53. Bayerische Meisterschaft im Hornschlittenfahren
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53. Bayerische Meisterschaft im Hornschlittenfahren

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Winterwetter und viel Publikum beim Hornschlittenrennen

Wie jedes Jahr am Dreikönigstag hat im oberbayerischen Garmisch-Partenkirchen auch heuer wieder das traditionelle Hornschlittenrennen stattgefunden. Die Organisatoren waren erfinderisch, denn eigentlich mangelte es am nötigen Schnee.

Über dieses Thema berichtet: BR24 am .

Bei leichtem Schneefall sind beim traditionellen Hornschlittenrennen in Garmisch-Partenkirchen an die 80 Schlitten ins Tal gerast, besetzt jeweils mit vier Sportlerinnen oder Sportlern. Zahlreiche Schaulustige verfolgten das Spektakel.

Verkürzte Rennstrecke wegen Schneemangel

Weil Schnee nach den warmen Temperaturen der vergangenen Tage fehlte, musste sich der Hornschlittenverein Partenkirchen allerdings etwas einfallen lassen: Er ließ vorsorglich etwa 1.500 Kubikmeter Schnee - gut 80 Lastwagen voll - an die Strecke schaffen. Und gab es ein verkürztes Rennen: 900 Meter statt 1.100 Meter lang war die Strecke diesmal. Dabei ging es ungefähr 140 Höhenmeter bergab.

Fuhrunternehmer aus Grainau und Garmisch-Partenkirchen sowie die beiden Gemeinden hatten Fahrzeuge und Personal gestellt. Ohne die überragende Unterstützung sei das Hornschlittenrennen nicht denkbar, sagt Pressesprecher Christian Herzog.

Nur etwas für Wagemutige

Die Schlitten erreichen Höchstgeschwindigkeiten von bis zu 100 km/h. Teilweise ist der Hang mit einer Neigung von mehr als 25 Prozent sehr steil. Die Mischung aus spannender Sekundenjagd und winterlicher Pistengaudi macht das Hornschlittenrennen zu einem echt urbayrischen Erlebnis. Immer wieder gibt es bei der halsbrecherischen Fahrt auch Unfälle.

Traditionsveranstaltung seit mehr als 50 Jahren

Stammtisch-Brüder hatten 1970 die Schlitten aus Schuppen und Heimatmuseen hervorgeholt und bei Fackellicht das erste Rennen veranstaltet. Alljährlich am Dreikönigstag rasen die Mannschaften mit den historischen Gefährten nach Werdenfelser Bauart seitdem hinter dem Skistadion ins Tal. Nur 2021 und 2022 war das Rennen wegen Corona ausgefallen.

Inzwischen wird die Rennstrecke präpariert und gesichert. Die Zeiten werden per Computer auf hundertstel Sekunden ausgewertet. Hornschlitten mit den vorne nach oben gebogenen Kufen dienten früher Bergbauern zum Transport, etwa von Heu oder Holz.

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