. Sie seien ausgelaugt und auch psychisch angeschlagen - das seien keine guten Voraussetzungen, um die Sicherheit an Bord zu gewährleisten.

Gleichzeitig seien auch viele Seeleute betroffen, die nach einem Heimaturlaub nun nicht an Bord könnten und deshalb Einkommen verlieren. Die Organisation rief Regierungen, Gesundheitsämter und Einwanderungsbehörden auf, Wege zu finden, um den Crewwechsel zu ermöglichen.

19.00 Uhr: Virologin hält Corona-Ansteckungsrisiko bei Groß-Demos für "überschaubar"

Bei Menschenansammlungen im Freien, wie zuletzt den Groß-Demos gegen Rassismus in München, sei das Corona-Ansteckungsrisiko überschaubar. Das sagte die Münchner Virologin Ulrike Protzer im Rundschau-Interview im BR Fernsehen. Man könne da durchaus "großzügig sein". Sollten Viren im Freien in der Luft sein, würden die durch das UV-Licht relativ schnell kaputt gehen. Die Gefahr der Übertragung über Aerosole, also über kleine Nanopartikel, gebe es vor allem in Innenräumen mit wenig Luftzug.

Ein Problem sei allerdings, dass im Falle von Ansteckungen bei Großveranstaltungen im Freien die Rückverfolgung der Kontakte nicht mehr möglich ist. Dafür wäre die sich derzeit noch in der Entwicklung befindliche Corona-Tracing-App sinnvoll, so Protzer.

Eine größere Ansteckungsgefahr sieht die Virologin hingegen bei Fußballspielen in Stadien: "Wenn die alle stehen und schreien, dann werden vermehrt solche Aerosole gebildet. Da ist einfach das Risiko ein bisschen höher." Außerdem gebe es Gefahren bei der An- und Abreise in in den Öffentlichen Verkehrsmitteln oder an Stadionein- und -ausgängen, an denen sich die Menschen sehr nahe kommen.

18.45 Uhr: Ärzte ohne Grenzen warnen vor Ausbreitung in Haiti

Nach Ansicht von Ärzte ohne Grenzen breitet sich das Coronavirus besorgniserregend schnell in Haiti aus. Als die Hilfsorganisation am 16. Mai in der Hauptstadt Port-au-Prince ein Behandlungszentrum für Covid-19-Patienten eröffnete, habe die Zahl der positiven Corona-Tests in Haiti noch bei 100 gelegen. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums des armen Karibik-Staates liegt diese Zahl inzwischen bei 3.334, gestorben seien 51 Menschen, die an Covid-19 erkrankten.

Da nur zwei Labors im Land die Tests bearbeiten könnten, sei die wahre Zahl der Infektionen deutlich höher, teilte Ärzte ohne Grenzen mit. Hinzu komme, dass Infizierte stigmatisiert würden und sich daher oft nicht in einem Krankenhaus behandeln ließen.

Die haitianische Regierung habe die Bürger aufgerufen, Abstand voneinander zu halten. Dies sei aber für die meisten Menschen, vor allem für die Bewohner der dicht besiedelten Armensiedlungen in der Hauptstadt, unmöglich, betonte die medizinische Hilfsorganisation. Haiti gilt als ärmstes Land der westlichen Hemisphäre.

18.35 Uhr: Zum Teil Quarantäne für Schweden-Rückkehrer

In mehreren deutschen Bundesländern müssen Rückkehrer aus Schweden in eine zweiwöchige Quarantäne. Das niedersächsische Gesundheitsministerium hatte dies am Sonntag mitgeteilt, heute folgten Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein. Hintergrund sei, dass es in Schweden in den vergangenen sieben Tagen mehr als 50 Infizierte pro 100.000 Einwohner gegeben habe.

Zwischenzeitlich hatte in der Corona-Krise eine generelle Quarantäne-Regelung für Menschen gegolten, die aus dem Ausland nach Deutschland zurückgekehrt waren. Dies wurde inzwischen aber wieder gelockert oder aufgehoben.

