Besucher stehen vor dem Eisbären-Gehege im Tierpark Hellabrunn.  (Archivbild)
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Besucher stehen vor dem Eisbären-Gehege im Tierpark Hellabrunn.

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Tierparkbesuch in München wird teurer

Die Tickets für den Münchner Tierpark Hellabrunn werden teurer. Erstmals seit 20 Jahren erhöht der Tierpark auch den Preis für Jahreskarten: Diese kosten dann, je nach Familiengröße, 59 oder 118 Euro. Besucher reagieren mit Verständnis.

Der Münchner Tierpark Hellabrunn erhöht die Eintrittspreise. Die Tageskarte für Erwachsene kostet künftig 18 Euro, für Kinder erhöht sich der Eintrittspreis von sechs auf sieben Euro. Die neuen Tarife gelten ab 1. Februar. Zuletzt wurden die Tickets vor fünf Jahren teurer.

Als Grund nennt der Tierparkchef steigende Kosten bei Energie, Futterversorgung und Personal, sowie finanzielle Einbußen aufgrund der Corona-Maßnahmen. Es gibt auch weiterhin ermäßigte Tarife für Schülerinnen und Schüler, Studentinnen und Studenten, Seniorinnen und Senioren, Schwerbehinderte und Nutzinnern und Nutzer des München-Passes.

Besucher reagieren mit Verständnis

Zustimmung zur Preiserhöhung kommt von den Fans des Tierparks Hellabrunn: Auf der Facebook-Seite des Tierpark sind die Userinnen und User fast ausnahmslos mit der Erhöhung einverstanden, es sei legitim und nachvollziehbar, so der Tenor: Eine Kinokarte würde schon mehr kosten, München müsse sich dafür nicht entschuldigen, schreibt eine Userin. Hamburg und auch USA hätten ganz andere Preise, erwidern andere. Manche schlagen sogar noch höhere Preise für die Jahreskarten vor. Der Kauf einer solchen rechnet sich nämlich schon beim dritten Besuch, in anderen bayerischen Zoos erst nach dem fünften.

7 Millionen Euro Defizit: Auch Nürnberg zieht Preise an

Im Tiergarten Nürnberg gelten bereits seit Anfang Januar neue Preise. Hier kostet die Tageskarte für Erwachsene, wie in München, 18 Euro, ein Kinderticket ist sogar mit 8,50 Euro 1,50 Euro teurer als in München. Die Familienjahreskarte kostet 85 Euro. Monatelange Schließungen und zusätzliche Investitionen in die Hygiene- und Sicherheitsmaßnahmen hätten 2020 ein großes Defizit verursacht, so die Leitung : 7 Millionen Euro. Dies konnte durch die Einnahmen nur zu 53 Prozent gedeckt werden. Die Differenz finanzierte der Tiergarten aus eigenen Rücklagen. Und auch 2021 war kein gutes Jahr, so eine Sprecherin, die Besucherzahlen gingen nochmals zurück. Zudem müsse der Tiergarten künftig investieren. Nürnberg ist 2007 wegen Eisbärbaby Flocke weltberühmt geworden und hofft auf Nachwuchs.

Preise in Augsburg und Straubing bleiben stabil

Im Zoo Augsburg wird derzeit nicht über eine Erhöhung nachgedacht, das hat die Zoodirektorin Dr. Barbara Jantschke auf BR-Anfrage bestätigt- trotz eines Verlustes von rund 3 Millionen Euro durch die Pandemie seit März 2020. Vor allem zweimal geschlossene Türen zu Ostern haben zu herben Verlusten geführt, so die Augsburger Zoochefin. Auch hier schlagen steigenden Energiekosten zu Buche. Derzeit besuchen vor allem Jahreskarteninhaber den Zoo Augsburg, manche sogar täglich. Die 2G-Regel sei dabei kein so großes Hindernis, so Jantschke, vielmehr profitiere man im Moment davon, dass in Schwimmbädern und Eishallen 2G-plus gelte. Ob die Preise aber bis Ende des Jahres stabil bleiben, ist noch nicht klar, man müsse die nächsten Monate abwarten. Die Jahreskarte für Erwachsene kostet in Augsburg 45 Euro, die Tageskarte 13 Euro im Sommer und 11 im Winter.

Auch in Straubing bleiben die Preise stabil. Dort zahlt eine Familie je nach Größe zwischen 15 und 25 Euro für einen Besuch im Tiergarten. Eine Jahreskarte für Familien gibt es dort nicht. Die Angabe der Preise erfolgt ohne Gewähr.

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