Bildrechte: BR24

Schlagzeilen

Artikel mit Bild-InhaltenBildbeitrag

Freitag, 27. Oktober: Das war der Tag

Rajoy entlässt katalanische Regierung +++ Österreichische Architekten bauen neues Münchner Konzerthaus +++ Stadt München muss Kosten für Luxus-Kita nicht übernehmen +++ Air Berlin verschwindet vom Flugplan +++ U-Bahn-Rempler muss ins Gefängnis

Über dieses Thema berichtet: BR24 im Radio.

Der spanische Ministerpräsident Mariano Rajoy hat die Entlassung der Regionalregierung von Katalonien angekündigt. Das Regionalparlament werde aufgelöst, sagte Rajoy. Zudem erklärte die Staatsanwaltschaft, sie würde eine Anklage wegen Rebellion anstreben - und zwar gegen das katalanische Kabinett einschließlich des Regionalpräsidenten Carles Puigdemont. Auf Rebellion stehen in Spanien bis zu 25 Jahre Gefängnis. 

Die Architekten für das neue Münchner Konzerthaus stehen fest: Den Zuschlag für den Neubau erhielt das Architekturbüro Cukrowicz Nachbaur. Das Bayerische Innenministerium teilte mit, dass der Entwurf des Büros aus Österreich mit einem ersten Preis ausgezeichnet wurde. Insgesamt begutachtete das Preisgericht mehr als 30 Entwürfe. Der Baustart für den neuen Konzertsaal ist für den kommenden Frühsommer geplant. Standort wird das Werksviertel am Münchner Ostbahnhof.

Die Stadt München muss die Kosten für eine Luxus-Kita nicht übernehmen. Das Bundesverwaltungsgericht hat die Klage einer Familie aus München abgewiesen und damit ein anderslautendes Urteil des Bayerischen Verwaltungsgerichtshofs aufgehoben. Der hatte vergangenes Jahr zugunsten der klagenden Eltern entschieden. Die Familie wollte möglichst große Teile der Kosten von knapp 1.400 Euro monatlich für den Platz in einer privaten Kita für ihren Sohn erstattet bekommen. Weil sie mit sechs Angeboten für Tagesmütter seitens der Stadt nicht einverstanden war, hatte die Familie sich letztlich für die Einrichtung entschieden, die Vollzeitbetreuung, eine zweisprachige Erziehung und Kinderyoga anbietet.

Die insolvente Fluggesellschaft Air Berlin hat den Flugbetrieb eingestellt. Am späten Abend um 23.45 Uhr landete die offiziell letzte Maschine der zweitgrößten deutschen Airline auf dem Flughafen Berlin-Tegel. In den nächsten Wochen wird der Konzern zerschlagen. Die Lufthansa will die beiden Töchter Niki und LGW sowie weitere 20 Jets übernehmen, sofern die Kartellbehörden zustimmen. Über die Übernahme weiterer Unternehmensteile wird auch mit der britischen Fluggesellschaft Easyjet und dem Ferienflieger Condor verhandelt.

Der sogenannte U-Bahn-Rempler muss wegen Körperverletzung mit Todesfolge für drei Jahre und sechs Monate ins Gefängnis. Außerdem ordnete das Gericht an, dass der 37-jährige Drogenabhängige in einer Entzugsklinik untergebracht wird, sobald das Urteil rechtskräftig ist. Der Mann hatte im Sommer letzten Jahres am Bahnsteig des Münchner Marienplatzes einen Rentner derart geschubst, dass dieser stürzte und sich ein Schädel-Hirn-Trauma zuzog. Drei Monate später starb er im Krankenhaus. Seine Angehörigen sollen 10.000 Euro Schmerzensgeld bekommen.