18.18 Uhr: Bordelle in Rheinland-Pfalz bleiben doch geschlossen

Anders als angekündigt bleiben in Rheinland-Pfalz Bordelle und andere Prostitutionsstätten weiterhin geschlossen. Die Landesregierung hat nach massiver Kritik eine Entscheidung aus der vergangenen Woche zurückgenommen. Ursprünglich war vorgesehen, von Mittwoch an den Betrieb von Bordellen unter Auflagen wieder zuzulassen.

Die Regelung hatte überregional für Verwunderung gesorgt. Das Gesundheitsministerium erklärte dazu: Das Land sei davon ausgegangen, "dass es in Anlehnung an die körpernahen Dienstleistungen folgerichtig sei, gewisse Dienstleistungen auch in Bordellen zuzulassen. Dies hätte sogenannte 'erotische Massagen' betroffen" Seither habe das Ministerium eine Vielzahl von Rückmeldungen erhalten. So hätten kommunale Ordnungsämter mitgeteilt, sie hätten die Einhaltung der Hygiene- und Reinigungsvorgaben in Bordellen nicht effektiv kontrollieren können. Die Nachverfolgung von Infektionsfällen sei "bei realistischer Betrachtung nur schwer zu gewährleisten".

Da in den anderen Bundesländern Bordelle weiterhin geschlossen bleiben, hätte es auch zu einer unerwünschten Verlagerung von "Sexualdienstleistungen" nach Rheinland-Pfalz kommen können, hieß es weiter. Rheinland-Pfalz strebe nun eine einheitliche Lösung aller Bundesländer an.

18.05 Uhr: WHO verzeichnet Höchststand bei Neuinfizierten

Die Zahl der Corona-Infektionen weltweit steigt trotz Entspannung in Westeuropa weiterhin deutlich. Am Wochenende seien innerhalb von 24 Stunden mehr als 136.000 Fälle gemeldet worden, so viele wie nie zuvor an einem Tag, sagte WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus in Genf. Er warnte die Länder davor, wegen fallender Infektionszahlen bei den Vorsichtsmaßnahmen nachzulassen.

An neun der vergangenen zehn Tage seien mehr als 100.000 neue Fälle gemeldet worden, sagte Tedros. In Afrika, Zentral- und Südasien, Mittel- und Südamerika und in einigen Ländern in Osteuropa stiegen die Zahlen weiter. Seit Ausbruch des Virus Ende 2019 sind weltweit fast sieben Millionen Infektionen und fast 400 000 Todesfälle gemeldet worden.

Die größte Gefahr in Ländern mit fallenden Zahlen seien Selbstzufriedenheit oder Nachlässigkeit. Die meisten Menschen hätten die Infektion noch nicht gehabt und könnten sich noch anstecken, warnte Tedros: "Jetzt ist nicht der Zeitpunkt, den Fuß vom Pedal zu nehmen."

17.44 Uhr: DFL plant angeblich Lockerung des Hygienekonzepts

Die Deutsche Fußball Liga (DFL) plant offenbar eine Lockerung ihres Hygienekonzeptes für den Bundesliga-Spielbetrieb. Wie der "kicker" unter Berufung auf ein Schreiben an die 36 Profivereine berichtet, soll unter anderem die Maskenpflicht für die Ersatzspieler gelockert werden. Damit solle das Hygienekonzept "an die zwischenzeitlichen Entwicklungen in der Gesamtgesellschaft" angepasst werden. Weiterhin soll laut dem DFL-Schreiben die Zahl der zugelassenen Journalisten und Fotografen erhöht werden.

Auch für die kommende Saison haben demnach bereits Überlegungen stattgefunden. Dabei will man unter dem Arbeitstitel "Re-Start 2" offenbar von den strengen Maßnahmen im aktuellen Spielbetrieb abweichen. Auch die Zulassung von Zuschauern wird ins Auge gefasst. Der Verband habe "bereits den Dialog mit dem Bundesgesundheitsministerium aufgenommen mit Blick auf die Möglichkeit, mit dem Saisonstart schrittweise Zuschauer zu den Spielen beider Ligen zuzulassen", zitiert der "kicker" DFL-Geschäftsführer Christian Seifert.

