Bildrechte: dpa-Bildfunk/Patrick Pleul

Die Verpackung eines Unkrautvernichtungsmittels, das den Wirkstoff Glyphosat enthält

Artikel mit Bild-InhaltenBildbeitrag

SPD und Grüne in Bayern fordern Glyphosat-Verbot

Die Zustimmung Deutschlands zur Verlängerung der Zulassung von Glyphosat auf EU-Ebene beschäftigt auch den Landtag. Die Opposition will, dass sich Bayern auf Bundesebene für ein nationales Glyphosat-Verbot einsetzt. Von Peter Kveton

Der Unkraut-Vernichter Glyphosat steht im Verdacht, krebserregend zu sein. Diese Woche hat die EU die Zulassung des Mittels um fünf Jahre verlängert - mit Zustimmung des deutschen Agrarministers Christian Schmidt von der CSU.

Forderung nach nationalem Verbot

Die beiden Dringlichkeitsanträge von SPD und Grüne zielen nun darauf, dass Bayern im Bundesrat ein nationales Glyphosat-Verbot unterstützt. Im SPD-Papier heißt es, die Staatsregierung werde aufgefordert auf allen Ebenen schnellstmöglich ein Glyphosat-Verbot voranzubringen. Sollte auf EU-Ebene dafür keine Mehrheit gefunden werden, soll Deutschland einen Alleingang wagen, im Rahmen eines vorsorgenden Verbraucherschutzes.

Grüne wollen Schmidt beim Wort nehmen

Die SPD verweist dabei auch auf die Haltung Frankreichs, das ein Verbot binnen drei Jahre schon angekündigt hat. Auch die Grünen wollen mit Frankreich Schritt halten. Sie wollen dabei den für die Zustimmung in Brüssel verantwortlichen CSU-Minister Schmidt beim Wort nehmen: Schmidt hatte angekündigt, sich national für einen restriktiven Umgang mit dem Mittel einzusetzen. Nun könne die CSU sofort handeln, sagte Grünen Agrar-Expertin Gisela Sengl. Ein nationales Glyphosat-Verbot könne jedes EU-Mitglied eigenständig treffen.