Rehkitze verstecken sich gerne im hohen Gras. Das endet tödlich, wenn sie nicht rechtzeitig vor der Mahd entdeckt werden (Symbol- und Archivbild)
Bildrechte: picture alliance / photothek | Thomas Koehler

Rehkitze verstecken sich gerne im hohen Gras. Das endet tödlich, wenn sie nicht rechtzeitig vor der Mahd entdeckt werden (Symbol- und Archivbild)

Per Mail sharen
Artikel mit Bild-InhaltenBildbeitrag

Wieder tote Rehkitze auf gemähtem Feld – Polizei ermittelt

Erneut wurden tote Rehkitze auf einem Feld gefunden, nachdem es abgemäht worden war. Die Polizei geht dem Fall nun nach, denn das Gebiet war zuvor nicht abgesucht worden - obwohl Landwirte dazu verpflichtet sind.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Schwaben am .

Drei tote Rehkitze sind auf einem frisch gemähten Feld in Buxheim im Landkreis Unterallgäu gefunden worden. Vermutlich waren die Tiere während der Mahd im Feld, wurden von der Maschine erfasst und getötet, wie die Polizei am Mittwoch mitteilte. Das Gebiet soll demnach nicht zuvor von einem zuständigen Jagdpächter per Drohne abgesucht worden sein.

Absuchen des Feldes ist Pflicht

Die Polizei hatte die jungen Rehe nach einem Hinweis am Samstag gefunden und ermittelt nun wegen eines Vergehens nach dem Tierschutzgesetz. Demnach sind Landwirte zu entsprechenden Maßnahmen verpflichtet, wenn sie mit dem Tod oder der Verletzung etwa von Rehkitzen, Hasen oder brütenden Vögeln rechnen müssen.

Wie Rehkitze geschützt werden können

Immer wieder kommt es vor, dass Rehkitze beim Mähen tödlich verletzt werden. Da oftmals in der Brut- und Setzzeit von Wildtieren gemäht wird, empfiehlt der Bayerische Bauernverband den Landwirten, mindestens 24 Stunden vorher mit einem Jagdpächter zu sprechen und Maßnahmen zur Wildtierrettung durchzuführen.

Das Landratsamt Unterallgäu etwa empfahl jüngst Knistertüten, Flatterbänder oder Kofferradios am Abend vor dem Mähen aufzustellen, um die Rehe zu beunruhigen. Auch Drohnen und Infrarotkameras können helfen. Außerdem sollen Landwirte die Mäh-Termine mit dem jeweiligen Jagdpächter absprechen.

Mit Informationen von dpa.

Das ist die Europäische Perspektive bei BR24.

"Hier ist Bayern": Der BR24 Newsletter informiert Sie immer montags bis freitags zum Feierabend über das Wichtigste vom Tag auf einen Blick – kompakt und direkt in Ihrem privaten Postfach. Hier geht’s zur Anmeldung!