17.26 Uhr: Müller warnt vor Corona-Folgen in Afrika

Bundesentwicklungsminister Gerd Müller (CSU) hat vor möglicherweise katastrophalen Folgen der Ausbreitung des Coronavirus in Entwicklungsländern und insbesondere in Afrika gewarnt. "Wenn wir jetzt nicht reagieren, werden die Folgen wie ein Boomerang zu uns zurückkehren", warnte Müller nach einer Ratssitzung der EU-Entwicklungsminister. Er nannte eine mögliche Zunahme von Krankheiten wie Malaria, Unruhen und Fluchtbewegungen.

Müller kritisierte, dass die EU vor allem in Afrika viel zu wenig in Entwicklung investiere. Sie stelle umfassende Hilfen für ihre Mitgliedstaaten bereit, in Afrika tue sie das aber kaum. Europa selbst werde die Folgen zu spüren bekommen.

17.07 Uhr: Weltbank sieht schwerste Rezession seit 1945

Die globale Wirtschaft wird wegen der Folgen der Coronavirus-Pandemie dieses Jahr nach einer Prognose der Weltbank die schwerste Rezession seit dem Zweiten Weltkrieg erleben. Die globale Wirtschaftsleistung werde um 5,2 Prozent schrumpfen, heißt es in dem Papier. Besonders betroffen seien die Industrieländer, für die insgesamt ein Einbruch von 7 Prozent prognostiziert wird. Die Wirtschaft der Eurozone soll demnach sogar um 9,1 Prozent schrumpfen. "Das ist eine zutiefst bedrückende Prognose" erklärte Weltbank-Vizepräsidentin Ceyla Pazarbasioglu: Es handle sich um einen "globalen wirtschaftlichen Schock enormen Ausmaßes". Im Januar hatte die Weltbank für 2020 noch ein globales Wachstum von 2,5 Prozent prognostiziert.

16.51 Uhr: 2.000 Professoren wollen wieder Vorlesungen in den Unis

An den Hochschulen wächst der Druck, schrittweise zum Normalbetrieb zurückzukehren. Rund 2.000 Professoren und Dozenten deutscher Universitäten und anderer Hochschulen verlangen dies in einem offenen Brief. "Wir fordern eine – vorsichtige, schrittweise und selbstverantwortliche – Rückkehr zu Präsenzformaten. Was die Schulen zu leisten in der Lage sind, sollte auch Universitäten möglich sein", heißt es dort.

Einer der Initiatoren, der Bonner Germanistik-Professor Johannes F. Lehmann, sagte, es sei ihm ein Rätsel, warum es an den Schulen und Kitas wieder losgehe, an den Unis aber nicht. Die selbstständige, kritische Aneignung von Inhalten setze Präsenz voraus: "Es kann ja nicht sein, dass ich morgens ins Schwimmbad gehe und mittags ins Restaurant (...), dass aber die Universitäten mitten in der Stadt geschlossen bleiben."

Die Hochschulen hatten das laufende Sommersemester im April wegen der Corona-Pandemie als "Online-Semester" begonnen. Die Lehrveranstaltungen im Wintersemester sollen nicht vor dem 1. November starten.

16.32 Uhr: Staatsregierung plant Änderung der Versammlungs-Regeln

Die Bayerische Staatsregierung plant, die aktuellen Versammlungs-Regeln zu ändern. Das hat Bayerns Innenminister, Joachim Herrmann (CSU), heute im Gespräch mit dem BR mitgeteilt. Allerdings müsse dies innerhalb der Staatsregierung noch abgestimmt werden. Demos mit mehr als 50 Teilnehmern sollen dann nicht mehr grundsätzlich verboten und nur im Ausnahmefall erlaubt sein. "Das heißt, es gibt ein Recht aller Bürger auf Versammlungen und es gibt dann bestimmte Auflagen zur Sicherheit, so wie das in anderen Situationen auch möglich ist und das würde dann vor allen Dingen bedeuten, dass natürlich die Auflage der Abstandswahrung hier hineinkommt, es kann dann im Einzelfall vielleicht auch nötig sein, Mund-Nasen-Schutz zu verordnen", so Herrmann.

