In Bayern nehmen die im Koalitionsvertrag der großen Koalition vereinbarten sogenannten Ankerzentren ihre Arbeit auf. An sieben bisher als Erstaufnahmeeinrichtungen genutzten Standorten im Freistaat sollen künftig neu nach Bayern kommende Flüchtlinge untergebracht werden und während ihres Asylverfahrens bleiben. Das Wort Anker steht für Ankunft, kommunale Verteilung, Entscheidung und Rückführung. In den Zentren arbeiten die an den Asylverfahren beteiligten Behörden gebündelt zusammen, so das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge, die Bundesagentur für Arbeit und Ausländerbehörden. Gegner sehen in den Zentren Massenunterkünfte, die zu Verschlechterungen der Situation von Flüchtlingen führen und haben Proteste angekündigt. Bayern richtet die Zentren als erstes Bundesland ein.
Ernte-Einbußen vieler Bauern wegen der wochenlangen Dürre in Teilen Deutschlands beschäftigen heute das Bundeskabinett. Agrarministerin Julia Klöckner (CDU) will über die aktuelle Lage berichten. Beschlüsse werden nicht erwartet. Der Deutsche Bauernverband will zugleich eine Zwischenbilanz zur laufenden Ernte vorlegen. Wegen Hitze und Trockenheit vor allem im Osten und Norden drohen Ausfälle bei Getreide, aber auch bei Gras als Tierfutter. Der Verband fordert deshalb rasche Hilfen von möglichst einer Milliarde Euro. Zuständig sind zunächst die Länder. Der Bund will erst nach einer amtlichen Erntebilanz Ende August über mögliche eigene Zahlungen entscheiden.
Die Neuregelung zum Familiennachzug bei Flüchtlingen mit eingeschränktem Schutz tritt in Kraft. Sie sieht vor, dass monatlich 1.000 Angehörige von subsidiär geschützten Flüchtlingen nach Deutschland kommen dürfen. Nachgeholt werden kann die Kernfamilie - das sind Ehegatten, minderjährige ledige Kinder und Eltern von minderjährigen Kindern, die ohne sorgeberechtigtes Elternteil in Deutschland leben. Kritiker halten die Neuregelung, auf die sich Union und SPD nach langem Streit verständigt hatten, wegen der hohen Hürden für inhuman. Laut Auswärtigem Amt liegen bei deutschen Auslandsvertretungen bereits 34.000 Terminanfragen von Angehörigen in Deutschland lebender Flüchtlinge vor, vor allem aus den Nachbarstaaten Syriens.
Der sogenannte "Earth Overshoot Day" ("Erdüberlastungstag"), an dem die Menschheit die natürlich verfügbaren Ressourcen komplett aufgebraucht hat, fällt nach Berechnung der Forschungsorganisation Global Footprint auf den heutigen 1. August. So früh lebte die Weltbevölkerung noch nie auf Öko-Pump: 1970 war es rechnerisch erst Ende Dezember so weit, im Jahr 2000 im September. Inzwischen wirtschaftet die Weltbevölkerung nach Angaben von Global Footprint, als hätte sie 1,7 Erden zur Verfügung. Wollte die ganze Menschheit so leben wie die Bundesbürger, wären drei Erden nötig.
Bayern will wegen der zunehmenden Kriminalität im Internet die Zentralstelle Cybercrime Bayern (ZCB) im Bamberg weiter ausbauen. Bayerns Justizminister Winfried Bausback (CSU) stellt dazu heute aktuelle Zahlen, Planungen und Entwicklungen vor. Die Zentralstelle Cybercrime wurde Anfang 2017 bei der Generalstaatsanwaltschaft Bamberg eingerichtet. Sie betreut bayernweit "herausgehobene Ermittlungsverfahren im Bereich der Cyberkriminalität" und ermittelt beispielsweise bei Angriffen auf die Wirtschaft, bei organisierter Kriminalität im Cyberspace oder bei Betrug im Internet-Handel.