Auf dem Gelände dieser Recycling-Anlage bei Helmstadt soll eine Bauschutt-Deponie entstehen.
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Auf dem Gelände dieser Recycling-Anlage bei Helmstadt soll eine Bauschutt-Deponie entstehen.

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Umstrittene Deponie im Wasserschutzgebiet: Gemeinde klagt nicht

In Helmstadt bei Würzburg soll eine neue Deponie für Bauschutt entstehen. Sie würde im erweiterten aber noch nicht genehmigten Wasserschutzgebiet von Würzburg liegen. Die Gemeinde Helmstadt hat jetzt entschieden, nicht gegen die Errichtung zu klagen.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Mainfranken am .

Sie war jahrelang umstritten: Die geplante Bauschutt-Deponie bei Helmstadt im Landkreis Würzburg. Vor wenigen Wochen hat das zuständige Bergamt Nordbayern dann eine Entscheidung getroffen – und die Pläne für die neue Deponie genehmigt. Noch bis zum 30. Oktober liegen die Unterlagen des sogenannten Planfeststellungsbeschlusses in der Gemeinde Helmstadt zur Einsicht aus. Bis dahin haben Gemeinden und Verbände noch die Möglichkeit, dagegen zu klagen. Doch die Gemeinde Helmstadt hat sich jetzt dagegen entschieden.

Gemeinderat hält Auflagen für ausreichend

Das teilt der 2. Bürgermeister Matthias Haber auf Anfrage von BR24 mit. Der Gemeinderat hat das in seiner Sitzung vom 18. Oktober mehrheitlich entschieden. Haber zufolge hielt die Mehrheit der Gemeinderatsmitglieder die Auflagen und Vorgaben für den Deponiebetreiber zum Umwelt- und Grundwasserschutz für ausreichend.

Bergamt genehmigt Bauschutt-Deponie

Das zuständige Bergamt Nordbayern hatte die Bauschutt-Deponie am Rand der geplanten Erweiterung des Würzburger Wasserschutzgebiets Ende September genehmigt. Die Deponie soll auf dem Areal eines noch nicht genehmigten, erweiterten Wasserschutzgebiets von Würzburg entstehen.

Bestehende Recycling-Anlage soll Deponie werden

Die Firma Beuerlein betreibt bei Helmstadt bereits eine Recycling-Anlage für Bauschutt. Die soll nun zur Deponie umgewidmet werden. Bei der bestehenden Recycling-Anlage handelt es sich um eine Anlage der Klasse Z2 für mineralische Abfälle und eine Tongrube. Für diese ist "eine Verfüllung mit Erd-Aushub und Bauschutt der Zuordnungsklasse Z2 genehmigt", so die Regierung von Oberfranken. Diese soll nun zu einer DK 1-Deponie werden. In beiden Fällen geht es um mineralische Abfälle, wie Bauschutt und Erdaushub – also um Material, das belastet sein kann.

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In dunklem Grün: Bestehendes Wasserschutzgebiet. In hellem Grün: Erweitertes Wasserschutzgebiet. Die Deponie soll im Süd-Westen entstehen.

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