16.24 Uhr: Auch Meck-Pomm und Schleswig-Holstein isolieren Schweden-Reisende

Nach Niedersachsen schicken nun auch Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein alle Personen, die aus Schweden in die Bundesländer reisen, in eine zweiwöchige Selbstquarantäne. In Schweden seien mehr als 50 Personen pro 100.000 Einwohner mit dem Corona-Virus infiziert, womit die maßgebliche Grenze für Quarantäne-Maßnahmen überschritten sei, teilten die Landesregierungen mit. Am Wochenende hatte Niedersachsen eine entsprechende Vorschrift erlassen. In Schweden gibt es auf die Einwohnerzahl berechnet deutlich mehr Corona-Tote als in den Nachbarstaaten.

16.08 Uhr: Erste Lockerungen in New York

Exakt 100 Tage, nachdem in New York der erste Corona-Fall bestätigt wurde, sind in der Millionenmetropole erste Lockerungen der Beschränkungen in Kraft getreten. Mit dem Start von Phase eins eines vierstufigen Öffnungsplans des Bundesstaates New York laufen die Arbeiten auf mehr als 32.000 Baustellen in der Stadt wieder an. Einzelhändler können telefonisch und online Bestellungen annehmen und Käufern im Laden übergeben. Publikumsverkehr ist in Geschäften noch nicht erlaubt. Gaststätten und Bars bleiben für Gäste geschlossen, Essen und Getränke außer Haus sind aber wie bisher erlaubt. New York war wochenlang das weltweite Epizentrum der Pandemie. Fast 17.200 Tote wurden positiv auf Covid-19 getestet.15.50 Uhr: Bayerns Chöre wollen wieder proben

Die Präsidenten von vier großen Chorverbänden in Bayern haben sich mit einem Protestbrief an Gesundheitsministerin Melanie Huml, Kunstminister Bernd Sibler und Staatskanzlei-Chef Florian Herrman, (alle CSU) gewandt. Sie kritisieren, dass seit dem heutigen Montag Laienmusikgruppen proben dürfen, Chöre und andere Gesangsgruppen wegen der Corona-Beschränkungen aber noch nicht. Dies sei "völlig unverständlich", heißt es in dem Brief. Mit der Behauptung im Beschluss des Ministerrats, dass von "lautem Gesang" eine erhöhte Infektionsgefahr ausgehe, werde man sich nicht abfinden. Die Vertreter von nach eigenen Angaben 90.000 Sängerinnen und Sängern legten dem Schreiben ein Hygienekonzept bei.

15.36 Uhr: Auch Männer engagieren sich in der Corona-Krise mehr daheim

Eine Auswertung des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung hat ergeben, dass auch Männer mehr Zeit mit Haushalt und Erziehung verbringen, wenn auch noch immer deutlich weniger als Frauen. Frauen verbrachten demnach im April an Werktagen durchschnittlich 7,6 Stunden mit der Kinderbetreuung, bei den Männern waren es 4,2 Stunden. 2019 verbrachten die Frauen im Schnitt 5,3 Stunden mit Kinderbetreuung, Männer zwei Stunden. Mit Hausarbeit verbrachten die Frauen im Vergleichszeitraum 2019 täglich 2,1 Stunden, Männer knapp eine Stunde. Bei beiden Elternteilen erhöhte sich dieser Zeitaufwand in der Krise um je eine halbe Stunde.

15.23 Uhr: Landtag führt Masken-Pflicht ein - außer für Abgeordnete

Nach den Pfingstferien gilt im bayerischen Landtag eine Maskenpflicht. Die Einführung zum 15. Juni sei ein wichtiger Schritt zum Vollbetrieb, hieß es in München. Die Maskenpflicht, die es bisher im Parlament nicht gab, gilt demnach für alle Personen mit Ausnahme der Abgeordneten. Für sie soll nur eine "dringende Empfehlung" zum Tragen von Masken gelten. Eine Begründung für die Sonderregelung für Abgeordnete gab es zunächst nicht. In den Sitzungssälen könnten die Masken bei den derzeitigen Abstandsregelungen abgelegt werden, hieß es.

Nach der Sommerpause soll wieder allen Abgeordneten die Teilnahme an Sitzungen ermöglicht werden. "Dies hat zur Folge, dass ab diesem Zeitpunkt zumindest für Ausschusssäle auch eine dringende Masken-Empfehlung während der Sitzungen ausgesprochen wird, da nur so mit einem vertretbaren Risiko die Abstände unter den Abgeordneten verringert werden können", teilte der Landtag mit.

