Sahara-Staub und Sonnenuntergang bei Bichl in Oberbayern. Archivbild vom 21.03.2021.
Bildrechte: BR/Sandra Demmelhuber

Die höchste Konzentration von Saharastaub trat dieses Mal in der Nacht auf (Symbolbild).

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Erste Saharastaub-Welle des Jahres - Am Wochenende wieder Schnee

Die erste Saharastaubwelle des Jahres zieht über Bayern hinweg. Der feine Wüstensand weht dabei in großen Höhen. Zum Wochenende folgt ein Temperatursturz mit Schnee in Oberbayern.

Vielleicht hat der eine oder andere in Bayern am Donnerstagmorgen noch eine gelblich-rötliche Färbung in der Luft gesehen: Saharastaub. Jedoch, so hatte ein Meteorologe vom Deutschen Wetterdienst (DWD) schon vorab gesagt: Die höchste Konzentration der Staubpartikel im Freistaat war in der Nacht zum Donnerstag und damit in der Dunkelheit zu erwarten.

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Saharastaub in großer Höhe - Regen bringt ihn auf den Boden

Der erste Saharastaub des Jahres über Europa fällt dieses Mal unspektakulärer aus, als es im vergangenen Jahr gleich mehrmals der Fall war. Im Frühjahr 2022 hatte es den Wüstenstaub gut sichtbar in mehreren Wellen nach Bayern geweht. Ablagerungen der Sandkörnchen machten auf Autos oder auch auf Fensterbrettern zu schaffen. Im Frühjahr haben solche Wetterereignisse Hochsaison.

Der größte Teil des Staubs befindet sich dieses Mal in großer Höhe, wie der Copernicus-Atmosphärendienst der EU bereits am Mittwoch mitteilte. Regen könnte den Staub am Donnerstag zu Boden bringen. Mit großen Auswirkungen auf die Qualität der Atemluft sei in Deutschland eher nicht zu rechnen.

Mit Regen ist laut dem BR-Wetterdienst am Donnerstag vereinzelt im Westen Bayerns zu rechnen.

Saharastaub kann Gewinnung von Solarenergie beeinträchtigen

Größere Mengen Staub aus Nordafrika bewegen sich dem Copernicus-Atmosphärendienst zufolge derzeit von der Iberischen Halbinsel in Richtung Frankreich sowie Mittel- und Osteuropa. Vor allem für Portugal und Spanien wurden Auswirkungen auf die Luftqualität erwartet.

Saharastaub könne die menschliche Gesundheit und den Energiesektor beeinträchtigen, hieß es einer Copernicus-Mitteilung. So könnten etwa Allergien verstärkt werden. Die Staubpartikel in der Atmosphäre könnten auch die Generierung von Solarenergie beeinträchtigen.

Temperatursturz zum Wochenende - viel Schnee in Oberbayern

Auf den Saharastaub folgt ein Temperatursturz zum Wochenende hin, der durch ein Tiefdruckgebiet ausgelöst wird. Kalte Luftmassen schieben sich bereits ab Freitag in den Süden Deutschlands. Nur noch bis zu drei Grad soll es tagsüber geben, in der Nacht sinken die Temperaturen örtlich auch wieder auf unter 0 Grad.

In Oberbayern und in den Alpentälern rechnet der DWD nach dem bisherigen Wettermodell mit viel Schnee. "Bis zu 20 Zentimeter Neuschnee sind da teilweise aus heutiger Sicht möglich, der auch liegen bleibt", sagte der Meteorologe. Selbst tiefere Lagen seien betroffen.

Mit Informationen von dpa

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