Das Restaurant "Reisers am Stein" wird es nur noch bis zum April 2023 geben. Das Lokal mit einem Stern liegt mitten im Weinberg.
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Das Restaurant "Reisers am Stein" wird es nur noch bis zum April 2023 geben. Das Lokal mit einem Stern liegt mitten im Weinberg.

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Würzburger Sternekoch kündigt Ende von Restaurant am Stein an

Bernhard Reiser, Gründer des Sterne-Restaurants "Reisers am Stein" hat das Ende seines Restaurants am Würzburger Stein angekündigt. Die Entscheidung sei kein Schnellschuss, sondern über Wochen gewachsen.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Mainfranken am .

Die Stadt Würzburg wird eines ihrer beiden Restaurants mit einem Stern aus dem Guide Michelin verlieren. Bernhard Reiser, Gründer des Restaurants "Reisers am Stein", kündigte an, den Pachtvertrag mit der Familie Knoll, die das Weingut am Stein führt, nicht zu verlängern. Das bestätigte Reiser BR24.

Noch bis April 2023 "kochen was das Zeug hält"

Seine Entscheidung hatte Bernhard Reiser über die sozialen Netzwerke mitgeteilt.

Die Aufgabe des Restaurants sei eine persönliche Entscheidung gewesen, die Beziehung zur Familie Knoll sei nicht belastet. Im Gegenteil, sagte Reiser, er wolle gehen "wenn es am schönsten ist" und schöner werde es nicht mehr. Doch noch bis April 2023 wolle er "kochen, was das Zeug hält" und den Gästen am Würzburger Stein mit besonderen Events einiges bieten. Dann laufe der Pachtvertrag aus und die Familie Knoll muss nach einem neuen Pächter suchen.

Reiser will Kochakademie gründen

Reiser betonte, dass alle Arbeitsplätze aus dem Restaurant "Reisers am Stein" auch nach dessen Ende erhalten bleiben. Für die Mitarbeitenden ginge es dann in seinen weiteren Betrieben weiter, etwa im "Aifach Reisers" auf dem Würzburger Marktplatz, in der "Genussmanufaktur" in Dettelbach oder im Zehnthof in Nordheim. Besonders die Ausbildung liege ihm am Herzen. "Ich freue mich darauf, jüngere Menschen für den Beruf zu begeistern", so Reiser, der laut eignen Angaben mit einer neuen Kochakademie eine "Ausbildungsoffensive" starten wolle. In der Region schlummere viel Potential.

Fränkische Kulinarik hat sich enorm entwickelt

Als er 2002 das Restaurant übernommen hat, habe die fränkische Kulinarik noch in den Kinderschuhen gesteckt. Damals habe es am Würzburger Stein nur fränkische Bratwürste und einen Schoppen gegeben und niemand habe für möglich gehalten, dass dort mal ein Restaurant mit einem Stern stehen könne. Reiser freut sich jetzt aber auf die Zeit ohne die Zusatzbelastung mit Sternegastronomie am Stein. Hinter ihm lägen über 20 Jahre "Vollgas".

Ein Jahr Sterneküche bedeute ein Jahr Leistungssport mit höchsten Herausforderungen an die Köchinnen und Köche. Er wolle in seiner Ausbildung die ganze Vielfalt der Gastronomie lehren und junge Menschen ermutigen, selbst die Initiative zu ergreifen.

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