15.14 Uhr: Moskau hebt die meisten Corona-Beschränkungen auf

Nach mehr als zwei Monaten massiver Einschränkungen des öffentlichen Lebens kehrt die russische Hauptstadt Moskau zum normalen Leben zurück. Die Bewohner könnten wieder ohne Beschränkung auf die Straße gehen, sagte Bürgermeister Sergej Sobjanin. Das System der "Selbstisolation" und Passierscheine werde aufgehoben. Auch Friseure und Schönheitssalons dürften am 9. Juni wieder öffnen. Das ist mit Blick auf die hohen Infektionszahlen ein unerwartet großer Schritt. Zuvor hatte Kremlchef Wladimir Putin gefordert, dass die strengen Maßnahmen gelockert werden sollen.

Die Zahl der Corona-Infizierten stieg in Russland erneut um rund 9.000 auf 476.658. Allein in Moskau gibt es täglich rund 2.000 neue Fälle. Die Zahl der Toten wurde landesweit mit 5.971 angegeben, die der Genesenen mit 230.688.

14.59 Uhr: Corona-Beschränkungen verhinderten laut Studie Millionen Tote

Die Maßnahmen gegen die Ausbreitung des Coronavirus haben Analysen zufolge allein in elf europäischen Ländern bis Anfang Mai etwa 3,1 Millionen Todesfälle verhindert. Der großangelegte Lockdown samt Grenzschließungen, Kontaktsperren und Schulschließungen habe eine Kontrolle des Pandemie-Verlaufs ermöglicht, berichtet ein britisches Forscherteam um Seth Flaxman vom Imperial College London nach der Analyse der Todesfallzahlen im Fachmagazin "Nature". Wenn der gegenwärtige Trend anhalte, bestehe Anlass zu Hoffnung.

Bis zum 6. April hätten die Maßnahmen rund 530 Millionen Infektionen allein in sechs Ländern verhindert, berichtet ein zweites Forscherteam ebenfalls in "Nature". Sie hatten den Infektionsverlauf bis zu diesem Stichtag in China, Südkorea, Italien, Iran, Frankreich und den USA analysiert. "Ich denke, kein anderes menschliches Unterfangen hat jemals in so kurzer Zeit so viele Leben gerettet", sagte Studienleiter Solomon Hsiang von der UC Berkeley.14.32 Uhr: 2.501 Tote in Zusammenhang mit Covid-19 in Bayern

In Bayern sind bis heute 2.501 Menschen gestorben, die sich mit dem Coronavirus infiziert hatten. Das teilte das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit in Erlangen auf seiner Website mit. Als Todesfälle werden Personen gezählt, die an und mit SARS-CoV-2 verstorben sind, sowie Personen, bei denen die Ursache unbekannt ist. An SARS-CoV-2 verstorben bedeutet, dass die Person aufgrund der gemeldeten Krankheit verstorben ist. Mit SARS-CoV-2 verstorben bedeutet, dass die Person aufgrund anderer Ursachen verstorben ist, aber auch ein positiver Befund auf SARS-CoV-2 vorlag. Bei rund sechs Prozent der SARS-CoV-2-Verstorbenen liegen keine Informationen zur Todesursache vor.

In Bayern sind bisher 47.402 Menschen positiv auf das Coronavirus Sars-CoV-2 getestet worden. Die geschätzte Zahl der Genesenen liegt bei 43.690 Personen.14.07 Uhr: Bundesregierung besorgt über Corona-Verstöße bei Demonstrationen

Die Bundesregierung hat sich besorgt über die Verstöße gegen die Corona-Auflagen bei den Großdemonstrationen gegen Rassismus geäußert. Es sei gut, wenn auch in Deutschland Menschen gegen Rassismus auf die Straße gingen, sagte Regierungssprecher Steffen Seibert in Berlin. "Die Bilder, die zum Teil dabei herauskamen, waren aber nicht schön", fügte er hinzu. Es müsse möglich sein, zu demonstrieren und die Regeln einzuhalten, sagte Seibert. Mit Blick auf das Tragen von Masken sowie das Einhalten des Mindestabstands ergänzte er: "Davon war bei vielen nicht viel zu sehen." Auch Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hatte sich besorgt darüber gezeigt, dass bei den Demos vielfach die Corona-Regeln missachtet wurden.

