Der Stromnetzbetreiber Tennet darf ab Dienstag die Juraleitung zwischen Ludersheim und Aschaffenburg temporär hochfahren. Das teilt das Landratsamt Nürnberger Land mit. Das Bayerische Landesamt für Umwelt und die Regierung von Mittelfranken haben dem Landratsamt übereinstimmend die Plausibilität der überarbeiteten Berechnungen von Tennet bestätigt. "Alle notwendigen Unterlagen sind vorhanden und die Ergebnisse nachvollziehbar dargestellt", heißt es in einer Pressemitteilung des Landratsamtes.
Landratsamt hat keine Handhabe
Damit stehe der temporären Höherauslastung der Juraleitung nichts mehr im Wege. Tennet müsse diese dem Landratsamt lediglich anzeigen. Wenn die Unterlagen vollständig, plausibel, nachvollziehbar seien und alle Grenzwerte eingehalten würden, habe das Landratsamt keine Handhabe zur Untersagung, heißt es weiter.
- Zum Artikel: Zoff um Juraleitung: Letzter Schritt wäre Enteignung
Bürgerinitiative stemmt sich gegen Juraleitung
Die Freileitung Ludersheim-Aschaffenburg, besser bekannt als "Juraleitung", führt durch das Nürnberger Land und somit auch durch das Gemeindegebiet von Winkelhaid. Dort hat die Bürgerinitiative "Keine Stromautobahn über Winkelhaid" die Pläne für eine Kapazitätsausweitung der Leitung seit geraumer Zeit kritisiert. Die Mitglieder befürchten unter anderem eine größere Belastung durch Elektrosmog und Lärm, der durch ein lauteres Knistern der Leitung hervorgerufen wird.
Das ist die Europäische Perspektive bei BR24.
"Hier ist Bayern": Der BR24 Newsletter informiert Sie immer montags bis freitags zum Feierabend über das Wichtigste vom Tag auf einen Blick – kompakt und direkt in Ihrem privaten Postfach. Hier geht’s zur Anmeldung!