Corona-Ausbruch: Skiort in Tirol wird isoliert
Wegen eines größeren Corona-Ausbruchs wird der Skiort Mayrhofen in Tirol abgeriegelt. Ein Verlassen des Ortes soll österreichischen Medien zufolge nur noch mit einem negativen PCR-Test möglich sein.
Wegen eines größeren Corona-Ausbruchs wird der Skiort Mayrhofen in Tirol abgeriegelt. Ein Verlassen des Ortes soll österreichischen Medien zufolge nur noch mit einem negativen PCR-Test möglich sein.
Mehr Zeit müssen Grenzpendler einplanen, seitdem die verschärften Einreiseregeln gelten. Das wirkt sich auch auf Betriebe in der Oberpfalz aus. Sie müssen mehr Zeit und höhere Kosten einplanen - und teilweise sogar ganz auf Arbeiter verzichten.
Fast 18.000 Menschen sind in dieser Woche, laut Bundesinnenminister Seehofer, bei den Grenzkontrollen an den Übergängen zu Tschechien und Tirol zurückgewiesen worden. Etwa 4.500 von ihnen hatten keinen negativen Corona-Test dabei.
Wie lange die verschärften Grenzkontrollen und die Einreisebeschränkungen aus Tschechien und Tirol nach Bayern gelten werden, ist noch unklar. Seit gestern jedenfalls sind an der Grenze die Pendlerbescheinigungen der Landratsämter vorzuzeigen.
Ein Unternehmer aus Reit im Winkler ist sauer: Seine Schuh-, Bekleidungs- und Sportfilialen werden vom Landratsamt Traunstein als nicht systemrelevant eingestuft. Deshalb dürfen wichtige Mitarbeiter aus Tirol nicht über die Grenze zu ihm zur Arbeit.
Ab Freitag brauchen Grenzgänger aus Hochrisikogebieten eine Bescheinigung der deutschen Behörden, wenn sie über die Grenze wollen. Auch Oberpfälzer Betriebe kämpfen jetzt um ihre Mitarbeitenden aus Tschechien. Die Uhr tickt.
Die Kontrollen an der Grenze zwischen Bayern und Tirol sorgen in Österreich für Unmut. Der österreichische Außenminister Alexander Schallenberg kritisiert im Interview mit dem BR-Politikmagazin Kontrovers die deutschen Maßnahmen als "unüberlegt".
In rund 2.500 systemrelevanten Betrieben in Bayern dürfen weiter Pendler aus Tirol und Tschechien arbeiten. Die Grenzgänger bekamen eine Bescheinigung ausgestellt, mit der sie nun "problemlos über die Grenze kommen", so Innenminister Herrmann.
Tschechien und Tirol gelten derzeit als Virusmutationsgebiete, die Grenzen werden streng kontrolliert. Daher stehen Lieferengpässe im Raum, etwa bei Lebensmitteln oder Autoteilen. In Unterfranken ist die Lage aber nicht so brisant wie anderswo.
Jetzt doch erst ab Freitag müssen Pendler aus Tirol und Tschechien an der Grenze eine Bescheinigung über eine Tätigkeit in einem systemrelevanten Beruf vorweisen. Die Landratsämter machen Überstunden, sind aber erleichtert über die Fristverlängerung.