Gut gerüstet für den Winter: Streusalz-Lager (Symboldbild).
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Gut gerüstet für den Winter: Streusalz-Lager (Symboldbild).

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Winterdienst in den Startlöchern – Streusalz-Lager gut gefüllt

Der erste Schnee ist in höheren Lagen schon gefallen. Winterdienste in Bayern rüsten sich für Schnee und Eis – zum Beispiel der Straßenbetriebsdienst des Staatlichen Bauamts Weilheim in Oberbayern. Streusalz soll nach klarer Devise genutzt werden.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Oberbayern am .

14.000 Tonnen Streusalz lagern in den Salzhallen in Weilheim, Gilching, Wolfratshausen, Bad Tölz, Oberau, Landsberg und Peiting. Das Staatliche Bauamt Weilheim ist in Oberbayern für über 1.500 km Straßen zuständig - von Bundes- über Staats- bis zu Kreisstraßen. Bei Bedarf können kurzfristig weitere 15.000 Tonnen Salz abgerufen werden, sagt Michael Meister vom Staatlichen Bauamt Weilheim: Das würde sogar locker für einen überdurchschnittlich kalten Winter reichen.

Winterdienst – "So viel Salz wie nötig, so wenig wie möglich"

Der Winterdienst verfolgt den Grundsatz "so viel Salz wie nötig, so wenig wie möglich". An Streusalz führe jedoch kein Weg vorbei. Kein anderes Auftaumittel ist so wirksam und wirtschaftlich, sagen Experten vom Straßenbauamt.

Doch um die Menge zu verringern, wird das Auftausalz mit einer speziellen Technik befeuchtet. Dadurch wird das Salz gleichmäßiger auf der Fahrbahn verteilt und der Verlust durch Wegschleudern wird reduziert. Die jüngste Generation der Winterdienst-Fahrzeuge ist mit sogenannten Kombi-Streugeräten bestückt, mit denen je nach Witterungslage sowohl flüssige Sole versprüht als auch Feucht- oder Trockensalz ausgebracht werden kann.

Wetterdaten für den Streu-Plan

Wann und wo gestreut werden muss, entscheiden Wettervorhersagen und Daten von Straßenwetterstationen. Sie liefern aktuelle Informationen über die Fahrbahntemperatur, den Niederschlag und sogar die Salzkonzentration auf der Fahrbahn.

Die Einsatzzeiten werden letztlich über Verkehrszahlen definiert. Auf viel befahrenen Straßen wie etwa der B17 südlich von Landsberg oder der B2 zwischen Starnberg und Garmisch-Partenkirchen wird der Winterdienst rund um die Uhr durchgeführt. Auf dem übrigen Straßennetz wird laut Michael Meister versucht, in der Hauptverkehrszeit zwischen 6.00 und 22.00 Uhr die Straßen von Eis und Schnee freizuhalten. Mehr als die Hälfte der Winterdiensteinsätze beginne aber auch auf diesem Netz bereits vor 4.00 Uhr morgens, zeigt die Erfahrung der Vergangenheit. Schließlich sei es das Ziel, für einen reibungslosen Berufsverkehr zu sorgen.

Richtig Autofahren bei Schnee und Eis

Seitens der Straßenmeistereien geht ein Appell an die Autofahrer: Zum einen sollte das Auto jetzt mit Winterreifen ausgerüstet sein und zum anderen sollte das Fahrverhalten an winterliche Straßenverhältnisse angepasst werden. Vor allem auf Brücken oder im schattigen Wald kann es glatt sein. Fuß vom Gaspedal und keine ruckartigen Lenkbewegungen, so die Tipps vom Straßenbauamt.

Wichtig vor jeder Fahrt ist natürlich, auch das Fahrzeug von Schnee und Eis zu befreien. Wer übrigens dabei den Motor im Stand warmlaufen lässt, mache etwas Verbotenes, sagt Michael Meister. Es schädige nicht nur die Umwelt, sondern könne auch zu einem Bußgeld führen.

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