Niedersachsen, Hooksiel: Ein Schild mit der Aufschrift "Bitte Abstand halten" hängt auf dem Campingplatz des Ortes.
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Niedersachsen, Hooksiel: Ein Schild mit der Aufschrift "Bitte Abstand halten" hängt auf dem Campingplatz des Ortes.

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Corona: Die Ereignisse vom 01. bis 07. Juni 2020

Informationen zu Entwicklungen und Zahlen zum Coronavirus in Bayern, Deutschland und in der Welt vom 01. Juni bis 07. Juni 2020.

ALLE AKTUELLEN ENTWICKLUNGEN FINDEN SIE HIER IM CORONA-TICKER

Sonntag 7. Juni

23.00 Uhr: Entwicklungsminister Müller: "Das Virus trifft die Ärmsten am Härtesten"

Interview mit Bundesentwicklungsminister Gerd Müller (CSU) zum Corona-Softhilfeprogramm der Bundesregierung und die Probleme der Menschen in Afrika.

Entwicklungsminister Gerd Müller
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Entwicklungsminister Gerd Müller

20:15 Uhr: Stillen unbedenklich - Keine Covid-19-Übertragung

Wissenschaftler der Uniklinik Ulm vermuten, dass Muttermilch eine Rolle spielen könnte bei der Übertragung von Covid-19 auf ein Baby. Doch BR-Recherchen haben ergeben: Das Stillen von Säuglingen ist und bleibt unbedenklich.

Beim Stillen von Säulingen wird Covid-19 nicht übertragen - dies haben BR-Recherchen ergeben.
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Beim Stillen von Säulingen wird Covid-19 nicht übertragen - dies haben BR-Recherchen ergeben.

20.03 Uhr: Schulen in Göttingen bleiben geschlossen

Die Schulen in Göttingen bleiben nach dem jüngsten Corona-Ausbruch in der Stadt eine weitere Woche geschlossen. Der Präsenzunterricht wurde bis einschließlich Freitag untersagt, wie die Stadt mitteilte. Auch zwei Kindertagesstätten bleiben noch zu. Zuvor hatte sich der Göttinger Elternrat gegen eine allgemeine Öffnung ausgesprochen. Die Entscheidung, ob die Schüler am Präsenzunterricht teilnehmen oder zu Hause lernen, solle alleine von den Erziehungsberechtigten getroffen werden, forderte der Elternrat.

20.00 Uhr: Aufruf zu Corona-Tests nach Massen-Demos in den USA

Nach Großdemonstrationen gegen rassistische Polizeigewalt in vielen Städten der USA haben örtliche Politiker die Teilnehmer aufgerufen, sich auf das Coronavirus testen zu lassen. "Macht einen Test, macht einen Test", appellierte der New Yorker Gouverneur Andrew Cuomo. Die Staatsregierung von New York werde 15 Teststätten speziell für Demonstranten einrichten, damit diese schnell ein Ergebnis bekommen.

Ähnliche Aufrufe gab es in Seattle, San Francisco und Atlanta. Aus Teilnehmerkreisen gab es Verständnis dafür. "Da geht eine Pandemie um, und die Leute wissen das", sagte eine Demonstrantin in Seattle, Jennifer Cota, dem Fernsehsender KCPQ-TV. "Ich denke, niemand von uns hat das vergessen. Es ist noch ein Risiko, dass die Leute in Kauf nehmen."

19.02 Uhr: Umstrittene Quarantänepflicht in Großbritannien tritt in Kraft

Reisende nach Großbritannien müssen von Montag an zwei Wochen in Quarantäne gehen, nachdem sie das Land betreten haben. Mit der Maßnahme soll eine zweite Welle von Coronavirus-Infektionen in dem Land verhindert werden. Die neuen Vorschriften stoßen jedoch bei Unternehmen aus der Reisebranche auf heftige Kritik. Vor allem Fluggesellschaften protestieren. Selbst in der konservativen Regierungspartei von Premierminister Boris Johnson gibt es erheblichen Unmut über die Regelung. Ein Regierungssprecher bestätigte, dass es Überlegungen gibt, die Quarantänepflicht für einzelne Reiseziele aufzuheben.

Einreisende müssen künftig an der Grenze ihre Adress- und Kontaktdaten hinterlassen. Wer sich nicht an die 14-tägige Pflicht zur Selbstisolation hält, muss mit einem hohen Bußgeld rechnen. Die Quarantänepflicht gilt für alle Einreisenden, ungeachtet ihrer Staatsbürgerschaft. Ausgenommen sind nur wenige Berufsgruppen wie Lastwagenfahrer, medizinisches Personal und Erntehelfer sowie Reisende aus Irland, der Isle of Man und den Kanalinseln.

18.37 Uhr: Biathlon: Sommer-WM in Ruhpolding gestrichen

Der Biathlon-Weltverband hat die Sommer-WM in Ruhpolding abgesagt. Die Wettbewerbe sollten vom 19. bis 23. August stattfinden, können wegen der Corona-Pandemie aber nicht ausgetragen werden. Das gab die Internationale Biathlon Union (IBU) nach einem zweitägigen Videomeeting bekannt. Da in Deutschland bis zum 31. August keine Großveranstaltungen erlaubt sind, hatten der Deutsche Skiverband (DSV) und das Organisationskomitee in Ruhpolding die Gastgeberrolle wieder abgegeben. Die IBU entschied sich gegen eine Neuvergabe und für eine Absage. "Wir können die Entscheidung des Deutschen Skiverbandes und des Organisationskomitee völlig verstehen", sagte IBU-Präsident Olle Dahlin. Zudem wurde der ursprünglich vom 10. bis 13. September vorgesehene IBU-Kongress in Prag in den Herbst verschoben. Das Treffen soll nun vom 13. bis 15. November veranstaltet werden.

18.19 Uhr: Mehr als 400 000 Corona-Tote weltweit

Seit Beginn der Corona-Pandemie sind US-Wissenschaftlern zufolge weltweit mehr als 400 000 Menschen infolge einer Covid-19-Erkrankung gestorben. Das ging am Sonntag aus Daten der Universität Johns Hopkins in Baltimore hervor. Die meisten Opfer haben demnach die USA zu beklagen, hier starben rund 110.000 Menschen. An zweiter Stelle lag Großbritannien mit mehr als 40.000 Toten, gefolgt von Brasilien mit mehr als 35.000 Todesopfern. Weltweit wurden von der Universität fast sieben Millionen Infektionen seit Beginn der Pandemie verzeichnet, 1,9 Millionen davon in den USA.

18.04 Uhr: Nadal und Gasol sammeln 14 Millionen für die spanischen Corona-Opfer

Bei einer von den Top-Sportlern Rafael Nadal und Pau Gasol unterstützten Crowdfunding-Aktion des Roten Kreuzes zur Finanzierung des Kampfes gegen die Corona-Pandemie sind in Spanien bereits mehr als 14 Millionen Euro gesammelt worden. Das verrieten Tennis-Superstar Nadal und der zur Zeit vereinslose NBA-Basketballer Gasol am Wochenende in einem Gespräch via Instagram.

"Ich glaube, dass wir etwas sehr Wichtiges und auch sehr Schönes geschafft haben", sagte die Nummer zwei der Tennis-Weltrangliste aus Mallorca. "Du und ich, wir haben die Flamme angezündet, aber die Antwort unserer Freunde, und auch vieler Menschen, die wir nicht kennen, war spektakulär", fügte Nadal (34) hinzu. Der 39 Jahre alte Gasol sagte, er sei "superstolz".

17.29 Uhr: Neue Bahnansage erinnert Fahrgäste an Corona-Regeln

Mit neuen Durchsagen an den Bahnhöfen will die Bahn die Fahrgäste an die Hygieneregeln erinnern. "Schützen Sie sich und andere", lautet die Bahnansage mit der Bitte, den Mindestabstand einzuhalten, die Mund-Nasen-Bedeckung im gesamten Bahnhof zu tragen und die gesamte Zuglänge zum Ein- und Aussteigen zu nutzen. "Bleiben Sie gesund", heißt es zum Schluss. Von Montag an sollen die Durchsagen bundesweit an rund 500 Bahnhöfen zu hören sein, in Bayern in Nürnberg, Rosenheim und Würzburg.

17.07 Uhr: Scharfe Kritik an neuer Quarantänepflicht in Großbritannien

Die von Montag an geltende 14-tägige Quarantänepflicht für Einreisende nach Großbritannien wird scharf kritisiert. Die Selbstisolation sei "übereilt und nicht durchführbar", teilte die Kampagne Quash Quarantine am Sonntag mit. Ihr gehören nach eigenen Angaben 500 Reiseunternehmen an. Die Vorgabe sei "völlig ungerechtfertigt und unverhältnismäßig", wandten sich die Airlines British Airways, Ryanair und Easyjet am Sonntag in einem Brandbrief an die britische Regierung, den die Nachrichtenagentur Reuters einsehen konnte.

Mit der Maßnahme soll eine zweite Infektionswelle verhindert werden. Großbritannien hat die meisten Corona-Toten in Europa. Der Regierung wird vorgeworfen, zu spät auf die Pandemie reagiert zu haben.

16.51 Uhr: China lobt sich selbst für Rolle in Corona-Krise

Chinas Führung hat sich selbst ein fehlerfreies Corona-Krisenmanagement bescheinigt. Das 66-seitige Grundsatzpapier der chinesischen Staats- und Parteiführung, eine erste Zwischenbilanz zur Pandemie, wurde heute in Peking vorgestellt. "Die chinesische Führung hat Informationen über den Ausbruch der Krankheit jederzeit gesetzestreu, zeitnah, offen und präzise veröffentlicht," erklärte Xu Lin, stellvertretender Chef des Zentralkommitees der Kommunistischen Partei Chinas. Das so genannte Weißbuch steht im krassen Widerspruch zu unabhängigen Berichten.

16.46 Uhr: Frankreich plant härtere Strafen für Corona-Müll auf Straßen

Wer in Frankreich gebrauchte Masken, Handschuhe oder anderen Müll auf die Straße wirft, muss dafür voraussichtlich bald tief in die Tasche greifen. Die Regierung plant eine Erhöhung der Strafe von 68 auf 135 Euro. "Der Plastikmüll aus der Covid-19-Krise erinnert uns daran, dass saubere Ozeane mit sauberen Bürgersteigen beginnen", schrieb die Staatssekretärin im Umweltministerium, Brune Poirson, am Sonntag auf Twitter. Ein Verordnungsentwurf sieht nun eine Verdopplung der Strafe vor.

Medienberichten zufolge wurden in Frankreich in den letzten Wochen vermehrt Corona-Masken oder -Handschuhe auf den Bürgersteig geworfen.

16.36 Uhr: EU-Wirtschaftskommissar - Schlimmste in Corona-Krise liegt hinter uns

Die europäische Wirtschaft hat nach Einschätzung von EU-Kommissar Paolo Gentiloni den Tiefpunkt in der Corona-Krise voraussichtlich erreicht. Die Rezession gehe auf die Beschränkungen des öffentlichen Lebens zurück. "Jetzt wird die Wirtschaft langsam wieder hochgefahren und makroökonomisch betrachtet, dürfte es nicht mehr schlimmer werden", sagte der Italiener der Frankfurter Allgemeinen Zeitung laut Vorabbericht vom Sonntag. "Die europäische Wirtschaft wird erst wieder wachsen, wenn das Vertrauen der Verbraucher und der Investoren zurückkehrt."

16.01 Uhr: Lehrerverband erwartet schlechtere Pisa-Ergebnisse

Der Präsident des Deutschen Lehrerverbandes, Heinz-Peter Meidinger, rechnet mit einem schlechteren Abschneiden der deutschen Schüler bei der nächsten Pisa-Studie. "Ich gehe fest davon aus, dass sich die deutschen Pisa-Ergebnisse verschlechtern werden", sagte Meidinger dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Als einen Grund nannte er einen "weiter massiven Lehrermangel in den Naturwissenschaften und an den Grundschulen". "Die Schulen haben nicht ausreichend viele Lehrer und weiteres Personal, um den gewachsenen Herausforderungen in Sachen Integration gerecht werden zu können."

Auf all das kämen jetzt noch die Folgen der Corona-Krise oben drauf, sagte Meidinger. "Das einzige, was uns im Länderranking helfen kann, ist, dass auch andere Länder stark mit den Folgen der Corona-Krise zu kämpfen haben."

15.42 Uhr: Gesundheitsminister Spahn für europäische "Gesundheits-Nato"

Gesundheitsminister Jens Spahn schlägt ein europäisches Bündnis zur gegenseitigen Unterstützung im Pandemiefall und bei anderen Gesundheitskrisen vor. Die neue Allianz könne eine Art "Gesundheits-Nato" sein, sagte der CDU-Politiker der Rheinischen Post in der Ausgabe von Montag. Um schnell handlungsfähig zu sein, wenn in einem Mitgliedstaat ein Virus ausbreche, brauche es gemeinsame Strukturen, die auf Experten, Ärzte, Ressourcen zugreifen könnten. Dann müsse man auch nicht 27 Mal nationale Reserven von Schutzmasken anlegen, sondern könne eine europäische Reserve aufbauen.

Wegen der Knappheit und der Verteuerung von Schutzkleidung und Masken in der Corona-Krise hatte die EU-Kommission schon im März den Aufbau einer solchen strategischen Reserve für alle EU-Staaten angekündigt.

Zudem würde Spahn nach eigenen Worten gerne die europäische Gesundheitsbehörde ECDC zu einer Art europäischem Robert Koch-Institut ausbauen. "All das" werde man auch im Zuge der deutschen EU-Ratspräsidentschaft besprechen, die im Juli beginnt.

15.34 Uhr: Schweden-Urlauber müssen in Niedersachsen in Quarantäne

Wer aus Schweden an seinen Wohnort in Niedersachsen zurückkehrt, muss wegen der dortigen Entwicklung der Corona-Pandemie in eine zweiwöchige Quarantäne. Das hat das Gesundheitsministerium in Hannover am Sonntag mitgeteilt. Hintergrund sei, dass es in Schweden in den vergangenen sieben Tagen mehr als 50 Infizierte pro 100.000 Einwohner gegeben habe. Die Rückkehrer müssen demnach unverzüglich in die eigene Wohnung oder an ihren gewöhnlichen Aufenthaltsort und dort 14 Tage bleiben - selbst Einkäufe sind untersagt. Außerdem muss das Gesundheitsamt informiert werden.

15.17: Bolsonaro droht mit WHO-Austritt Brasiliens

Brasiliens rechtspopulistischer Präsident Bolsonaro droht mit einem Austritt Brasiliens aus der Weltgesundheitsorganisation WHO. Der Ex-Militär beschuldigte die Organisation, "politisch", "parteilich" und "ideologisch" zu handeln, berichteten brasilianische Medien am Wochenende. Am Donnerstag hatte die Panamerikanische Gesundheitsorganisation PAHO, ein regionaler Arm der WHO, 24 Millionen Dollar ausstehende Beitragszahlungen für 2019 und 2020 bei der Regierung reklamiert.

Bereits Ende Mai hatte US-Präsident Donald Trump ein Ende der Zusammenarbeit der USA mit der WHO verkündet. Trump argumentierte wie auch die brasilianische Regierung, dass die WHO unter der Kontrolle der Regierung in Peking stünde.

14.57 Uhr: Nach Grenzöffnung Tschechien: Großer Andrang am Wochenende bleibt aus

Der erhoffte Andrang auf tschechischer Seite nach der Grenzöffnung am vergangenen Freitag ist über das Wochenende ausgeblieben. Tschechische Geschäftsleute hofften auf viele deutsche Besucher, die die Wirtschaft und das Geschäft wieder ankurbeln. Doch die Grenzöffnung kam zu unerwartet. Die Bundespolizei hat für das Wochenende ebenfalls mit mehr Verkehr gerechnet, wie es heißt. Hauptsächlich Menschen aus der näheren Umgebung wie Niederbayern oder Oberpfalz kamen zum Tanken oder Zigaretten einkaufen über die Grenze.

14.49 Uhr: Seehofer macht Fußballfans Hoffnung

Bundesinnenminister Horst Seehofer hat den Fußball-Fans Hoffnungen auf eine zeitnahe Rückkehr ins Stadion gemacht. "Ich habe schon die Zuversicht im Herzen, dass wir in der neuen Saison nach und nach wieder Publikum zulassen können", sagte der CSU-Politiker den Zeitungen der Funke Mediengruppe: "Nicht sofort, nicht wie vor dem Corona-Ausbruch, aber mit reduzierten Zuschauerzahlen und so, dass die Abstände zwischen den Stadionbesuchern eingehalten werden." Der Start der neuen Bundesligasaison ist für den 21. August vorgesehen, aufgrund der vom Coronavirus erzwungenen Spielpause ist dieses Datum aber wohl nur schwer realisierbar.

14.41 Uhr: Mit Buchungs-App gegen Besucheransturm an der Ostsee

Ebenso wie Bayern ist in Corona-Zeiten die Ostsee ein beliebtes Urlaubsziel. Die Küstenorte dort fürchten einen Massenansturm in den Ferienmonaten. Deswegen soll künftig eine neue App regeln, wer wann an den Strand darf. In der Urlaubszeit während der Corona-Krise sollen per Smartphone Küstenabschnitte gebucht werden können. "Man kann über die App anmelden, dass man in einem bestimmten Zeitraum an einen Strandabschnitt will", erklärte Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) im Tagesspiegel am Sonntag das Buchungssystem. "Wenn dort noch Platz ist, bucht man sich ein und hat dann eine Zugangsberechtigung."

14.36 Uhr: 47.360 Infizierte in Bayern

Nach heutigem Stand (07.06.2020, 10.00 Uhr) sind im Freistaat 47.360 Menschen an Covid-19 erkrankt, zehn mehr als gestern. Nach Angaben des Landesamtes für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) in Erlangen sind bislang 2.500 Menschen gestorben, die mit dem Coronavirus infiziert waren. Das sind 14 mehr als gestern. Bei ihrer Datenerfassung weist das LGL drauf hin, dass sich die Anzahl der Fälle auch rückwirkend ändern kann, durch zum Beispiel Qualitätskontrollen und Nachmeldungen. 43.620 Erkrankte gelten inzwischen als genesen. Die meisten Erkrankten meldet mit 21.354 nach wie vor der Regierungsbezirk Oberbayern. Sowohl in Schwaben als auch in Unterfranken ist seit gestern kein neuer Fall von Covid-19 hinzugekommen.

14.29 Uhr: Patientenschützer kritisiert Verzögerungen bei Corona-Warn-App

Der Vorstand der Deutschen Stiftung Patientenschutz, Eugen Brysch, hat die anhaltenden Verzögerungen bei der deutschen Corona-Warn-App kritisiert. "Es ist überfällig, dass die Bundesregierung endlich ein funktionsfähiges Warnsystem startet", sagte Brysch am Sonntag der Nachrichtenagentur AFP. Er verwies auf den Erfolg der bereits eingeführten App in Frankreich.

Diese hat nach französischen Regierungsangaben inzwischen die Marke von einer Million Nutzern überschritten. Die französische App war Anfang vergangener Woche freigeschaltet worden. "Frankreich macht es vor und Deutschland wurschtelt immer noch vor sich hin", erklärte dazu Brysch.

13.32 Uhr: Papst Franziskus warnt, nicht zu früh an einen Sieg über das Coronavirus zu glauben

Papst Franziskus hat vor dem voreiligen Gefühl eines Sieges über das Coronavirus gewarnt. "Man darf nicht zu früh Siegeslieder anstimmen", sagte das katholische Kirchenoberhaupt am Sonntag. "Bleiben Sie vorsichtig!", mahnte der 83-jährige Franziskus nach seinem traditionellen Angelus-Gebet vor Gläubigen auf dem Petersplatz. Er forderte die Menschen in seiner Ansprache vom Fenster des Apostolischen Palastes auf, sich weiter an die Corona-Regeln der Behörden zu halten.

13.12 Uhr: Großbritannien öffnet Gotteshäuser für "individuelle Gebete" ab 15. Juni

In Großbritannien sollen ab dem 15. Juni Gotteshäuser wieder für "private individuelle Gebete" geöffnet werden. Die Regierung setze damit ihre schrittweise Lockerung der Corona-Beschränkungen fort, teilte das Büro von Premierminister Boris Johnson am Sonntag mit. Gottesdienste seien aber wegen des Infektionsschutzes weiterhin verboten. "Menschen aller Glaubensrichtungen haben enorme Geduld bewiesen", sagte Gemeindeminister Robert Jenrick. Sie hätten ertragen, Ostern, Pessach, Ramadan oder Vaisakhi nicht mit ihren Freunden und Familien feiern zu können. "Jetzt können wir mit diesem kleinen, aber wichtigen Schritt ein Stück vorankommen."

12.51 Uhr: Immer mehr Schulen in Israel schließen nach Anstieg von Corona-Infektionen

Angesichts eines Neuanstiegs von Corona-Infektionen müssen immer mehr Schulen in Israel wieder schließen. Fast 130 Schulen und Kindergärten blieben am Sonntag nach einer Mitteilung des Bildungsministeriums geschlossen. Die israelische Arbeitswoche beginnt sonntags. Bei 347 Schülern und Lehrern ist bisher der Erreger Sars-CoV-2 nachgewiesen worden, mehr als die Hälfte davon in Jerusalem. Rund 17 500 Schüler und Lehrer sind in häuslicher Quarantäne.

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12.12 Uhr: Pflegende Angehörige können sich an Fachstellen wenden

Die bayerische Gesundheitsministerin Melanie Huml erinnert in der Corona-Pandemie an die Situation der pflegenden Angehörigen. Diese seien vor besondere Herausforderungen gestellt und fühlten sich verunsichert, wie sie mit dem Infektionsrisiko umgehen sollen, teilte Huml am Sonntag mit. Sie rief die Betroffenen auf, sich bei Fragen an eine der ingesamt 110 Fachstellen für pflegende Angehörige zu wenden, die es fast in jedem Landkreis und in fast jeder kreisfreien Stadt gebe. Sie wies darauf hin, dass auch im Zweiten Bevölkerungsschutzgesetz Erleichterungen für pflegende Angehörige und Pflegebedürftige, zunächst befristet bis Ende September, vorgesehen seien. Unter anderem sollen Menschen, die wegen der Pflege eines Angehörigen nicht arbeiten können, bis zu 20 Tage lang das Pflegeunterstützungsgeld als Lohnersatzleistung bezahlt bekommen.

11.40 Uhr: Neuer Corona-Ausbruch legt Nordmazedonien lahm

Massive Ausgangssperren wegen einer neuen Corona-Infektionswelle legen Nordmazedonien lahm. Auf den Rekordwert von 177 registrierten Neuansteckungen am Freitag folgten am Samstag noch einmal 125, wie das Portal "sitel.com.mk" am Sonntagmorgen unter Berufung auf die Gesundheitsbehörden meldete. Die Regierung des kleinen Balkanlandes mit gut zwei Millionen Einwohnern hatte bereits zuvor für die am meisten betroffenen Städte und Gemeinden eine 80-stündige Ausgangssperre verhängt. Sie begann am Donnerstag 21 Uhr und endet am Montag 5 Uhr früh. Für den Rest des Landes gelten nächtliche Ausgangssperren.

11.24 Uhr: Malaysia fährt nach Corona-Einschränkungen die Wirtschaft wieder hoch

In Malaysia soll die Wirtschaft nach fast dreimonatigen Beschränkungen größtenteils wieder hochgefahren werden. Ab Mittwoch soll der grenzüberschreitende Reiseverkehr wieder erlaubt werden, wie die Regierung ankündigte. Ministerpräsident Muhyiddin Yassin sagt in einer im Fernsehen übertragenen Rede, der Virusausbruch sei inzwischen "erfolgreich" unter Kontrolle gebracht worden.

10.53 Uhr: Taiwan hebt Beschränkung bei Teilnehmeranzahl auf

In Taiwan kündigt die Regierung eine weitere Lockerung von Beschränkungen des öffentlichen Lebens an. So soll die Begrenzung der Zahl der Teilnehmer an öffentlichen und Freizeitveranstaltungen aufgehoben werden. Anders als viele andere Länder hatte Taiwan auf einen kompletten Lockdown verzichtet. Abgesehen von Abstandsregelungen und dem großflächigen Einsatz von Gesichtsmasken lief das Leben weitgehend normal weiter. Dabei konnte sich der Inselstaat auf wirkungsvolle Präventionsmaßnahmen und ein starkes Gesundheitswesen stützen. Der Regierung gelang es, die Pandemie gut im Griff zu behalten. Derzeit sind nur sechs aktive Infektionen bekannt. In den vergangenen 56 Tagen wurden keine Ansteckungen im Inland gemeldet.

10.25 Uhr: Covid-19 bedroht 90 Prozent der Kinder in Karibik und Lateinamerika

Häusliche Gewalt, keine Bildung, mangelnde Fürsorge: Für 90 Prozent aller Kleinkinder in der Karibik sowie Lateinamerika ist das momentan Alltag in der Coronavirus-Isolation. "Das Risiko, dass noch mehr Kinder körperlichem und emotionalem Missbrauch ausgesetzt sind, steigt mit jedem Tag der anhaltenden Covid-19-Maßnahmen", so Fabiola Flores, Leiterin der SOS-Kinderdörfer in Lateinamerika. In den lateinamerikanischen Ländern sei häusliche Gewalt schon vor der Corona-Pandemie keine Seltenheit gewesen. "Aber die zusätzlichen Stressfaktoren verschlimmern die Situation um ein Vielfaches!" Außerdem könne fehlendes Geld laut Flores dazu führen, dass Eltern nicht mehr für ihre Kinder sorgen und so die Fürsorge verlieren könnten.

9.41 Uhr: Fast 110.000 Corona-Tote in den USA

In den USA ist die Zahl der Corona-Toten auf fast 110.000 gestiegen. 749 Menschen seien in den vergangenen 24 Stunden an den Folgen ihrer Corona-Infektion gestorben, hieß es am Sonntag auf der Website der Johns-Hopkins-Universität. Die Zahl der registrierten Infektionsfälle stieg demnach landesweit auf 1,9 Millionen. Etwa 500.000 Menschen sind bereits wieder genesen. Gemessen an der absoluten Zahl der Infektions- und Todesfälle sind die USA weltweit das am schwersten von der Corona-Pandemie betroffene Land.

