Ministerpräsident Markus Söder (li.) und Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek in Rosenheim.
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Ministerpräsident Markus Söder (li.) und Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek in Rosenheim.

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Söder und Holetschek besuchen Corona-Hotspot Rosenheim

Gesundheitsminister Holetschek und Ministerpräsident Söder besuchen heute bayerische Corona-Hotspots. Auf ihrer ersten Station in Rosenheim sagte Söder, man müsse jetzt alle Kräfte "zusammenkratzen". Er forderte außerdem eine allgemeine Impfpflicht.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Oberbayern am .

29 Landkreise und Städte wiesen gestern eine Inzidenz von über 1.000 auf, unter ihnen sind zwölf Landkreise aus Bayern und die Stadt Rosenheim. Im dortigen Rathaus waren am Vormittag Ministerpräsident Markus Söder (CSU) und Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) zusammengekommen. Auch Vertreter der Stadt Rosenheim sowie den stark von Corona betroffenen Landkreisen im Südosten Bayerns waren dabei.

  • Zum Artikel: "Bayerns Corona-Hotspots: Leben im Lockdown"

Söder: Alle Kräfte "zusammenkratzen"

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder hat auf der Pressekonferenz in Rosenheim dazu aufgerufen, alle Kräfte in den Krankenhäusern - so wörtlich - "zusammenzukratzen". Dazu gehöre unter anderem, ehemalige Pflegekräfte wieder zu aktivieren, dafür aber auch finanzielle Anstrengungen zu unternehmen.

Alle Betten sollten genutzt werden können, da gelte es, die regionalen Kapazitäten zu stärken. Außerdem forderte Söder eine allgemeine Impfpflicht. Eine partielle, nur für einzelne Berufsgruppen, sei nicht ausreichend.

Söder fordert Bundesnotbremse und Impfpflicht

Markus Söder hat auch den Bund zum schnellen Handeln aufgefordert. "Wir brauchen eine wirksame nationale Eindämmungsstrategie", sagte er in Rosenheim. Es brauche eine "einheitliche Bundesnotbremse" und ebenso eine raschere Ministerpräsidentenkonferenz.

Dabei sprach sich Söder erneut für die Einführung einer allgemeinen Impfpflicht aus. "Eigentlich brauchen wir die schon ab dem 1. Januar" , so Söder. Die neue Ampel-Regierung müsse schnellstens eine Eindämmungsstrategie fahren. Dabei beklagte sich Söder, die neue Ampel-Koalition verweigere dringende Gespräche. Da sei ein schwieriger Stil: "Das hat Angela Merkel nie gemacht."

Söder: Ohne Maßnahmen an Weihnachten "Land unter"

Ohne weitere Maßnahmen werde an Weihnachten "Land unter" sein, so der Ministerpräsident wörtlich. Es brauche einen "deutschen Coronaplan". Zudem müsse angesichts der neuen Mutation aus Südafrika gehandelt werden - so sei ein Einreiseverbot aus Südafrika notwendig.

Zweite Station im Landkreis Passau

Am Mittag soll es dann weitergehen zum Schloss Neuburg am Inn im Landkreis Passau. Dort wird auch der Präsident des Bayerischen Landkreistages, Christian Bernreiter (CSU) aus Deggendorf, erwartet. Außerdem nehmen Kommunalpolitiker aus Dingolfing-Landau, Freyung-Grafenau, Passau, Regen und Rottal-Inn an dem Gespräch teil. Bernreiter rechnet damit, dass sein Landkreis Deggendorf ebenfalls die Tausender-Inzidenz-Grenze übersteigen wird.

Holetschek: Es darf keine Tabus geben

Im Kampf gegen die dramatisch verlaufende vierte Corona-Welle schließt Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek im Moment gar nichts aus, das sagte der CSU-Politiker bereits gestern im Gespräch mit dem Bayerischen Rundfunk. Es dürfe "keine Tabus" geben.

Ministerpräsident Söder
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