Der Kurzurlaub am langen Himmelfahrts-Wochenende dürfte für viele Autofahrer durch Staus getrübt werden. Besonders am Mittwochnachmittag erwartet der Verkehrsclub ADAC teils erhebliche Behinderungen. In Oberbayern kommt hinzu, dass Tirol für Mittwoch erneut die Blockabfertigung von Lastwagen angekündigt hat, was häufig extrem lange Staus von der Grenze bei Kufstein bis ins Münchner Umland zur Folge hat. Die Rückreisewelle wird den Prognosen zufolge dann am Sonntagnachmittag ihren Höhepunkt erreichen.
ADAC warnt
"Die Straßen dürften deutlich voller sein als an den Christi-Himmelfahrts-Wochenenden der beiden Vorjahre – die Corona-Krise schränkt den überregionalen Reiseverkehr nicht mehr ein", so der ADAC. Hinzu komme eine Vielzahl an Baustellen. Immerhin: "Relativ ruhig dürfte es auf den Fernstraßen in Deutschland am Freitag werden."
Staugefahr rund um München
In Bayern erwarten die Verkehrsexperten besonders im Großraum München und auf dem Autobahnring A99 große Staugefahr. Auch auf der A6 zwischen Heilbronn und Nürnberg, auf der A8 von Stuttgart über München nach Salzburg, auf der A9 München-Nürnberg sowie auf der A95 und der Bundesstraße 2 von München nach Garmisch-Partenkirchen dürfte es zu Wartezeiten kommen.
Blockabfertigung in Tirol könnte für lange Staus sorgen
Dies gilt auch für die A93 vom Inntaldreieck Richtung Kufstein. Das österreichische Bundesland Tirol hat wie an insgesamt 38 Tagen in diesem Jahr auch für Mittwoch die Blockabfertigung von Lkw am Grenzübergang Kufstein/Kiefersfelden vorgesehen. Um die Inntalautobahn zu entlasten, lässt die Polizei pro Stunde nur etwa 300 aus Deutschland kommende Lastwagen auf der A12 einreisen. Gegebenenfalls wird der Schwerverkehr auch völlig zum Erliegen gebracht. In der Vergangenheit hatte dies teils Staus von rund 60 Kilometern Länge zur Folge.
Viele Unfälle bereits am Mittwoch
Allein an diesem Tag war es auf der A8 und der A93 wegen der Lkw-Blockabfertigung in Tirol zu 13 Verkehrsunfällen gekommen. Das berichtet die Verkehrspolizeiinspektion Rosenheim in einer Bilanz des Tages. Außerdem staute sich der Verkehr auf bayerischer Seite fast 50 Kilometer zurück. Ab 5 Uhr hätten die Tiroler Behörden auf Höhe der Ausfahrt Kufstein Nord in Fahrrichtung Innsbruck zunächst nur 100 Lkw pro Stunde durchgelassen, heißt es in dem Bericht der Rosenheimer Verkehrspolizeiinspektion. Bis zum Ende der Maßnahmen um 16 Uhr sei diese Zahl dann auf 350 Lkw pro Stunde gesteigert worden. In der Spitze haben sich die Lkw dadurch fast 50 Kilometer bis auf die A8 zum Seehammer See zurück gestaut. Die Polizei musste deshalb zu 13 Verkehrsunfällen ausrücken, die "dem durch die Dosierungsmaßnahmen entstandenen Staugeschehen zuzuordnen sind". Verletzt wurde niemand, es blieb bei Sachschäden, diese allerdings an 27 beteiligten Fahrzeugen. Allein bei einem Auffahrunfall zwischen zwei Sattelschleppern kurz vor der Anschlussstelle Irschenberg entstand ein Schaden von 110.000 Euro.
Unter Verwendung von dpa-Material
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