9.00 Uhr: Kompletter Programmcode der Corona-Warn-App veröffentlicht

Die Entwickler der Corona-Warn-App des Bundes haben den kompletten Programmcode der mit Spannung erwarteten Anwendung offengelegt. "Über Pfingsten haben wir alle restlichen, noch nicht veröffentlichten Quellcodes für die App auf der Entwickler-Plattform GitHub publiziert", erklärten Sprecher der Deutschen Telekom und der SAP AG. Damit seien alle Codes der vollständigen App für die Experten-Community einsehbar. Damit lösen die beiden Konzerne ihr Versprechen ein, die Tracing-App möglichst transparent zu entwickeln.

8.10 Uhr: Corona-Krise beschleunigt Banken-Filialabbau

Die Corona-Krise wird das Filialsterben bei Deutschlands Banken nach Einschätzung von Bankenpräsident Martin Zielke beschleunigen. "Wir werden nach dieser Krise viel mehr Menschen haben, die offener sind für andere Zugangs- und Vertriebswege. Der seit Jahren anhaltende Trend zur Digitalisierung wird einen großen Schub bekommen», sagte Zielke der Deutschen Presse-Agentur. Die Zahl der Filialen sei seit Jahren rückläufig. Durch die Corona-Krise werde jedoch eine zusätzliche Beschleunigung geben.

7.47 Uhr: Corona-Krise lässt Chinas Außenhandel um 9,3 Prozent einbrechen

Die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise haben Chinas Außenhandel im Mai um 9,3 Prozent einbrechen lassen. Die Exporte der größten Handelsnation gingen in US-Dollar berechnet um 3,3 Prozent zurück. Die Importe sackten sogar um 16,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ab, wie Chinas Zoll am Sonntag in Peking berichtete. Die Ausfuhren entwickelten sich trotz der rückläufigen weltweiten Nachfrage besser als erwartet, während sich die Einfuhren aber noch schlechter als vorhergesagt entwickelten.

6.45 Uhr: Die Stadt New York beginnt mit ersten Lockerungen der Corona-Beschränkungen

Nach rund dreimonatigen Beschränkungen aufgrund der Corona-Pandemie sind in der Metropole New York ab Montag erste Lockerungen erlaubt. In der ersten von vier zweiwöchigen Lockerungsphasen können dann unter anderem Bauarbeiten wieder aufgenommen werden und nicht systemrelevante Läden ihre Ware beispielsweise von der Eingangstür aus verkaufen. In der vierten Phase dürfen dann unter anderem auch Kultureinrichtungen wieder öffnen.

Im Bundesstaat New York hatten sich fast 400.000 der rund 19 Millionen Einwohner mit dem Coronavirus angesteckt, mehr als 30.000 davon sind nach einer Infektion gestorben. Jeweils rund zwei Drittel davon stammen aus der dicht bevölkerten Metropole New York, wo rund die Hälfte der Einwohner des Bundesstaates leben - sie wurde zum Epizentrum der Pandemie in den USA.

6.30 Uhr: Richterbund befürchtet wegen der Corona-Pandemie einen Verfahrensstau bis zum Jahresende

Wegen der Corona-Pandemie befürchtet der Deutsche Richterbund einen anhaltenden Verfahrensstau an den Gerichten. Es dürfte noch bis zum Jahresende dauern, "ehe alle verschobenen Termine parallel zu den laufenden Eingängen abgearbeitet sind", sagte Geschäftsführer Sven Rebehn den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. "Längst nicht überall gibt es in ausreichender Zahl Gerichtssäle, die groß genug für die geltenden Abstandsregeln sind." Während des Corona-Notbetriebs bis Ende April hätten die Gerichte die allermeisten Verhandlungen wegen der hohen Infektionsrisiken abgesagt, berichtete Rebehn. Es seien lediglich wichtige Strafprozesse, dringende Haftsachen sowie Eilverfahren bearbeitet worden.

5.19 Uhr: RKI meldet 301 bestätigte Coronavirus-Neuinfektionen für Deutschland

Das Robert-Koch-Institut meldet 301 bestätigte Neuinfektionen für Deutschland. Die Gesamtzahl der Fälle liegt damit bei 183.979. Die Zahl der Toten im Zusammenhang mit dem Coronavirus erhöht sich um 22 auf 8668. Die Reproduktionszahl, kurz R-Wert, bleibt nach aktuellsten RKI-Angaben unter der kritischen Marke von 1,0, nämlich bei 0,87. Das bedeutet, dass ein Infizierter im Mittel weniger als eine weitere Person ansteckt.

Die wichtigsten Corona-Zahlen in Bayerns Landkreisen gibt es hier.

3.55 Uhr: Brasiliens Regierung veröffentlicht im Internet keine Corona-Zahlen mehr

Die brasilianische Regierung veröffentlicht im Internet keine Gesamtzahl der Coronavirus-Fälle und der Toten im Zusammenhang mit Covid-19 in dem Land mehr. Das Gesundheitsministerium entfernte auch die Datensammlung, die die Entwicklung der vergangenen Monate aufzeigte, aus dem Netz. "Die kumulativen Daten spiegeln nicht wider, wo sich das Land gerade befindet", twittert Präsident Jair Bolsonaro. "Andere Bemühungen laufen für die Berichterstattung über die Fälle und die Bestätigung der Diagnosen." Zuletzt hatte Brasilien mehr als 672.000 Fälle gemeldet - mehr als jedes andere Land abgesehen von den USA.

Samstag, 6. Juni

23.29 Uhr: Gesundheitsminister Spahn zeigt sich angesichts dicht gedrängter Menschenmassen bei Demos besorgt

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hat sich nach den jüngsten Demonstrationen gegen Rassismus besorgt gezeigt über dichte Menschenmengen während der Corona-Pandemie. "Der Kampf gegen Rassismus braucht unser gemeinsames Engagement. Jeden Tag", erklärte Spahn am Samstagabend auf Twitter. "Doch dicht gedrängte Menschenmengen mitten in der Pandemie besorgen mich." Auch bei wichtigen Anliegen gelte: "Abstand halten, Alltagsmaske tragen, aufeinander acht geben. Um uns und andere zu schützen."

22.28 Uhr: Experten schätzen Zahl der weltweit mit Corona Infizierten auf 7 Millionen

Die Zahl der weltweit positiv auf Covid-19 getesteten Menschen steigt nach Reuters-Berechnungen auf über sieben Millionen. Dafür sorgen vor allem deutliche Anstiege in Brasilien und Indien. Am häufigsten betroffen sind weiterhin die USA mit knapp 1,9 Millionen Infektionen. Die Zahl der Toten steigt auf rund 396.000. Es ist aber davon auszugehen, dass die tatsächlichen Zahlen höher sind. So werden in einigen Ländern nicht alle Verstorbene auf das Virus getestet oder Todesfälle außerhalb von Krankenhäusern nicht mitgerechnet. In manchen Staaten lassen sich amtliche Angaben zudem kaum nachprüfen.

22.01 Uhr: Kein weiterer Coronafall in der Premier League

Bei der sechsten Runde der Coronavirus-Tests in der englischen Premier League sind keine weiteren positiven Fälle gemeldet worden. 1.195 Fußballspieler und Staff-Mitglieder waren am Donnerstag und Freitag auf COVID-19 getestet worden. Seit Anfang Mai wurden insgesamt 6.274 Tests durchgeführt, 13 ergaben ein positives Ergebnis. Die Premier League plant, am 17. Juni den Spielbetrieb wiederaufzunehmen.

21.42 Uhr: Dänemark öffnet Sportstätten früher als gedacht

Die Dänen dürfen ab Montag wieder Gewichte im Fitnessstudio stemmen oder ihre Bahnen im Schwimmbad ziehen. Die Regierung von Ministerpräsidentin Mette Frederiksen und die weiteren Parlamentsparteien einigten sich am Samstag darauf, dass Schwimmbäder, Fitnessstudios und andere überdachte Freizeit- und Sportstätten zum Start der neuen Woche wieder öffnen dürfen. Richtlinien dafür sollen zeitnah folgen, wie das dänische Kulturministerium am Samstagabend mitteilte. Bislang war vorgesehen gewesen, dass diese Stätten erst ab August mit einer Wiedereröffnung rechnen konnten. Sie sind seit fast drei Monaten geschlossen.

21.05 Uhr: Bislang 300 Tests in Göttingen

Nach den ersten beiden Tagen des Massentests unter den Bewohnern eines Hochhauses in Göttingen ist die Gesamtzahl der nachweislich mit dem Coronavirus Infizierten in der Stadt vorerst nur geringfügig gestiegen. Die Auswertung der meisten Tests liege noch nicht vor, sagte Sozialdezernentin Petra Broistedt. Bis Samstag wurden 300 der 600 offiziell gemeldeten Bewohner untersucht. Nach den vorliegenden Ergebnissen seien drei davon positiv getestet worden.

Der Roma Center e.V. beklagte eine zunehmende Hetze. Es habe zum Zuckerfest eine behördlich genehmigte Zusammenkunft der Familien in einer Moschee gegeben. Dort seien die Abstands- und Hygieneregeln eingehalten worden. Weitere Feierlichkeiten habe es nicht gegeben.

Broistedt zeigte sich verwundert. Die Informationen, dass zum Zuckerfest private Feiern stattgefunden hätten, stammten von Mitgliedern der betreffenden Familien.

20.54 Uhr: Lufthansa-Chef Spohr kündigt "Rückflug-Garantie" in Corona-Krise an

Mit einer "Rückflug-Garantie" will die Lufthansa Sorgen vor Reisen in der Corona-Krise entgegentreten. Man führe eine "Home-Coming-Garantie" ein, sagte Konzernchef Carsten Spohr der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung". "Wer zurückwill nach Deutschland, den bringen wir zurück. Sei es, weil er wegen erhöhter Temperatur am Zielort nicht einreisen darf, er dort in Quarantäne müsste oder weil im Gastland das Virus ausbricht – für alle diese Fälle wird es eine abgesicherte Rückflug-Garantie geben." Weitere Details nannte er nicht. Spohr äußerte sich zuversichtlich, dass die Nachfrage nach Privatreisen sehr schnell zurückkommen werde.

20.50 Uhr: Schleswig-Holstein setzt während Urlaubszeit auf Strandbuchung per App

Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther will in der Urlaubszeit während der Corona-Krise auf die Buchung von Küstenabschnitten per Smartphone setzen. "Man kann über die App anmelden, dass man in einem bestimmten Zeitraum an einen Strandabschnitt will", sagte der CDU-Politiker dem "Tagesspiegel am Sonntag" zu den Plänen für das Buchungssystem. "Wenn dort noch Platz ist, bucht man sich ein und hat dann eine Zugangsberechtigung."

Für die Urlaubszeit kündigte Günther an: "Wir werden weiter stark kontrollieren. Dass alle dicht an dicht wie in der Sardinenbüchse liegen, wird es bei uns nicht geben." Den Verlauf des Himmelfahrts- und des Pfingstwochenendes wertete der Ministerpräsident als gutes Zeichen für den Tourismus in Schleswig-Holstein. "Beide Wochenenden sind in den Tourismusorten gut verlaufen. Es gab gelegentlich Absperrungen, wenn zu viele Tagesgäste kamen. Aber der erste Test auf die Sommersaison hat funktioniert."

20.18 Uhr: Zahl der neuen Corona-Todesfälle in den USA erneut gestiegen

In den USA steigt die Zahl der Virus-Toten den zweiten Tag in Folge wieder stärker an. Das Zentrum für die Kontrolle und Prävention von Krankheiten meldet 1.128 neue Todesfälle, womit die Zahl der bestätigten Toten, die Covid-10 erlegen sind, auf nun insgesamt 108.064 steigt. Am Freitag hatte der Zuwachs 1.035 betragen, am Donnerstag 827, am Mittwoch 1.045, und Dienstag 761.

Auch die Zahl der Neu-Infizierten legt demnach erneut deutlicher zu - um 29.034 auf 1.891.690. Am Freitag gab es 20.555 bestätigte Neuinfektionen, am Donnerstag 14.676, am Mittwoch 24.955 und am Dienstag 14.790.

19.25 Uhr: Mehrere hundert Menschen nach Gottesdienstbesuch in Mecklenburg-Vorpommern in Quarantäne

Im Landkreis Vorpommern-Rügen haben die Behörden rund 350 Menschen in häusliche Isolation geschickt. Sie hatten am Pfingstwochenende an einem von insgesamt vier Gottesdiensten teilgenommen, die ein inzwischen positiv auf das Coronavirus getesteter katholischer Priester gehalten hatte. Außer ihm gibt es noch bei sieben Gottesdienstbesuchern bestätigte Infektionen.

Nach den Worten des zuständigen Landrats stehen außerdem bis zu 250 Teilnehmer eines Gottesdienstes in Stralsund unter Beobachtung, mit dem am Pfingstmontag ein anderer Pfarrer verabschiedet worden war. Die Gottesdienste in Vorpommern sind nun bis auf weiteres abgesagt.

18.51 Uhr: Moskau eröffnet mitten in Corona-Krise Buchmesse am Roten Platz

Trotz anhaltend hoher Corona-Infektionen hat in Moskau mitten auf dem Roten Platz eine Buchmesse mit zahlreichen Besuchern begonnen. Es sei wichtig, wieder ins Leben zurückzukehren, teilten die Veranstalter am Samstag mit, an dem in Russland auch der Geburtstag des Nationaldichters Alexander Puschkin und somit der Tag der russischen Sprache gefeiert wird.

Bei den Besuchern der drei Tage dauernden Veranstaltung, die im Freien stattfindet, werde am Eingang die Temperatur gemessen. Zudem müssten die Gäste wie in der ganzen Stadt vorgeschrieben Mund-Nasen-Schutz sowie Handschuhe tragen. Es ist eines der ersten Kulturevents in Moskau seit Einführung der strengen Ausgangssperren im Frühjahr. Andere größere Veranstaltungen sind in Moskau wegen der Pandemie weiter verboten.

Russland ist nach den Infektionszahlen gesehen das am stärksten betroffene Land Europas. Insgesamt wurden bislang knapp 460 000 Fälle registriert. Täglich kommen fast 9000 neue Infektionen in der Statistik dazu; die meisten davon in Moskau. Gestorben sind bislang 5725 Menschen.

18.22 Uhr: OPEC will Ölpreisverfall durch Corona mit Verlängerung der Förderkürzung entgegenwirken

Mit der historischen Drosselung ihrer Ölproduktion wollen große Förderländer dem Preisverfall in der Corona-Krise einen Riegel vorschieben. Die Opec verlängert nun die bereits bestehende Förderkürzung um einen Monat. Weitere Länder sollen mitmachen.

Die Kürzung der Fördermenge zur Stützung der Preise soll nun bis Ende Juli andauern, sagte Irans Ölminister Bijan Namdar Zangeneh per Videobotschaft am Samstag. Er gehe davon aus, dass andere wichtige Förderländer der so genannten Opec+ um Russland sich dem anschließen werden.

Auch die russische Staatsagentur Tass vermeldete unter Berufung auf Verhandlungskreise die Einigung. Der Entwurf des Schlusskommuniqués sei von den Ministern gebilligt worden. Demnach werden die Mitglieder des Ölkartells und ihre Verbündeten gemeinsam fast zehn Millionen Barrel weniger fördern.

17.48 Uhr: Demonstrationen gegen Corona-Regeln in bayerischen Städten

Am Samstag haben in Bayern wieder zahlreiche Menschen gegen die Corona-Einschränkungen der Regierung demonstriert. 50 Veranstaltungen waren dem Innenministerium zufolge für das Wochenende angemeldet, die meisten davon waren für Samstag geplant. 

In München zählte die Polizei 200 Demonstranten, in Nürnberg 450 und in Augsburg 200. In allen drei Städten blieb es friedlich. Die Abstandsregeln und Hygienevorschriften seien eingehalten worden. Anders als in den Wochen zuvor gab es in München keine Kundgebung auf der Münchner Theresienwiese - die Veranstalter sagten sie dem Innenministerium zufolge kurzfristig ab. 

Bereits am vergangenen Wochenende waren in mehreren bayerischen Städten Tausende Menschen gegen die Corona-Beschränkungen auf die Straßen gegangen. Die Zahl der Teilnehmer war in den vergangenen Wochen aber immer weiter zurückgegangen.

17.21 Uhr: Lehrerverbandspräsident will Maskenpflicht für Schüler

In der Debatte um eine Rückkehr zum Normalbetrieb in den Schulen hat der Präsident des Deutschen Lehrerverbandes, Heinz-Peter Meidinger, eine Maskenpflicht für Schüler im Unterricht gefordert. Wenn wieder alle Schüler einer Klasse in einem Raum säßen, sei eine Maskenpflicht "auch während des Unterrichts" sinnvoll, sagte Meidinger in der Bild vom Samstag. "Allerdings erschwert das ordentlichen Unterricht", räumte er ein.

16.47 Uhr: 108-Jährige übersteht Corona-Infektion

Eine 108 Jahre alte Norditalienerin hat eine Coronavirus-Infektion überstanden. Fatima Negrini wohnt seit vielen Jahren in einem Pflegeheim in Mailand. Laut Nachrichtenagentur dpa hatte sie sich im April mit dem Coronavirus infiziert, sei aber asymptomatisch gewesen und Mitte Mai negativ getestet worden. In Negrinis Pflegeheim starben laut der italienischen Tageszeitung "Corriere della Sera" mehrere Bewohner.

15.49 Uhr: Tötung von tausenden Nerzen in den Niederlanden

Nach Corona-Ausbrüchen in mehreren Nerzfarmen wollen die niederländischen Behörden mehrere tausend Tiere töten. In einer Zuchteinrichtung im Süden des Landes habe die Tötung von mehr als 1.500 Tieren am Samstag begonnen, sagte Frederique Hermie, Sprecherin der Behörde für Lebensmittel- und Veterinärsicherheit, der Nachrichtenagentur AFP.

Das niederländische Landwirtschaftsministerium hatte am Mittwoch angekündigt, "mehr als 10.000 Nerze" in jenen Zuchtfarmen zu töten, in denen Corona-Fälle aufgetreten waren, um eine weitere Virusausbreitung zu verhindern.

Die Behörden hatten im Mai bekannt gegeben, dass zwei an Covid-19 erkrankte Mitarbeiter von Nerzfarmen sich "sehr wahrscheinlich" bei den Tieren angesteckt hatten. Nach Einschätzung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) könnte es sich um die "ersten bekannten Fälle einer Übertragung" des Coronavirus von Tier zu Mensch handeln.

Wie die Süddeutsche Zeitung im Mai berichtete, haben Tiermediziner der niederländischen Universität Wageningen bereits ein Forschungsprogramm aufgelegt, das sie nun in den infizierten Zuchtbetrieben abarbeiten wollen. Alle marderartigen Tiere seien extrem empfänglich für Coronaviren. Sie haben in ihren Lungen dieselben Rezeptormoleküle, die es den Viren auch in menschlichen Organen ermöglichen, in die Zellen einzudringen.

15.31 Uhr: Vatikan wieder "pandemiefrei"

Der Vatikan ist nach eigenen Angaben wieder pandemiefrei. Bei der letzten als erkrankt gemeldeten Person sei der Covid-19-Erreger am Samstag nicht mehr nachweisbar gewesen. Damit sei derzeit niemand von den Beschäftigten des Heiligen Stuhls oder im Vatikanstaat positiv auf das Virus getestet, teilte das vatikanische Presseamt mit. Zeitweise waren ein Dutzend Vatikanmitarbeiter an Corona erkrankt. Im Verhältnis zur Bevölkerungszahl nahm der päpstliche Kleinstaat damit einen der obersten Ränge weltweit in der Durchseuchungsstatistik ein.  

15.27 Uhr: Freistaat gibt 138 Millionen Euro Corona-Hilfe für Kliniken

In Bayern sind neue Corona-Hilfsprogramme für Reha-Einrichtungen und Privatkliniken gestartet. Darauf hat Bayerns Gesundheitsministerin Melanie Huml (CSU) am Samstag in München hingewiesen. Huml erklärte, der Bund gleiche die mit der Behandlung von Covid-19-Patienten für Krankenhäuser und Reha-Einrichtungen verbundenen Mehrbelastungen nur teilweise aus. Daher stelle der Freistaat für besonders betroffene Einrichtungen nun 138 Millionen Euro zur Verfügung. Unterstützt würden damit Einrichtungen, die zur Bewältigung der Pandemie bereitstünden, aber keine oder unzureichende Zahlungen vom Bund erhielten.

15.16 Uhr: Britische Regierung plant nach Corona längere Sonntagsöffnungen

Die britische Regierung plant zur Ankurbelung der Wirtschaft in der Corona-Krise laut Medienberichten offenbar längere Sonntagsöffnungen. Die bestehenden Begrenzungen könnten für ein Jahr ausgesetzt werden, berichtet die "Times". Downing Street wolle ein Gesetz erarbeiten, das größeren Supermärkten ermögliche, am Sonntag länger als sechs Stunden zu öffnen. Auch die anglikanische Kirche stellt sich nicht gegen diese Pläne - sofern diese nur wenige Wochen dauerten und nicht als Gelegenheit genutzt würden, um den Status quo auszuhebeln.

14.52 Uhr: Madrider Prado wieder geöffnet

Das weltberühmte Prado-Museum in Madrid hat nach fast dreimonatiger Corona-Zwangspause am Samstag seine Türen mit einer Sonderausstellung "Reencuentro" (Wiederbegegnung) wieder geöffnet. Zugänglich ist zunächst nur ein Drittel der Ausstellungsfläche, und es dürfen nur 1.800 Besucher gleichzeitig und unter strengen Sicherheitsauflagen in den Kunsttempel der spanischen Hauptstadt. Madrid war eine der am stärksten vom neuartigen Coronavirus betroffenen Metropolen weltweit.

14.19 Uhr: Terrorgefahr im Sahel verschärft sich durch Corona

Die Sicherheitsheitslage in den Sahelstaaten Mauretanien, Mali, Burkina Faso, Niger und Tschad könnte sich nach Einschätzung der Vereinten Nationen im Zuge der Corona-Pandemie weiter verschärfen. "Wir erleben Versuche von Terroristen und anderen Gruppen in der Region, von der Pandemie zu profitieren, um staatliche Autorität zu untergraben und die Regierungen zu destabilisieren", sagte Jean-Pierre Lacroix, Leiter der UN-Hauptabteilung Friedenssicherungseinsätze, vor dem Weltsicherheitsrat in New York.

In den vergangenen Wochen beklagten auch nichtstaatliche Hilfsorganisationen den schlechten Zugang zu entlegenen Regionen im Sahel durch Reiseverbote, um die Ausbreitung von Covid-19 einzudämmen.

13.58 Uhr: Fifa-Präsident rechnet nicht mit bald vollen Fußballstadien

Fifa-Präsident Gianni Infantino glaubt nicht an eine rasche Rückkehr von Fans in die Fußball-Stadien. "Fußball ohne Zuschauer ist nicht dasselbe, aber wir müssen geduldig sein bei der Frage, wann die Fans wieder in die Stadien zurückkehren können", sagte der Schweizer in einer am Samstag an alle 211 FIFA-Mitgliedsländer verschickten Videobotschaft.

13.34 Uhr: Ungarn hebt Reisebeschränkungen gegenüber Deutschland auf

Ungarn hebt alle Beschränkungen im Personenverkehr mit Deutschland auf, die das mitteleuropäische Land im März wegen der Corona-Pandemie verhängt hat. Dies gab der ungarische Außenminister Peter Szijjarto am Samstag auf seiner Facebook-Seite bekannt. Deutsche Staatsbürger können ab Sonntag (7. Juni), 08 Uhr, ohne Auflagen in Ungarn einreisen. Ungarn, die aus Deutschland zurückkehren, brauchen sich nicht mehr einer 14-tägigen Heimquarantäne zu unterziehen.

Weitere Informationen rund um Reisen und Urlaub in der Corona-Krise erhalten Sie hier.

13.32 Uhr: Experten warnen vor zweiter Infektionswelle in Großbritannien

Führende Ärzte und Wissenschaftler haben die britische Regierung eindringlich dazu aufgerufen, das Land auf eine mögliche zweite Infektionswelle im Winter vorzubereiten. Großbritannien gehöre zu den Ländern mit den höchsten Todesraten, betonten die Experten in einem im "Guardian" veröffentlichten Schreiben. "Besonders schlimm sind die Armen und bestimmte ethnische Minderheiten betroffen." Zu den 27 Unterzeichnern gehört auch der Mediziner Anthony Costello, der früher Spitzenbeamter der Weltgesundheitsorganisation (WHO) war.

Nach Angaben des britischen Gesundheitsministeriums sind bereits mehr als 40.000 Corona-Infizierte gestorben - kein anderes Land in Europa verzeichnet so viele Opfer.

13.14 Uhr: Brasilianisches Gericht verbietet wegen Corona-Pandemie Razzien in Favelas

Vor dem Hintergrund wachsender Kritik an der Polizeigewalt in Brasilien hat das oberste Gericht des Landes Razzien in den Armenvierteln von Rio de Janeiro während der Corona-Pandemie untersagt. In seinem Urteil vom Freitag erklärte der Richter Edson Fachin, Razzien in den sogenannten Favelas dürften für die Dauer der Pandemie nur in "absoluten Ausnahmefällen" und nur bei einer entsprechenden Genehmigung der Staatsanwaltschaft stattfinden. Am Einsatz unverhältnismäßiger Polizeigewalt übte der Richter deutliche Kritik.

13.05 Uhr: Weitere Lockerungen trotz Anstiegs der Infektionszahlen in Iran

Trotz ansteigender Infektionszahlen im Iran will Präsident Hassan Ruhani weitere Lockerungen der Corona-Beschränkungen vornehmen. "Es bleibt uns nichts anderes übrig, als gleichzeitig mit dem Kampf gegen die Pandemie den Menschen auch die Aufnahme ihrer Arbeit zu ermöglichen", sagte Ruhani am Samstag. Daher sollen ab Mitte Juni auch Kitas und Kinos wieder öffnen, eingeschränkt und unter Beachtung von Hygieneauflagen. Konzerte sollen ebenfalls wieder möglich sein. Auch die Moscheen sollten aufmachen, Freitagsgebete wieder veranstaltet werden, kündigte Ruhani auf seiner Webseite an.

