Bewaffnete stehen am Silvestertag 2023 vor dem Kölner Dom
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Großeinsatz der Polizei am Silvestertag 2023 am Kölner Dom.

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Anschlagspläne auf Kölner Dom: Polizei meldet weitere Festnahmen

Bei Razzien zu einem geplanten Terroranschlag auf den Kölner Dom hat die Polizei drei weitere Verdächtige in Gewahrsam genommen. Zusammen mit einem im Saarland Gefassten sollen sie im Zentrum eines europäischen Terror-Netzwerks gestanden haben.

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Die Kölner Polizei hat drei weitere Terrorverdächtige im Zusammenhang mit möglichen Anschlagsplänen auf den Dom in der Silvesternacht in Gewahrsam genommen. Der Anschlag sollte mit einem Pkw ausgeführt werden, teilte die Polizei in Köln mit - "auf welche Weise, ist uns nicht bekannt", sagte der Leiter der Verkehrsdirektion der Kölner Polizei, Frank Wißbaum. Die Zugriffe seien in Duisburg, Herne und in Nörvenich im Kreis Düren erfolgt. Dort seien auch Wohnungen durchsucht worden.

Nordrhein-Westfalens Innenminister Herbert Reul (CDU) sprach auf einer kurzfristig anberaumten Pressekonferenz von "islamistischen Personen und Personengruppen", die "im Moment aktiver sind als sonst".

Zum Video: Hinweise auf Terroranschlag in Köln:

Polizeibeamte an einem Polizeiwagen.
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Polizeivorbereitungen am Silvesterabend.

Im Zentrum des Terrornetzwerks stand ein 30-Jähriger

Im Zusammenhang mit einem geplanten Terroranschlag auf den Kölner Dom war bereits zuvor im Saarland ein 30-jähriger Mann aus Tadschikistan festgenommen worden. Er soll im Zentrum eines nun mithilfe von BKA und Bundesnachrichtendienst aufgedeckten größeren Netzwerks gestanden haben. Dieses Geflecht umfasse auch Personen in anderen Bundesländern und in anderen europäischen Staaten, sagte der Kölner Polizeipräsident Johannes Hermanns.

Kein Bombenfund in der Tiefgarage unter dem Kölner Dom

Beamte hätten die Tiefgarage unter dem Kölner Dom mit Sprengstoffspürhunden untersucht, sagte er - dabei sei allerdings nichts Verdächtiges festgestellt worden. "Wir haben Stand jetzt keine Dinge gefunden, die auf einen unmittelbaren Anschlag hindeuten", sagte Wißbaum. Die Schutzmaßnahmen seien aber noch einmal erhöht worden, sagte er weiter. Seit dem Nachmittag seien "nur zum Schutz des Doms und der Bevölkerung in der Kölner Innenstadt rund 1.000 Polizisten im Sondereinsatz", sagte Wißbaum.

NRW-Innenminister Reul: "In Köln kann man heute ruhig feiern"

Innenminister Reul zeigte sich überzeugt von der Wirksamkeit der Schutzmaßnahmen. "Die Polizei hat alle Vorkehrungen getroffen, damit Bürgerinnen und Bürger ein sicheres Silvester feiern können", sagte der CDU-Politiker. "Ich glaube, in Köln kann man heute ruhig feiern."

Mit Informationen von AFP, KNA und dpa.

Im Video: Sicherheitsvorkehrungen für Silvester in Berlin

In vielen deutschen Städten herrschen zugleich erhöhte Sicherheitsvorkehrungen mit Böllerverboten und mehr Polizeipräsenz. Besonders angespannt ist die Lage in Berlin.
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Vorbereitung von Sicherheitskräften

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