Waffe im Schatten (Symbolfoto)
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Tödliche Schüsse in Los Angeles - Prozess in Landshut

Einen ungewöhnlichen Fall verhandelt das Landgericht Landshut in dieser Woche: In Los Angeles wird ein Autofahrer erschossen. Weil der Tatverdächtige am Münchner Flughafen gefasst wird, kommt er in Bayern vor Gericht.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Niederbayern am .

Von Kalifornien nach Niederbayern: Ein 25 Jahre alter Mann mit amerikanischer und iranischer Staatsbürgerschaft muss sich ab Mittwoch vor dem Landgericht Landshut wegen Mordes verantworten. Die Staatsanwaltschaft wirft dem Elektriker vor, im Oktober 2018 einen Autofahrer in Los Angeles auf offener Straße erschossen zu haben.

Ort der Festnahme entscheidend

Weil der von den US-Behörden gesuchte Mann 2020 am Flughafen München festgenommen wurde, wird ihm nach Gerichtsangaben vom 19. Januar an vor dem Landgericht Landshut der Prozess gemacht. In dessen Zuständigkeitsbereich liegt der Flughafen.

Der 25-Jährige soll 2018 an einer Kreuzung in Los Angeles mit einem anderen Verkehrsteilnehmer in Streit geraten sein. Beide hätten sich am Auto des Opfers befunden. Als der Tatverdächtige versucht habe, in den Wagen des anderen Mannes einzusteigen, habe dieser ihn daran gehindert und geschubst. Der 25-Jährige soll ins Taumeln geraten sein, eine Waffe gezogen und sechs Schüsse auf sein Opfer abgegeben haben - davon auch zwei in den Rücken.

Anschließend soll der Tatverdächtige mit dem Wagen seines Opfers weggefahren sein und den leblos am Boden liegenden Mann bewusst überfahren haben.

Auch in der JVA Landshut auffällig

Die Tat in den USA ist nicht das einzige Delikt, um das es im Prozess geht: Die Staatsanwaltschaft wirft dem Angeklagten auch vor, in der Landshuter Justizvollzugsanstalt (JVA) im Juli 2021 beim Hofgang einem Mithäftling mit der Faust ins Gesicht geschlagen zu haben. Zusätzlich zu Mord und Diebstahl wird ihm also auch Körperverletzung zur Last gelegt. Es sind zunächst drei Prozesstage vorgesehen.

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