12.15 Uhr: 8855 neue Infektionen und 197 Tote in Russland

Russland hat 8.855 neue Corona-Infektionsfälle vermeldet. Die am Samstag von der zuständigen Taskforce bekannt gegebene Zahl ähnelte den Daten der vergangenen Tage. Die Zahl von 197 zusätzlichen Toten seit dem Vortag war allerdings die bislang zweithöchste. Insgesamt hat Russland nun mehr als 458.000 Sars-CoV-2-Infektionen registriert und nach offiziellen Angaben 5.725 Tote.

Bislang konzentrierte sich die Pandemie in Russland auf Moskau: Etwa die Hälfte der Infektionen und Toten entfielen auf die Hauptstadt und ihr Umland.

12.05 Uhr: Konjunkturprogramm stärkt große Koalition in Wählergunst

Mit dem jüngst präsentierten Konjunkturprogramm stärkt die große Koalition einer Umfrage zufolge ihre Position in der Wählergunst. Wie das RTL/ntv-Trendbarometer zeigt, erreichen die Regierungsparteien CDU/CSU und SPD mit gemeinsam 56 Prozent den höchsten Zustimmungswert in diesem Jahr. Der Erhebung zufolge sind die Wirtschaftserwartungen der Deutschen inzwischen weniger pessimistisch als zu Beginn der Corona-Krise. Nur noch 51 Prozent rechnen mit einer Verschlechterung der ökonomischen Verhältnisse in den kommenden Jahren. Im April betrug der Anteil noch 63 Prozent.

11.41 Uhr: 21 Erntehelfer positiv getestet - Schwäbischer Spargelbauer beendet Saison

Der größte Spargelbauer in der Region Schwaben beendet vorzeitig die Saison. Grund sind die positiven Tests auf Covid-19 bei insgesamt 21 Erntehelfern. Nachdem bereits in der vergangenen Woche zwei Erntehelfer positiv auf das Virus getestet worden waren, ist der Erreger nun bei 19 weiteren Erntehelfern des Spargelbauern nachgewiesen worden. Das hatte das Landratsamt Aichach-Friedberg mitgeteilt. Ein Sprecher des Spargel-Bauern sagte, die Geschäftsleitung habe sich dazu entschieden, die Spargelsaison vorzeitig zu beenden. Die Gesundheit der Mitarbeiter sei das höchste Gut, man verzichte lieber auf drei Wochen Geschäft.

11.31 Uhr: Zunehmende Konflikte in Pflegeheimen mit Besuchern

Vier Wochen nach Ende des Besuchsverbotes in Pflegeheimen kommt es offenbar häufig zu Konflikten mit Besuchern wegen der Corona-Schutzmaßnahmen. Es komme zu Diskussionen und sogar zu Aggressivität gegenüber Beschäftigten, sagte der nordrhein-westfälische Landesbeauftragte des Verbandes privater Anbieter sozialer Dienste, Hans Peter Knips, der "Westdeutschen Allgemeinen Zeitung" (WAZ, Samstag): "Wir haben oft verbale Auseinandersetzungen mit Angehörigen, die bis an die Grenze des Ertragbaren gehen."

10.41 Uhr: Paris verbietet wegen Infektionsschutz Demonstrationen gegen Polizeigewalt

Die französischen Behörden haben mehrere für Samstag angekündigte Demonstrationen gegen Polizeigewalt in Paris unter Verweis auf das Infektionsschutzgesetz verboten. Wegen der Corona-Pandemie seien alle Demonstrationen mit mehr als zehn Personen untersagt, teilte der Polizeipräfekt Didier Lallement am Samstag mit. Zu den Demonstrationen werde im Internet aufgerufen; sie seien von den Organisatoren jedoch nicht angemeldet worden.

10.35 Uhr: Maßnahmen sind laut Merkel Mischung aus Konjunktur- und Zukunftspaket

Bundeskanzlerin Angela Merkel hat die beschlossenen Maßnahmen zur Abfederung der Corona-Folgen als Mischung aus klassischem Konjunkturpaket und auf viele Jahre ausgerichtetem Zukunftspaket bezeichnet. Das klassische Konjunkturpaket entfalte seine Wirkung in den Jahren 2020 und 2021. Das länger angelegte Zukunftspaket in Höhe von 50 Milliarden Euro sei notwendig, weil sich durch den Klimawandel und die Digitalisierung die Art des Wirtschaftens grundlegend ändere, sagte die CDU-Politikerin in ihrem am Samstag veröffentlichten Podcast.

10.30 Uhr: Frankreichs Corona-Warn-App knackt Millionen-Marke

Frankreichs Coronavirus-Warn-App "StopCovid" hat nach Angaben der Regierung die erste Millionen-Marke übertroffen. Innerhalb von drei Tagen sei die App eine Million Mal aktiviert worden, schrieb der Staatssekretär für Digitales, Cédric O, am Samstag auf Twitter. Die kostenlose Anwendung steht seit Dienstag zum Herunterladen auf das Handy bereit. Die Regierungs hatte zuvor erklärt, damit die App aber wirksam sei, müsste sie von mehreren Millionen Französinnen und Franzosen genutzt werden.

"StopCovid" soll mit Hilfe von Bluetooth-Signalen erfassen, welche Smartphones einander nahegekommen sind. Bürger sollen dann gewarnt werden, falls sich später herausstellt, dass sie sich neben infizierten Personen aufgehalten haben.

10.28 Uhr: Indiens Infektionszahl übersteigt die Italiens

Indien meldet einen Anstieg der festgestellten Infektionen um 9887 auf mehr als 236.000. Damit überholt das Land Italien und liegt weltweit auf Rang sechs hinter den USA, Brasilien, Russland, Großbritannien und Spanien. Die offiziell angegebene Totenzahl in Indien liegt mit 6642 allerdings relativ niedrig. Die Regierung von Ministerpräsident Narendra Modi will die seit März geltenden Einschränkungen des öffentlichen Lebens ab Montag lockern. Dann dürfen Einkaufszentren, Restaurants und Gebetsstätten wieder öffnen.

10.17 Uhr: Polen verlängert Verbot von Auslandsflügen bis 16. Juni

Polen verlängert das Verbot von Auslandsflügen bis zum 16. Juni, wie die staatliche Nachrichtenagentur PAP unter Berufung auf ein Regierungsdekret meldet. Inlandsflüge der staatlich kontrollierten Fluggesellschaft LOT gibt es seit dem 1. Juni wieder. In Polen wurden bislang 25.410 Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus und 1.137 Todesfälle festgestellt.

9.57 Uhr: Ökonom Sinn hält Konjunkturpaket für überzogen

Der Ökonom Hans-Werner Sinn hält die Konjunkturprogramme der Bundesregierung für überzogen, wie er gegenüber einem Onlinemagazin erklärt hat. "Man hat des Guten schon zu viel getan, und wir beginnen Maß und Mitte zu verlieren", kritisiert Sinn, der früher Chef des Münchner Ifo-Instituts war. "Diese Zahlen können schon Angst machen." Er ergänzte, die wirtschaftliche Erholung in China ließe hoffen, dass es auch für Deutschland wieder einen schnellen Aufstieg gebe, "allerdings nicht auf das Ursprungsniveau."

9.49 Uhr: Bolivien schafft wegen Corona drei Ministerien ab

Boliviens Übergangsregierung schafft mehrere Ministerien ab, um in der Corona-Krise Geld zu sparen. Demnach werden das Sportministerium, das Kulturministerium und das Kommunikationsministerium an andere Ministerien angeschlossen, berichteten bolivianische Medien am Freitag (Ortszeit) übereinstimmend. "Alles Eingesparte wird in die Gesundheit und den Kampf gegen das Coronavirus gehen", wurde Übergangspräsidentin Jeanine Añez zitiert.

9.44 Uhr: Sechs weitere Fälle in Vorpommern nach Kontakt mit infiziertem Priester

Nachdem sich ein katholischer Priester in Stralsund mit dem Corona-Virus infiziert hat, wurden nach Laboruntersuchungen sechs weitere Infizierte gemeldet. Bereits vorher war eine weitere Infektion entdeckt worden, so dass es aktuell insgesamt acht Fälle in Vorpommern gebe, wie das Gesundheitsministerium in Schwerin am Freitagabend mitteilte. Von 120 Besuchern der Pfingstgottesdienste sowie aus dem persönlichen Umfeld des Priesters seien Abstriche vorgenommen und im Labor untersucht worden.

7.30 Uhr: Innenminister beraten Mitte Juni über Lehren aus der Corona-Krise

Die Innenminister der Länder und des Bundes wollen Lehren aus den Erfahrungen in der Corona-Krise ziehen und Vorkehrungen für eine mögliche zweite Infektionswelle treffen. Das kündigte der Chef der Innenministerkonferenz, Thüringens Ressortchef Georg Maier (SPD), im Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur an. Die Innenminister der Länder und des Bundes kommen vom 17. bis 19. Juni in Erfurt zusammen, um sich unter anderem in Fragen der Inneren Sicherheit, bei Migrationsthemen und beim Kampf gegen Rechtsextremismus zu beraten.

6.59 Uhr: Bolsonaro droht mit Austritt Brasiliens aus WHO

Inmitten der sich zuspitzenden Coronakrise in Brasilien droht Präsident Jair Bolsonaro mit einem Austritt aus der Weltgesundheitsorganisation (WHO). Bolsonaro warf der WHO am Freitag (Ortszeit) vor, eine "parteiische politische Organisation" zu sein. Sollte sie dies nicht ändern, werde sein Land einen Austritt in Betracht ziehen, sagte er vor Journalisten. Damit vertritt Bolsonaro eine ähnliche Position wie US-Präsident Donald Trump. Dieser hatte zuletzt die Beziehungen der USA zur WHO aufgekündigt. Trump wirft ihr vor, vollkommen unter der Kontrolle Chinas zu stehen.

5.26 Uhr: RKI meldet 407 nachgewiesene Neuinfektionen in Deutschland

Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldet 407 bestätigte Neuinfektionen mit dem Coronavirus in Deutschland. Die Gesamtzahl der Fälle steige damit auf 183.678. Im Zusammenhang mit dem Virus seien 33 weitere Menschen gestorben, so dass sich die Gesamtzahl der Toten auf 8.646 erhöhe.

5.14 Uhr: Zuschüsse für Studierende in Not sollen bald fließen - Ministerium bewilligt Zahlungen

Nach längeren Anlaufschwierigkeiten sollen Studierende in Notlage noch in diesem Monat Corona-Zuschüsse des Bundes in Höhe von bis zu 500 Euro monatlich beantragen können. Das Deutsche Studierendenwerk habe am Freitag rückwirkend zum 15. Mai die Bewilligung zur Auszahlung erhalten, sagte der Parlamentarische Staatssekretär im Bundesbildungsministerium, Michael Meister, der Nachrichtenagentur AFP. "Damit sind die Voraussetzungen dafür geschaffen, dass die Überbrückungshilfe noch im Juni starten kann."

Die Hilfen könnten zunächst für die Monate Juni, Juli und August über die Studierendenwerke beantragt werden und müssten nicht zurückgezahlt werden, sagte Meister. Oppositionspolitiker und Studierendenvertreter hatten zuvor scharfe Kritik an dem späten Beginn der Zahlungen geübt und dem Ministerium vorgeworfen, die Studierenden im Stich zu lassen.

5.00 Uhr: Corona-Hilfe für Reha-Einrichtungen und Privatkliniken in Bayern

Um Mehrbelastungen durch die Behandlung von Corona-Patienten in Reha-Einrichtungen und Krankenhäusern abzufedern, nimmt der Freistaat 138 Millionen Euro in die Hand. Über drei Hilfsprogramme sollen stationäre Einrichtungen unterstützt werden, die zur Bewältigung der Corona-Pandemie bereitstehen, aber keine oder nicht ausreichende Ausgleichszahlungen vom Bund erhalten. Das betrifft nach Angaben des Gesundheitsministeriums vom Samstag Reha-Einrichtungen oder reine Privatkliniken. Zudem sollen die Leistungen aller Einrichtungen bei der Versorgung von Covid-19-Erkrankten mit einer Sonderzahlung gewürdigt werden.

5.00 Uhr: Corona bietet laut Analyse mehr Angriffsflächen für Cyberkriminelle

Die Corona-Pandemie verschafft Cyberkriminellen und Geheimdiensten mehr Möglichkeiten für Angriffe. Zu diesem Ergebnis kommt eine Analyse der Konrad-Adenauer-Stiftung. "Hinzu kommt, dass sich die weniger gut geschützte IT-Oberfläche, seitdem Millionen von Menschen kurzfristig von zu Hause aus arbeiten, vergrößert hat", heißt es in dem Papier der CDU-nahen Stiftung, das der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. Anders als bei großen Unternehmen, Behörden und Organisationen fehle dort in der Regel professioneller Schutz für das IT-System.

4.30 Uhr: In Hollywood darf ab der kommenden Woche wieder gedreht werden

In Hollywood dürfen ab der nächsten Woche wieder Filme gedreht werden. Die Film- und Fernsehstudios in Los Angeles dürfen nach dreimonatiger Zwangspause wegen der Corona-Pandemie ab dem 21. Juni ihren Betrieb wieder aufnehmen, wie die Regierung des Bundesstaats Kalifornien am Freitag mitteilte. Schauspieler und Aufnahmeteams müssen sich aber weiter an strikte Auflagen halten. Alle Dreharbeiten müssen zudem von den Gesundheitsbehörden der Bezirke genehmigt werden.

4.30 Uhr: Chef der Innenministerkonferenz: Auf zweite Corona-Welle vorbereiten

Der Chef der Innenministerkonferenz mahnt, bis zum Herbst die Vorräte an kritischen Artikeln wie Schutzkleidung und Medikamente aufzufüllen, um für eine zweite Corona-Infektionswelle gewappnet zu sein. "Man muss ja damit rechnen, dass es im Herbst ein Wiederaufflammen gibt, weil man sich dann beispielsweise wieder öfter in geschlossenen Räumen aufhält", sagte Thüringens Innenminister Georg Maier (SPD) der Deutschen Presse-Agentur in Erfurt.

4.00 Uhr: Umfrage: Corona könnte stärker spalten als Flüchtlingskrise

Eine Mehrheit der Deutschen glaubt laut einer neuen Studie, die Corona-Pandemie könne das Land stärker spalten als die Flüchtlingskrise. Das geht aus einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Civey für die "Augsburger Allgemeine" hervor. Demnach gaben knapp 60 Prozent der Befragten an, sie glaubten, die Corona-Krise könne zur stärksten Polarisierung der Gesellschaft in den vergangenen zehn Jahren führen. Nur rund 27 Prozent glaubten das nicht oder eher nicht, gut 13 Prozent waren in der Frage unentschieden.

3.18 Uhr: WHO befürwortet nun Tragen von Gesichtsmasken

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat ihren Standpunkt zum Tragen von Gesichtsmasken in der Corona-Krise geändert. Zur Eindämmung von Infektionen empfehle man nun ihre Nutzung in überfüllten öffentlichen Einrichtungen, teilte die WHO am, Freitag in Genf mit. Zugleich warnte die UN-Organisation jedoch, Masken könnten das Erkrankungsrisiko sogar erhöhen, wenn Menschen diese mit schmutzigen Händen berührten und so kontaminierten. WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus sagte: "Masken können auch ein falsches Gefühl der Sicherheit vermitteln."

Bislang war die Haltung der WHO, dass ein Mundschutz nur für Kranke und Menschen, die Kranke pflegten, sinnvoll sei. Der Massengebrauch wurde nicht empfohlen.

2.02 Uhr: Stoltenberg: Nato-Vorbereitungen auf zweite mögliche Coronawelle

Die Nato treibt nach Angaben ihres Generalsekretärs konkrete Planungen voran, um sich für eine mögliche zweite Welle der Corona-Pandemie zu wappnen. Das sagte Jens Stoltenberg der "Welt am Sonntag". Ziel sei dabei ein koordiniertes Vorgehen im Kampf gegen das Virus. "Wir müssen unsere Planungen so abstimmen, dass den Nato-Mitgliedern und den Partnerländern, die eng mit dem Bündnis verbunden sind, bei der Bekämpfung des Corona-Virus noch besser und schneller geholfen werden kann", betonte Stoltenberg.

Die Pläne sollten nach seinen Worten bereits in Kürze fertig gestellt und den Verteidigungsministern des Bündnisses Mitte Juni bei ihrem virtuellen Treffen zur Beratung vorgelegt werden. Die Pläne beinhalten Maßnahmen wie etwa die Bereitstellung von ausreichend Transportkapazitäten für medizinisches Material und das Anlegen von Vorratslagern, die einen schnellen Zugriff auf medizinische Ausrüstung ermöglichen.

2.00 Uhr: Seehofer will Bundesamt für Bevölkerungsschutz reformieren

Innenminister Horst Seehofer will eine Reform des Bundesamts für Bevölkerungsschutz anstoßen, damit Deutschland künftig besser auf Krisen wie die Coronavirus-Pandemie reagieren kann. "Dass das Bundesamt nur für den Spannungs- und Verteidigungsfall zuständig ist, das können sie der Bevölkerung schwer erklären, eigentlich gar nicht", sagte der CSU-Politiker den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. Deswegen werde er in Kürze mit dem Präsidenten der Behörde darüber reden, wie das Amt künftig aufgestellt wird.

1.02 Uhr: Weltärztechef fordert Absage von Parteitagen

Wegen der Corona-Gefahr hat Weltärztechef Frank Ulrich Montgomery die Absage des für Dezember geplanten CDU-Bundesparteitages gefordert. "Wir müssen unbedingt weiter Abstand zueinander halten, die Hygieneregeln beachten, und Massenevents dürfen auf gar keinen Fall wieder zugelassen werden", sagte der Vorstandsvorsitzende des Weltärztebundes im Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (NOZ). "Natürlich gilt das auch für Parteitage. Die wären riskant und sollten in diesem Jahr abgesagt oder nur online abgehalten werden." Auch eine Öffnung von Fußballstadien, wie sie von einigen Ministerpräsidenten wieder erwogen wird, "wäre verheerend und könnte uns wieder weit zurückwerfen", mahnte Montgomery.

1.01 Uhr: Bundesligaspiele mit Zuschauern in neuer Saison laut Seehofer denkbar

In der neuen Saison der Fußball-Bundesliga könnte es nach Ansicht von Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) auch wieder Spiele vor Zuschauern geben. In einem am Samstag veröffentlichten Interview für die Zeitungen der Funke Mediengruppe erklärte Seehofer, er gehe zunächst von reduzierten Zuschauerzahlen aus. Erst sollte jedoch die laufende Saison zu Ende gespielt werden.

1.00 Uhr: Seehofer hofft auf Impfstoff bis Jahresende

Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) rechnet mit einem Impfstoff gegen das Coronavirus noch im Laufe des Jahres. "Am wichtigsten ist ein Impfstoff. Es heißt, das könne bis Jahresende gelingen. Ich habe die Hoffnung, dass es vielleicht auch schneller geht", sagte Seehofer den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Er sei davon überzeugt, dass die große Mehrheit der Bürger geimpft werden möchte. "Ich bin nicht dafür, eine Impfung vorzuschreiben", stellte Seehofer klar.

00.28 Uhr: ESA-Website stellt Corona-Folgen dar

Ob Luftverschmutzung, Flugverkehr oder die Spargelernte um Berlin - die EU-Kommission und die Europäische Weltraumagentur ESA haben eine Internetseite vorgestellt, auf der sich die ökologischen und wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie anhand von Satellitendaten verfolgen lassen. In der Corona-Krise und während des Neustarts danach könnten diese Daten eine entscheidende Rolle spielen, teilte der Chef des Erdbeobachtungsprogramms der ESA, Josef Aschbacher, am Freitag mit.

Die Plattform "misst die Auswirkungen und überwacht die Erholung nach dem Lockdown", erklärte die ESA. Schlüsselparameter wie Luft- und Wasserqualität sowie wirtschaftliche und menschliche Aktivitäten sollen sich mit dem Programm verfolgen lassen, etwa die Industrie, die Bauwirtschaft, der Verkehr und die landwirtschaftliche Produktion in 22 ESA-Mitgliedstaaten.

00.28 Uhr: Trotz vieler Fälle kein neuer Lockdown in Pakistan

Trotz eines massiven Anstiegs von Corona-Neuinfektionen will Pakistans Premierminister Imran Khan nicht zu den erst im Mai gelockerten Sperrmaßnahmen zurückkehren. Dies könne sich sein Land wegen seiner maroden Wirtschaft nicht leisten, sagte Khan am Freitag in einer TV-Ansprache. Die Bürger sollten sich vielmehr weiter an die Abstandsregeln halten.

00.03 Uhr: Ministerpräsidentin Dreyer fordert bessere Koordinierung der wissenschaftlichen Politik-Beratung

Die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) hat eine bessere Koordinierung der wissenschaftlichen Politik-Beratung zum Thema Corona gefordert und sieht dabei das Robert-Koch-Institut (RKI) in der Pflicht. "Wir müssen dafür sorgen, dass vorliegende wissenschaftliche Erkenntnisse besser gebündelt werden und wir zu gemeinsamen Richtlinien kommen", sagte Dreyer der Düsseldorfer "Rheinischen Post" am Samstag auf die Frage, welches Thema zur Pandemie-Bekämpfung als nächstes bei der Ministerpräsidentenkonferenz besprochen werden müsse.

In erster Linie gehe es um eine bessere Vernetzung und Bündelung der existierenden Strukturen, betonte Dreyer. Genau wie in den Gesundheitsbehörden und Instituten in den Ländern, wo sehr viel Expertise und die direkte Verbindungen zu den Kommunen in der Praxis bestehe, sei es Aufgabe des RKI, diese Erfahrungen aufzunehmen und immer wieder auch mit den neusten wissenschaftlichen Erkenntnissen abzugleichen.

Freitag, 5. Juni

20.40 Uhr: Corona-Ausbruch in Kirchengemeinde im Raum Rostock

Ein mit dem Coronavirus infizierter Priester hat am Pfingstwochenende in Vorpommern drei Gottesdienste gefeiert. Mehrere Besucher wurden jetzt positiv getestet. Bei sechs Tests von Kontaktpersonen eines mit dem Coronavirus infizierten katholischen Priesters in Vorpommern ist das Virus nun ebenfalls nachgewiesen worden. Bislang seien 120 Abstriche untersucht worden, teilte das Landesamt für Gesundheit und Soziales in Rostock mit. Fünf Infizierte kommen aus dem Landkreis-Vorpommern-Rügen, einer aus dem Landkreis Mecklenburgische Seenplatte. Zu den Kontaktpersonen gehörten Teilnehmer an Gottesdiensten am Pfingstwochenende in Stralsund, Demmin und Grimmen. Sie seien unter anderem anhand von Teilnehmerlisten, die in den Kirchen auslagen, ermittelt und zu Tests gebeten worden.

20.35 Uhr: Lage laut Behörden in Spanien unter Kontrolle

Im von der Krise stark gezeichneten Spanien ist die aktuelle Corona-Ausbruchswelle nach Angaben der Behörde für Gesundheitliche Notfälle inzwischen weitgehend unter Kontrolle. Die Zahl der Neuinfektionen sei niedrig, die Zahl der Patienten auf Intensivstationen sinke und es werde weiter massiv auf Sars-CoV-2 getestet. Inzwischen stellten eher importierte Infektionsfälle ein Risiko dar.

18.35 Uhr: 43 Corona-Fälle bei Paketzusteller DPD in Duisburg bestätigt

Der Paketzusteller DPD hat nach vorsorglichen Reihentests in einem Sortierzentrum bei 43 Mitarbeitern Infektionen mit dem Coronavirus registriert. Insgesamt waren rund 400 Mitarbeiter des Standorts Duisburg getestet worden, wie ein Sprecher von DPD am Freitag erklärte. Alle Infizierten stehen demnach unter häuslicher Quarantäne. Insgesamt arbeiten rund 1.000 Menschen für den Standort in der Ruhrgebietsstadt. Mithilfe weiterer Tests solle die Entwicklung im Betrieb in Duisburg beobachtet werden. Laut Mitteilung läuft die Arbeit im Zentrum planmäßig weiter.

17.06 Uhr: Russland riegelt Hafenstadt mit 180.000 Einwohnern ab

Wegen stark steigender Corona-Zahlen im russischen Sewerodwinsk wird die als Standort für die Produktion atomarer U-Boote bekannte Großstadt in der Nacht zum Samstag vollständig abgeriegelt. Der Gouverneur der Region Archangelsk verfügte per Dekret die komplette Abschottung der 180.000-Einwohner Stadt. Nach Angaben der Gesundheitsbehörden stieg die Zahl der bestätigten Infektionen in Sewerodwinsk zuletzt auf mehr als 1.000.

"Sie müssen es eine Woche oder zehn Tage durchhalten, damit die Infektionsrate nicht weiter steigt", sagte Gouverneur Alexander Zybulsky. Die Behörden hätten sich die Entscheidung für die Abriegelung nicht leicht gemacht, sie sei aber "wirklich nötig". Wegen der hohen Infektionsrate gilt in Sewerodwinsk bereits eine Masken- und Handschuhpflicht.

16.51 Uhr: Virologe Streeck sieht Öffnung von Schulen entspannt

Angesichts der in mehreren Bundesländern bevorstehenden Wiederöffnung von Schulen und Kitas sieht der Mediziner Hendrik Streeck keine besonderen Gefahren für Lehrer und Betreuer. Der "Neuen Osnabrücker Zeitung" sagte der Bonner Virologe: "Aus virologischer Sicht ist alles gesagt. Die bisherige Datenlage zu Schulen, Kitas und Kindern ist unklar, und daher muss die Politik mit diesem unsicheren Wissen Entscheidungen treffen."

Ein besonderes Covid-19-Infektionsrisiko für Lehrer sei nicht anzunehmen, "wir wissen nicht genau, ob Kinder so ansteckend sind wie Erwachsene oder weniger". Eindeutiger sei aber inzwischen, dass es keine Hinweise gebe, dass sie ansteckender seien. Die ursprüngliche Annahme einer besonderen Beteiligung von Kindern an der Verbreitung des Virus sei nicht haltbar. Auch insgesamt sei keine erneute Verschärfung der Pandemie durch die Öffnung von Schulen zu erwarten, sagte Streeck.