13.12 Uhr: Tuifly in der Krise: 900 Arbeitsplätze in Gefahr

Beim Ferienflieger Tuifly sind bis zu 900 Stellen vom Abbau bedroht. Das hat TUI Chef Friedrich Joussen, Vorstandschef der TUI Group am Montag bei einer Videokonferenz des Vereins der Ausländischen Presse in Deutschland (VAP) bestätigt. Das entspricht 50 Prozent der Vollzeitstellen bei der Airline. Die Belegschaft kündigt kollektiven Widerstand gegen den geplanten Sparkurs an.

Vom Stellenabbau sollen nach Informationen der Nachrichtenagentur Reuters Piloten und Flugbegleiter ebenso betroffen sein wie Techniker und Beschäftigte in der Verwaltung und beim Bodenpersonal. Tuifly gehört zum Tourismusunternehmen TUI, das kürzlich den Abbau von weltweit rund 8.000 Arbeitsplätzen aufgrund der Corona-Krise angekündigt hatte.

12.30 Uhr: Verwaltungsgerichtshof kippt Corona-Beschränkungen im Einzelhandel

Der Verwaltungsgerichtshof (VGH) Baden-Württemberg hat die Beschränkungen im Einzelhandel gekippt, die den Infektionsschutz in Ladengeschäften gewährleisten sollen. Das teilte der der VGH in Mannheim mit. Konkret geht es um die Richtgröße von 20 Quadratmetern Verkaufsfläche je Person, die Ladenbesitzer dazu zwingt, entsprechend weniger Kunden ins Geschäft zu lassen.

Gegen diesen Mindestabstand hatte die Tchibo GmbH geklagt und argumentiert, die Einhaltung der Richtgröße führe zu erheblichen Umsatzeinbußen. Unterstützung hatte Tchibo von Seiten der CDU und FDP im Landtag bekommen, auch das Wirtschaftsministerium und der Handelsverband hatten die Richtgröße pro Kunde kritisiert. Der Richtwert ist damit vorerst ausgesetzt.

11.45 Uhr: Corona-Ausbruch unter Bergleuten: Polen schließt Gruben

Nachdem es unter Bergleuten in mehreren Kohlegruben in Schlesien zu einem Corona-Ausbruch gekommen ist, schließt Polen zwölf Kohlegruben für die nächsten drei Wochen. Am Montag stammten von 219 neu gemeldeten Infektionsfällen, 151 aus Schlesien.

Konkret geht es um zwei Gruben des Kohlebergbauunternehmens Jastrzebska Spolka Weglowa sowie zehn weitere des Konzerns PGG. Die Bergleute sollen in der Lockdown-Zeit volle Lohnfortzahlung bekommen, teilte Schatzminister Jacek Sasin mit. Das Gesundheitsministerium hat außerdem flächendeckend Tests unter den Bergarbeitern angekündigt.

10.50 Uhr: Italien führt Corona-App "Immuni" ein

In mehreren Regionen Italiens soll ab heute die Smartphone-App "Immuni" eine weitere Ausbreitung des Sars-CoV-2-Virus verhindern. Das bestätigte die für Innovation zuständige Ministerin Paola Pisano. Pilot-Regionen für die App sind die Abruzzen, Ligurien, die Marken und Apulien. Die Nutzung soll nach einer kurzen Testphase auch im ganzen Land möglich sein, sie kann über die gängigen App-Stores heruntergeladen werden. Der Download ist kostenlos. Die App funktioniert über eine Bluetooth-Schnittstelle. "Immuni" soll den Smartphone-Besitzer warnen, wenn er sich in der Nähe einer infizierten Person aufgehalten hat. Für Deutschland kündigte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn die Vorstellung der Corona-App im Verlaufe der Woche an.

10.30 Uhr: Italien rechnet durch Corona mit Wirtschaftseinbruch

Italiens Wirtschaft wird im laufenden Jahr aufgrund der Corona-Krise voraussichtlich um 8,3 Prozent schrumpfen. Das geht aus einer aktuellen Prognose des nationalen Statistikamts Istat hervor. Für 2021 erwarten die Experten ein Wachstum von 4,6 Prozent. Italien ist eines der in Europa am stärksten von der Virus-Pandemie betroffenen Länder. Es ist nach Deutschland und Frankreich die drittgrößte Volkswirtschaft in der Eurozone.

