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Markus Söder

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Söder attackiert die SPD

"Wir brauchen eine stabile" Regierung, sagt Bayerns designierter Regierungschef Markus Söder. Und macht klar, wen er vor allem in der Pflicht sieht, sich zu bewegen: die SPD, deren Kernanliegen einer Bürgerversicherung er ablehnt. Von Michael Kubitza

"Die Deutschen haben es verdient, dass sich die Politik Mühe gibt, für ihr Land eine gute Regierung zusammenzubringen" Markus Söder im ARD-Morgenmagazin

Die SPD will gegen Mittag über die Aufnahme von Sondierungsgesprächen mit der Union entscheiden. Nachmittags soll der CSU-Parteitag beginnen, auf dem Söder morgen zum Spitzenkandidaten für die Landtagswahl im kommenden Jahr gekürt werden soll. 

Gegen Bürgerversicherung und Familiennachzug

Zu beidem lieferte Markus Söder die Ouvertüre, indem er Kernanliegen der SPD eine kategorische Absage erteilt. Die Bürgerversicherung sei "leider ein alter Ladenhüter, der zu mehr Kosten und weniger Leistung führt". Insgesamt sei es aber wichtig, zu überlegen, wie man Rente und Pflege stärken könne, sagte Söder. Auch der soziale Wohnungsbau müsse verbessert werden. "Da liegt eine Menge auf dem Tisch."

Zum Streitpunkt Familiennachzug sagte der CSU-Politiker: "Wenn Claudia Roth von den Grünen bereit gewesen ist, im Rahmen der Jamaika-Verhandlungen die Aussetzung des Familiennachzugs weiterzumachen, verstehe ich nicht, warum die SPD an der Stelle Probleme hat."

Neuwahlen sind kein Thema

Ob Söder für diese Positionen auch Neuwahlen in Kauf nähme?

"Jetzt muss gesprochen werden. Auch intensiv gesprochen werden." Markus Söder im ARD-Morgenmagazin.

Auf die Frage, was er anders machen wolle als Horst Seehofer, geht Söder nur allgemein ein. Es gehe darum, Erfolge weiterzuentwickeln. Und er wirbt für die absolute Mehrheit der CSU.

"Wenn wir [in Bayern] am Ende Berliner Verhältnisse bekämen, führt das nur zu instabilen Verhältnissen." Markus Söder im ARD-Morgenmagazin