16.25 Uhr: Bayerischer Pflegebonus soll bis Ende August ausbezahlt werden

Mitarbeiter von Pflege- und Rettungsdiensten sollen den Pflegebonus der Staatsregierung von mehreren Hundert Euro während der Corona-Zeit bis Ende August ausbezahlt bekommen - sofern sie ihn beantragt haben. "Wir machen das schnellstmöglich", sagte der Präsident des Landesamtes für Pflege, Markus Schick, dem Sender "Antenne Bayern": "Bis Ende August ist unser Ziel, und das werden wir auch schaffen." Der Bonus kann noch bis Ende Juni beantragt werden. Die Einmalzahlung beträgt bei Beschäftigten mit einer regelmäßigen wöchentlichen Arbeitszeit von mehr als 25 Stunden 500 Euro, ansonsten 300 Euro.

16.03 Uhr: Alpenverein empfiehlt Gipfel mit viel Platz

Der Deutsche Alpenverein (DAV) rät in Corona-Zeiten zu Zielen mit viel Platz. Wanderer sollten Gipfel mit breitem Plateau wählen und "Modeberge" meiden, so der Bergsportverein. Weiter mahnt der DAV, die Natur nicht wegen der geltenden Abstandsregeln zu schädigen: "Wir verstehen, dass Wanderer in dieser Zeit anderen Wanderern aus dem Weg gehen wollen. Das darf aber nicht dazu führen, dass Pfade künstlich verbreitert oder Abkürzungen zur Standardmaßnahme beim Ausweichen vor Gegenverkehr werden", sagte DAV-Vizepräsident Manfred Sailer.

15.52 Uhr: In Göttingen müssen wohl hunderte Schulkinder in Quarantäne

Nach dem Corona-Ausbruch in Göttingen müssen voraussichtlich mehrere hundert Schulkinder für zwei Wochen in Quarantäne. Betroffen seien die Klassen der Kinder, die sich in Folge von Regelverstößen bei Privatfeiern zum muslimischen Zuckerfest mit dem Virus infiziert hatten, sagte Sozialdezernentin Petra Broistedt (SPD). Unter den bislang 120 Infizierten im Zusammenhang mit den Privatfeiern befinden sich 39 Schülerinnen und Schüler.

Unabhängig von den Quarantäne-Maßnahmen sollen die Göttinger Schulen, die wegen des Corona-Ausbruchs allesamt geschlossenen wurden, ab Montag den Betrieb unter Auflagen wieder aufnehmen, sagte Sozialdezernentin Broistedt. Die Schulen erhielten dazu einen umfangreichen Katalog mit Verhaltensmaßregeln.

Unterdessen hat die Stadt mit einem dreitägigen Massentest in dem Hochhauskomplex begonnen, der als Schwerpunkt des Corona-Ausbruchs gilt. Daran hätten sich am ersten Tag knapp 220 Bewohner beteiligt. In dem Wohnkomplex sind nach Angaben der Stadt rund 600 Menschen gemeldet. Die Behörden vermuten allerdings, dass dort noch sehr viel mehr Personen leben.

15.24 Uhr: 47.349 Corona-Fälle in Bayern

In Bayern sind inzwischen 47.349 Menschen positiv auf das Coronavirus Sars-CoV-2 getestet worden. Gestorben sind bisher 2.494 Menschen, die sich mit dem Erreger infiziert hatten. Das teilte das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit in Erlangen mit. Die geschätzte Zahl der Genesenen lag bei 43.460 Menschen.

14.55 Uhr: Forschungsskandal um Einsatz von Malaria-Mittel

Nach massiver Kritik an einer Studie zur Wirksamkeit des Malaria-Mittels Hydroxychloroquin bei Coronavirus-Infektionen haben drei der vier Autoren ihren Rückzug aus dem Projekt erklärt. Als einziger Autor bleibt der Gefäßchirurg Sapan Desai, dessen Firma Surgisphere die Patientendaten für die Studie lieferte.

Das renommierte Fachblatt "The Lancet", das die Studie veröffentlicht hatte, distanzierte sich nun davon. Es gebe "viele offene Fragen", hieß es. Die Studie kam zu dem Ergebnis, dass Hydroxychloroquin und der Wirkstoff Chloroquin keinen Nutzen bei Covid-19-Patienten hätten und sogar das Sterberisiko erhöhen könnten. Daraufhin hatten mehrere Länder den Einsatz des Mittels untersagt, die WHO setzte Tests aus.

Nun droht sich die Veröffentlichung der Studie zu einem Skandal auszuwachsen, zumal die Debatte über den Hydroxychloroquin-Einsatz bei Covid-19 politisch aufgeladen ist. Das Mittel wurde wiederholt von US-Präsident Trump und Brasiliens Staatschef Bolsonaro beworben.

14.27 Uhr: Italiens Außenminister würdigt deutsche Hilfe

Der italienische Außenminister Luigi Di Maio hat in Berlin bei seiner ersten Auslandsreise seit Beginn der Corona-Krise die deutsche Hilfe für Italien gewürdigt. "Die Unterstützung Deutschlands für unser Land hat in der gesamten Zeit der Pandemie eigentlich nie gefehlt", sagte er nach einem Treffen mit Außenminister Heiko Maas (SPD) in Berlin: "Diese Solidarität wird mit Sicherheit immer unvergesslich bleiben", sagte Di Maio.

Maas sagte, es habe ihn "persönlich sehr geschmerzt", dass "in den letzten Wochen in Italien sehr kritisch auf Deutschland geblickt wurde". Er bekräftigte, dass nach der Aufhebung von Reisewarnungen am 15. Juni auch touristische Reisen nach Italien wieder möglich seien. Berlin und Rom blieben eng in Kontakt, "um reaktionsfähig zu sein", falls sich die Situation verschlechtert, betonte Maas. Eine Reiseempfehlung für Italien wollte der Minister nicht abgeben. Er sei sich sicher, "dass die Bürger dieses Landes klug genug sind, zu entscheiden, wo sie ihren Urlaub verbringen".

14.10 Uhr: Zahl der Sterbefälle ist nicht mehr erhöht

In der 19. Kalenderwoche vom 4. bis zum 10. Mai sind in Deutschland nicht mehr Menschen gestorben als im Durchschnitt der Vorjahre. Für diesen Zeitraum seien keine auffällig erhöhten Sterbefallzahlen mehr festzustellen, teilte das Statistische Bundesamt heute in Wiesbaden mit. Die "Phase der zeitweisen Übersterblichkeit durch das Coronavirus" scheine damit aktuell beendet.

In der 19. Kalenderwoche starben mindestens 17.014 Menschen. Die Sterbefallzahl lag damit etwa zwei Prozent unter dem Durchschnitt der Jahre 2016 bis 2019. Sie kann sich durch Nachmeldungen allerdings noch leicht erhöhen. Von der 13. bis zur 18. Kalenderwoche (23. März bis 3. Mai) waren die Sterbefallzahlen erhöht. In der 15. Kalenderwoche (6. bis 12. April) war die Abweichung mit 2.371 Fällen (13 Prozent über dem vierjährigen Durchschnitt) am größten. Auch die Zahl der COVID-19-Todesfälle erreichte mit 1.718 in dieser Woche ihren Höchststand.

13.48 Uhr: Seehofer: Ab Juli wieder "volle Freizügigkeit" in Europa

Die EU-Staaten wollen alle Reisebeschränkungen wegen der Corona-Krise bis Ende Juni aufheben. Wie Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) nach einer Video-Konferenz mit seinen EU-Kollegen sagte, werde dann die "volle Freizügigkeit" im Schengenraum wieder hergestellt sein. Er werde am nächsten Mittwoch dem Bundeskabinett vorschlagen, die deutschen Grenzkontrollen zu anderen europäischen Staaten Mitte des Monats zu beenden. Auch ein Großteil der anderen EU-Staaten wolle die in der Corona-Krise eingeführten Kontrollen Mitte des Monats aufheben. Ein kleinerer Teil der Staaten werde dies dann Ende Juni tun. Damit wären die innereuropäischen Grenzkontrollen bis Monatsende abgeschafft. Auch infolge der Corona-Pandemie erlassene Quarantäne-Regelungen sollen beendet werden, so Seehofer: "Es ist dann wieder die volle Freizügigkeit hergestellt", sagte der Bundesinnenminister.

Das ursprünglich bis zum 15. Juni geltende Einreiseverbot aus Drittstaaten soll noch einmal bis zum 1. Juli verlängert werden. Im Anschluss soll es eine "differenzierte Lösung" geben, die sich an der epidemiologischen Lage des jeweiligen Herkunftslandes orientiert. Dazu will die EU-Kommission in der nächsten Woche einen Vorschlag machen.

13.08 Uhr: Karliczek ruft zu Vorsicht beim Schuleinstieg auf

Bundesbildungsministerin Anja Karliczek (CDU) warnt ihre Kollegen in den Ländern vor einem überhasteten Wiedereinstieg in den normalen Schulbetrieb. "Solange wir noch keinen Impfstoff gegen Covid-19 haben, muss auch an den Schulen weiter allergrößte Vorsicht herrschen, um strukturierten Unterricht anbieten zu können", sagte sie dem "Spiegel": "Es muss weiter alles getan werden, damit die Schulen nicht zu Infektionsherden werden." Die Ministerin bezog sich auf neue Erkenntnisse des Virologen Christian Drosten. Die aktualisierte Analyse des Teams um den Charite-Professor bestätige "hinweise auf eine erhebliche Virenlast bei infizierten Kindern", sagte sie: "Das müssen wir beachten."

12.54 Uhr: Die WHO mahnt: "Es ist nicht vorbei"

Die Coronavirus-Pandemie ist nach Einschätzung der Weltgesundheitsorganisation WHO noch lange nicht überstanden. "Es ist nicht vorbei. Es ist nicht vorbei, solange es das Virus noch an irgendeinem Ort der Welt gibt", sagte WHO-Sprecherin Margaret Harris. In einigen Ländern, in denen Restriktionen zurückgenommen worden seien, steige die Zahl der Neuinfektionen gerade wieder an. Sie meine damit aber nicht speziell Europa, so Harris.

12.43 Uhr: Erdogan nimmt Ausgangssperre zurück

Nach Protesten aus der Bevölkerung hat der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan eine gerade erst für das Wochenende verkündete Ausgangssperre wieder abgesagt. Am frühen Freitagmorgen hatte das Innenministerium angekündigt, dass die Menschen in 15 Städten und Provinzen wegen der Corona-Pandemie zwischen Freitag- und Sonntagnacht erneut daheim bleiben müssten - am Mittag meldete sich dann Erdogan zu Wort: "Die Bewertungen, die wir von unseren Bürgern erhalten haben, haben uns dazu veranlasst, die Entscheidung zu überdenken", schrieb er in einer Serie von Tweets und erwähnte "soziale und wirtschaftliche Folgen". Erdogan forderte die Menschen jedoch nachdrücklich dazu auf, ihre Masken zu tragen, Abstand zu halten und an die Hygienemaßnahmen zu denken. Ausgangssperren über das Wochenende gab es für ausgewählte Provinzen und Städte seit Mitte April.

12.32 Uhr: Laienmusiker dürfen in Bayern ab Montag wieder proben

Laienmusiker in Bayern dürfen ab kommendem Montag wieder in Gruppen von bis zu zehn Musikern gemeinsam proben. Wie bei allen Lockerungen seien Umsicht und Vorsicht wichtig, "aus einer schönen und lange ersehnten Musikprobe sollen keine Infektionen entstehen", sagte Staatskanzleichef Florian Herrmann (CSU) in München. Die Lockerung gelte für alle Instrumentalmusiker und sehe Sicherheitsabstände von zwei Metern vor, bei Blasinstrumenten seien gar drei Meter Abstand nötig. Alle Musiker müssen eine Mund-Nasen-Bedeckung tragen - außer bei Blasinstrumenten.

Ursprünglich war der Probenbetrieb erst ab dem 15. Juni im Zuge der Ende Mai vom Kabinett beschlossenen Lockerungen für kulturelle Veranstaltungen wie Theater und Konzerte vorgesehen. "Wir werden das jetzt ab Montag schon wieder ermöglichen - unter Hygieneauflagen", betonte Herrmann. Ausgenommen bleiben aber weiterhin Chöre.

12.16 Uhr: Frankreich sieht Coronavirus unter Kontrolle

Frankreich sieht das neuartige Coronavirus derzeit unter Kontrolle: Das Virus verbreite sich zwar weiter, dies laufe jedoch "kontrolliert" ab und "mit geringer Geschwindigkeit", erklärte der Vorsitzende des wissenschaftlichen Beirats der Regierung, Jean-François Delfraissy. Während vor der am 17. März verhängten Ausgangssperre täglich rund 80.000 neue Fälle aufgetreten seien, seien es nun nur noch etwa 1.000 pro Tag, betonte der Immunologe. Inzwischen habe Frankreich zudem umfangreiche Testkapazitäten und man könne Infizierte schneller isolieren. Wahrscheinlich sei deshalb, dass das Virus in den kommenden Wochen und Monaten unter Kontrolle bleibe.

Frankreich ist mit offiziell mehr als 29.000 Todesfällen eines der am stärksten betroffenen Länder Europas. Vor allem im Pariser Großraum und im deutschen Grenzgebiet stießen die Krankenhäuser schnell an ihre Grenzen.

11.47 Uhr: 12 Prozent lehnen bei Umfrage Impfung gegen Corona ab

Gut jeder zehnte Bundesbürger (12 Prozent) will sich laut einer Umfrage auf gar keinen Fall gegen das Coronavirus impfen lassen. Weitere elf Prozent halten es für unwahrscheinlich, dass sie, sobald ein Impfstoff zur Verfügung steht, diesen nutzen würden, wie aus einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Kantar in Bielefeld hervorgeht. 67 Prozent der Befragten antworteten mit "in jedem Fall" (39 Prozent) oder "wahrscheinlich schon" (28 Prozent) auf die Frage, wie wahrscheinlich es ist, dass sie sich impfen lassen würden. Innerhalb der G7-Länder der großen westlichen Industrienationen ist das der Umfrage zufolge der zweitniedrigste Wert. Nur in Frankreich ist mit 58 Prozent die Impfbereitschaft geringer. Die Briten (78 Prozent) und Italiener (74 Prozent) haben eine deutlich höhere Bereitschaft, sich impfen zu lassen für den Fall, dass ein Impfstoff zur Verfügung steht. Das Meinungsforschungsinstitut Kantar befragte zwischen dem 26. Mai und dem 1. Juni in den USA, Japan, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien und Kanada jeweils mindestens 1.000 Menschen.

11.10 Uhr: Göttingen startet Corona-Massentest in Hochhaus

Nach dem Corona-Ausbruch in Göttingen hat die Stadt am Freitag mit einem Massentest begonnen. Mehrere Hundert Bewohner eines Hochhaus-Komplexes sollen dabei auf eine mögliche Infektion mit dem Virus untersucht werden. Zwischenfälle habe es bis zum Vormittag nicht gegeben, sagte eine Polizeisprecherin. Die Verwaltung hat den Massentest angeordnet, weil sich in Folge von Regelverstößen bei Privatfeiern zum muslimischen Zuckerfest in dem Gebäudekomplex bisher mindestens 120 Menschen mit dem Virus infiziert haben.

10.55 Uhr: Handelsketten wollen Mehrwertsteuersenkung weitergeben

Auch Edeka und Netto wollen die von der großen Koalition beschlossenen niedrigeren Mehrwertsteuersätze an die Verbraucher weiterreichen. "Für uns ist es selbstverständlich, die steuerlichen Vorteile in Form von günstigeren Preisen an unsere Kunden weiterzugeben", sagt Edeka-Chef Markus Mosa. Auch der zur Gruppe gehörende Discounter Netto schließt sich an. Zuvor hatten bereits Rewe und Aldi entsprechende Schritte verkündet. Ab 1. Juli soll die Mehrwertsteuer befristet bis Jahresende gesenkt werden.

10.25 Uhr: Bundesrat billigt längere Lohnfortzahlung für Eltern

Berufstätige Eltern, die wegen der Kinderbetreuung in der Corona-Krise nicht arbeiten können, bekommen länger Geld vom Staat. Der Bundesrat billigte am Freitag ein entsprechendes Gesetz. Der Lohnersatz wird von bisher 6 auf maximal 20 Wochen verlängert. Jedes Elternteil bekommt Anspruch auf 10 Wochen Entschädigung, Alleinerziehende auf 20 Wochen. Der Staat zahlt 67 Prozent des Nettoeinkommens, höchstens aber 2016 Euro im Monat.

Mit dem gleichen Gesetz stimmte die Länderkammer auch Entlastungen für Restaurants zu. So sinkt die Mehrwertsteuer auf Speisen in der Gastronomie ab Juli für ein Jahr von 19 auf 7 Prozent.

10.00 Uhr: Zahl der Infektionen in Russland nähert sich 450.000

In Russland liegt die Zahl der festgestellten Infektionen inzwischen knapp unter 450.000. Behördenangaben zufolge steigt sie um 8726 auf aktuell 449.834. Die Zahl der bekannt gegebenen Todesfälle legte binnen 24 Stunden um 144 auf 5.528 zu.

09.44 Uhr: Spanische Produktion bricht um ein Drittel ein

Die spanische Industrie ist im April wegen des landesweiten Lockdowns im Kampf gegen die Corona-Pandemie in die Knie gegangen. Die Produktion brach um 33,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat ein, wie das Statistikamt INE am Freitag in Madrid mitteilte. Schon im März hatte es mit minus 13,7 Prozent einem starken Rückgang gegeben.

09.30 Uhr: Giffey für Normalbetrieb in Schulen und Kitas ab Herbst

Bundesfamilienministerin Franziska Giffey (SPD) hat sich dafür ausgesprochen, an Kitas und Schulen nach den Sommerferien möglichst zum Normalbetrieb zurückzukehren. Voraussetzung sei allerdings, "dass das Infektionsgeschehen so bleibt wie es ist", sagte Giffey dem Sender RTL. "Das Infektionsgeschehen, so wie es jetzt aussieht, lässt das zu", sagte sie weiter. Letztlich liege die Entscheidung dann bei den Bundesländern.

09.00 Uhr: Tuifly will Flotte wegen Corona-Krise halbieren

Der Reisekonzern Tui will den deutschen Ferienflieger Tuifly wegen der Corona-Krise um rund die Hälfte verkleinern. Das Management habe die Pläne am Donnerstag den Mitarbeitern vorgestellt, sagte ein Tuifly-Sprecher am Freitag. Ziel sei, die eigentlich vorgesehene Flotte von 39 Jets vom Typ Boeing 737 zu halbieren und mehrere deutsche Standorte wie Köln, Bremen und Münster-Osnabrück zu schließen. Wie viele Jobs wegfallen, werde nun Teil der Gespräche zwischen Unternehmensführung und Arbeitnehmervertretern.

08.28 Uhr: Deutsche horten in Corona-Krise Medikamente

Die Deutschen haben zu Beginn der Corona-Krise nicht nur Vorräte an Nudeln und Toilettenpapier angelegt, sondern auch Vorräte an Medikamenten angelegt. Das zeigen Zahlen der Techniker Krankenkasse (TK). Demnach gab es in der zweiten Märzhälfte einen starken Anstieg der Ausgaben für Arzneimittel. In der zwölften Kalenderwoche zwischen dem 16. und 22. März hätten die Ausgaben bei knapp 104 Millionen Euro gelegen, eine Steigerung um 18 Prozent im Vergleich zur Vorwoche und gut 30 Millionen Euro mehr als in der gleichen Kalenderwoche 2019.

08.12 Uhr: Deutscher Industrie brechen Aufträge weg

Der deutschen Industrie ist das Neugeschäft wegen der Corona-Krise in Rekordtempo weggebrochen. Sie sammelte im April 25,8 Prozent weniger Aufträge ein als im Vormonat, wie das Bundeswirtschaftsministerium am Freitag mitteilte. Das ist der stärkste Rückgang seit Beginn der Statistik 1991.

07.33 Uhr: Indien verzeichnet weiteren Rekordanstieg bei Infektionszahlen

Indien hat am Freitag mehr als 9800 neue Fälle einer Infektion mit dem Coronavirus gemeldet, ein weiterer Rekordanstieg für einen einzelnen Tag. Die Gesamtzahl bestätigter Infektionsfälle lag nach Angaben des Gesundheitsministeriums bei 226 770, darunter 6348 Todesfälle in Verbindung mit dem Virus.

Vor allem in ländlichen Gebieten kam es zuletzt zu einem Anstieg der Infektionszahlen. Dorthin waren Hunderttausende Wanderarbeiter zurückgekehrt, die nach Einführung des Lockdowns Ende März praktisch von einem Tag auf den anderen ihren Arbeitsplatz in den großen Städten verloren hatten.

06.30 Uhr: RKI meldet niedrige Reproduktionszahl

Die Reproduktionszahl, kurz R-Wert, bleibt nach aktuellsten RKI-Angaben deutlich unter der kritischen Marke von 1,0, nämlich bei 0,57 (Datenstand 4.6. 0:00 Uhr). Das bedeutet, dass ein Infizierter im Mittel weniger als eine weitere Person ansteckt. Der R-Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen etwa eineinhalb Wochen zuvor ab. Am Vortag hatte er bei 0,71 gelegen.

Die Gesundheitsämter in Deutschland haben dem Robert Koch-Institut (RKI) 507 Corona-Infektionen binnen eines Tages gemeldet. Damit haben sich seit Beginn der Corona-Krise 183.271 Menschen in Deutschland nachweislich mit Sars-CoV-2 angesteckt, wie das RKI am frühen Freitagmorgen meldete.

Donnerstag, 4. Juni

23.05 Uhr: Casinos in Las Vegas nach knapp dreimonatiger Corona-Schließung wieder geöffnet

Nach fast dreimonatiger Schließung wegen der Corona-Krise haben im Spielerparadies Las Vegas die Casinos wieder geöffnet. Berühmte Etablissements wie das Bellagio öffneten am Donnerstag ihre Pforten für Gäste. Mit strikten Hygiene-Maßnahmen soll das Ansteckungsrisiko so weit wie möglich reduziert werden. So wurde die Besucherkapazität auf die Hälfte reduziert, Plexiglasscheiben trennen Spieler von Croupiers, die Jetons werden regelmäßig desinfiziert. Die Mitarbeiter der Casinos müssen Schutzmasken tragen, die Gäste aber nicht - auch wenn sie darum gebeten werden. Die Nachtclubs und großen Shows in den Casinos, für die das Glücksspiel-Eldorado im US-Wüstenstaat Nevada auch bekannt ist, sind vorerst weiter untersagt.

21.10 Uhr: Schweden testet Personen mit Corona-Symptomen kostenfrei

In Schweden können sich Personen mit den entsprechenden Symptomen künftig in Schweden kostenlos auf die Lungenkrankheit Covid-19 testen lassen. Der Staat werde für die Kosten der Tests aufkommen und im Falle einer Infektion zudem die Rückverfolgung von Kontaktpersonen übernehmen, sagte Finanzminister Per Bolund. Die Regierung werde zusätzliche 5,9 Milliarden Schwedische Kronen (rund 564 Millionen Euro) zur Finanzierung der Maßnahme zur Verfügung stellen. Sowohl Tests auf eine akute Corona-Infektion sowie Bluttests auf eine zurückliegende Erkrankung würden zur Verfügung stehen, hieß es weiter. Ziel der Maßnahme sei die weitere Eindämmung der Virusausbreitung in Schweden.

20.00 Uhr: Mehrwertsteuer-Senkung soll zeitlich begrenzt bleiben

Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) hat eine Verlängerung der Mehrwertsteuer-Absenkung ausgeschlossen. Die Senkung der Mehrwertsteuer sei gerade "effektiv, weil wir sie befristen. Sonst hat das keinen ökonomischen Effekt". Auch Bundesklanzlerin Merkel sprach sich im ARD-Interview gegen eine Verlängerung aus. CSU-Chef Markus Söder hatte heute ins Spiel gebracht, die Absenkung ins Jahr 2021 hinaus zu verlängern, solle die Wirtschaft im Herbst einen Rückschlag erleiden.

18.50 Uhr: Deutschland stellt 600 Millionen Euro für Impfprogramme bereit

Die Bundesregierung wird die internationale Impfallianz Gavi auch in den nächsten fünf Jahren mit Mitteln in Höhe von 600 Millionen Euro unterstützen. Das sagte Bundeskanzlerin Angela Merkel per Videobotschaft bei einer online übertragenen globalen Geberkonferenz. Zudem habe Deutschland bereits Investitionen von 100 Millionen Euro zur Eindämmung der Coronavirus-Pandemie zugesagt. Sobald ein Impfstoff verfügbar sei, müssten die Voraussetzungen geschaffen sein, eine globale Impfkampagne zu starten, so Merkel.

18.05 Uhr: 31 bayerische Landkreise ohne Neuinfektion

31 Landkreise und kreisfreie Städte in Bayern haben in den vergangenen sieben Tagen keine einzige Corona-Neuinfektion verzeichnet. "Dem verantwortungsvollen Handeln der großen Mehrheit der bayerischen Bevölkerung ist es zu verdanken, dass sich die Infektionszahlen derzeit auf einem erfreulich niedrigen Niveau bewegen", sagt Gesundheitsministerin Melanie Huml (CSU) mit Blick auf die Daten des Robert Koch-Instituts (RKI) in Berlin. Im Freistaat gibt es 71 Landkreise und 25 kreisfreie Städte.

Allerdings: deutschlandweit gesehen hat Bayern weiterhin mehr Corona-Fälle als jedes andere Bundesland. Inzwischen sind 47.389 Menschen positiv auf das Coronavirus Sars-CoV-2 getestet worden. Gestorben sind bisher 2.491 Menschen, die sich mit dem Erreger infiziert hatten.

17.30 Uhr: Wieder deutlich mehr Verkehr im Grenzgebiet zu Österreich

Nach der Öffnung der Grenzen Österreichs zu fast allen Nachbarländern - außer Italien - hat der Verkehr zwischen Deutschland und Österreich deutlich zugenommen. Seit Mitternacht gibt es keine Kontrollen mehr wegen des Coronavirus an den Grenzen zu Deutschland und der Schweiz. Dies, so die Polizei des österreichischen Bundeslandes Tirol, habe zu einer deutlichen Zunahme des Grenzverkehrs geführt. Die österreichische Nachrichtenagentur APA berichtet von ungewohnt regem Verkehr auch an der Grenze zwischen Salzburg und der bayerischen Stadt Freilassing. Während auf österreichischer Seite nicht kontrolliert worden sei, habe es auf deutscher Seite weiterhin Kontrollen gegeben. Mitunter seien Fahrer zurückgewiesen worden, die nicht die notwendige Bescheinigung für den Grenzübertritts etwa aus beruflichen Gründen dabei hatten.

