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Mittwoch 29.11.2017: Das war der Tag

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Mittwoch 29. November: Das war der Tag

Mittwoch 29. November: Das war der Tag

Kroatischer Kriegsverbrecher begeht Suizid mit Gift +++ Herrmann bestätigt Spitzenkandidatur nicht +++ Glyphosat-Streit im bayerischen Landtag +++ Polizei nimmt Terrorverdächtigen fest +++ USA kündigen weitere Sanktionen gegen Nordkorea an

Über dieses Thema berichtet: BR24 im Radio.

Der letzte Prozess vor dem UN-Tribunal für das ehemalige Jugoslawien ist mit einem Suizid zu Ende gegangen. Der frühere Militärkommandeur Praljak nahm bei der Verkündung seines Urteils vor laufender Kamera Gift ein. Der 72-Jährige bosnische Kroate starb wenig später in einem Krankenhaus in Den Haag. Das UN-Gericht hatte seine 20-jährige Haftstrafe, zu der er 2013 verurteilt worden war, sowie die Urteile gegen fünf weitere bosnische Kroaten bestätigt. Praljak war unter anderem für schuldig befunden worden, 1993 die Zerstörung der berühmten Brücke von Mostar angeordnet zu haben.

Bayerns Innenminister Herrmann will sich vorerst noch nicht zu seiner politischen Zukunft äußern. Zuerst müsse Horst Seehofer seine Zukunftspläne erläutern, sagte Herrmann im BR-Fernsehen in der Münchner Runde. Zuvor hatten SZ und Münchner Merkur in ihren Onlineausgaben über einen Machtkampf in der CSU um die Nachfolge von Seehofer berichtet. Demnach will Herrmann sich um die Spitzenkandidatur für die anstehende Landtagswahl bewerben.

Rund 150 Naturschützer haben heute vor der CSU-Zentrale in München gegen die Zustimmung Deutschlands zum Unkrautvernichter Glyphosat demonstriert. Im Landtag forderte die Opposition ein Verbot und reichte einen Dringlichkeitsantrag ein. Während SPD, Grüne und Freie Wähler den Einsatz von Glyphosat möglichst schnell unterbinden wollen, setzt die CSU auf Zeit und auf die Erforschung von Alternativen.

Die Polizei hat im oberfränkischen Pegnitz einen terrorverdächtigen Syrer festgenommen und damit möglicherweise einen Anschlag verhindert. In der Wohnung des 19-Jährigen fanden die Ermittler Symbole der Terrormiliz Islamischer Staat, Unterlagen zum Bau einer Bombe und Tipps, wie man sich einen Lastwagen beschafft. Außerdem entdeckten sie ein Bekennervideo des Mannes. Die Ermittler waren durch Zufall auf die Terrorpläne gestoßen: Sie hatten den Syrer ursprünglich wegen einer anderen Straftat im Visier.

Nach dem jüngsten Raketentest durch das nordkoreanische Regime hat US-Präsident Trump weitere Strafmaßnahmen angekündigt. Über Twitter gab Trump bekannt, dass noch heute zusätzliche Sanktionen verhängt würden. Laut US-Außenminister Tillerson sind die neuen Sanktionen gegen Finanzeinrichtungen gerichtet. Überdies gebe es eine lange Liste neuer potentieller Strafmaßnahmen. Nordkorea hatte zuvor eine Langstrecken-Rakete getestet, die nach Angaben des Regimes Ziele in ganz Nordamerika erreichen könnte.