Im Rahmen einer Sommerreise besuchte Verteidigungsministerin Christine Lambrecht das Taktische Luftwaffengeschwader 74 in Neuburg. Vor Ort nutzte sie die Gelegenheit mit den Soldatinnen und Soldaten ins Gespräch zu kommen und sich einen Überblick über die Leistungsfähigkeit der Luftwaffe am Standort in Neuburg zu machen. Eigentlich wollte die Bundeswehr der Ministerin dort einige Eurofighter in der Luft präsentieren. Doch die in die Jahre gekommenen Maschinen mussten am Boden bleiben: Es gab Probleme mit den Schleudersitzen.
Fehlerhaftes Bauteil verhindert Flugvorführung
Laut einem Sprecher der Bundeswehr könne derzeit nicht zweifelsfrei sichergestellt werden, dass die uneingeschränkte Funktionalität der Schleudersitze gewährleistet sei. Als Ursache nannte der Sprecher eine möglicherweise fehlerhafte Befüllung der Auslösekartuschen. Auch andere Jets seien davon betroffen. Der Ministerin wurde damit abermals vor Augen geführt, dass das zum Teil in die Jahre gekommene Material der Bundeswehr oftmals Mängel aufweist und nicht einsatzfähig ist.
Eurofighter aus Neuburg auch international im Einsatz
Neuburg ist einer von vier Eurofighter-Standorten in Deutschland. Die Soldatinnen und Soldaten beteiligen sich neben der Sicherung des nationalen Luftraums auch an internationalen Einsätzen. Als nächstes sollen sie an einer internationalen Übung in Australien teilnehmen – vorausgesetzt die Mängel können bis dahin behoben werden. Insgesamt verfügt die Bundeswehr über knapp 140 Eurofighter. Lambrecht setzt ihre Reise bis Sonntag fort, wird aber auch in den nächsten Wochen weitere Standorte der Bundeswehr besuchen.
"Hier ist Bayern": Der BR24 Newsletter informiert Sie immer montags bis freitags zum Feierabend über das Wichtigste vom Tag auf einen Blick – kompakt und direkt in Ihrem privaten Postfach. Hier geht’s zur Anmeldung!