17.10 Uhr: Münchner Demo-Organisatoren klagen in Karlsruhe

Die öffentliche Auseinandersetzung um das Maß der Grundrechtseinschränkungen in Folge der Corona-Pandemie geht in München in eine neue Runde. Die Organisatoren der Demonstration in München haben gestern beim Bundesverfassungsgericht (BVG) in Karlsruhe eine Verfassungsbeschwerde eingereicht.

Das BVG soll prüfen, ob ihr Grundrecht auf Versammlungsfreiheit am vergangenen Samstag verletzt worden ist. Wie schon in den beiden Wochen zuvor hatte das Münchner Kreisverwaltungsreferat (KVR) die beantragte Teilnehmerzahl von 10.000 nicht genehmigt und lediglich 1000 Demonstranten auf der Münchner Theresienwiese zugelassen. Sowohl das Verwaltungsgericht München wie auch der Bayerische Verwaltungsgerichtshof wiesen die Klage gegen die Bescheide des KVR jeweils zurück.

Zudem kündigten die Organisatoren an, am nächsten Samstag erneut am Marienplatz zu demonstrieren.

16.20 Uhr: Kanzlerin Merkel sagt Impfallianz Gavi 600 Millionen Euro zu

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat der Internationalen Impfallianz Gavi einen Beitrag von 600 Millionen Euro zugesagt. Darüber hinaus werde Deutschland 100 Millionen Euro zur Eindämmung der Corona-Pandemie im Rahmen der EU-Initiative an Gavi geben. Auf der gleichen virtuellen Geberkonferenz hat UN-Generalsekretär António Guterres erneut auf die faire Verteilung eines Corona-Impfstoffs gedrungen. Wenn ein Impfstoff gegen den neuartigen Erreger vorliege, solle dieser als "ein weltweit öffentliches Gut" betrachtet werden, das allen Menschen zugänglich sein müsse.

Die internationale Impfallianz Gavi will bei der Online-Geberkonferenz 7,4 Milliarden Dollar (6,6 Milliarden Euro) für wegen der Corona-Pandemie ins Stocken geratene Impfprogramme in ärmeren Ländern einsammeln. Weitere Milliarden sollen in einen Fonds für künftige Corona-Impfstoffe fließen. Mehr als 50 Länder sowie Einzelpersonen wie etwa Microsoft-Gründer Bill Gates nehmen an dem Treffen teil.

15.10 Uhr: Kein Norisring-Rennen in Nürnberg

Die Stadt Nürnberg hat das für dieses Jahr geplante Norisring-Rennen der DTM nicht genehmigt. Aufgrund des aktuell geltenden Verbots von Großveranstaltungen in der Corona-Krise könnten die Verantwortlichen keine Genehmigung erteilen, heißt es in einer Mitteilung. Die Stadt gehe davon aus, dass dieses Verbot auch noch am geplanten Termin vom 10. bis 12. Juli Bestand haben wird. Auch die Möglichkeit eines "Geisterrennens" schloss die Stadt infektionsschutzrechtlichen Gründen aus.

14.15 Uhr: Zahl der Neuinfektionen bleibt im Rahmen

Mehrere Wochen nach Inkrafttreten der ersten Lockerungen von Corona-Schutzmaßnahmen bewegt sich die Zahl der täglichen Neuinfektionen weiter auf verhältnismäßig geringem Niveau. Zuletzt meldeten die Gesundheitsämter in Deutschland 394 Corona-Infektionen binnen eines Tages. Die Reproduktionszahl, kurz R-Wert, liegt nach aktuellsten RKI-Angaben erneut unter der kritischen Marke von 1,0, nämlich bei 0,71.

Stand jetzt hat laut RKI-Daten erneut kein einziger Landkreis die kritische Marke von 50 Neuinfektionen (in Bayern: 35 Neuinfektionen) erreicht.

14.10 Uhr: Corona-Reihentest in Regensburger Asylunterkünften

Nach dem SARS-CoV2-Ausbruch in Regensburger Asylunterkünften hat das Gesundheitsamt neue Reihentests durchgeführt. Die Ergebnisse werden in den nächsten Tagen erwartet.

Vor gut einer Woche waren in Unterkünften in der Stadt insgesamt 99 positive SARS2-Infektionen diagnostiziert worden. Regensburg überschritt damit zeitweise die Warnstufen der Bundes- und Landesregierung für Neuinfektionen. Maßnahmen zur Eindämmung des Ausbruchs beschränkten sich aber auf die Unterkünfte. Der jetzt durchgeführte erneute Reihentest an 149 Bewohnern sei eine Routine-Nachkontrolle, teilte ein Sprecher des für das Gesundheitsamt zuständigen Regensburger Landratsamts mit.

13.40 Uhr: Dicht an dicht in München - Polizei erteilt Platzverweise

Mehrere hundert Menschen haben sich gestern Abend auf zentralen Plätzen in Schwabing und der Isarvorstadt getroffen. Die Polizei löste beide Ansammlungen auf und sprach dabei über 100 Platzverweise aus.

Etwa 150 Personen hielten sich kurz nach 22 Uhr am Wedekindplatz auf, ohne die Regelungen des Infektionsschutzgesetzes zu beachten. Dieselbe Situation kurze Zeit später am Gärtnerplatz, wo 200 Personen dicht an dicht standen und saßen. Bei den festgestellten Verstößen ging es laut Polizei mehrheitlich um das Unterschreiten des Mindestabstands. Mehrere Streifen lösten mit Unterstützung der Einsatzhundertschaft die jeweiligen Ansammlungen auf. Zu körperlichen Auseinandersetzungen sei es dabei nicht gekommen, so die Polizei. Insgesamt 100 Personen wurden des Platzes verwiesen.

12.41 Uhr: Vier Milliarden Euro Corona-Soforthilfen in Entwicklungsländer

Im Kampf gegen die Corona-Pandemie sollen insgesamt vier Milliarden Euro an Soforthilfen in Entwicklungsländer fließen. Der Koalitionsausschuss hat dafür bis Ende 2021 drei Milliarden Euro zugesichert. In einem ersten Schritt hatte das Entwicklungsministerium bereits eine Milliarde Euro aus dem eigenen Etat zur Verfügung gestellt. Die Gelder des "Soforthilfe-Corona-Pakets" sollen zu einem großen Teil in Nothilfen zur Grundversorgung insbesondere in Flüchtlingsregionen fließen.

12.20 Uhr: Viele Corona-Helfer zum Münchner Fronleichnamsgottesdienst eingeladen

Der Fronleichnamsgottesdienst am 11. Juni mit dem Münchner Erzbischof Reinhard Marx soll auch eine Danksagung an Helfer in der Corona-Pandemie sein. Da wegen der Hygieneschutzmaßnahmen nur 70 Gäste im Münchner Liebfrauendom teilnehmen können, werde ein repräsentativer Querschnitt der Stadtbevölkerung eingeladen, teilte das Erzbistum am Donnerstag mit. Ein Fokus liege dabei auf Menschen, die den Kranken und Notleidenden in der Corona-Krise helfen, etwa aus dem Gesundheitswesen und Altenheimen, aus Nachbarschaftshilfe, Obdachlosenarbeit, Suppenküchen oder der Bahnhofsmission.

Einige Plätze sollen Gläubigen zur freien Verfügung stehen, der Einlass beginnt um 9.30 Uhr. Die traditionelle Fronleichnamsprozession mit sonst Tausenden Teilnehmern entfalle. Dafür werde Kardinal Marx nach dem Gottesdienst in einer kleinen Sakramentsprozession vor dem Dom die Stadt segnen. Der Gottesdienst um 10 Uhr wird auch im Internet per Stream übertragen.

12.17 Uhr: Jubiläums-"Klassik am Odeonsplatz" 2020 abgesagt

Wegen Corona wird auch "Klassik am Odeonsplatz" abgesagt. Die Veranstaltungen hätten am 10. und 11. Juli stattfinden sollen. Damit sollte zugleich das 20. Juibläum des Klassik-Open-Airs gefeiert werden. Das soll nun 2021 nachgeholt werden - wie geplant mit Konzerten des BR-Symphonieorchesters und der Münchner Philharmoniker. Bereits gekaufte Karten für die diesjährigen Konzerte behalten ihre Gültigkeit, müssen aber bei "München Ticket" umgetauscht werden. Sie können auch ganz zurückgegeben werden.

12.16 Uhr: Im Mai nur halb so viele Autos zugelassen wie vor einem Jahr

Ein neues Auto steht derzeit nur für wenige Deutsche auf der Agenda. Im Mai wurden gut 168 000 Autos neu zugelassen, nur etwa halb so viel wie im Vorjahresmonat, wie das Kraftfahrt-Bundesamt am Donnerstag in Flensburg mitteilte. Damit hat sich der Automarkt in der Corona-Krise nach dem starken Einbruch im März und April bislang kaum erholt. Im April hatten die Neuzulassungen mehr als 60 Prozent unter dem Vorjahreswert gelegen und waren damit auf den niedrigsten Stand seit 1991 gesunken.

12.08 Uhr: Paris verzichtet wegen Corona auf Militärparade am 14. Juli

Frankreich verzichtet wegen der Corona-Krise auf die traditionelle Militärparade am Nationalfeiertag 14. Juli. Stattdessen solle es auf der Place de la Concorde im Herzen von Paris eine militärische Feier mit mehreren Tausend Menschen geben, bei der auch Krankenhaus- und Pflegekräfte für ihre Arbeit während der Covid-19-Pandemie gewürdigt werden sollen. Das teilte der Élyséepalast am Donnerstag mit.

Frankreich ist stark von der Pandemie betroffen, es starben mehr als 29 000 Menschen. Im Land gibt es immer noch Beschränkungen.

11.29 Uhr: Organisatoren denken über abgespecktes Olympia nach

Die Organisatoren der auf den Sommer 2021 verschobenen Olympischen Spiele in Tokio ziehen eine abgespeckte Version des Riesenereignisses in Betracht. Laut Tokios Gouverneurin Yuriko Koike berät das OK darüber, was "rationalisiert und vereinfacht" werden könne, um der Kostensteigerung durch die Verschiebung der Spiele auf den 23. Juli 2021 entgegen zu wirken. Medienberichten zufolge könnten etwa die Eröffnungs- und Schlussfeier mit reduziertem Programm ausgerichtet werden. "Eine Absage der Spiele zu vermeiden, hat die oberste Priorität", zitiert die Tageszeitung The Yomiuri Shimbun eine nicht namentlich genannte Quelle aus dem OK. Demnach sollen auch sämtliche Athleten, Offizielle und Zuschauer auf eine Infektion mit COVID-19 getestet werden.

11.12 Uhr: Bayern verlängert Aufhebung von Lkw-Sonntagsfahrverbot

Bayern hat die Aufhebung des Sonn- und Feiertagsfahrverbots für Lastwagen ab 7,5 Tonnen nochmals verlängert. Wie das Innenministerium mitteilte, gilt die Regelung nun bis einschließlich 14. Juni. Die Verlängerung betrifft alle Güter einschließlich Leerfahrten. "Wir haben das Infektionsgeschehen mehr und mehr unter Kontrolle. Aber auch in dieser Phase der Corona-Pandemie gilt es sicherzustellen, dass heimische Geschäfte und Firmen bestmöglich mit Waren beliefert werden können", erklärte Innenminister Joachim Herrmann (CSU). Das Sonntagsfahrverbot war Anfang März erstmals gelockert worden.

11.02 Uhr: Bericht: Deutschland schmiedet Impfstoff-Allianz

Deutschland schmiedet einem Zeitungsbericht zufolge mit drei weiteren EU-Staaten eine Allianz für einen Impfstoff gegen das neuartige Coronavirus. Der Zugriff auf Impfstoffe sei "eine der drängendsten Fragen, die die Europäische Union gegenwärtig anzugehen hat", zitiert das "Handelsblatt" aus einem Schreiben von Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) und seinen Kollegen aus Frankreich, Italien und den Niederlanden an die EU-Kommission. Es habe sich daher eine "Kerngruppe von Mitgliedsstaaten" versammelt, um "das schnellste und bestmöglichste Ergebnis in den Verhandlungen mit Schlüsselakteuren der Pharmaindustrie zu erreichen". Die Allianz habe sich auf Initiative der Bundesregierung zusammengeschlossen und wolle eine faire Verteilung von Impfstoffen in der Welt erreichen. Laut "Handelsblatt" sprechen die Regierungen bereits mit mehreren Pharmaunternehmen über staatliche Forschungsgelder und Abnahmegarantien.

10.23 Uhr: Corona führt zu Nachfrageeinbruch beim Maschinenbau

Die Corona-Pandemie hat dem als Rückgrat der deutschen Wirtschaft geltenden Maschinenbau den höchsten Ordereinbruch seit der Finanzkrise vor über zehn Jahren eingebrockt. "Der Auftragseingang verfehlte im April sein Vorjahresniveau real um insgesamt 31 Prozent", erklärte der Chefvolkswirt des Branchenverbandes VDMA, Ralph Wiechers. Dabei gingen die Inlandsbestellungen um ein Viertel zurück, die Auslandsbestellungen sogar um rund ein Drittel. In dem von Schwankungen weniger beeinflussten Drei-Monats-Zeitraum Februar bis April sank der Auftragseingang um 14 Prozent, aus dem Inland um zehn Prozent und aus dem Ausland um 16 Prozent.

Das Order-Minus durch die Coronakrise schmerzt um so mehr, da die Nachfrage seit zwei Jahren ohnehin wegen der Handelsstreitigkeiten zwischen China und den USA rückläufig ist. Die Branche mit ihren über eine Million Beschäftigten hatte zuletzt ihre bereits schwachen Erwartungen für das laufende Jahr zurückgenommen. Das von Anfang März prognostizierte Produktionsminus von fünf Prozent sei nicht mehr zu halten, hieß es beim VDMA.

10.18 Uhr: Hydroxychloroquin schützt laut Studie nicht vor Ansteckung

Das Malaria-Medikament Hydroxychloroquin schützt Kontaktpersonen von Sars-CoV-2-Infizierten nicht vor einer Ansteckung. Das hat eine Studie in den USA ergeben. Sie hatten Personen das Mittel verordnet, die sich ohne Mund- oder Augenschutz in der Nähe eines Infizierten aufgehalten hatten. Die Betroffenen erkrankten später selbst mit der gleichen Wahrscheinlichkeit an Covid-19 wie Kontaktpersonen, die ein Scheinmedikament bekamen. Das Mittel eigne sich nicht zur Vermeidung einer Erkrankung, schreiben die Forscher. Sie schränken aber ein, dass sie Teilnehmer der Studie eher jung waren und zu keiner Risikogruppe gehörten.

Hydroxychloroquin steht auch deshalb unter besonderer Beobachtung, weil US-Präsident Donald Trump es wiederholt als Wundermittel gepriesen und angegeben hatte, es prophylaktisch einzunehmen, um sich vor dem Virus zu schützen.

10.05 Uhr: Bundesregierung warnt vor mehr Cyber-Attacken in Corona-Krise

Die Bundesregierung warnt angesichts der Corona-Krise und der damit angestiegenen Online-Kommunikation etwa beim Homeoffice vor mehr Cyberangriffen. "Cyberkriminelle machen sich oft das erhöhte Informationsbedürfnis in akuten Lagen zunutze, um schädliche Links und manipulierte Anhänge mit Schadstoffsoftware zu verbreiten", heißt es in einer Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Grünen im Bundestag, wie die "Rheinische Post" berichtet. Dies werde auch bezogen auf Covid-19 weltweit beobachtet, häufig werde dabei die Pandemie als Aufhänger genutzt: "Hinzu kommt die vergrößerte Angriffsfläche durch die schnelle, umfassende Verlagerung dienstlicher Tätigkeiten ins Homeoffice."

09.27 Uhr: Umwelthilfe warnt vor Müll-Krise wegen Corona

Die Nutzung von Essenslieferdiensten und To-go-Essensabholungen während der Corona-Pandemie verstärken der Deutschen Umwelthilfe (DUH) zufolge den Einsatz von Einwegverpackungen. Deshalb würden die "Abfallberge anwachsen". Dabei seien Mehrwegbecher und -Boxen mit Pfand abfallarme und hygienisch einwandfreie Alternativen, so die DUH. Bundesumweltministerin Svenja Schulze müsse eine verbindliche Quote für Mehrwegbecher und -Essenboxen festlegen. Städte und Kommunen sollten Mehrwegsysteme und daran teilnehmende Gastronomen gezielt fördern.

09.12 Uhr: Brasilien und Mexiko melden Rekordzahl an Corona-Toten

Die Behörden in Brasilien und Mexiko haben eine Rekordzahl an Corona-Toten innerhalb eines Tages gemeldet: Mexiko gab zum ersten Mal mehr als tausend Coronavirus-Todesfälle an einem Tag bekannt, während Brasilien einen Höchststand von 1.349 Todesopfern registrierte. Während in Europa der Höhepunkt der Krise überwunden ist, sind Süd- und Mittelamerika zu den neuen Brennpunkten der Pandemie geworden.

In Brasilien, wo sich Präsident Jair Bolsonaro entschieden gegen Ausgangssperren ausgesprochen hat, widersetzen sich immer mehr örtliche Behörden dem Staatschef. Angesichts der Verschärfung der Krise verhängten die Behörden am Mittwoch für einen großen Teil des Bundesstaates Bahia eine Ausgangssperre. Auch in anderen Ländern der Region sorgt die Pandemie weiterhin für Ausnahmesituationen: In Chile wurde die Ausgangsbeschränkung in der Haupstadt Santiago um weitere drei Wochen verlängert.

08.53 Uhr: Von der Leyen sieht EU in der Verantwortung

EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat zu Beginn der Online-Geberkonferenz der Impfstoff-Allianz Gavi die Verantwortung der Europäischen Union betont. Im Interview mit dem BR sagte sie: "In dieser Corona-Krise gilt es, gut sich zu koordinieren, aber vor allen Dingen auch miteinander Solidarität zu zeigen, füreinander zu sorgen." Es sei ihr wichtig, "dass die Europäische Kommission einerseits für die europäischen Bürger sicherstellt, dass wir einen Impfstoff nicht nur entwickeln, sondern der auch zugänglich ist, aber dass wir auch unsere Nachbarschaft mitdenken." Es gelte, "uns gut gemeinsam weltweit zu organisieren, dass wir den Impfstoff entwickeln, aber auch gleichzeitig jetzt schon daran denken, wie können eigentlich die Produktionskapazitäten für diesen Impfstoff erhöht werden, so, dass ganz viel produziert wird. Und wie können wir dafür sorgen, dass der Impfstoff in jeden Winkel dieser Welt kommt. Das ist eine Aufgabe, wo sich die Europäische Union in der Verantwortung sieht."

08.32 Uhr: SOS-Kinderdörfer sehen Kinder als Verlierer der Pandemie

Die SOS-Kinderdörfer warnen vor langfristigen drastischen Verschlechterungen für Kinder weltweit durch die Corona-Pandemie. Zu befürchten seien eine Zunahme von Armut und Gewalt sowie Rückschritte bei der Bildung und der medizinischen Versorgung, erklärte die Hilfsorganisation in Wien. Das Erreichen der UN-Entwicklungsziele bis 2030 werde unmöglich sein. Nach der UN-Agenda für nachhaltige Entwicklung sollen bis 2030 unter anderem Armut und soziale Ungleichheit beseitigt werden."Die Corona-Krise macht mühsam errungene Erfolge zunichte, und vor allem Kinder und Familien, die bereits vor der Pandemie benachteiligt waren, werden die größten Verlierer sein", sagte Luciana Dabramo, Nothilfekoordinatorin der SOS-Kinderdörfer weltweit.

07.47 Uhr: China lockert Beschränkungen für ausländische Airlines

Im Streit mit den USA über Passagierflüge in der Corona-Pandemie lockert China die Beschränkungen für ausländische Fluggesellschaften. Seit März waren amerikanischen Fluggesellschaften praktisch alle Passagierflüge nach China unmöglich, obwohl chinesische Airlines weiter in die USA fliegen konnten. Aus diesem Grund hatte das Verkehrsministerium in Washington am Mittwoch das Ende der chinesischen Passagierflüge angekündigt. Jetzt zeigte die chinesische Luftverkehrsbehörde Entgegenkommen und erlaubte ausländischen Airlines mehr Landungen in China. Sie dürfen jetzt maximal zweimal pro Woche ein Ziel in China anfliegen. Trotzdem gelten viele Beschränkungen, um eine Einschleppung des Virus zu verhindern. So müssen Passagiere vorher über drei Wochen in Folge einen negativen Corona-Test vorweisen.

07.12 Uhr: Weltkirchenrat verschiebt Vollversammlung

Die Vollversammlung des Ökumenischen Rates der Kirchen (Weltkirchenrat, ÖRK) wird wegen des Coronavirus um ein Jahr verschoben. Sie sollte ursprünglich mit rund 800 Teilnehmern aus aller Welt unter dem Thema "Christi Liebe bewegt, versöhnt und eint die Welt" im September 2021 in Karlsruhe stattfinden. Ziel der Verschiebung sei, "die uneingeschränkte Teilnahme der ökumenischen Gemeinschaft zu ermöglichen", heißt es in einer Pressemitteilung des ÖRK-Exekutivausschusses. Die Veranstaltung nun 2022 in Karlsruhe stattfinden, ein konkreter Termin wird noch gesucht. Die Vollversammlung ist das höchste Entscheidungsgremium des ÖRK und tagt regulär alle acht Jahre.

06.58 Uhr: Offiziell über 100.000 Infektionen in Mexiko

In Mexiko sind inzwischen mehr als 100.000 Infektionen mit dem Coronavirus registriert worden. Das Land ist nach Zahlen der Johns-Hopkins-Universität in den USA das 14. der Welt, das diese Marke überschritten hat - das vierte in Lateinamerika. Weil in Mexiko sehr wenig auf das Coronavirus getestet wird, dürfte die wahre Zahl der Menschen, die in dem Land an der Lungenkrankheit Covid-19 erkrankt sind, allerdings noch deutlich höher liegen.

In der aktualisierten Statistik des Gesundheitsministeriums stieg die Zahl der Infektionen im Vergleich zum Vortag um 3.912 auf 101.238. Demnach starben inzwischen 11.728 der Erkrankten - eine Zunahme von 1.091 Todesfällen im Vergleich zum Vortag, als 470 mehr Tote als einen Tag zuvor gemeldet worden waren.

06.35 Uhr: Polizei-Opfer George Floyd hatte Coronavirus

Der durch Polizeigewalt ums Leben gekommene Afroamerikaner George Floyd hatte sich Wochen vor seinem Tod mit dem Coronavirus infiziert. Floyd sei am am 3. April positiv auf das Sars-CoV-2 getestet worden, habe augenscheinlich aber keine Symptome gezeigt, schrieb der Chef der Gerichtsmedizin des Bezirks Hennepin, Andrew Baker. Floyds Lungen schienen demnach gesund zu sein, allerdings wiesen Arterien in seinem Herzen Verengungen auf.

06.24 Uhr: Pharma-Industrie macht Hoffnung auf Impfstoff noch in diesem Jahr

Die Pharmaindustrie macht Hoffnung auf ein baldiges Ende der Corona-Pandemie. Ein Impfstoff oder sogar mehrere gegen das neuartige Virus könnten bis Ende des Jahres einsatzbereit sein, heißt es aus der Branche. Bis Jahresende könnten gleich mehrere Corona-Impfstoffe bereitstehen, sagte Pascal Soriot, Chef des britischen Unternehmens AstraZeneca, bei einem virtuellen Briefing mehrerer Pharma-Konzernchefs. Auch Albert Bourla, Vorstandsvorsitzender von Pfizer, ist optimistisch. "Wenn es gut läuft und wir Sicherheit und Wirksamkeit ausreichend belegen können, könnten wir Ende Oktober einen Impfstoff haben", meint der Konzernchef. Das US-Unternehmen testet zusammen mit der deutschen Firma Biontech einen Impfstoff.

Normalerweise dauert es mehrere Jahre, bis ein Impfstoff entwickelt, getestet, zugelassen und auf dem Markt verfügbar ist. Angesichts der massiven Auswirkungen der Corona-Pandemie soll es nun deutlich schneller gehen. Die Produktion und der Vertrieb der Impfung seien jedoch eine "gewaltige" Herausforderung, warnt der internationale Dachverband der forschenden Pharmafirmen (IFPMA).

Eine Schwierigkeit bei der Impfstoffentwicklung ist paradoxerweise der rapide Rückgang der Corona-Infektionen in Europa, wo viele der klinischen Studien stattfinden. Die Ansteckungsrate werde bald zu niedrig sein, um Impfstoffe in natürlicher Umgebung auf ihre Wirksamkeit zu testen, sagt Pharmachef Soriot. "Es ist ein Wettlauf gegen die Zeit." Probanden gezielt dem Virus auszusetzen, sei schließlich ethisch nicht vertretbar, gibt Soriot zu bedenken.

06.15 Uhr: 182.764 Corona-Infektionen in Deutschland

Die Zahl der bestätigten Coronavirus-Fälle in Deutschland steigt nach Angaben des Robert-Koch-Institutes (RKI) um 394 auf 182.764. Weitere 30 Personen sind an den Folgen von Covid-19 gestorben. Damit steigt nach offiziellen Angaben die Zahl der Todesopfer in Deutschland auf 8.581. Rund 167.800 Menschen sind nach offiziellen Angaben bereits genesen, das sind fast 600 mehr als tags zuvor.

Mittwoch, 3. Juni

22.42 Uhr: Koalition beschließt milliardenschweres Konjunkturpaket

Die Spitzen der schwarz-roten Koalition haben sich im Kampf gegen die Folgen der Corona-Krise auf ein milliardenschweres Konjunkturpaket geeinigt. Nach den Worten von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) umfasst das Paket in den Jahren 2020 und 2021 rund 130 Milliarden Euro. Davon entfallen 120 Milliarden Euro auf den Bund, sagte Merkel nach zweitägigen Beratungen der Koalitionsspitze.