09.25 Uhr: Dänemark erlaubt Versammlungen mit bis zu 50 Menschen

Dänemark lockert die Regeln für Versammlungen: Bis zu 50 Menschen dürfen ab sofort wieder an einem Ort zusammentreffen, wie das dänische Gesundheitsministerium im Netz bekanntgab. Bislang galt eine maximale Teilnehmerzahl von zehn Personen, um das Infektionsrisiko zu verringern. Nun erwägt die Regierung auch eine Öffnung für Veranstaltungen mit gewissen Sitzplatzkapazitäten wie etwa die Begegnungen in der ersten dänischen Fußballliga, der Superliga. Nach Angaben der Regierung vom Freitag sollen Spiele mit bis zu 500 Zuschauern wieder möglich sein.

09.05 Uhr: Neuseeland ist jetzt offiziell Corona-frei

In Neuseeland gibt es nach offiziellen Angaben keine Coronainfektionen mehr. Laut Behörden gilt die letzte positiv getestete Person inzwischen als geheilt. In den vergangenen 17 Tagen seien zudem bei fast 40.000 Tests keine Neuinfektionen mehr nachgewiesen worden. Auch ist seit zwölf Tagen kein Covid-19 Patient mehr im Krankenhaus in Behandlung.

Neuseeland verzeichnete bislang bei etwa fünf Millionen Einwohnern etwas mehr als 1.500 Infektionen mit Sars-CoV-2. 22 Menschen starben an den Folgen des Virus. Die Regierung Neuseelands hatte bereits sehr früh Ausgangssperren und Einreisestopps angeordnet.

06.10 Uhr: Corona-App soll kommende Woche vorgestellt werden

Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) kündigte in einem Zeitungsinterview die Vorstellung der Corona-App in den kommenden Tagen an. Nun hofft der Bundesgesundheitsminister auf millionenfachen Download. "Das Virus einzudämmen, ist ein Teamspiel. Jeder, der die App herunterlädt, hilft dabei. Die Bundesregierung wird in einer breit angelegten Kampagne werben", so Spahn. Die Nutzer können in die App eingeben, wenn sie sich mit dem Erreger infiziert haben. Andere Nutzer, die sich in der Nähe des Infizierten aufgehalten haben, werden dann informiert. Die Daten sollen anonymisiert und dezentral verarbeitet werden. Zugleich warnte Jens Spahn vor überzogenen Erwartungen an den Erfolg des Programms: "Die App ist kein Allheilmittel. Sie ist aber ein weiteres, wichtiges Werkzeug, um die Infektionszahlen niedrig zu halten."05.55 Uhr: Zehn Prozent mehr Verpackungsmüll durch Corona-Krise

Wie das in Köln ansässige Recyclingunternehmen Der Grüne Punkt mitteilte, gibt es seit Beginn der Corona-Pandemie ein deutlich höheres Aufkommen an Plastikmüll. Zwar hat der Gewerbeabfall in derselben Zeit abgenommen, Privathaushalte aber produzieren durch Einwegmasken und Handschuhe oder Essensverpackungen mehr Müll im Vergleich zu den Vorjahren. Auch beim Bio-, Glas- und Hausmüll stellt der Verband kommunaler Unternehmen eine Zunahme um acht Prozent fest.

Für die Jahre 2015, 2016 und 2017 zeigte der Verbrauchstrend laut Abfallbilanz des Statistischen Bundesamtes zuletzt einen immer geringeren Verbrauch an. Nun warnt die Deutsche Umwelthilfe (DHU), die Corona-Krise dürfe nicht zu einer Müll-Krise werden.

05.46 Uhr: RKI meldet 214 Neuinfektionen in Deutschland

Heute früh meldet das Robert-Koch-Institut 214 bestätigte Neuinfektionen für Deutschland. Die Gesamtzahl der Sars-CoV-2-Infektionen liegt damit bei 184.193. Die Zahl der Toten im Zusammenhang mit dem Coronavirus erhöht sich um 6 auf 8.674.

Alle bisherigen Entwicklungen zum Coronavirus finden Sie hier.