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Dienstag, 23. Januar: Das war der Tag

GroKo genehmigte am meisten Rüstungsexporte +++ 260 Tote bei türkischer Militäroffensive +++ Jugendlicher ersticht Schüler +++ Jahn Regensburg und 1. FC Nürnberg trennen sich 2:2 +++ Wintersport: Siege für Viktoria Rebensburg und Marcel Hirscher

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Die große Koalition hat mehr Rüstungsexporte in Spannungsgebiete genehmigt als jede Bundesregierung vor ihr. Das geht nach Informationen des ARD-Hauptstadtstudios aus der Antwort des Wirtschaftsministeriums auf eine Anfrage der Linksfraktion im Bundestag hervor. Mit knapp 3,8 Milliarden Euro lag demnach die Genehmigungssumme im Jahr 2017 noch einmal leicht über dem Wert des Vorjahres mit knapp 3,7 Milliarden. Addiert man alle Rüstungsexporte in Spannungsgebiete während der Regierungsjahre der Großen Koalition, ergibt sich die Rekordsumme von 14,5 Milliarden Euro. Das sind rund 45 Prozent mehr als unter der schwarz-gelben Koalition.

Bei der türkischen Militäroffensive im Norden Syriens sind nach Armeeangaben mindestens 260 Kämpfer getötet worden. Es soll sich dabei um Mitglieder der Kurdenmiliz YPG und des Islamischen Staats handeln. Eine unabhängige Bestätigung für diese Angaben gibt es nicht. Wie es von türkischer Seite weiter hieß, läuft bei der Offensive auch am vierten Tag alles nach Plan. Türkische Truppen und ihre Verbündeten greifen seit Samstag die YPG in Afrin an. Die Kurden sind eine der wichtigsten Stützen der USA im Kampf gegen die Terrormiliz Islamischer Staat in Syrien und von Washington entsprechend mit Waffen ausgerüstet worden. Die Türkei betrachtet die YPG dagegen als Terrororganisation. Die Linke ruft zu Protesten gegen die türkische Militäroffensive in Syrien auf. In einer Erklärung der Partei ist von einem völkerrechtswidrigen Verbrechen die Rede. Der Bundesregierung warf die Linke vor, mit Präsident Erdogan einen türkischen Gewaltherrscher zu hofieren. Die Partei forderte erneut einen Stopp aller Rüstungsexporte in die Türkei. Bei dem türkischen Angriff auf die syrisch-kurdische Region Afrin sind nach Medienberichten deutsche Panzer im Einsatz.

Nachdem ein 15-Jähriger einen Mitschüler an einer Gesamtschule in Nordrhein-Westfalen getötet hat, sind am Abend Einzelheiten zum Motiv bekannt geworden. Wie Polizei und Staatsanwaltschaft mitteilten, hatte der Tatverdächtige Streit mit dem 14-Jährigen Opfer. Er war demnach der Meinung, dass dieser die Mutter des mutmaßlichen Täters provozierend angeschaut habe. Deshalb habe er zugestochen.

In der zweiten Bundesliga haben sich Nürnberg und Regensburg im ersten Spiel nach dem Ende der Winterpause die Punkte geteilt. Das Derby endete 2:2. Ingolstadt trennte sich daheim 0:0 von Sandhausen. Außerdem spielten Kiel - Union Berlin 2:2 und Bochum - Duisburg 0:2.

Im Wintersport gewann Viktoria Rebensburg den Riesenslalom in Südtirol. Die 28-Jährige übernahm damit auch die Führung in der Disziplinwertung. Zweite am Kronplatz wurde Ragnhild Mowinkel aus Norwegen vor Federica Brignone aus Italien. - Marcel Hirscher gewann den Flutlicht-Slalom in Schladming und stellte mit dem 54. Weltcup-Sieg seiner Karriere den Rekord von Hermann Maier ein. Hirscher verwies Henrik Kristoffersen mit 0,39 Sekunden Vorsprung auf Rang zwei. Weltweit hat bei den Herren nun nur noch Ingemar Stenmark aus Schweden mit seinen 86 ersten Plätzen mehr Erfolge im Weltcup als die beiden Ski-Legenden aus Österreich.