  • Alle Details zum geplanten Konjunkturpaket lesen Sie hier.

21.46 Uhr: Geplanter EU-China-Gipfel wird verschoben

Das Gipfeltreffen von China und der EU wird wegen der Corona-Krise nicht wie geplant Mitte September in Leipzig stattfinden. Kanzlerin Angela Merkel habe dazu am Mittwoch mit dem chinesischen Staatspräsidenten Xi Jinping und dem Präsidenten des Europäischen Rates, Charles Michel, telefoniert, teilte die Bundesregierung mit. "Sie waren sich einig, dass das Treffen angesichts der pandemischen Gesamtlage zum vorgesehenen Zeitpunkt nicht stattfinden kann, jedoch nachgeholt werden soll." Details sollen zeitnah abgesprochen werden.

20.50 Uhr: Unter Zwölfjährige spielen laut Studie bei Ausbreitung keine große Rolle

Eine Studie aus den Niederlanden kommt zu dem Ergebnis, dass Kinder unter zwölf Jahren bei der Übertragung des neuartigen Coronavirus nur eine kleine Rolle spielen. "Kinder können sich zwar infizieren, aber die Übertragung findet hauptsächlich zwischen Erwachsenen in ähnlichem Alter und von Erwachsenen auf Kinder statt", konstatieren die Autoren des Nationalen Gesundheitsinstituts (RIVM). Die in der Fachzeitschrift "Nederlands Tijdschrift Voor Geneeskunde" veröffentlichte Untersuchung wertet die Ausbreitung des Virus in 54 Familien aus. Betroffen sind 227 Personen.

20.40 Uhr: Mehr als hundert Infizierte nach Privatfeiern in Göttingen

Nach dem Corona-Ausbruch in Göttingen im Zusammenhang mit mehreren privaten Familienfeiern ist die Zahl der positiv auf das Virus getesteten Menschen auf mehr als hundert gestiegen. In der Stadt Göttingen seien 86 Infektionen festgestellt worden, hinzu kämen 18 Infektionen im umliegenden Landkreis sowie eine noch nicht zugeordnete Infektion, teilte die niedersächsische Stadt am Abend mit. Weitere 218 Menschen seien als Kontaktpersonen ersten Grades unter Quarantäne gestellt worden.

Die Behörden bereiten derzeit einen Massentest in einem Hochhauskomplex vor, in dem es Ende Mai private Feierlichkeiten gegeben hatte. Insgesamt sollen laut der Stadt zwischen 600 und 700 Bewohner des Komplexes noch in dieser Woche auf Sars-CoV-2 getestet werden. Wegen des Corona-Ausbruchs hat Göttingen bis Montag vorsorglich alle Schulen sowie fünf Kitas geschlossen.

20.20 Uhr: Bolsonaro macht General zum Gesundheitsminister

Der General Eduardo Pazuello führt das brasilianische Gesundheitsministerium nun auch offiziell übergangsweise. Das "Diário Oficial da União" veröffentlichte am Mittwoch ein entsprechendes Dekret mit der Benennung durch Jair Bolsonaro. Der Präsident hat in der Pandemie bereits zwei Gesundheitsminister im Streit über den Umgang mit dem Coronavirus verschlissen.

Brasilien vermeldete am Dienstagabend mit 1.262 Corona-Toten in 24 Stunden einen neuen Negativ-Rekord für diesen Zeitraum. Die Gesamtzahl der Corona-Toten stieg in dem mit 210 Millionen Einwohnern größten Land Lateinamerikas auf 31.199.

20.00 Uhr: Tests mit Hydroxychloroquin dürfen weiter gehen

Mehrere ausgesetzte Tests mit dem Malaria-Medikament Hydroxychloroquin bei Covid-19-Erkrankten können wieder aufgenommen werden. Experten hätten sämtliche Daten erneut überprüft und seien zu dem Schluss gekommen, dass nichts gegen eine Fortsetzung der Tests spreche, sagte der Chef der Weltgesundheitsorganisation (WHO), Tedros Adhanom Ghebreyesus, in Genf.

Das Mittel war Bestandteil einer von der WHO koordinierten Forschungsreihe mit mehr als 3.500 Patienten in 35 Ländern. Dabei wird untersucht, ob verschiedene schon vorhandene Medikamente etwa gegen Malaria, HIV, Ebola und Multiple Sklerose einen Effekt gegen Covid-19 haben. Nach einem Bericht in der Fachzeitschrift "The Lancet", dass Hydroxychloroquin womöglich die Todesrate erhöhen könnte, waren die Versuche Ende Mai vorübergehend ausgesetzt worden.

Das sei eine Vorsichtsmaßnahme gewesen, die nach Urteil der Experten nicht mehr nötig sei, sagte Tedros. Soumya Swaminathan, Chefwissenschaftlerin der WHO, betonte aber: "Es gibt bislang keine Beweise, dass irgendein Medikament die Mortalität reduziert." US-Präsident Donald Trump hatte Hydroxychloroquin wiederholt als Wundermittel gepriesen.

18.26 Uhr: Schweden räumt Verbesserungspotenzial bei Corona-Kurs ein

Schwedens Chef-Virologe hat Verbesserungspotenzial beim vergleichsweise lockeren Corona-Kurs der Regierung eingeräumt. "Würden wir auf die gleiche Krankheit treffen, mit dem heutigen Kenntnisstand, denke ich, wir würden irgendwo in der Mitte landen zwischen dem, was Schweden getan hat und was der Rest der Welt gemacht hat", sagte Anders Tegnell am Mittwoch im Sender Sveriges Radio. Er habe jedoch nach wie vor Vertrauen in die Strategie der Regierung.

Er sei immer noch nicht sicher, welche zusätzlichen Maßnahmen einen Unterschied gemacht hätten, sagte Tegnell in dem Interview. "Es wäre gut, genauer zu wissen, was man schließen sollte, um die Infektionsausbreitung besser zu verhindern."

Später verteidigte Tegnell die Strategie der Regierung auch noch vor Journalisten. Der schwedischen Nachrichtenagentur TT sagte er: "Nichts deutet darauf hin, dass wir ein völlig anderes Ergebnis erzielt hätten, wenn wir drastischere Maßnahmen ergriffen hätten." Großbritannien habe strenge Auflagen verhängt und damit "kein gutes Ergebnis" erreicht.

Schweden war in der Pandemie einen Sonderweg ohne Ausgangsbeschränkungen gegangen. Die Schulen für Kinder unter 16 Jahren blieben offen ebenso wie Cafés, Bars, Restaurants und Geschäfte. Die Menschen waren lediglich aufgefordert, in Eigenverantwortung die Abstandsregelungen zu respektieren.

Der schwedische Sonderweg steht in der Kritik. Das nordeuropäische Land verzeichnet mittlerweile eine wesentlich höhere Sterberate als seine skandinavischen Nachbarländer. Der Regierung wurde vorgeworfen, durch den Verzicht auf konsequente Maßnahmen mit dem Leben ihrer Bürger zu spielen. In Schweden haben sich bisher nach offiziellen Angaben 40.803 Menschen mit dem neuen Coronavirus infiziert, 4.542 Menschen starben an den Folgen der Infektion.

18.00 Uhr: Belgien öffnet Grenzen zum 15. Juni

Belgien hebt seine wegen der Corona-Pandemie verhängten Reisebeschränkungen zum 15. Juni auf. Reisen in und aus Ländern der EU und des Schengen-Raums seien dann wieder ungehindert möglich, sagte Regierungschefin Sophie Wilmès am Mittwoch in Brüssel. Darüber hinaus kündigte sie an, die Einschränkungen des öffentlichen Lebens, die zur Eindämmung des neuartigen Coronavirus erlassen worden waren, ab kommender Woche weitgehend wieder zurückzunehmen.

17.30 Uhr: Erstmals seit Sonntag wieder Virus-Toter in Spanien

In Spanien ist erstmals seit Sonntag wieder ein Covid-19-Todesfall registriert worden. Damit sind insgesamt 27.128 Menschen im Zusammenhang mit dem Coronavirus gestorben, wie Daten des Gesundheitsministeriums zeigen. Die Zahl der nachgewiesenen Infektionen steigt demnach binnen 24 Stunden um 219 auf 240.326.

16.45 Uhr: Südkorea genehmigt Behandlung mit Remdesivir

Nach dem Einsatz in den USA und Japan zieht auch Südkorea bei der Zulassung des Medikaments Remdesivir für Corona-Patienten nach. Die Regierung in Seoul erteilte am Mittwoch eine Dringlichkeitsgenehmigung und will nun die Importe des Mittels beschleunigen. Dies solle in Zusammenarbeit mit dem Hersteller Gilead Science erfolgen, kündigte die Regierung an.

Südkorea war zu Beginn der Pandemie eines der am stärksten von der Verbreitung des Coronavirus betroffenen Länder in Asien. Zwar brachte es die Ausbreitung durch ein Rückverfolgungs-, Test- und Behandlungsprogramm schnell unter Kontrolle. Trotzdem sind immer noch 800 Patienten in Behandlung beziehungsweise unter Beobachtung. Die Behörden meldeten bisher 11.590 Infektions- und 273 Todesfälle.

16.15 Uhr: Unionsfraktionsvize Frei für rasche Beendigung des Corona-Mieterschutzes

Die Spitze der Unionsfraktion stellt sich gegen Forderungen, den Kündigungsschutz für säumige Mieter in der Corona-Krise zu verlängern. Ein solcher "Eingriff in die Privatautonomie unseres Zivilrechts" sei nur "in extremen Ausnahmesituationen" gerechtfertigt, sagte Fraktionsvize Thorsten Frei (CDU). Außerdem zeigten Umfragen, "dass es keinen Bedarf mehr für die Sonderregelung gibt", da Mieter und Vermieter sich oft gütlich einigen könnten.

Mietern und Pächtern kann für den Zeitraum vom 1. April bis zum 30. Juni nicht wegen ausgefallener Mietzahlungen aufgrund der Coronavirus-Pandemie gekündigt werden. Die Miete bleibt für diesen Zeitraum aber weiterhin fällig, es können auch Verzugszinsen entstehen. Unter anderem der Deutsche Mieterbund hatte eine Verlängerung der Regelung um drei Monate gefordert.

15.50 Uhr: Strengere Kontaktregeln in Bayern bleiben vorerst

Die Kontaktbeschränkungen in Bayern bleiben vorerst unverändert. Nach jetzigem Stand sei kurzfristig keine Änderung geplant, erklärte ein Sprecher der Staatskanzlei auf BR-Anfrage.

Im jüngsten Bund-Länder-Beschluss heißt es, dass Treffen bis zu zehn Personen erlaubt werden könnten - je nach Infektionsgeschehen hätten die Länder die Möglichkeit, dies ab 6. Juni zu gestatten oder bei der bisherigen, restriktiveren Regelung zu bleiben.

Laut dem Sprecher der Staatskanzlei bleibt die aktuelle Regelung in Bayern bis mindestens 14. Juni. Das bedeutet: Nur Treffen im engen Familienkreis oder mit einem zweiten Hausstand, also etwa mit einem Freund und dessen Mitbewohnern sind erlaubt.

Mehr zu den aktuell geltenden Corona-Regeln erfahren Sie hier.

15.00 Uhr: Flughafen Tegel bleibt geöffnet

Lange hatten Bund und Länder darüber gestritten, ob sie in der Flaute einen der beiden Berliner Flughäfen schließen sollen. Seit Kurzem sind sie sich einig: Am 15. Juni sollte der Flughafen Tegel die Startbahnen hochklappen. Doch nun fallen genau an diesem Termin wichtige Reisebeschränkungen, weshalb Tegels Flughafenchef Engelbert Lütke Daldrup mit steigenden Passagierzahlen rechnet. Beide Berliner Flughäfen - Tegel und Schönefeld - würden nun gebraucht, so Daldrup.

14.15 Uhr: Erster USA-Flug am Flughafen München

Am Flughafen München ist am Mittag ein Airbus A 350 nach Los Angeles gestartet - nur einer von ehemals 85, und doch verbinden die Flughafenbetreiber mit dem Wiedereinstieg der Lufthansa in Langstreckenflüge große Hoffnungen. Von einem wichtigen ersten Schritt sprach Flughafen-Chef Jost Lammers, als er die Lufthansa-Crew auf dem Vorfeld persönlich verabschiedete. Die Nachfrage nach Flügen steige auch wieder und liege mittlerweile bei zehn bis 15 Prozent des früheren Niveaus. Eine Prognose, ob und wann es wieder wie vor Corona mehr als 1.000 Flüge pro Tag sein könnten, wollte Lammers nicht abgeben

14.00 Uhr: Grüne kämpfen für Freiwilligkeit der Corona-App

Die vier Justizminister und -senatoren der Grünen in den Bundesländern bestehen darauf, den Einsatz der geplanten Corona-Warn-App per Gesetz zu regeln. So müsse sichergestellt werden, dass die App lediglich auf freiwilliger Basis eingesetzt werden dürfe, heißt es in dem Positionspapier von Katja Meier (Sachsen), Dirk Adams (Thüringen), Dirk Behrendt (Berlin) und Till Steffen (Hamburg). Zuvor hatte sich bereits die Bundestagsfraktion der Grünen für eine solche gesetzliche Grundlage stark gemacht, allerdings vergeblich.

13.10 Uhr: Ifo-Experte: Corona-Pause der Messe München kostet deutsche Wirtschaft 2,3 Milliarden

Die Corona-Pause könnte die Messe München 230 Millionen Euro und die deutsche Wirtschaft 2,3 Milliarden Euro Umsatz gekostet haben. Berechnungen von Ifo-Volkswirt Horst Penzkofer zufolge sorgt jeder Euro Umsatz bei der Messe München für zehn Euro Umsatz in Deutschland - durch Reisekosten, Ausgaben für Messestände, Handwerker, Hotels und Restaurants bis zu Einkäufen. In einem durchschnittlichen Jahr stoße die Messe bundesweit 3,3 Milliarden Euro Umsatz an, davon 1,8 Milliarden Euro in München. In der Landeshauptstadt stehe sie zudem für 16 400 Arbeitsplätze, im restlichen Bayern für 6300, im übrigen Deutschland für 4700.

Wirtschaftlich gesehen ist es also eine gute Nachricht, dass es im Oktober wieder losgehen soll - nämlich mit der Immobilienmesse Expo Real. Im Moment sei bei den potenziellen Ausstellern noch Überzeugungsarbeit zu leisten, so Messechef Klaus Dittrich, doch er sei "ganz optimistisch".

12.20 Uhr: Gericht in Pretoria maßregelt Südafrikas Regierung

Die südafrikanische Regierung muss einen Teil der strengen Corona-Regeln verändern. Ein Gericht in der Hauptstadt Pretoria erklärte auf die Klage einer Menschenrechtsorganisation hin mehrere Maßnahmen - insbesondere ein Besuchsverbot von kranken Angehörigen - für "verfassungswidrig" und "irrational". Südafrika hat nach dem Ausbruch von Covid-19 eine strikte Ausgangssperre verhängt und ein Alkohol- und Tabakverbot eingeführt. Die Regierung hat 14 Tage Zeit, um das Urteil umzusetzen.

Südafrika ist eines der am schwersten getroffenen Länder in Afrika. Bis Mittwoch wurden laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) knapp 36.000 Infektionen und rund 750 Todesfälle gezählt. Medienberichten zufolge wurden während der Ausgangssperren mindestens elf Menschen durch Polizeigewalt getötet.

11.34: Ab 15. Juni keine Reisewarnung für EU mehr - aber: Reisen auf eigene Gefahr

Das Bundeskabinett hat beschlossen, die weltweite Reisewarnung ab dem 15. Juni für die meisten europäischen Staaten aufzuheben. Dies bedeutet aber nicht, dass dann Touristen automatisch dorthin reisen dürfen. Für alle EU-Staaten sowie für Großbritannien, die Schweiz, Norwegen, Island und Liechtenstein werde die Reisewarnung durch aktuelle Reisehinweise ersetzt.

Voraussetzung für touristische Reisen ist, dass es keine Einreiseverbote und großflächigen Ausgangssperren mehr gibt. Nach jetzigem Stand betrifft dies noch Norwegen und Spanien. Die Regierung in Madrid will erst am 1. Juli die Grenzen für ausländische Touristen wieder öffnen. Von Reisen nach Großbritannien rät die Bundesregierung wegen der dort geltenden 14-tägigen Quarantäne nach wie vor dringend ab. Die Reisewarnung für Staaten außerhalb Europas bleibt zunächst gültig.

Die Bundesregierung betont aber, dass deutsche Touristen nach der Aufhebung der Reisewarnung für EU-Staaten nicht mit einer erneuten Rückholaktion bei neuen Corona-Beschränkungen in diesen Ländern rechnen können. Ein Sprecher des Auswärtigen Amtes weißt darauf hin, dass eine Wiederholung der Aktion im März und April nicht möglich sei, als hunderttausende gestrandete Touristen mit Hilfe der Bundesregierung nach Deutschland zurückgebracht worden waren.

Welche Regeln jetzt für die Reise in beliebte Urlaubsländer gelten, finden Sie hier.

11.24 Uhr: 1,5 Millionen fehlerhafte Corona-Masken in Israel

In Israel haben die Behörden verhindert, dass 1,5 Millionen fehlerhafte Corona-Schutzmasken an medizinisches Personal ausgeliefert wurden. Die Masken entsprachen nicht den Standards des Gesundheitsministeriums, wie die Polizei und das Ministerium für Sicherheit mitteilten. Die Minderwertigkeit sei bereits bei der Lieferung der Masken vermutet worden. Ihre Verwendung sei verboten worden. Tausende Masken wurden demnach beschlagnahmt.

Die Masken waren den Angaben zufolge im April vom Verteidigungs- und Gesundheitsministerium über einen israelischen Importeur geordert worden. Dafür wurde eine Anzahlung von rund fünf Millionen Schekel (knapp 1,3 Millionen Euro) geleistet. Das Produktionsland wurde in der Mitteilung nicht genannt. Zwei Verdächtige im Alter von 37 und 57 Jahren wurden im Zuge der Ermittlungen festgenommen.

10.30 Uhr: Drosten steht zu Aussagen über Ansteckungsgefahr durch Kinder

Das Forscherteam um den Berliner Virologen Christian Drosten hat seine Studie zur Infektiosität von Kindern in der Corona-Krise überarbeitet und hält an seiner grundlegenden Aussage fest: Es gebe keine Hinweise darauf, dass Kinder im Bezug auf Sars-CoV-2 nicht genauso ansteckend seien wie Erwachsene.

Ein erster Entwurf der Untersuchung war Ende April veröffentlicht worden und hatte Kritik nach sich gezogen. Die Aussage bereits damals: Kinder tragen eine ebenso hohe Viruslast wie Erwachsene - und sind mithin vermutlich genauso ansteckend. Die Forscher hatten aufgrund dieser Ergebnisse vor einer uneingeschränkten Öffnung von Schulen und Kindergärten in Deutschland gewarnt. In der neuen Fassung heißt es dazu: "Die uneingeschränkte Öffnung dieser Einrichtungen sollte sorgfältig mit Hilfe von vorbeugenden diagnostischen Tests überwacht werden."

Kritik hatte es vor allem wegen der statistischen Auswertung gegeben. "In der neuen Version der Studie werden die Kommentare, die es zur statistischen Analyse der ersten Fassung gab, aus meiner Sicht überzeugend eingearbeitet", urteilt Christoph Rothe, Statistiker von der Universität Mannheim

10.23 Uhr: Lufthansa fliegt von München aus wieder in die USA

Nach wochenlanger Zwangspause wegen des Corona-Virus startet heute vom Flughafen München ein erster Airbus der Lufthansa nach Los Angeles. Erst gestern wurden die USA-Verbindungen mit einem Flug nach Chicago wieder aufgenommen. Auf dem Höhepunkt der Krise hatte die Lufthansa ab München Langstreckenflüge komplett eingestellt und nur noch Berlin, Hamburg und Düsseldorf angeflogen. Normalerweise herrscht während der Pfingstferien reger Betrieb am Münchner Flughafen. Gestern waren dort knapp 3.200 Fluggäste - statt wie sonst üblich 120.000.10.00 Uhr: Anstieg der Arbeitslosenzahlen in München besonders hoch

Die Auswirkungen des Corona-Shutdowns sind in keinem bayerischen Regierungsbezirk so groß wie in Oberbayern. Im Mai waren 104.691 Frauen und Männer arbeitslos gemeldet. Das waren über 9.200 mehr als im April. Im Vergleich zum Vorjahresmonat ist die Arbeitslosigkeit in Oberbayern um 54 Prozent angestiegen. Die Arbeitslosenquote beträgt 3,9 Prozent.

Auch im Vergleich mit den bayerischen Metropolstädten Augsburg (+ 37,6 Prozent) und Nürnberg (+27,8 Prozent) fällt der Anstieg in München mit Abstand am höchsten aus. Er beträgt in der Landeshauptstadt 53,2 Prozent. Der Chef der bayerischen Arbeitsagenturen, Ralf Holtzwart, sagte dem Bayerischen Rundfunk: "Auffällig ist, dass in guten Zeiten München der Treiber der Beschäftigung ist. Und jetzt ist München der Treiber der Arbeitslosigkeit. Wir haben allein dort einen Anstieg um 15.000 gegenüber dem Vorjahr. Das ist wirklich eine hohe Zahl, die insgesamt natürlich auf den ganzen Regierungsbezirk ausstrahlt."

Den geringsten Anstieg der Arbeitslosigkeit am bayerischen Arbeitsmarkt verzeichnet Niederbayern. Die Auswirkungen der Corona-Krise schlagen mit einem Plus von 2,2 Prozent so niedrig wie in keinem anderen Regierungsbezirk zu Buche. Im Mai waren in Niederbayern 26.284 Menschen arbeitslos gemeldet, 570 mehr als im April. Das entspricht einer Quote von 3,6 Prozent. Gegenüber dem Mai des Vorjahres stieg die Arbeitslosigkeit allerdings um 43,9 Prozent.

Den vergleichsweise moderaten Anstieg der Arbeitslosenzahl erklärt Holtzwart mit dem Überschneiden von zwei gegenläufigen Entwicklungen, dem "Rückgang der saisonalen Arbeitslosigkeit auf der einen Seite und Anstieg Corona-bedingt auf der anderen Seite".

8.19 Uhr: Seit zehn Jahren erstmals weniger Erwerbstätige

Im April waren 44,8 Millionen Personen in Deutschland erwerbstätig. Das sind 210.000 beziehungsweise 0,5 Prozent weniger als im April 2019. "Damit entwickelte sich die Zahl der Erwerbstätigen gegenüber dem Vorjahr erstmals seit März 2010 rückläufig", teilte das Statistische Bundesamt mit. Im März hatte es noch ein leichtes Wachstum von 0,2 Prozent gegeben.

Wegen der Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie mussten viele Geschäfte, Restaurants und Fabriken schließen. "Normalerweise steigt die Erwerbstätigkeit im April eines Jahres im Zuge der üblichen Frühjahrsbelebung kräftig an", so das Statistikamt. Dieses Mal sei dies wegen derCorona-Krise nicht der Fall.

7.34 Uhr: Lufthansa macht zwei Milliarden Euro Verlust

Lufthansa erlebt durch die Corona-Krise einen Geschäftseinbruch. Von Januar bis März summiert sich der Fehlbetrag nach Steuern und Abschreibungen auf 2,1 Milliarden Euro. Das Unternehmen bestätigte die schon Ende April veröffentlichten Zahlen, nach denen sich der bereinigte operative Verlust im saisonal schwachen Quartal auf 1,2 Milliarden Euro erhöhte. Das Konzernergebnis wurde von einem erwarteten Verlust bei Termingeschäften mit Treibstoff in Höhe von 950 Millionen belastet. Die Lufthansa nahm zudem Abschreibungen auf 50 dauerhaft stillgelegte Flugzeuge sowie auf Firmenwerte vor.

7.32 Uhr: In Brasilien mehr als 1.200 Tote an einem Tag

In Brasilien sind noch nie so viele Coronavirus-Infizierte innerhalb eines Tages gestorben. Das Gesundheitsministeriums bestätigte für die vergangenen 24 Stunden 1.262 Todesfälle und 28.936 weitere Infektionen. In dem Land gibt es mittlerweile insgesamt 555.383 bestätigte Coronavirus-Fälle. 31.199 Menschen sind an den Folgen von Covid-19 verstorben.

6.35 Uhr: Mehr als 200.000 Infizierte in Indien

In Indien haben sich mittlerweile mehr als 200.000 Menschen nachweislich mit dem Coronavirus infiziert. Innerhalb von 24 Stunden ist die Zahl der Ansteckungen um 8.909 gestiegen, wie die Behörden mitteilen. Dabei sei Indien noch weit vom Höhepunkt der Infektionswelle entfernt. Bislang sind in dem Land 5.815 infizierte Menschen gestorben.

5.06 Uhr: Göttingen lässt Hunderte Menschen in Wohnanlage testen

Die Stadt Göttingen in Niedersachsen will alle Bewohner einer Wohnanlage auf Covid-19 testen lassen. Das seien bis zu 700 Personen, sagte Göttingens Oberbürgermeister Rolf-Georg Köhler: "Die Testung wird zurzeit vorbereitet in einer Arbeitsgruppe." Anlass ist eine Masseninfektion nach dem muslimischen Zuckerfest.

Der Wohnkomplex am nördlichen Rand der Innenstadt ist laut Köhler der Schwerpunkt der Covid-19-Infektionen. Nach privaten Feiern zum Zuckerfest sind mehrere Hundert Menschen in Quarantäne. Die Zahl der Infizierten lag zuletzt bei 80 Personen. Dieser Wert könne sich aber erhöhen, es stünden noch Testergebnisse aus.

4.33 Uhr: RKI meldet 342 Neu-Infektionen

Die Gesundheitsämter in Deutschland haben dem Robert Koch-Institut (RKI) 342 Corona-Infektionen innerhalb eines Tages gemeldet. Mit Datenstand 3. Juni, 0 Uhr, haben sich seit Beginn der Corona-Krise 182.370 Menschen in Deutschland nachweislich mit Sars-CoV-2 angesteckt.

