Obst und Gemüse in einem Einkaufswagen
Bildrechte: stock.adobe.com/benjaminnolte

Die Präsidentin des Sozialverbands VdK warnt angesichts steigender Lebensmittelpreise vor einer sinkenden Lebenserwartung in Deutschland.

Per Mail sharen
Artikel mit Audio-InhaltenAudiobeitrag

Steigende Lebensmittelpreise: Ausgewogene Ernährung als Luxus?

Steigende Lebensmittelpreise treffen vor allem Geringverdiener. Die Vorsitzende des Sozialverbands VdK, Bentele, fordert daher eine Senkung der Mehrwertsteuer auf gesunde Lebensmittel. Frische Produkte dürften nicht zum Luxus werden.

Über dieses Thema berichtet: BR24 am .

Die Präsidentin des Sozialverbands VdK, Verena Bentele, warnt angesichts steigender Lebensmittelpreise vor einer sinkenden Lebenserwartung in Deutschland.

  • Zum Artikel: "Test im Supermarkt - Wie entwickeln sich die Lebensmittelpreise?"

Bentele: Geringverdiener können sich gesunde Ernährung kaum noch leisten

Das Kochen mit frischen Lebensmitteln und eine ausgewogene Ernährung dürften nicht zum Luxus werden, sagte Bentele der "Bild am Sonntag" laut einem Vorabbericht. "Aus Studien wissen wir längst, dass arme Menschen eine kürzere Lebenserwartung haben." Gerade Rentner, Geringverdiener, Bezieher von Bürgergeld und Grundsicherung oder Alleinerziehende könnten sich eine gesunde Ernährung kaum noch leisten.

Preissteigerungen laut Bentele "fatale Entwicklung"

Bentele bezeichnete die Preissteigerung bei gesunden Lebensmitteln als "fatale Entwicklung" für Familien mit Kindern. "Wenn man für eine Gurke oder einen Salatkopf zwei Euro zahlen soll, überlegt man sich das natürlich zweimal, wenn das Geld sowieso kaum bis zum Monatsende reicht."

Bentele forderte als Gegenmaßnahme Steuererleichterungen: "Die Senkung der Mehrwertsteuer auf frische, gesunde Lebensmittel würde eine echte Kostenentlastung bedeuten. Das wäre sozial gerecht und ein Signal der Regierung, dass gesunde Ernährung ein Grundrecht und kein Luxusgut ist."

Enorme Preissteigerung wegen Russlands Krieg in der Ukraine

Die Lebensmittelpreise in Deutschland sind zuletzt stark gestiegen. Nahrungsmittel waren um 21,2 Prozent teuer als im März 2022, teilte das Landesamt für Statistik in Fürth vor zwei Wochen mit. Entscheidend für die Verteuerung der Produktion in der Landwirtschaft sind die Folgen des Krieges in der Ukraine. Höhere Ausgaben für Energie und Tierfutter trieben zum Beispiel die Preise für die Erzeugnisse der deutschen Bauern zuletzt in die Höhe.

Mit Informationen von Reuters

Das ist die Europäische Perspektive bei BR24.

"Hier ist Bayern": Der BR24 Newsletter informiert Sie immer montags bis freitags zum Feierabend über das Wichtigste vom Tag auf einen Blick – kompakt und direkt in Ihrem privaten Postfach. Hier geht's zur Anmeldung!