Bisher starben nach Angaben des RKI in Deutschland 8.551 nachweislich mit dem Virus Infizierte. Damit stieg die Zahl der gemeldeten Toten innerhalb von 24 Stunden um 22. Etwa 167.300 Menschen haben die Infektion nach RKI-Schätzungen überstanden, das sind 800 mehr als noch einen Tag zuvor.

Dienstag, 02. Juni

23.20 Uhr: Koalitionsausschuss unterbricht Beratungen bis Mittwochmorgen

Die Spitzen der großen Koalition haben am späten Dienstagabend ihre Beratungen über das geplante Konjunkturprogramm unterbrochen. Gegen 23.15 Uhr wurden die Gespräche im Kanzleramt nach etwa neun Stunden zunächst beendet, wie aus Koalitionskreisen verlautete. Die Diskussionen sollen am Mittwochmorgen nach der Kabinettssitzung gegen 10.00 Uhr fortgesetzt werden.

22.32 Uhr: Erstes Jazzfestival nach Corona-Shutdown in Passau

Ein besonderes Jazzkonzert ging am Abend im Innenhof des Passauer Rathauses über die Bühne: Es war der Auftakt des diesjährigen Jazzfestivals. Laut den London-Jazznews, einem der wichtigsten Blogs für diesen Musikbereich, ist Passau das erste Jazzfestival überhaupt nach dem Corona-Shutdown. Allein im Juni sind es 15 Konzerte. Bis August sind insgesamt 50 geplant.

Mit einer Sondergenehmigung der Stadt durften die Organisatoren dieses erste Event durchführen – allerdings nur unter strengen Auflagen. So war z. B. die Besucherzahl auf 50 begrenzt, die Schutzmaske durfte erst am Sitzplatz abgenommen werden, Getränke gab es nur vor Konzertbeginn. Vor der Bühne und zwischen den Sitzreihen musste genug Abstand sein. Und: Der Auftritt durfte nicht länger als eine Stunde sein.

21.45 Uhr: Zweiter Tag in Folge ohne Corona-Toten in Spanien

Zum zweiten Tag in Folge hat Spanien keinen einzigen Corona-Toten registriert. Das Gesundheitsministerium teilte am Dienstag mit, in den vergangenen 24 Stunden sei in dem Land erneut niemand an den Folgen einer Coronavirus-Infektion gestorben. Am Montag hatte es in Spanien erstmals seit dem 3. März keinen Todesfall durch das neuartige Coronavirus gegeben.

21.00 Uhr: Mehr als 100 Corona-Tote in Frankreich an einem Tag

Erstmals seit 13 Tagen sind in Frankreich wieder mehr als 100 Corona-Tote binnen eines Tages registriert worden. Die Gesamtzahl der Verstorbenen kletterte nach Angaben des Gesundheitsministeriums um 107 auf 28.940.

20.45 Uhr: Virus-Ansteckungsrate wieder unter kritischem Wert

Die Reproduktionszahl, kurz R-Wert, ist nach aktuellsten Angaben des Robert-Koch-Instituts wieder unter die kritische Marke von 1,0 gerutscht, nämlich auf 0,89 (Datenstand 2.6. 0 Uhr). Das bedeutet, dass ein Infizierter im Mittel weniger als eine weitere Person ansteckt. Der R-Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen etwa eineinhalb Wochen zuvor ab. Am Vortag hatte er bei 1,20 (Datenstand 1.6. 0 Uhr) gelegen. Das RKI hat immer wieder betont, die Reproduktionszahl müsse unter 1 liegen, damit die Epidemie abflaue.

Das RKI hatte bereits am Wochenende erklärt, dass der R-Wert empfindlich auf kurzfristige Änderungen der Fallzahlen reagiere, wie sie etwa durch einzelne Ausbruchsgeschehen verursacht werden können. Insbesondere bei einer insgesamt kleineren Anzahl von Neuerkrankungen könne dies zu verhältnismäßig großen Schwankungen führen.

Mehr zur Reproduktionszahl erfahren Sie hier.

20.05 Uhr: 80 Infizierte nach Privatfeiern - Göttingen schließt Schulen

Infolge von privaten Feiern zum muslimischen Zuckerfest haben sich in Göttingen mittlerweile 80 Personen nachweislich mit dem Coronavirus infiziert. Der Schwerpunkt des Ausbruchs liege in einer Wohnanlage am nördlichen Innenstadtrand, sagte Oberbürgermeister Rolf-Georg Köhler (SPD) am Abend: "Es sind dort mehrere große Familienverbände - nicht einer, sondern mehrere - Verursacher dieser Situation." Laut der Stadt befinden sich aktuell 230 Menschen in Stadt und Landkreis Göttingen sowie 140 im restlichen Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen in Quarantäne.

Mit dem Zuckerfest feiern Muslime das Ende des Fastenmonats Ramadan. Dabei kam es laut dem Oberbürgermeister zu Verstößen gegen Hygiene- und Abstandsregeln - allerdings nicht in den Moscheen. Es habe "private Begrüßungen und Feierlichkeiten" gegeben, sagte Köhler. In diesem Kontext habe eine Shisha-Bar "eine nicht unwesentliche Rolle" gespielt. Dort sollen mehrere Personen mit einem Mundstück geraucht haben.

Weil auch 24 Kinder unter den Infizierten sind, will die Stadt alle Göttinger Schulen und einige im Landkreis diese Woche schließen. Danach soll es dort eine zweiwöchige Maskenpflicht geben. Auch vier Kitas bleiben zu. Zudem wolle man in dem betroffenen Wohnblock alle Bewohner testen. Dabei handele es sich um bis zu 700 Personen.

20.00 Uhr: Griechenland wirbt um ausländische Touristen

Die griechische Regierung hofft trotz Corona-Krise auf einen Ansturm ausländischer Besucher in diesem Sommer. "Jeder Tourist ist willkommen", sagte der griechische Tourismusminister Harry Theoharis. Natürlich werde man aber auf die Ratschläge der Experten hören, um den Griechenland-Urlaub für alle so sicher wie möglich zu machen. "Wir wollen die Menschen, die uns besuchen, keinem Risiko aussetzen. Und natürlich auch nicht unsere Bevölkerung."

Ab dem 15. Juni sollen wieder reguläre Flüge nach Athen und die zweitgrößte Stadt Thessaloniki möglich sein, die übrigen Flughäfen sollen am 1. Juli folgen.

19.40 Uhr: Britisches Parlament stellt virtuelle Abstimmungen wieder ein

Trotz Bedenken angesichts der anhaltenden Corona-Pandemie will das britische Parlament keine virtuellen Abstimmungen mehr zulassen. Eine Mehrheit der Abgeordneten des Unterhauses stimmte für eine Einstellung der wegen der Pandemie eingeführten Ausnahmeregelung, die es Parlamentariern vorübergehend ermöglichte, per Videoschalte an Parlamentsdebatten und Abstimmungen teilzunehmen. Die Regierung des konservativen Premierministers Boris Johnson hatte sich für ein Ende der Ausnahmeregelung eingesetzt.

19.00 Uhr: Altmaier hält noch stärkeren Konjunktureinbruch für möglich

Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier hält einen noch stärkeren Konjunktureinbruch in diesem Jahr für möglich als bislang vorhergesagt. "Ich schließe nicht aus, dass es mehr wird, auch bei uns", sagte der CDU-Politiker am Dienstag in Berlin. Bislang geht die Regierung davon aus, dass die Wirtschaftsleistung 2020 um 6,3 Prozent schrumpfen wird. Das wäre das größte Minus der Nachkriegszeit. Hauptgrund dafür ist die Coronavirus-Pandemie, die weite Teile der Wirtschaft über Monate lahmgelegt hat.

18.00 Uhr: Frankreich startet Corona-Warn-App "StopCovid"

Frankreich hat seine angekündigte Warn-App "StopCovid" an den Start gebracht. Die kostenlose Anwendung steht ab sofort für Android-Geräte in Googles App-Plattform Play Store zum Runterladen auf das Handy bereit. Die App soll mit Hilfe von Bluetooth-Signalen erfassen, welche Smartphones einander nahegekommen sind. Bürger sollen gewarnt werden, falls sich später herausstellt, dass sie sich neben infizierten Personen aufhielten. Nutzer eines iPhones mit dem Apple-Betriebssystem iOS mussten sich jedoch noch gedulden, die App war dort zunächst nicht verfügbar.

Experten monierten im Vorfeld, dass die französische App nicht von den neuen Schnittstellen unterstützt wird, die Apple und Google für Corona-Tracing-Apps kürzlich für iOS und Android bereitgestellt haben.

17.30 Uhr: Keine neuen Virus-Toten in Spanien seit Sonntag

In Spanien ist seit zwei Tagen kein neuer Corona-Todesfall gemeldet worden. Die Zahl der Gestorbenen verharrte nach Angaben des Gesundheitsministeriums am Dienstag auf dem Niveau von Sonntag bei 27.127. Hinzu kamen seit Montag 137 neue Infektionen, damit sind nunmehr insgesamt 239.932 Corona-Fälle bestätigt worden.

17.20 Uhr: CDU-Wirtschaftspolitiker: Kleine Firmen bekommen Fixkosten-Zuschuss

Der CDU-Wirtschaftspolitiker Carsten Linnemann sagt, kleinere Unternehmen werden im Rahmen des Konjunkturpakets einen Zuschuss zu den Fixkosten bekommen. Es gehe um eine Erstattung von bis zu 80 Prozent der Fixkosten, maximal aber 50.000 Euro pro Monat, wenn Firmen zum Vorjahr einen Umsatzeinbruch von mindestens 60 Prozent nachweisen könnten. Das würde dem Konzept von Wirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) entsprechen.

17.00 Uhr: UN: Corona-Pandemie trifft ethnische Minderheiten stärker

Die Corona-Pandemie trifft ethnische Minderheiten laut den Vereinten Nationen stärker als Angehörige der Mehrheitsgesellschaft. Darin zeigten sich alarmierende Ungleichheiten in einigen Gesellschaften, kritisierte die UN-Hochkommissarin für Menschenrechte, Michelle Bachelet, in Genf. "Daten zeigen uns die verheerende Auswirkung von Covid-19 auf Menschen afrikanischer Abstammung und andere Minderheiten in Ländern wie Brasilien, Frankreich, Großbritannien und den USA." Für andere Länder fehlten die Daten. Doch es sei anzunehmen, dass es an vielen anderen Orten ähnlich sei. Das Thema werde zwar diskutiert, erklärte Bachelet. Aber es sei nicht klar, was dagegen getan werde.

16.50 Uhr: Immer weniger Corona-Patienten auf deutschen Intensivstationen

Die Intensivstationen deutscher Krankenhäuser behandeln immer weniger Patienten wegen der Lungenkrankheit Covid-19. Laut dem DIVI-Intensivregister wurden Stand heute 689 an Covid-19 erkrankte Menschen auf Intensivstationen betreut, etwa die Hälfte von ihnen wurde beatmet. Mitte April waren es zeitweise noch mehr als 2900 Patienten gewesen. Zwar müssen die Kliniken die Belegung ihrer Intensivbetten an das Register melden, trotzdem schwankt die tägliche Zahl der meldenden Klinik-Standorte. Auch die Zahl der Neuinfektionen ist bundesweit relativ niedrig.

16.30 Uhr: Studie: Corona-Berichterstattung breit aufgestellt und differenziert

Kein systematisches Dramatisieren, sondern eine breit aufgestellte und differenzierte Berichterstattung - dieses Zeugnis stellt eine Studie den klassischen Medienhäusern in Deutschland für die ersten drei Monate nach Ausbruch des Coronavirus aus. Für die Analyse der Universität Münster hat ein Forscherteam um Kommunikationswissenschaftler Thorsten Quandt etwa 100.000 Beiträge von 78 Nachrichtenmedien ausgewertet, die von Anfang Januar bis zum 22. März bei Facebook veröffentlicht wurden.

"In den ersten drei Monaten der Corona-Krise kam es zu keinem allgemeinen Systemversagen des Journalismus'. Das heißt, dass wir in der Gesamtheit keine umfassenden Tendenzen zu unkritischer oder hysterischer Berichterstattung gefunden haben. Die von Kritikern geäußerten Vorwürfe, dass es eine überwiegende Negativberichterstattung oder einseitige Panikmache gegeben hätte, können wir durch unsere Analysen nicht bestätigen", betonte Quandt.

16.14 Uhr: Sieben neue Corona-Fälle in Oberbayern

In Oberbayern ist die Zahl der mit dem Coronavirus infizierten Menschen laut dem Bayerischen Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit LGL seit dem Vortag um sieben auf 21.458 gestiegen. In den letzten sieben Tagen sind 280 Fälle in Oberbayern dazugekommen. Damit sind pro 100.000 Einwohner 457,90 Meschen infiziert. Der Bezirk liegt weiterhin deutlich vor den restlichen bayerischen Bezirken - zum Vergleich: auf Platz zwei liegt die Oberpfalz mit 5.289 Fällen und 476,80 Fällen pro 100.000 Einwohner.

15.56: Bahn zählt über Pfingsten 750.000 Fernreisende

Am langen Pfingstwochenende haben wieder mehr Reisende auf die Bahn gesetzt als zuletzt in der Corona-Krise. Die Deutsche Bahn verzeichnete rund 750.000 Kunden im Fernverkehr, wie der Konzern am Dienstag mitteilte. Das waren zumindest etwa halb so viele Fahrgäste wie vor einem Jahr. Auch am verlängerten Himmelfahrts-Wochenende zuvor waren rund 750.000 Reisende im Fernverkehr unterwegs. Damit sieht die Bahn nach eigenen Angaben "eine allmähliche Erholung der Fahrgastzahlen". Als Folge der Corona-Pandemie war der Fernverkehr zeitweilig um rund 90 Prozent eingebrochen.

15.39 Uhr: Studie: Mehr häusliche Gewalt in Quarantäne

Insbesondere bei Familien in Quarantäne und bei akuten finanziellen Sorgen haben Frauen während der Corona-Krise häusliche Gewalt erfahren. Sie berichteten bei einer wissenschaftlichen Umfrage von lautstarkem Streit, Ohrfeigen und erzwungenem Sex. Die Online-Befragung wurde unter rund 3.800 Frauen zwischen 18 und 65 Jahren durchgeführt.

3,1 Prozent der Frauen berichteten, in der Zeit der strengen Kontaktbeschränkungen mindestens eine körperliche Auseinandersetzung erlebt zu haben, etwa Schläge. Ähnlich viele Frauen gaben an, vergewaltigt worden zu sein. Bei 6,5 Prozent wurde die Kinder den Aussagen der Mütter zufolge gewalttätig bestraft. Offen blieb, ob die Gewalt in diesem Fall von der Frau oder dem Mann ausging. Befanden sich die Frauen zu Hause in Quarantäne, stiegen die Zahlen stark: Dann berichteten 7,5 Prozent von körperlicher Gewalt, in 10,5 Prozent der Fälle erlitten Kinder Gewalt.

15.00 Uhr: Mehr Hartz-IV-Aufstocker wegen Corona

Zehntausende Arbeitnehmer und Selbstständige haben in der Corona-Krise wegen wegbrechender Einnahmen zusätzliche Unterstützung beim Jobcenter beantragt. Die Linke im Bundestag verweist auf entsprechende Daten der Bundesagentur für Arbeit. Demnach gab es im April rund 51.000 Arbeitnehmer und 33.000 Selbstständige, die neu in der Statistik der Hartz-IV-Aufstocker auftauchten. Es wird davon ausgegangen, dass es sich bei vielen neu gemeldeten "Aufstockern" im April um Menschen auf Kurzarbeit handelt. Besonders viele Menschen kamen laut der Statistik aus dem Bereich "personenbezogene Dienstleistungsberufe".

14.50 Uhr: Landesamt: 47.298 Coronavirus-Fälle in Bayern - 2.472 Tote

In Bayern sind inzwischen 47.298 Menschen positiv auf das Coronavirus Sars-CoV-2 getestet worden. Gestorben sind bisher 2.472 Menschen, die sich mit dem Erreger infiziert hatten. Das teilte das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit in Erlangen am Dienstag (Stand 10.00 Uhr) auf seiner Website mit. Die geschätzte Zahl der Genesenen lag bei 43.140 Menschen.

14.48: Coronavirus-Schwerpunkt in Europa nun im Osten

In Europa hat sich der Schwerpunkt der Coronavirus-Pandemie der Weltgesundheitsorganisation zufolge mittlerweile in den Osten verlagert. Gegenwärtig gebe es in Westeuropa einen stetigen Rückgang der Infektionszahlen, während in Russland und Osteuropa insgesamt immer noch ein Anstieg verzeichnet werde, sagt die WHO-Sprecherin Margaret Harris. Russland zählt inzwischen 423.741 nachgewiesene Infektionen. Nur in den USA und in Brasilien gibt es mehr.

14.45 Uhr: Wuhan meldet nach Massentests keine neuen Covid-19-Fälle

Die Behörden in der chinesischen Millionenstadt Wuhan - Ausgangspunkt der Pandemie - haben nach eigenen Angaben bei Massentests keine neuen Covid-19-Fälle gefunden. Die Überprüfung von 9,9 Millionen Einwohnern von Mitte Mai bis Montag habe zwar 300 symptomlose Infizierte aufgespürt. Diese seien jedoch nicht ansteckend. Die Stadt mit insgesamt etwa elf Millionen Einwohnern in der Provinz Hubei wurde vom 23. Januar bis zum 8. April abgeriegelt. Hier wurden die meisten der 83.022 in China offiziell gemeldeten Infektionen und 4.634 Todesfälle verzeichnet.

14.33 Uhr: Maas peilt Aufhebung der Reisewarnung für Europa an

Bundesaußenminister Heiko Maas will noch diese Woche die Voraussetzungen dafür schaffen, dass die EU-weite Reisewarnung aufgehoben werden kann. Der SPD-Politiker sagte in Berlin, ein entsprechender Beschluss werde derzeit für die morgige Kabinettssitzung vorbereitet und innerhalb der Regierung abgestimmt. Ab dem 15. Juni will Deutschland die Reisewarnung, die derzeit weltweit gilt, für die Staaten der Europäischen Union durch sogenannte Reisehinweise ersetzen. Nach den Worten von Maas informieren diese Hinweise detailliert über die Corona-Lage in den einzelnen Staaten. Dies gebe Bürgern eine Hilfestellung bei der Entscheidung, wo sie Urlaub planen könnten - und in welchen Regionen sie dies eher nicht tun sollten.

14.18 Uhr: Koalition nimmt sich mehr Zeit für Konjunkturpaket

Die Spitzen von CDU, CSU und SPD nehmen sich nun mehr Zeit für die Beratungen über das milliardenschwere Konjunkturpaket, das die Wirtschaft nach dem Einbruch durch die Corona-Krise wieder ankurbeln soll. Noch vor Beginn des Koalitionsausschusses verständigten sich die Koalitionspartner nach Angaben einer SPD-Sprecherin darauf, am Dienstag noch keine Entscheidung zu treffen. Nach den heutigen Beratungen bis 23 Uhr solle am Mittwoch weiterverhandelt werden. Bei dem Konjunkturpaket zeichneten sich zahlreiche Streitpunkte ab, bei denen die Konfliktlinien zum Teil quer durch die Parteien laufen. Eine der größten Differenzen rankt sich um die Frage, ob es eine Kaufprämie auch für Verbrennerautos geben soll.

13.18 Uhr: EU will Katastrophenschutz-Mechanismus ausweiten

Die EU-Kommission will den europäischen Katastrophenschutz-Mechanismus infolge der Corona-Krise deutlich ausweiten. Das bisherige System habe sich in Situationen, in denen viele EU-Staaten gleichzeitig betroffen sind, als "nicht sehr effektiv" erwiesen, sagte der zuständige EU-Kommissar Janez Lenarcic in Brüssel. Nun sollen zusätzlich zwei Milliarden Euro und mehr Kompetenzen für die EU-Kommission Abhilfe schaffen.

Bisher habe der EU-Katastrophenschutz "ausschließlich auf der Solidarität der Mitgliedstaaten beruht", sagte Lenarcic. Länder konnten sich in Katastrophenfällen an andere Länder wenden, die EU-Kommission koordinierte dies nur. Doch Italiens Hilferuf nach medizinischer Ausrüstung Ende Februar wegen des neuartigen Coronavirus sei unbeantwortet geblieben, weil "die anderen Mitgliedstaaten glaubten, selbst nicht genug Schutzausrüstung zu haben", sagte der Slowene. In derartigen Fällen müsse die EU künftig einspringen können.

13.05 Uhr: Oberbayern löst sechs von sieben Hilfskrankenhäusern auf

Wegen der Corona-Pandemie sind in Oberbayern in den vergangenen Monaten sieben Hilfskrankenhäuser eingerichtet worden – für den Fall dass die Kapazitäten in den Kliniken nicht mehr ausreichen sollten. Jetzt werden die meisten wieder aufgelöst. Sechs Hilfskrankenhäuser werden oder wurden bereits "rückgebaut", wie die Regierung von Oberbayern mitteilt. Konkret betrifft das die Einrichtungen in Ebersberg, Dachau, Oberammergau, Bad Reichenhall und Bad Feilnbach – dort sind es zwei gewesen.

12.08 Uhr: Erster Corona-Toter in Rohingya-Flüchtlingslagern

Erstmals ist ein Rohingya-Flüchtling in den Camps in Bangladesch an den Folgen von Corona gestorben. Nach Angaben der Behörden handelt es sich um einen 71 Jahre alten Mann, wie die Nachrichtenagentur UNB berichtete. Ein erster Fall von Covid-19 in den Rohingya-Flüchtlingslagern war Mitte Mai bekannt geworden. Seitdem ist die offizielle Zahl der Infizierten auf mindestens 29 gestiegen. Alle befinden sich in Isolation. Hilfsorganisationen und Menschenrechtler fürchten eine massive Ausbreitung des Virus im größten Flüchtlingscamp der Welt, da die Menschen dort auf engem Raum und unter prekären Bedingungen leben.

11.45 Uhr: Frankreich zurück im "fast normalen Leben"

Mit der Öffnung von Restaurants, Cafés und vielen Schulen hat Frankreich seine Corona-Auflagen deutlich gelockert. Seit heute können sich die Bürger zudem erstmals seit zweieinhalb Monaten wieder frei im ganzen Land bewegen. Seit Lockerung der Ausgangssperre am 11. Mai waren in der Regel nur Fahrten im Radius von 100 Kilometern um den Wohnort erlaubt.

Mit der zweiten Phase der Lockerungen kehrt Frankreich zum "fast normalen Leben" zurück, wie Premierminister Edouard Philippe sagte. Im Pariser Großraum sind bereits seit dem Pfingstwochenende Parks und öffentliche Gärten erstmals wieder zugänglich. Die französische Hauptstadt und ihr Umland bleiben aber unter erhöhter Beobachtung der Behörden, weil es dort besonders viele Infektionen gab. Deshalb dürfen Restaurants und Cafés vorerst nur ihre Terrassen öffnen.

Eine Corona-Warn-App für Handys begleitet die neuen Lockerungen. Mit mehr als 28.800 Todesfällen ist Frankreich eines der am stärksten betroffenen Länder Europas.

11.09 Uhr: Konsumstimmung verbessert sich leicht

Die Konsumlaune der Verbraucher hat sich angesichts der Lockerung der Corona-Maßnahmen etwas verbessert, bleibt aber auf niedrigem Niveau. Das vom Handelsverband Deutschland (HDE) veröffentlichte Konsumbarometer für Juni stieg nach dem Tiefststand im Vormonat um drei auf nun 93,5 Punkte. Das ist der zweitschlechteste Wert seit seinem Start des Barometers 2016.

"Der Abwärtstrend der letzten Monate ist zunächst einmal gestoppt", erklärte der HDE, insbesondere die Anschaffungsneigung der Verbraucher sei leicht angestiegen. Gleichzeitig deute eine zunehmende Sparneigung aber darauf hin, dass die Verbraucher "mit Blick auf die mittelfristige Entwicklung skeptisch" seien und Finanzpolster aufbauen wollten. Dass diese sich die Stimmung der Verbraucher zeitnah weiter verbessert, sei "noch nicht absehbar".

10.58 Uhr: Schloss Neuschwanstein wieder geöffnet

Schloss Neuschwanstein hat heute seine Pforten wieder für die Besucher geöffnet. Zweieinhalb Monate lang war das Schloss Ludwigs II. aufgrund der Corona-Pandemie geschlossen - zum ersten Mal seit dem 2. Weltkrieg, so Schlossverwalter Johann Hensel gegenüber dem BR. Zahlreiche Besucher kamen schon am morgen, um an den ersten Führungen teilzunehmen. Dabei gelten spezielle Corona-Regeln: So muss ab Betreten des Schloss-Innenhofs ein Mundschutz getragen werden, Markierungen am Boden rufen zum Einhalten eines Mindesabstands von 1,5 Metern auf. Und: Besuchergruppen sind auf maximal 10 Personen pro Schloss-Führung begrenzt.

10.52 Uhr: Italien startet Corona-App

Italien startet mit seiner angekündigten Warn-App im Kampf gegen die Corona-Pandemie. Die kostenlose App mit dem Namen "Immuni" stehe jetzt zum Herunterladen aufs Handy bereit, teilte das Gesundheitsministerium in Rom mit. Die Anwendung auf dem Smartphone soll Bürgern einen Hinweis senden, wenn sie sich in der Nähe eines Infizierten aufgehalten haben. Ab kommendem Montag (8. Juni) werden die Funktionen aktiviert, allerdings vorerst nur in 4 von 20 Regionen Italiens. Die Warn-App auf Basis von Bluetooth-Technik solle zunächst in den Abruzzen, Ligurien, den Marken und Apulien laufen.

10.41 Uhr: Spargel-Erntehelfer in Quarantäne

Nachdem am Pfingstwochenende zwei Erntehelfer auf einem Spargelhof im Landkreis Aichach-Friedberg positiv auf das Coronavirus getestet wurden, befinden sich 50 weitere Erntehelfer nun in Quarantäne. "Die beiden Infizierten wurden isoliert, einer davon ist aktuell im Krankenhaus", sagte ein Sprecher des Landratsamts Aichach-Friedberg: "Die 50 Kontaktpersonen werden im Laufe der Woche alle auf das Virus getestet. Sofortige Tests machen meist keinen Sinn, da der Erreger dann oft noch nicht nachgewiesen werden kann."

10.29 Uhr: Maskenpflicht im öffentlichen Verkehr wird eingehalten

Die Maskenpflicht im Öffentlichen Personennahverkehr und in den Zügen in Bayern wird nach Aussage von Verkehrsministerin Kerstin Schreyer (CSU) gut eingehalten. In Bussen und Bahnen seien es gut 99 Prozent der Fahrgäste, die sich daran hielten. Da klappe es gut, sagte Schreyer in München. "Wo es noch nicht gut geht, ist an Bahnsteigen und Bushaltestellen." Hier sei vielen Fahrgästen noch nicht bewusst, dass auch in den Wartebereichen und Bahnhöfen ein Mund-Nase-Schutz getragen werden müsse. Die Polizei kontrolliere engmaschig. Zudem sei zu bedenken, dass es Menschen gebe, die keine Maske tragen könnten, etwa Asthmatiker.

10.20 Uhr: Karliczek will Impfstoffentwicklung stärken

Bundesforschungsministerin Anja Karliczek (CDU) will die Medikamenten- und Impfstoffentwicklung in Deutschland stärken. Ziel sei es, die Erforschung neuer Arzneien und Impfstoffe hierzulande deutlich auszuweiten und von Drittstaaten unabhängig zu werden, sagte Karliczek den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. Dies sei eine Lehre aus der Corona-Pandemie.

Dazu soll eine Agentur für pharmazeutische Neuerungen gegründet werden. Nach dem Willen Karliczeks soll im Koalitionsausschuss am heutigen Dienstag dazu der Grundstein gelegt werden. Aufgabe der Agentur könne es sein, den Erkenntnistransfer zwischen Forschungseinrichtungen zu fördern und bei Ausbrüchen unbekannter Erkrankungen frühzeitig die Entwicklung von Impfstoffen anzustoßen.

09.47 Uhr: Geplante Corona-Massentests könnten 7,6 Milliarden Euro kosten

Die von Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) angeordneten Corona-Massentests würden in diesem Jahr bis zu 7,6 Milliarden Euro kosten und könnten Beitragssteigerungen um 0,8 Punkte für 73 Millionen gesetzlich Versicherte erfordern. Das geht aus einer Stellungnahme des GKV-Spitzenverbandes hervor, die der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (NOZ) vorliegt. Darin verlangen die Kassen die vollständige Kostenübernahme durch den Bund sowie eine deutlich niedrigere Vergütung der Labore. Die von Spahn festgelegten 52,50 Euro pro Test seien "wesentlich zu hoch".

Bei wöchentlich 4,5 Millionen Testungen - wenn, wie gewünscht, alle Mitarbeiter der Gesundheitsberufe und alle Krankenhauspatienten systematisch getestet würden - "entstünden für die verbleibenden 32 Wochen Ausgaben von 7,6 Milliarden Euro beziehungsweise von 10,6 Milliarden Euro bis Ende März 2021 (rund 0,8 Beitragspunkte)", schreibt der GKV-Spitzenverband.

Der Gesundheitsminister hatte am vergangenen Mittwoch den Entwurf einer Verordnung in die Ressortabstimmung gegeben, der systematische Corona-Tests in Kitas, Schulen, Krankenhäusern und Pflegeheimen vorsieht, um die Epidemie weiter einzudämmen. Laut Entwurf sollen alle Tests zunächst von den gesetzlichen Kassen (GKV) bezahlt werden. Privat- und Nicht-Versicherte würden nicht einbezogen.

09.32 Uhr: Verbände fordern soziale Sofortprogramme

Im Vorfeld der Beratungen des Koalitionsausschusses zu einem Konjunkturpaket in der Corona-Krise haben Fridays For Future, Paritätischer Wohlfahrtsverband und die Gewerkschaft Verdi von der Großen Koalition gefordert, die Corona-Krise dürfe nicht gegen eine ambitionierte Klimaschutzpolitik und einen funktionierenden Sozialstaat instrumentalisiert werden. Vielmehr komme es gerade jetzt darauf an, die Weichen konsequent für eine sozial-ökologische Wende zu stellen, heißt es in einer gemeinsamen Erklärung.

"Uns eint die Überzeugung: Die ökologische Wende kann nur als sozial-ökologische Wende funktionieren. Wir haben die Chance, Soziales neu zu denken und mehr Lebensqualität für alle zu schaffen. Das gilt auch für Corona", sagte Ulrich Schneider, Hauptgeschäftsführer des Paritätischen Gesamtverbands. Niemand dürfe in der Krise abgehängt werden. Sofortprogramme gerade für die Ärmsten seien vordringlich.

08.26 Uhr: Corona verhindert Abschiebungen aus Bayern

Wegen der Corona-Beschränkungen sind nach Angaben der "Bild" in den vergangenen zweieinhalb Monaten 237 Rückführungen ausreisepflichtiger Personen aus Bayern ausgefallen. "Da der überwiegende Teil von Abschiebungen auf dem Luftweg stattfindet, wirken sich die Beschränkungen des Flugreiseverkehrs und die Einreisebestimmungen der Zielländer aus", sagte ein Sprecher des Landesamtes für Asyl und Rückführungen der Zeitung. Geplant gewesen seien 175 Einzel- und 13 Sammelabschiebungen. Diese sollen nachgeholt werden, sagte der Sprecher weiter.

07.28 Uhr: Virus-Krise lässt Kurzarbeit boomen

Im Mai sind in Deutschland nach Berechnungen des Ifo-Instituts 7,3 Millionen Beschäftigte in Kurzarbeit gewesen. "Diese Zahl war noch nie so hoch", sagte Ifo-Arbeitsmarktexperte Sebastian Link: "In der Finanzkrise lag der Gipfel der Kurzarbeit im Mai 2009 bei knapp 1,5 Millionen Menschen." In der Coronakrise hatten demnach die Unternehmen ursprünglich sogar 10,1 Millionen Arbeitnehmer zur Kurzarbeit angemeldet. Laut Daten der Münchener Wirtschaftsforscher wurden davon tatsächlich 71,6 Prozent in Kurzarbeit geschickt.

"Im Gegensatz zur Finanzkrise, als über 80 Prozent der Kurzarbeiter in der Industrie beschäftigt waren, wird Kurzarbeit in der Corona-Krise über fast alle Wirtschaftszweige hinweg eingesetzt", erklärte das Institut. Allein bei den wirtschaftsnahen Dienstleistern sind demnach 2,4 Millionen Menschen in Kurzarbeit, was fast ein Viertel der Beschäftigten ist. In der Industrie zählte das Institut 2,2 Millionen Menschen und damit 31 Prozent der Beschäftigten in Kurzarbeit, im Handel 1,3 Millionen und somit 29,7 Prozent der Beschäftigten. Besonders gering liegt die Zahl im Hoch- und Tiefbau mit 163.000 oder 4,1 Prozent.

06.52 Uhr: Göttingen: Maskenpflicht für hunderte Schüler

Der Corona-Ausbruch in Göttingen hat auch weitrechende Folgen für mehrere hundert Schüler. Unter den Kontaktpersonen ersten Grades befänden sich auch 57 Kinder und Jugendliche, teilte die Stadt mit. In 13 Schulen müssten die Sicherheitsvorkehrungen daher angepasst werden. Dazu zähle unter anderem die Pflicht zum Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes auf dem Schulgelände und in den Gebäuden, ausgenommen die Klassenräume. Zudem würden die Schulen verstärkt auf Krankheitsanzeichen achten.

Nach mehreren privaten Familienfeiern waren in Göttingen mindestens 68 Menschen positiv auf Sars-CoV-2 getestet worden. Am Pfingstwochenende seien 131 Menschen getestet worden, teilte die Stadt mit. Eine erkrankte Person werde weiter stationärer behandelt. Die Behörden in Göttingen arbeiten mit Hochdruck daran, alle Personen ausfindig zu machen, die mit den Infizierten Kontakt hatten. 203 Kontaktpersonen ersten Grades seien identifiziert worden.

06.32 Uhr: Kommunen fordern Rettungsschirm

Kurz vor den Verhandlungen der großen Koalition über ein Konjunktur-Paket zur Corona-Krise verlangen die Kommunen einen Rettungsschirm für sich und die Übernahme von Altschulden. "Wir erwarten von der Koalition, dass sie mit ihrem Konjunkturpaket die Investitionskraft der Kommunen in der Corona-Krise stärkt", sagte der Präsident des Deutschen Städtetags, Burkhard Jung, in Berlin: "Für den Städtetag ist dabei beides wichtig: Entlastungen für alle Kommunen wegen der Corona-Krise und Hilfe für die durch Altschulden besonders gebeutelten Städte." Den Kommunen würden in diesem Jahr mindestens 13 Milliarden Euro Steuereinnahmen wegbrechen. Auch der Hauptgeschäftsführer des Städte- und Gemeindebunds, Gerd Landsberg, forderte in der "Rheinischen Post" einen Kompromiss: "Das eine schließt das andere nicht aus: Die Kommunen sollten bei den Kosten der Unterkunft für Arbeitslose entlastet werden, wie die Union es vorschlägt, und sie sollten gleichzeitig auch die Altschulden loswerden, wie die SPD es vorschlägt."

Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) hatte vor dem Koalitionsgipfel für eine Übernahme kommunaler Altschulden durch den Bund plädiert, die Union lehnte das ab. Deren Vize-Fraktionschef Andreas Jung und der Chef der CDU-Kommunalvereinigung, Christian Haase, schlagen in einem gemeinsamen Papier stattdessen andere Hilfen vor.

06.20 Uhr: 182.028 Corona-Infektionen in Deutschland

In Deutschland registriert das Robert-Koch-Institut 213 neue Coronavirus-Fälle. Damit steigt die Zahl der Infizierten auf 182.028. Die Zahl der Todesfälle erhöht sich um 11 auf 8.522.

Montag, 01. Juni

22.31 Uhr: 68 Infizierte nach Corona-Ausbruch in Göttingen

In Göttingen sind nach mehreren privaten Familienfeiern mindestens 68 Menschen positiv auf Sars-CoV-2 getestet worden. Die Ergebnisse weiterer Tests stünden noch aus, teilte die Stadt am Montagabend mit. Eine Person werde weiterhin stationärer behandelt. Die Behörden in Göttingen arbeiten mit Hochdruck daran, alle Personen ausfindig zu machen, die mit den Infizierten Kontakt hatten. 203 Kontaktpersonen ersten Grades seien in Stadt und Landkreis Göttingen identifiziert worden, hieß es. Alle hätten eine Quarantäneverfügung erhalten und sind aufgefordert sich testen zu lassen.

20:56 Uhr: Wirbel um Schlauchboot-Demo

300 bis 400 Schlauchboote und eine Menschenansammlung von rund 1.500 Menschen an Land haben am Pfingstsonntag die Berliner Polizei beschäftigt. Die Versammlung "Für die Kultur - Alle in einem Boot" habe von der Spree über den Landwehrkanal nach Kreuzberg geführt, teilte die Polizei mit. Nach Angaben der Berliner Clubcommission handelte es sich um eine Initiative von einzelnen Akteuren aus der Clubszene, die mit der Veranstaltung auf die durch den Coronavirus bedrohte Existenz vieler Clubs aufmerksam machen wollte. Wegen nicht eingehaltenen Abständen zueinander und von Beschwerden über zu laute Musik schritt die Polizei ein. Der Veranstalter habe die Versammlung nach einem Gespräch mit den Beamten am frühen Abend beendet, hieß es im Polizeibericht.

19.52 Uhr: Tschechien öffnet Grenze für deutsche Touristen ab 15. Juni

Tschechien öffnet am 15. Juni seine Grenze für deutsche Touristen. Das hat das Kabinett in Prag beschlossen. Der EU-Mitgliedstaat hatte Mitte März wegen der Corona-Pandemie einen weitgehenden Einreisestopp verhängt. Grundlage der Öffnung ist nun ein Ampel-Modell, das Länder nach Risikogruppen einteilt. Grünes Licht bekommen neben Deutschland und allen anderen Nachbarstaaten Tschechiens unter anderem die Schweiz und Kroatien. Besucher aus rot und orange gekennzeichneten Ländern wie Großbritannien, Frankreich und Italien müssen bei der Einreise nach Tschechien einen negativen Labortest auf das Corona-Virus vorlegen.

Mehr zu Tschechiens Grenzöffnung erfahren Sie hier.

19.36 Uhr: WHO weist Äußerung von italienischem Arzt zu Verschwinden von Coronavirus zurück

Mit einer scharfen Warnung hat die WHO die Äußerung eines italienischen Arztes zurückgewiesen, wonach das Coronavirus in Italien nicht mehr existiere. "Wir müssen ganz besonders vorsichtig sein, nicht den Eindruck zu vermitteln, dass das Virus von sich aus plötzlich beschlossen hat, weniger krank zu machen", sagte der WHO-Experte Michael Ryan am Montag in einer virtuellen Pressekonferenz in Genf. "Das ist überhaupt nicht der Fall." Der italienische Arzt Alberto Zangrillo, Direktor des San Raffaele-Krankenhauses in Mailand, hatte am Sonntag in einem Interview mit dem italienischen Fernsehsender RAI gesagt, "in Wirklichkeit existiert das Virus in Italien klinisch nicht mehr".

19.21 Uhr: Die WHO will weiterhin mit den USA zusammenarbeiten

Trotz der Entscheidung von US-Präsident Donald Trump für den Austritt aus der Weltgesundheitsorganisation (WHO) sei es "der Wunsch der WHO, dass diese Zusammenarbeit fortgesetzt wird", so WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus am Montag bei einer virtuellen Pressekonferenz in Genf. Die US-Mitgliedschaft in der UN-Unterorganisation sei in den vergangenen Jahrzehnten sehr wichtig gewesen, sagte der WHO-Chef.

19.02 Uhr: Zahl der Corona-Infektionen in Italien sinkt

Der italienische Zivilschutz in Rom meldete am Montag knapp 178 neu registrierte Infektionsfälle innerhalb von 24 Stunden. Das sei der niedrigste Wert seit dem 26. Februar, erläuterten die Experten der Behörde. Er lag auch unter den Zahlen aus Deutschland. Dort hatten die Gesundheitsämter zuletzt dem Robert Koch-Institut 333 Corona-Infektionen binnen eines Tages gemeldet.

18.48 Uhr: Erstmals seit März kein einziger Corona-Toter in Spanien

Erstmals seit März ist in Spanien ein Tag vergangen, ohne dass ein neuer Corona-Toter gemeldet wurde. In den 24 Stunden von Sonntag bis Montag habe es außerdem nur 71 bestätigte Neuinfektionen gegeben, sagte der Chef der Behörde für Gesundheitliche Notfälle, Fernando Simón, bei einer Pressekonferenz. Die Zahlen seien "sehr, sehr ermutigend".

18.21 Uhr: Reproduktionszahl steigt auf 1,20

Die Reproduktionszahl, auch kurz R-Wert genannt, liegt nach aktuellsten Angaben des Robert Koch-Instituts vom Montag bei 1,20 (Vortag: 1,04). Das bedeutet, dass ein Infizierter im Schnitt mehr als eine weitere Person ansteckt. Der R-Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen etwa eineinhalb Wochen zuvor ab. Das RKI hat immer wieder betont, die Reproduktionszahl müsse unter 1 liegen, damit die Epidemie abflaue.

Vom RKI hieß es zu dem Wert aktuell auch, dass er empfindlich auf kurzfristige Änderungen der Fallzahlen reagiere, wie sie etwa durch einzelne Ausbruchsgeschehen verursacht werden können. "Dies kann insbesondere bei insgesamt kleinerer Anzahl von Neuerkrankungen zu verhältnismäßig großen Schwankungen führen."

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17.48 Uhr: Brüsseler Atomium wieder geöffnet

Das Atomium ist wieder offen: Das wegen der Corona-Pandemie geschlossene Brüsseler Wahrzeichen kann seit Montag wieder besichtigt werden, allerdings unter strengen Auflagen. So dürfen nur 150 Personen gleichzeitig in dem spektakulären Bauwerk im Norden der Stadt sein. Den Besuchern wird beim Eintreten Fieber gemessen. Tickets kann man nur online bestellen.

16.44 Uhr: Mehr als 47.250 bestätigte Fälle in Bayern

In Bayern sind inzwischen 47.269 Menschen positiv auf das Coronavirus Sars-CoV-2 getestet worden. Gestorben sind bisher 2.468 Menschen, die sich mit dem Erreger infiziert hatten. Das teilte das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit in Erlangen am Montag mit. Die geschätzte Zahl der Genesenen liegt bei 43.000 Menschen.

15.42 Uhr: Kreis Sonneberg in Thüringen bleibt Corona-Hotspot

Nach einem erneuten Corona-Ausbruch bleibt der in direkter Nachbarschaft zu Bayern liegende Kreis Sonneberg Brennpunkt der Pandemie in Thüringen. Am Montag wurden vom dortigen Landratsamt drei weitere Todesfälle im Zusammenhang mit einer Coronainfektion gemeldet. Damit erhöhte sich die Zahl der Todesopfer auf 17. Zugleich wurden über das lange Pfingstwochenende neun neue Infektionen bekannt. Damit liegt die Rate der Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen weiter über der kritischen Marke von 50. Das Landratsamt verzichtet deswegen vorerst auf Lockerungen und lässt die derzeitige Allgemeinverfügung bestehen.

15.16 Uhr: Russland lässt trotz hoher Corona-Zahlen größere Lockerungen zu

Das vom Coronavirus schwer betroffene Russland hat trotz weiter steigender Infektionszahlen erstmals mehrere Beschränkungen gelockert. Nach wochenlanger Schließung öffneten am Montag Einkaufszentren wieder, darunter das Nobel-Kaufhaus GUM in unmittelbarer Nähe des Kreml. Auch Dienstleistungsbetriebe nahmen die Arbeit wieder auf. Mehr als 300.000 Menschen kehrten dadurch an ihre Arbeitsplätze zurück. Ministerpräsident Michail Mischustin nannte die Lage stabil. "Die Zahlen geben Anlass zu vorsichtigem Optimismus." Sie stiegen aber am Montag einmal mehr auf nun fast 414.900 Fälle.

In der Hauptstadt Moskau dürfen nach mehr als zwei Monaten strenger Ausgangssperre die Einwohner nun an einzelnen Tagen wieder spazieren gehen und morgens zwischen 5.00 und 9.00 Uhr draußen Sport treiben. Allerdings gilt eine verschärfte Maskenpflicht. Mund- und Nasenschutz ist nun bei allen Spaziergängen und beim Sport vorgeschrieben und nicht mehr nur bei Fahrten mit der U-Bahn oder dem Bus.

Ärzte kritisierten den Maskenzwang der Stadt als "Irrsinn" und warnten die Bürger davor, mit Mund- und Nasenschutz Sport zu treiben. Das sei gefährlich für die Atemwege. Das Virus fliege "nicht auf der Straße herum". Deshalb reiche es aus, Abstand zu halten.

14.32 Uhr: Estland und Litauen öffnen Grenzen und lockern Corona-Einschränkungen

Estland und Litauen haben zum 1. Juni ihre Grenzen wieder für Bürger aus europäischen Ländern mit niedrigen Coronavirus-Ansteckungsraten geöffnet. Auch die Bewohner der beiden baltischen EU-Staaten im Nordosten Europas können seit Pfingstmontag mehr Freiheiten genießen: Die Beschränkungen für öffentliche Veranstaltungen und die Öffnungszeiten gastronomischer Betriebe wurden gelockert.

Auf Beschluss der Regierungen in Tallinn und Vilnius dürfen Bürger aus EU-Staaten, Länder des Schengenraums, Großbritannien und Nordirland wieder in die beiden Ostseestaaten einreisen. Dabei entfällt die Quarantänepflicht für Einreisende aus Ländern mit einer Infektionsrate von bis zu 15 Fällen pro 100 000 Einwohner. Wer aus Ländern mit einer höheren Infektionsrate einreist, muss sich für zwei Wochen in häusliche Isolation begeben.

12.00 Uhr: Niederlande öffnen Gaststätten und Kultureinrichtungen

Ab sofort darf man in den Niederlanden wieder Restaurants, Museen und Kinos besuchen. Um 12.00 Uhr öffneten heute auch Cafés, Theater und Strandpavillons unter Auflagen wieder die Türen. Gastwirte, aber auch Kultureinrichtungen dürfen jeweils nur 30 Gäste empfangen. Diese müssen eineinhalb Meter Sicherheitsabstand halten und müssen vorab reservieren. Am 1. Juli sollen die Regeln weiter gelockert werden. Dann dürfen Restaurants, Cafés und kulturelle Einrichtungen jeweils bis zu 100 Besucher empfangen.

Die Zahl der Neuinfektionen nimmt in den Niederlanden stetig ab. Auf dem Höhepunkt der Pandemie Anfang April wurden im Schnitt täglich 500 Menschen in die Krankenhäuser eingeliefert. Vergangene Woche waren es im Schnitt neun. Etwa 6.000 Menschen sind nachweislich an Covid-19 gestorben.

10.50 Uhr: Spanien will Urlaubern Gesundheit garantieren

Spanien will den ausländischen Touristen die Sicherheit ihrer Gesundheit garantieren, wenn sie ab 1. Juli wieder ins Land kommen dürfen. "Das wird unsere Stärke sein", sagt Tourismusministerin Reyes Maroto dem Fernsehsender Telecinco. Spanien ist eines der am schwersten von der Coronavirus-Pandemie betroffenen Länder. Der Tourismus ist eine der wichtigsten Säulen der spanischen Wirtschaft, üblicherweise kommen jedes Jahr mehr als 80 Millionen Urlauber. Bereits am Wochenende hatte Ministerpräsident Pedro Sánchez mitgeteilt, sein Land werde im Juli die Grenzen für ausländische Touristen öffnen. Zudem wird am 1. Juli auch die zweiwöchige Zwangsquarantäne für alle Einreisenden wieder aufgehoben.

09.45 Uhr: Leichter Rückgang bei Neuinfektionen in Russland

In Russland sind 9.035 Neuinfektionen registriert worden - gut 200 weniger als am Tag zuvor. Damit sei die Zahl der Ansteckungsfälle binnen 24 Stunden auf 414.878 gestiegen, teilen die Behörden mit. Am Tag zuvor waren noch 9.268 neue Fälle gemeldet worden. Die Zahl der Menschen, die im Zusammenhang mit dem Coronavirus gestorben sind, stieg um 162 auf 4.855. Am Sonntag hatten die Behörden 138 weitere Todesfälle bekanntgegeben. Mit den aktuellen Zahlen verzeichnet Russland hinter den USA und Brasilien die meisten Ansteckungsfälle weltweit. Im globalen Vergleich hat Russland aber weitaus weniger Todesfälle zu beklagen.

06.35 Uhr: Massive Lockerungen in der Türkei

In der Türkei dürfen Restaurants, Cafés und Parks wieder öffnen. Das gilt ebenfalls für Fitness-Studios, Schwimmbäder, Museen, Büchereien und Strände. Auch Intercity-Züge dürfen von Montag an den Betrieb wieder aufnehmen. Die Regierung hat seit Wochen schrittweise die Beschränkungen des öffentlichen Lebens gelockert und erklärt, die Epidemie sei unter Kontrolle. Mehr als 4.500 Menschen sind im Zusammenhang mit dem Coronavirus gestorben, über 160.000 Infektionsfälle wurden registriert.

06.25 Uhr: Huml will während Corona auf psychische Gesundheit achten

Bayerns Gesundheitsministerin Melanie Huml appelliert an die Menschen im Freistaat, während der Corona-Pandemie auf ihre psychische Gesundheit zu achten. "Corona hat unser Leben stark verändert. Die meiste Zeit zu Hause zu verbringen, eventuell nicht mehr zur Arbeit gehen zu können und nur noch eingeschränkte Kontaktmöglichkeiten zu haben, war und ist für alle Menschen eine neue, zum Teil psychisch sehr belastende Situation", sagte die CSU-Politikerin am Montag in einer Mitteilung. Bei Menschen mit psychischen Erkrankungen könnten sich Beschwerden während der Krise verstärken. Die Kampagne des Gesundheitsministeriums "Bitte stör mich - Aktiv gegen Depressionen" werde darum aktuell auf das Thema Corona ausgeweitet.

06.15 Uhr: Chef des Digitalausschusses lobt Offenlegung des Programmcodes der Corona-Warn-App

Als "wunderbare Nachricht" hat der Vorsitzende des Bundestagsausschusses Digitale Agenda, Manuel Höferlin, die Veröffentlichung des kompletten Programmcodes der Corona-Warn-App bezeichnet. "Die Entwicklung zeigt: Gesundheitsschutz und Datenschutz sind gleichzeitig möglich", erklärte der FDP-Politiker in Berlin. "Ich bin sicher, dass durch den Open-Source-Ansatz mehr Vertrauen geschaffen werden kann als durch jede gesetzliche Regelung, wie sie gerade von Grünen und Linken gefordert wird." Wichtig sei nun, dass die App so schnell wie möglich zum Download bereitstehe.

05.45 Uhr: Russland lockert Beschränkungen für Moskau

In Russland dürfen die Einwohner der Hauptstadt Moskau seit neun Wochen wieder ihre Häuser verlassen. Die Beschränkungen zur Eindämmung der Corona-Pandemie sind in der 12,7 Millionen großen Metropole teilweise aufgehoben. Drei Mal pro Woche dürfen die Menschen spazieren gehen und draußen Sport treiben, teilt die Regierung mit. Einkaufszentren und die meisten Parks würden nach offiziellen Angaben ebenfalls am Montag geöffnet, Kinderspielplätze und Sportanlagen blieben zunächst geschlossen. Die Infektionsrate ist in den vergangenen Wochen gefallen: Die Regierung in Moskau meldet im Vergleich zu Mai mit rund täglich 6.000 neuen Coronavirus-Fällen nur 2.595 Neuinfektionen binnen 24 Stunden. Rund 400.000 Menschen sind in Russland bislang dem Virus erlegen.

04.48 Uhr: 333 Neuinfektionen in Deutschland

In Deutschland registriert das Robert-Koch-Institut binnen 24 Stunden 333 neue Coronavirus-Fälle. Damit steigt die Zahl der Infizierten auf 181.815. Die Zahl der Todesfälle erhöht sich um 11 auf 8.511.

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